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Normale Version: Probleme mit Öffnungssensor
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Liebe Experten,
ich habe eine OASIS80 (alles kabelgebunden) und alles funktioniert perfekt bis auf einen Öffnungssensor an einer Metalltür. Dieser erzeugt des öfteren einen Fehlalarm (ca. alle 2-3 Wochen).

Ich habe bereits
- den Sensor gegen ein anderes Modell ausgetauscht (beide Sensoren sind explizit für Metalltüren geeignet)
- einen 1000uF Kondensator parallel zum Sensor direkt in der Alarmanlage geschaltet um einen Tiefpass zu erzeugen und kurze Spitzen auszublenden)

Meine Vermutung ist, dass das Kabel irgendwo parallel zu einem 230V Kabel gelegt wurde und dadurch Störungen entstehen.

Hat jemand einen guten Tipp für mich was ich sonst noch ausprobieren könnte? Ich bin da momentan etwas verzweifelt. Ein anderes Kabel kann ich nicht ziehen und kabellos wären erhebliche zusätzliche Kosten.
Danke,
mroggi
Also bei Satel kann ich die Auslöseempfindlichkeit der Linie in ms projektieren (Standard ist hier 320ms wenn ich mich richtig erinnere). Vielleicht geht das auch bei der Oasis, dann würde ich den Wert mal auf 1-2s setzen. Wäre eine Alternative zu deinem Konsensator, aber dafür sind während der definierten Verzögerung alle Störungen zuverlässig abgeblockt.
Also soweit ich weis werden die Linien über den Widerstand überwacht und nicht über die angelegte Spannung.
Korrigiert mich wenn ich hier falsch liege. Ein Kondensator hat in der Linie nix verloren.

Erst letztens hatte jemand ein ähnliches Problem und es waren hier die Widerstände bzw der eine vom Melder selber der Ausgelöst hat.
Er hat sie kurzum alle erneuert und dann war Ruhe.
Hast du das schonmal versucht?
Siehe Thread: http://www.alarmforum.de/Thread-Den-Fehl...f-der-Spur

Kontrolliere auch mal den Leitungswiderstadn an sich vielleicht liegst du da irgendwo am Schwellwert.
Die OASIS regaiert auf folgende Werte:

Ruhe: 700 - 1.3 Kohm
Alarm : >=1.3Kohm <= 7Kohm
Sabotage <700 Ohm >=7Kohm

Gruß Christian
(12-07-2017 21:07)smith007 schrieb: [ -> ]Also soweit ich weis werden die Linien über den Widerstand überwacht und nicht über die angelegte Spannung.
Korrigiert mich wenn ich hier falsch liege. Ein Kondensator hat in der Linie nix verloren.

Im Prinzip hast du Recht, aber um den Widerstand zu ermitteln, misst die Anlage den Spannungsabfall über einem inneren Referenzwiderstand, der in Reihe zum Linienwiderstand liegt. Dieser Spannungsabfall hängt nicht nur vom Widerstand selbst ab, sondern auch vom Linienstrom. Wenn also durch eine Störbeeinflussung eine Spannung hinzukommt und dadurch kurzzeitig ein Stromanstieg auftritt, könnte die Anlage das als Widerstandsänderung werten.

Da manche Anlagen die Linienspannung auch modulieren, um eine Sabotage zu erschweren, wäre ein Kondensator in der Tat kontraproduktiv.

Das Szenario, dass der Widerstand nicht stabil ist oder die Schleife insgesamt im Grenzbereich liegt (z.B. durch ungewöhnlich hohe Übergangswiderstände an den Verbindungen oder angebrochene Drähte) wäre ebenfalls denkbar.
Ok, da hast du schon recht.
Wenn da Spanungsspitzen induziert auftreten dann schwankt zwangsläufig auch der Widerstandswert.

Falls du hier eine Induktion vermutest, könntest du auch das messen.
Wenn es allerdings eine Spitze beim Einschalten einer großen Last ist wird schon schwieriger aber selbst das
wäre Messtechnisch zu ermitteln.

Aber da denken wir schon viel zu kompliziert.
Am besten man geht erst mal den Einfachsten weg wie ich schon sagte.

