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Normale Version: SIM-Karte für GSM-modul
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Hallo,

ich bin (nicht ganz) neu hier. Habe schon vor einiger Zeit mal an eine EMZ gedacht und hier im Forum mitgelesen, aber vieles erschien immer wichtiger. Doch leider werden die Zeiten auch immer unsicherer. Da letztes Wochenende in der Nachbarschaft schon wieder Eingebrochen wurde wird es nun akut.
Um mein Sicherheitsgefühl zu beruhigen plane ich eine EMZ mit der Indexa 8000 in unserem älteren (deshalb Funkvariante und keine Kabel) Einfamilienhaus zu errichten. Diese möchte ich dann später auch bei einem Wachdienst aufschalten.
Beim Lesen der Installtionsanleitung ist mir aufgefallen, dass zur Übertragung der Meldungen mittels GSM-Modul an eine Leitstelle für die SIM-Karte gefordert wird:
"...hierzu ist eine Full Rate Channel-Verbindung vom Provider erforderlich."
und
"Wird bei einer Übertragung an eine AES ein Half-Rate-Kanal verwendet (wird vom GSM-Provider ggf. vergeben), wird das CID-Protokoll nicht korrekt übertragen."
Kann mir einer der "alten Hasen" hierzu einen Tipp geben, wie man die richtige SIM-Karte auswählt? Ich habe noch eine Prepaid SIM-Karte von Blau (ehemals SIMYO). Die wollte ich eigentlich nehmen. da sie am geplanten Installationsort (erst ein mal mit dem Handy getestet) ein ausreichendes Signal empfängt .
Für erste Hinweise wäre ich dankbar. Es werden aber bestimmt noch mehr Fragen auftreten.

Viele Grüße
Fritz
Ich bin mir ziemlich sicher, dass heute alle Anbieter in D auch Enhanced Full Rate über GSM ermöglichen, wenns das Endgerät kann. Ob Blau (= O2-Netz) allerdings ansonsten eine sinnvolle Lösung für die Aufschaltung ist, weiß ich nicht so recht. Nachts schalten die Provider oft ihre Sendemasten zeitweise ab, nur T-Mobile ist da sehr zuverlässig. Ich selbst habe Vodafone für die EMA, weil bei mir T-Mobile zu schwach ist - das funktioniert nachts nur, weil ich so nah zu Frankreich und zur Schweiz wohne und nachts dann genug Backup da ist.

Gruß
Mick

Ed.: Vllt. ist das ja was für dich: http://bit.ly/2reO9kD - aber kündigen zum Ende der Mindestvertragslaufzeit nicht vergessen, sonst wirds zu teuer.
Diese Meinung von Mick teile ich nicht.
Auch heute ist es schon so, dass die Provider auszuliefernde SIM Karten auf die neuen Netzsstrukturen anpassen. Will heißen: in 2 bis 3 JAHREN wollen die Netzbetreiber ihre Netze anpassen und umstellen, hier werden die heutzutage ausgelieferten GSM Module massive Probleme bekommen, die erforderlichen Daten korrekt zu übertragen.
Ob und wie das die "normale" Sprachübertragung tangieren wird, können die Techniker heute nicht sagen. Die Sprachübertragung via Handy wird nicht betroffen sein, da die Hersteller vorsorgen.
Anders wird es bei m2m und anderen Übertragungswegen ausschauen, die über das consumerverhalten hinausgehen wird. Aussage: wer zukunftsorientiert plant, wird Datenübertragung präferieren müssen. Inwieweit dann noch GPRS funktionieren wird, will auch niemand eine Aussage treffen.
Somit werden ältere Alarmanlagen, die diese Übertragungswege nutzen, ein massives Problem bekommen. Auch die Oasis wird davon betroffen sein, ob Jablotron da nocheinmal reagiert, steht ebenfalls in den Sternen. Tendenz: eher nicht.
Sie haben die JA 100 und bekommen so die jetzt schon ungeliebte DIY - Oasis von der Backe.
Vielen Dank für die Hinweise.

Werde dann mal in der Nacht testen, ob das Signal auch noch so gut ist.

Ansonsten werde ich aber auch noch mal überschlagen, wie hoch der Aufwand ist, wenn ich meinen Router mit USV ausrüste, da wir ja nur einen ip-basierten Telefonanschluss haben. Das könnte dann ggf. die von funkistnichtalles angesprochenen zukünftigen Probleme mit GSM umgehen.

Viele Grüße
Fritz
Meine Mutmaßungen zu GSM mit der mittelfristig weiteren Unterstützung von FR/EFR durch alle Provider in D erhalte ich aufrecht, weil ich in dem Bereich etwas tiefere Einblicke habe.

Allerdings ist GSM/GPRS (2G) - so wie von der Oasis unterstützt - langfristig insgesamt ein Auslaufmodell (was öffentlich bekannt ist: http://bit.ly/2qjVcrW). Hauptproblem ist daher nicht eine mögliche Änderung der Spezifikationen, sondern die vollständige Abschaltung des Netzstandards. Dann ist aber für alle 2G-Endgeräte Sense, egal ob von Jablotron, von Abus, Daitem, Lupus, BMW, Mercedes oder sonstwem. Auch das aktuelle Modul der JA-100 kann nur 2G, müsste dann also ausgetauscht werden. Immerhin kann man damit rechnen, dass es für die JA-100 dann überhaupt Ersatz vom Hersteller geben wird, während man für die JA-80 dann bestenfalls noch eine externe Lösung findet.

Gruß

Mick
Honeywell hat neulich ein 3G-fähiges Funkmodul auf den Markt gebracht...Huh

3G ist schließlich die Zukunft! Big Grin

Spaß beiseite. Ich fürchte man muss in Zukunft einfach mehr Geld in seine Übertragungseinrichtung(en) stecken als es die letzten Jahre der Fall war.
Hallo Mick,

die JA-100 gibt es auch als 3G Variante, allerdings mit entsprechendem Aufpreis.

Gruß Jens
Na immerhin, ich wusste nicht, dass 3G inzwischen von EMA-Herstellern angeboten wird.

Aber auch 3G ist ja leider schon fast am Ende der Lebensdauer angekommen, wie @Alarmstrippe völlig richtig meint - schon jetzt fahren einige Provider die Sendemasten zugunsten von LTE zurück, so dass man iwann in die Röhre guckt (google "3G Rückbau"). 2G wird übrigens von einigen Providern nur zähneknirschend so lange aufrecht erhalten, weil es dort langfristige Verträge mit Großabnehmern gibt - dieses Problem gibt es bei 3G nicht im gleichen Umfang, zumal 3G-Geräte idR auf GSM zurückfallen können.

Also wirds halt wirklich für uns in jedem Fall teurer und mit den langfristigen Lösungen schwieriger - so oder so Wink

Gruß
Mick
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