Hallo,
die Tür-/Fenstersensoren kann man entweder schrauben oder kleben. Da ich in einem Miethaus wohne kann ich nur kleben. Frage: Halten die dann auch? Oder ist die Verwendung anderer Klebepads besser? Wenn ja: Welche?
Danke
Gruß
Thomas
Du solltest dem Fragesteller dabei auch erklären, warum es ein No Go ist.
Die Tür- und Fensterkontakte besitzen rückseitig einen Sabotagekontakt, welche einen dauerhaften Anpressdruck benötigen. Bei Verwendung der Klebepads ist somit ein Sabotagealarm vorprogrammiert. Gleichzeitig besteht langfristig die Gefahr, dass sich mal ein Sensor oder Magnet löst und somit im scharfen Zustand ein Falschalarm auslöst.
Schrauben ist hier die einzig korrekte Lösung. Ggf. lässt der Vermieter sich darauf ein, dass geschraubt werden darf, insofern die Alarmanlage bei Auszug im Objekt bleibt. Evtl. übernimmt er dann auch anteilige Materialkosten, da es ja ein Mehrwert für das Mietobjekt ist. Vorausgesetzt natürlich das es ein fachgerechter Einbau ist. Im Umkehrschluss lassen sich die Klebepads auch nur schwer bzw. sauber wieder entfernen.
Ich sehe die Angelegenheit etwas differenzierter. Die originalen Klepepads haben bei mir auch nicht funktioniert. deswegen habe ich die Melder immer noch mit klarem Silicone rundherum geklebt. Das kann man später wieder gut an Fenstern abknibbeln.
Später habe ich dann mal eine Außen Kammera mit 3 M Klebeband an eine Kunststiftfläche geklebt. Als ich sie wieder abnehmen wollte ging das nur mit roher Gewalt und 1-2 Kutter Messer. Darauf hin habe ich weitere Melder mit den passenden Klebeband an Kunststofffenster und an Metall Türen geklebt. Hält seit 2 Jahren ohne Probleme. Achtung es gibt für unterschiedliche Oberflächen unterschiedliche 3 M Klebepads!
Damit der Sabotagekontakt gut genug angedrückt wird, habe ich die Stelle mit dem selben Klebeband an der Fenster/ Tür Fläche beklebt, aber die zweite Folie zum Melder dran gelassen. So drückt der Gummikopf des Sabotagekontakt ein wenig in das Pad.
Angst hatte ich auch vor hohen Temperaturen, aber nach dem Sommer ist das verflogen.
Gruß.
Dirk
Hallo Dirk,
ich habe eine Frage zu
(12-11-2018 14:24)casi schrieb: [ -> ]Damit der Sabotagekontakt gut genug angedrückt wird, habe ich die Stelle mit dem selben Klebeband an der Fenster/ Tür Fläche beklebt, aber die zweite Folie zum Melder dran gelassen. So drückt der Gummikopf des Sabotagekontakt ein wenig in das Pad.
Was meinst Du mit "aber die zweite Folie zum Melder dran gelassen"? Hast Du am Sensor das Original-Doppelklebeband aufgeklebt und dann dieses mit der Klebefläche auf das 3M-Doppelklebeband geklebt?
Ist das Klebeband auch für lackierte Holzfenster geeignet? Wenn ja: Welches verwendest Du konkret?
Vielen Dank!
Gruß
Thomas
Hallo,
zu heißen Sommern kann ich auch etwas beisteuern: Grundsätzlich sind bei mir alle Sensoren verschraubt. Dabei positioniere ich die Melder erst mit dem Klebepad und schraube dann. So ist anschließend alles sauber und gerade. Offensichtlich hatte ich aber die Schrauben bei einem Dual-way-BWM im Wintergarten vergessen. Jetzt im Sommer ist er dann nach zwei Jahren von der Wand gefallen und hat sauber einen Vollalarm ausgelöst...
Wer klebt, schraubt auch. Nur später!
wenn Ihr "bombenfest" im Mietobjekt klebt, macht Ihr mehr Schaden als zwei Schraubenlöcher.
In diesem Fall empfehle ich die JA-100 mit Innenrahmenmeldern. Das stört beim Abbau dann eher nicht.
LG megagramm
Mit kombinierter Verklebung 3M-"Spiegelklebeband" und Silikon hatte ich bislang noch keinerlei Probleme.
Auch beim Abbau nicht. Es braucht dann eben ein paar Minuten Geduld, um zunächst das Silikon mit einem Plastikspatel abzukratzen. Danach vorsichtig das Klebeband an einer Ecke anlösen und superlangsam abziehen. Dann reißt es fast nie und alles geht komplett ab.
Grundsätzlich soll man ja jedem seine Meinung lassen. Es ist jedoch zu bedneken, daß diejenigen, die sich Pro Kleben aussprechen i.d.R. Laien sind, die Erfahrung mit meist genau einer Alarmanlage über einen begrenzten Zeitraum gesammelt haben. Statistisch ist das also eher wenig an möglichen Probelsituationen, die man so sammelt.
Ein Facherrichter hat Erfahrungen über Jahre oder Dekaden und betreut viele, viele Anlagen.
Für ihn ist das Risiko abfallender Melder natürlich auch höher in Bezug auf die eigene Reputation.
In dieser Kombination sprechen sich eigentlich alle Profis für das Schrauben aus.
Wenn eine EMA auslöst, dann sollte ohne Zögern die Polzei, respektive der Wachdienst gerufen werden. Ist der Alarm dann wegen eines herabgefallenen Melders verursacht, sollte man sich vorher mal die Frage gestellt hat, wie man dann damit umgeht.
