Alarmanlagen-Forum - Alarmforum - Fachforum für Sicherheitstechnik

Normale Version: Welche Kabel allgemein für Alarmanlage verlegen?
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Hallo zusammen,

wir haben gerade ein Haus gekauft und sind da ganz ordentlich beim Trockenbau bei. Nun möchten wir in Zukunft, in ca. 2 Jahren, eine Alarmanlage installieren die alle Fenster und die Haustür im EG überwacht! Vorgestellt haben wir uns eine Überwachung auf Erschütterung (Glasbruch) und Öffnung der Fenster und der Haustür. Auch eine zweite Schleife mit Bewegungsmeldern (haben einen Hund, aber wenn wir mit dem mal nicht da sind können wir diese Schleife auch aktivieren) wäre angedacht sofern sinnvoll.

Durch die Arbeiten beim Trockenbau, sind wir jetzt noch dazu in der Lage die Kabel vernünftig zu verlegen. Was genau für Kabel sollte ich zu den Fenstern, Bewegungsmeldern und Türen verlegen? Anzahl Adern und Querschnitt wäre wichtig. 3 adrig pro Fenster? Was für ein Kabel muss nach draußen durch die Hauswand für die Sirene gelegt werden? Gibt es noch Kabel die ich vergessen habe?

Bei den Fenstern handelt es sich um Holzfenster aus den 80ern mit normalen Rolläden. Diese kommen sicher in den nächsten 10 - 15 Jahren neu.

Danke Euch.

Gruß
Infosucher
Hallo,

wenn Du es vernünftig machen willst, musst Du bereits jetzt Deine Alarmanlage planen. D.h. die Standorte der Melder müssen feststehen. Und dann würde ich auch gleich überall Unterputzdosen vorsehen, damit die Kabel nicht einfach aus der Wand hängen. In der Nähe der Fenster/Tür musst Du Übergabedosen einplanen, wo die Festverkabelung später mit der an den Öffnungsmeldern fest angeschlossenen flexiblen Leitung verbunden wird. Zu diesen Übergabeverteilern würde ich von dem künftigen Zentralenstandort je ein 8-adriges Fernmeldekabel "IY(St)Y 4x2x0,6 mm" verlegen. Du brauchst dann 2 Adern für die Alarmmeldung und 2 weitere für die Sabotageüberwachung. Die restlichen vier lässt Du erstmal frei, früher oder später wirst Du evtl. dankbar sein, ein paar Reserveadern zu haben. Du könntest die Fenster raumweise in Reihe schalten. Dann ist aber nicht jedes Fenster eine Meldergruppte, sondern nur jeder Raum. Das funktioniert aber ganz gut. Zu den Standorten der Bewegungsmelder würde ich das selbe Kabel verlegen, auch zum späteren Montageort des Bedienfeldes und ggf. Innensignalgebern. Die Außensirene braucht ordentlich Leistung, daher sollte der Querschnitt hier höher sein, z.B. ein 8-adriges Fernmeldekabel "IY(St)Y 4x2x0,8 mm".

Die von Dir angeführten Glasbruchmelder kommen im Privatsektor kaum vor, ich würde wie beschrieben Öffnungsmelder und Bewegungsmelder kombinieren.

Fragen? Her damit!
Gruß Jörg
Jetzt habe ich mir soviel Mühe gegeben und bekomme nicht mal ne Antwort. So macht Forum keinen Spass. Der Kollege war sogar heute nachmittag schonmal online.

Habe ich was Böses geschrieben?
War meine Antwort zu banal?
Habe ich das Thema verfehlt?

Helft mit, Brüder, was ist geschehen...?
hey, werde mal nicht mimosig.
Die Antwort war doch schliesslich sachlich richtig und fundiert.
Stell dir vor, er hats verstanden und umgesetzt.
Dann ist er jetzt noch beim Kabelziehen. Big GrinBig Grin
Hä hmmm hmm *reusper*, ich kann auch den Infosuchenden mimen Smile

Also machen wir weiter: Ich habe in meinem Trockenbau eine Hundehütte vorgesehen, darf ich dort einen tierimmunen Glasbruchmelder integrieren oder ist das ein Problem? Smile

VG Marc
Hallo Marc,

Das ist prinzipiell kein Problem. Ich habe aber noch eine andere Idee: Kannst Du nicht den Hund direkt an die Anlage koppeln? Dann hättest Du Sensor, Signalgeber und Intervention mit einem Device erschlagen und müsstest auch keine Angst vor der oft stark Jamming-Gefahr haben. Big Grin

Gruss Jörg
Hallo,
Danke für den guten Beitrag.