Miss mal die Leitungen so durch in Bezug auf den Widerstandswert.
Bei der offenen Leitung kannst du auch mal die Spannung messen ob da eine Halbwelle zu messen ist.
Wenn dein Multimeter hochohmig genug ist sollte das zu erfassen sein.
Solltest du da was sehen hast du mit deiner Vermutung Recht.
Wenn du max. Peak einstellen kannst hast du auch die Möglichkeit mal was ein auszuschalten um
hier Spitzen festzustellen.
Das würde ich jetzt an deiner Stelle mal in Augenschein nehmen.

Den Widerstand würde ich auf jeden Fall mal auf Verdacht tauschen.
Wenn es geht nimm meinen Metallfilmwiderstand die Kohleschicht sind da teilweise sehr Toleranzbehaftet bis zu 10%.

Gruß Christian
Also der reale Widerstandswert schwankt nicht durch eine induzierte Spannung, lediglich die Messung des Widerstandes führt dadurch zu einem Fehler.

Ich wüsste nicht, wie man mit einem Multimeter eine Halbwelle messen sollte Wink Störspitzen kann man nur mit einem Oszilloskop oder einem digitalen Signallogger erfassen. Mit dem Multimeter kommt man da zu keinem verwertbaren Ergebnis. Es sei denn du hast so ein neumodisches Teil mit integriertem 20MHz Ozzi und Grafikdisplay.

Das ist aber alles viel zu kompliziert. Daher würde ich mit deinem letzten Vorschlag anfangen Wink
Ja das mit dem realen Widertand stimmt Denkfehler meinerseits.
Ja das mit der Halbwelle meinte ich mehr so, dass man hier meist eine Spannung von ca. 110V misst.
Wenn das Multimeter aber nicht hochohmig genug ist bricht diese schnell ein und man misst dann garnix.
Ich weiß allerdings nicht wie empfindlich da die Überwachung der Linien bei der OASIS ist und welches Konzept da verfolgt wird.

Ist aber wie du richtig sagst für das Vorgehen erstmal unwichtig.
Schauen wir was bei den Schritten rumkommt und dann sehen wir weiter.

Was ich noch vergessen habe zu Fragen.
Du sagtest du hast Fehlalarme. Welcher Art sind diese?
Sind es Sabotagealarme oder richtige Einbruchalarmmeldungen?
Um welchen Meldertyp handelt es sich hier?

Gruß Christian
Danke erstmal für die vielen Ideen. Hatte leider keine email bekommen und erst jetzt gesehen, wie viele hier geholfen haben. Ein großes Dankeschön erst einmal.

Auf euren Rat hin habe ich jetzt mal die Widerstände getauscht und werde danach dann auch mal die Litzen tauschen (es ist ein 4 adriges Kabel, ich brauche ja nur 2).

Vor Einbau des Kondensators hatte ich alle 2-3 Wochen einen Fehlalarm (kein Sabotagealarm).

Nach Einbau des Kondensators (den ich jetzt wieder entfernt habe) hatte ich lediglich Sabotagealarme, aber keine Fehlalarme.

Jetzt warte ich mal was passiert und berichte dann nochmal im Forum.

Ach ja, der Öffnungssensor ist ein SA-204. Sollte ja eigentlich Standard sein.
Danke,
mroggi
Hallo mroggi,

das ist ein interessantes Probleme (wenn man es nicht selbser hat).

Die Idee mit dem Kondensator als Tiefpass halte ich für durchaus brauchbar, falls das Problem wirklich an extern zugeschateten Verbrauchern und Induktionsspannungen liegt.

Versuche doch mal solche Störungen zu provozieren. Z.B. mit einem leistungsstarken Staubsauger. Dessen Kabel führst du dann entlang der Meldelinie.
Der Kondensator darf dann nicht eingesetzt sein.
Eventuell kann man so etwas Gewissheit bekommen, woran es liegt...

Ich bin gespannt, was du hier zurück meldest.
Wie sieht es denn mit dem Zeitpunkt aus? Sind es immer die selben Zeitpunkte, ist überhaupt dann jemand zu Hause, was geht zu diesem Zeitpunkt an, etc. Ich würde versuchen den Grund für die Auslösung zu reproduzieren.
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