(12-11-2018 00:54)schitho schrieb: [ -> ]die Tür-/Fenstersensoren kann man entweder schrauben oder kleben. Da ich in einem Miethaus wohne kann ich nur kleben. Frage: Halten die dann auch? Oder ist die Verwendung anderer Klebepads besser? Wenn ja: Welche?
Ich habe den eigentlichen Melder am Fenstersturz verschraubt (also im Beton bzw. im Jalousienkasten) was das Problem mit dem Anpressdruck und dem vermeintlich nachlassenden Klebepad löst. Den Magnetkontakt habe ich mit den mitgelieferten Klebepads auf der Oberkante des Fenster befestigt. Hält seit 2 Jahren ohne Probleme und ohne unnötiges Schrauben am Fenster.
Update: Hier hatte ich mal ein Bild von der Montage gepostet:
http://www.alarmforum.de/attachment.php?aid=2505
Also ich habe nach ca. 1,5 Jahren Betrieb die Erfahrung gemacht, dass auf glattem Metall- oder Kunststoffrahmen die Klebepads bombenfest halten. Allerdings muss man auf folgende 2 Dinge achten: 1. bevor man den Klebepad auf der Rückseite des Sensors und Magnets anbringt, muss man alle - und ich meine hier wirklich ALLE ! - dort angebrachten Aufkleber (Produktaufkleber etc) rückstandsfrei entfernen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass sich irgendwann der Aufkleber unter dem Klebepad vom Sensor/Magneten löst. 2. sollte man dann die Klebefläche auf dem Sensor / Magnet UND dem Fensterrahmen / Fensterflügel reinigen / fettfrei machen - am besten mit Alkohol (nein, Bier funktioniert nicht)! Dann den Melder fest und vorallem lange genug (mindestens 20 Sekunden) andrücken!
Es ist eigentlich ganz einfach. Kleben ist keine anerkannte Befestigungsmethode und daher für einen Facherrichter auch ein absolutes NoGo. Warum ist das die einzige richtige Methode? Weil über viele Jahre sich viele Leute Gedanken gemacht haben und mit praktischen Erfahrungen, etc. zu Normen zusammengefasst haben. Daran hat man sich als Profi nun mal zu halten. Was Ihr privat macht, ist Euer Bier, aber denkt mal drüber nach warum Profis das nicht so machen.... weil die Anlagen immer funktionieren müssen und der Errichter auch für den Mist den er macht haftet! Wenn Euch die Risiken egal sind oder Ihr diese für Euch als zumutbar haltet, dann könnt Ihr natürlich immer machen was Ihr wollt, denkt aber bitte daran wen es evtl. noch betreffen kann.
Ist wie mit den verkehrsberuhigten Bereichen, hier gibt es Nachbarn, die sind der Meinung das 30-70 km/h eine angemessene Geschwindigkeit sind, 7km/h sind erlaubt. Da die eigenen Kinder ja schon Groß und außer Haus sind, ist es denen egal. Ich rege mich drüber auf, denn meine Tochter wird bald erst zwei. Und es gibt noch mehr Kinder in der Nachbarschaft, das geht so lange gut bis etwas passiert und dann ist der Raser ganz furchtbar traurig und es tut ihm schrecklich leid, dann ist aber vielleicht das Kind schon tot.
Ja ja, die Handwerker, Profi und Facharbeiter sollte man nicht unterschätzen.
Ich wohne in nähe einer Schule, die wird auch per Alarmanlage überwacht. Davon kann ich mich alle 4-8 Wochen selber überzeugen, wenn sie in der Nacht los jault. Ich denke nicht, dass die Lehrer oder Schüler die Anlage selber dran gedängelt haben, also war wohl ein Profi am Werk.
Und bei vielen Autos und Flugzeugen werden Teile geklebt. An meinem Cabrio z.B. die Scheibe. Wäre auch blöd, wenn man sie schrauben würde. :-)
Gruß.
Casi, man sollte aber nicht alle über einen Kamm scheren! Für die Tipps und Hinweise von Herrn Knoche bin ich immer sehr dankbar. Außerdem hat er genau auf diese Stümper unter JA-100, Lupusec XT3, Satel(?) hingewiesen.
Ich habe nur von einem Beispiel gesprochen und nicht von allen! Könnte aber noch viele andere Beispiele nennen. :-)
Gruß.
Dirk
(23-11-2018 16:27)casi schrieb: [ -> ]Ja ja, die Handwerker, Profi und Facharbeiter sollte man nicht unterschätzen.
Ich wohne in nähe einer Schule, die wird auch per Alarmanlage überwacht. Davon kann ich mich alle 4-8 Wochen selber überzeugen, wenn sie in der Nacht los jault. Ich denke nicht, dass die Lehrer oder Schüler die Anlage selber dran gedängelt haben, also war wohl ein Profi am Werk.
Und bei vielen Autos und Flugzeugen werden Teile geklebt. An meinem Cabrio z.B. die Scheibe. Wäre auch blöd, wenn man sie schrauben würde. :-)
Gruß.
Naja, wenn die Leitstelle aus dem eigenen Smartphone und einer Push-Nachricht besteht, sind Fehlalarme ggf. eher zu verkraften, solange die Familie und Nachbarschaft mitspielt. Bei einer Aufschaltung auf einen Wachdienst ist jedoch sicher zu stellen, dass es sich im Alarmfall nicht um einen Fehlalarm durch einen mangelhaft montierten Melder handelt. Alleine schon, sich die Frage bei Alarmierung stellen zu müssen, war es jetzt auch ein richtiger Alarm, sollte es eigentlich jedem Wert sein, die kleinen Löcher zu verkraften.
Der einzige Grund, weshalb Lupus die Klebepads beilegt ist der, um es marketingseitig als DIY Anlage für jedermann bewerben zu können.