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Normale Version: Planung D22 / BW und Tiere
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Hallo liebes Forum,

wir planen gerade den Einbau einer EMA, mangels Verkabelung wird es wohl auf die D22 hinauslaufen (einzige Alternative wohl Jablotron, falls hierzu jemand Erfahrung hat?).

Bei uns ist es so, dass wir in unserem Haus 2 Hunde (einer davon knapp 30kg) und eine Katze haben - was uns vor Probleme bei den BW stellt. Die Tierimmunfunktion klingt zwar schön, nach etwas Einlesen scheint das aber nicht 100 % zu klappen, selbst Daitem weist darauf hin, dass die Tierimmunfunktion nur bis 25kg geht. Unsere Überlegung ist nun, ob wir auf Bewegungsmelder gänzlich verzichten. Alle Fenster und Terrassentüren sollen mit Kontaktsendern ausgestattet werden, unser großes Terrassenfenster zusätzlich mit einem Glasbruchsensor (ggfs. auch mehrere Glasbruchsensoren, wenn man auf BW verzichtet?). Hierzu möchte ich gerne Eure Meinung hören.

Alternativ hierzu wäre auch vorstellbar, dass wir nur im Erdgeschoß (wo sich die Hunde vorwiegend aufhalten, der 30kg-Hund schafft es gar nicht die Treppen rauf) auf den BW verzichten und im 1. OG im Flur vor unserem Schlafzimmer einen BW installieren. Dieser wäre nur eingeschaltet, wenn wir nicht im Haus sind und auch die Hunde nicht im Haus sind, so dass einzig die Katze durch den BW laufen würde.

Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr mir hierzu Eure Erfahrungen und Gedanken teilt.

Vielen Dank und herzliche Grüße
Cuiti
Katzen und Bewegungsmelder mögen sich nicht wirklich Big Grin

Bei der Jablotron gäbe es einen 2 Zonen-Bewegungsmelder, der in einer Höhe von 1,20m montiert wird und nur auslöst, wenn beide Zonen gleichzeitig durchbrochen werden. Der könnte für Deine Zwecke funktionieren, solange sich nur die Katze aufhält und nicht noch ein Hund dazu oder noch eine Katze.

Die Jablotron ist auch eine hervorragende Anlage, die qualitativ hochwertig ist, aber unter der D22 rangiert. Der Preis liegt dafür aber auch bei ungefähr der Hälfte.

Falls auf Bewegungsmelder als Rückfallebene gänzlich verzichtet werden soll, gibt es weitere Möglichkeiten einer Fallenabsicherung, z.B. an Schubladen, Schmuckschatullen, etc. Glasbruchmelder können Sinn machen, das kommt aber auf mögliche Vorhänge, die Scheiben, deren Größe und Böden des Objektes an.

Gruß Jens
Hallo Jens,

vielen Dank für Deine Antwort! Ja, Bewegungsmelder und Tiere sind schwierig :-) und wahrscheinlich werden wir gänzlich darauf verzichten müssen.

Primär würde es mir um die Sicherung der Außenhülle gehen, d.h. ich würde jedes Fenster im KG, EG und OG mit Sensoren sichern. Nach meiner Vorstellung würde ich dann nur an einer sehr großen Glasscheibe zur Terrasse (etwa 200 x 300 cm) einen Glasbruchmelder anbringen, einen Vorhang gibt es dort derzeit nicht, der Boden ist aus Parkett.

Die Jablotron schaue ich mir nochmal genauer an und gehe in mich - die Daitem ist halt schon noch ein Stück weit wertiger, soweit ich das überblicken kann.

Macht das aus Eurer Sicht Sinn?
Gruß
Cuiti
Wenn es die D22 werden soll, würde ich mich mit dem Thema Aussen-BWM beschäftigen. Exclamation
Sprich doch den Errichter deiner Wahl mal auf das Thema an - vielleicht harmonieren die Melder ja mit den Gegebenheiten/Anforderungen vor Ort.

Gruß Banane
Hallo Banane,

der Errichter war schon da und hat sich das angesehen. Er meinte zwar, BWM könne man "wahrscheinlich" einrichten, aber nachdem ich selbst von Daitem die Auskunft gelesen habe, dass die Tierimmunen BWM nicht für Tiere >25kg funktionieren, will ich nicht über EUR 1.000 ausgeben für drei BWM, die wahrscheinlich nicht mit unseren Tieren zurecht kommen.

Gruß
Cuiti
Drei Stück kosten über 1000€? Wow... da würde ich auch länger drüber nachdenken... Big Grin

Die Daitem ist wertiger als die JA-100, das ist richtig. Die Frage ist, ob diese Wertigkeit den Aufpreis wert ist, denn beide Systeme entsprechen der EN50131-Grad 2 und sind somit KfW-förderfähig. D.h. beide erfüllen die gleichen Voraussetzungen.

Ich würde mir auch ein Angebot für die JA-100 einholen und dann einmal vergleichen. Schaden kann es in jedem Fall nicht.

Gruß Jens
Also wenn der Errichter die Bewegungsmelder plant, dann sollten sie an dieser Stelle auch funktionieren ... wenn nicht, dann sollte er seinen Fehler einsehen und sie zurücknehmen.