Habe meine Sirene (Abus SG1800) mit 0,6er Kabel angeschlossen. Die zieht Max. 150mA wenn der Pufferakku geladen wird. Da sollte es doch keine Probleme geben, oder?

Danke schon jetzt einmal.

Norman
(10-06-2015 12:35)Nobbi75 schrieb: [ -> ]...Habe meine Sirene (Abus SG1800) mit 0,6er Kabel angeschlossen. Die zieht Max. 150mA wenn der Pufferakku geladen wird. Da sollte es doch keine Probleme geben, oder?...
Es sind damit keine Probleme zu erwarten...
Der erfahrene Installateur hat aber für den Fall der Fälle immer einen Plan "B" parat und verlegt 6x2x0.6 zu den Signalgebern. Sollte der Spannungsfall auf der Signalgeberleitung doch wider Erwarten zu hoch sein, dann wird durch die Paralellschaltung von 2 Aderpaaren halt der Querschnitt von 0.6 auf 1,2 Quadraht verdoppelt.
Danke.
(10-06-2015 21:28)neufre schrieb: [ -> ]... dann wird ... halt der Querschnitt von 0.6 auf 1,2 Quadraht verdoppelt.

Dieser Irrtum stirbt wohl nie aus. Beim Fernmelde-Installationskabel
I-Y(St)Y wird nicht der Querschnitt in mm², sondern der Aderndurchmesser in mm angegeben!
Das ist aber auch so eine fiese Nummer die man schon lange hätte abstellen sollen. Undecided
Sonst wird eigentlich alles zu tode genormt, nur beim Querschnitt ist es wohl nicht zu schaffen.
Wo bleibt den da die viel geliebte Einheit der Einheit?Rolleyes
Wieso, es ist doch genormt. Und zwar nach VDE 0815 - und das stimmt wirklich.
Ich find es trotz alledem absolut doof in der Elektrotechnik bei der Angabe einer Drahtdimension zwei verschiedene Einheiten zu verwenden. Man konnte sich doch auch in anderen Gewerken, z.B. Metallbereich bei Wasser - und Gasrohre , dazu einigen den Zollmaßstab generell bei allen Dimensionen einzuhalten.
Aber was solls ich kann es nicht ändern, sondern immer nur drauf rummfrusten wenn ich eines dieser Kabel abisoliere. Nur frusten tu ich halt länger wie der abisolierte Teil eigentlich ist. Big Grin
Und dann kommt noch die AWG Bezeichnung dazu. Somit dürfte mein CAT6&CAT7 Kabel mit AWG23 nahezu den gleichen Querschnitt haben.....Querschnitt ist 0,5733 und das entspricht dann 0,26mm2

Böse böse
Es liegt wohl seit den Urzeiten der Normung an der Unvereinbarkeit der Telekommunikanten mit den Elektrotechnikern. Angel
AWG ist echt ne dolle Sache! Der Amerikaner zählt hier, wie oft der Draht gewalzt wird. Je größer die Zahl, desto geringer ist der Querschnitt/Durchmesser. Naja, man kann dünne Drähtchen wohl nicht in Zoll messen.
Hallo zusammen,
Bin über die Recherche nach einer Alarmanlagenlösung auf das Forum gestoßen. Erst mal ein grosses Lob. Jetzt habe ich wenigstens Mal einen Überblick zum Thema erhalten.

Nun stehe ich bereits vor der Herausforderung die Kabel für die Anlage in die Wand zu bekommen und natürlich viel zu spät da die Wände vor 4 Wochen verputzt wurden. Aber der Verputzer muss ja eh nochmal kommen Wink

Ich würde hierzu ein 20er Leerrohr nehmen und als Signalkabel ein CAT 5e F/UTP 4 x 2 x 0.2mm2. das hätte ich noch im Keller liegen. Aussensirene wie oben beschrieben mit dickerem kabel. Welche Anlage es letztendlich wird ist noch unklar. Entweder Mx, telenot oder die Indexa.

Kann ich das mit dem Kabel aus Eurer Sicht so machen oder sollte ich lieber ein anderes Kabel nehmen?

Beste Grüße Henning
Hallo,

wenn du dir das Leben einfacher machen willst, nimm Telefonleitung JYSTY 4 x 2 x 0,6. Das lässt sich insgesamt viel einfacher verarbeiten.


Gruß Tim
Hallo Tim,
Dank dir für die schnelle Antwort.
Das mach ich doch gerne so.
Beste Grüsse und einen guten Start in 2017.
Referenz-URLs