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Normale Version: Einbruchsschutz Büro
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Hallo allerseits

ich habe mich nun ein wenig umgesehen und muss sagen - ich bin total begeistert (aber auch überfordert) von den ganzen Kompetenzen hier. Wow! Es fiel mir allerdings schwer, muss ich ehrlich sagen, das zu finden, was mir weiterhilft, daher habe ich mich entschieden, selbst einen Beitrag zu schreiben. Bitte entschuldigt, falls das Thema schon X-mal diskutiert wurde - ich konnte über die Suchfunktion nichts Passendes finden.

Ich bin Geschäftsführerin einer kleinen Unternehmensberatung in München. Wir sind zu zwölft und unser Büro liegt im ersten OG eines "Mehrzweckhauses." Es besteht aus sowohl gewerblichen als auch privat genutzten Flächen. Im EG ist ein Tagescafe, wir sind im 1. OG, über uns sind nur Privatwohnungen. Wir sind als Mieter hier. Die Fläche beträgt knapp unter 400qm.

Nun meine Frage: Welche Einbruchschutz-Möglichkeiten sind für den Bürobetrieb am sinnvollsten? Wir haben nun sowohl Funkanbieter, wie auch Infraschallanbieter gehört, die sich jeweils gegenseitig für Scharlatane halten (ok, das ist spitz formuliert..). Zugegeben: Das ist überhaupt nicht mein Metier und ich bin ratlos, was wir eigentlich brauchen und was sinnvoll ist und entsprechend auf Beratung angewiesen. "Gefährungspotenzial" besteht m.E. schlicht bei der Eingangstüre und über eine durch den Hausflur zugehbare Terrasse über zwei Terrassenfester. Wer kann mir helfen?

Sollten die eben genannten völlig unbrauchbare Informationen sein, sagt mir bitte, welche Informationen ihr braucht, um mir zu helfen - für mich ist das alles Neuland. Ich danke Euch vielmals!

Liebe Grüße
Dilsad
Es gillt bei Einbruchschutz die Regel, Mechanik vor Elektronik.
Jedoch wirkt eine Einbruchmeldeanlage (Alarmanlage) auch in gewissen Maße abschreckend. Die EMA hat prinzipiell die Aufgabe, einen Einbruch frühzeitig zu erkennen und zu melden. Parallel bietet Sie noch weitere Optionen, wie die Einbindung von Gefahrenwarnmeldern, wie Rauchwarnmelder, einen Paniktaster bei Bedrohung oder Überfall und die Möglichkeit der Aufschaltung auf einen Wachdienst.
Generell sollte es eine Kombination aus Außenhautüberwachung, sprich die Überwachung aller Zugänge auf Öffnung und ggf. Glasbruchmelder sowie eine Fallen- bzw. Schwerpunktüberwachung auf Bewegung sein.
Hinzu kommt, dass man sich auch Gedanken über ein sinniges Bedienkonzept macht.
Gegen eine vernünftige Funk-EMA ist prinzipiell nichts einzuwenden. Es kommt hier auch immer auf die Gegebenheiten an. Wenn eine nachträgliche, saubere Leitungsverlegung problematisch ist, ist eine professionelle Funk-EMA sicherlich die richtige Wahl.

Bitte nicht auf die unseriösen Anbieter von Infraschallanlagen reinfallen, dies sind in der Tat Schalartane.

Ein sehr interessantes Video zu Infraschallanlagen aus der ARD Mediathek:
https://www.ardmediathek.de/tv/service-t...d=46882260

Weitere Infos vom BHE (Bundesverband Sicherheitstechnik:
https://www.sicheres-zuhause.info/de/Ala...nfraschall
Damit wäre eigentlich schon alles gesagt ...

Fazit: Hände weg von Infraschallanlagen! Das Detektionsprinzip an sich mag funktionieren - ABER: beim Einsatz in Einbruchmeldeanlage muss das kleine Mikrofon (oder wie die Hersteller sagen: Spezialsensor) in der Wunderbox (oder wie wir sagen: Alarmzentrale) mit so vielen Umwelteinflüssen klarkommen, dass eine zuverlässige Detektion ohne zusätzliche (klassische) Einbruchmelder nicht gewährleistet werden kann.

Empfehlung: lass' Dir das System mit konventionellen Meldern aufbauen (Bewegungsmelder, Magnetkontakte, Glasbruchmelder usw.) - ob dann nachher eine Funkalarmanlage besser ist oder ob man doch irgendwas verkabeln kann, hängt von den Gegebenheiten vor Ort und Eurem Anspruch ab - und sollte ein Fachmann vor Ort entscheiden.
Vielen Dank Euch für die Einschätzungen! Das klingt doch schon mal sehr vernünftig und hilft uns auf jeden Fall weiter! DANKE.
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