Allerdings würde ich (wie von "banane" schon angedeutet) mal über Aussenmelder nachdenken - gerade in Verbindung mit einer D22 macht das seeehr viel Sinn.

(27-05-2016 17:52)Jens Knoche schrieb: [ -> ]Die Daitem ist wertiger als die JA-100, das ist richtig. Die Frage ist, ob diese Wertigkeit den Aufpreis wert ist, denn beide Systeme entsprechen der EN50131-Grad 2 und sind somit KfW-förderfähig. D.h. beide erfüllen die gleichen Voraussetzungen.

Es geht doch nicht primär um die Erfüllung irgendwelcher Normen (aber die D22 hätte zusätzlich noch die Prüfung bei der VdS GmbH und beim VSÖ vorzuweisen) - es geht auch vor allem um:
- 5 Jahre Batterielebensdauer
- Zweifrequenztechnik
- Sprachansage
- komplett netzfrei
- und so weiter ...
- Die fünf Jahre Batterielebensdauer zu drei Jahren sind bei Spezialbatterien zu Standartbatterien nicht unbedingt ein Vorteil. Es muss zwar weniger getauscht werden, dafür ist der Tausch deutlich teurer.
- Zweifrequenztechnik ist zwar nett, aber wenn wirklich ein Angriff mit einem Jammer erfolgt nützt sie nichts. Sollte es eine Funkstörung in der Reichweite der Anlage geben, mag sie was bringen, aber wie oft kommt das vor und wie leicht ist diese abzustellen?
- Sprachansage ist nett, aber auch nichts was man haben muss.
- Das komplett netzfrei ist der einzige Punkt den ich wirklich für einen großen Vorteil halte, alles andere nicht.

Aber gut, Geschmäcker sind verschieden und jeder muss wissen, ob diese Features den Aufpreis von Faktor Zwei wert sind.
(28-05-2016 09:48)Jens Knoche schrieb: [ -> ]- Die fünf Jahre Batterielebensdauer zu drei Jahren sind bei Spezialbatterien zu Standartbatterien nicht unbedingt ein Vorteil.

Sind sie nicht?
Sehe ich anders ... das gilt vielleicht im Bereich der "Selbermacher", aber gerade Kunden, die ein Alarmsystem dieser Kategorie kaufen, gehören sehr oft zu denen, die nicht selbst auf die Leiter steigen und dann ist der "Vorteil" der Standardbatterien ganz schnell dahin. Was zählt ist die Lebensdauer, denn der Monteur, der diese Batterien einsetzt, kostet mehr als die Differenz und kommt dabei deutlich öfter.


(28-05-2016 09:48)Jens Knoche schrieb: [ -> ]- Zweifrequenztechnik ist zwar nett, aber wenn wirklich ein Angriff mit einem Jammer erfolgt nützt sie nichts.

Nun - immerhin müsste es ein sehr breitbandiger, oder zwei getrennte Jammer sein ... der Aufwand wird dadurch ein Stück weiter oben angesiedelt.
Es geht aber gar nicht primär um den Angriff - das ist in der echten Realität (zumindest aktuell) eher ein theoretisches Thema, es geht vielmehr um die Betriebssicherheit im Alltag. Eine mehrfrequente Anlage meldet nämlich erheblich weniger "Funksabotage" (oder das, was sie dafür hält), als eine monofrequente - das liegt in der Natur der Sache, denn wenn eine monofrequente Anlage gern Störungen (Angriffe, Manipulationen) ihrer einen "gestörten" Frequenz interpretiert (baugleiche Anlage, andere Homeanwendungen, der Sender der eigenen Wetterstation usw.), braucht es bei einer mehrfrequenten Anlage schon deutlich mehr. Im Alltag bedeutet das, dass der Betreiber oder der Errichter (oder beide) irgendwann die Schn..e voll haben und die Funküberwachung abschalten ... Angel


(28-05-2016 09:48)Jens Knoche schrieb: [ -> ]- Sprachansage ist nett, aber auch nichts was man haben muss.

Haben muss man das nicht ... ist aber deutlich komfortabler als immer an einen bestimmten Punkt zu gehen müssen um sich irgendwelche Status LEDs oder ein mickriges Display anzusehen.
Und in der Aussensirene macht es in Verbindung mit den Freilandmeldern sogar richtig viel Sinn - und da Jablotron ja auch zu der Verfechtern der Aussenmelder gehört, prophezeie ich jetzt mal, dass die das über kurz oder lang ebenfalls aufgreifen werden.


Wie gesagt: wir bauen beide Systeme, aber wenn das Budget vorhanden ist, dann ist die JA 100 (zumindest wenn es um ein reines Funksystem geht) für mich definitiv keine Alternative zur D22 ... nicht technisch ... nicht vom Design her ... und erst recht nicht von der Bedienung. Wenn allerdings ein bestimmtes Mass an Verkabelung ins Spiel kommt oder der Kunde Beschränkungen im Budget hat, dann ist Jablotron eher meine Wahl wie ABUS, LUPUS & Co.
Hallo allerseits. Bei uns wurde vor drei Wochen nun auch endlich unsere Daitem 22 installiert. Echte Haustiere haben wir keine aber einen Staubsaugerroboter im Einsatz, der uns dazu bewog tierimmune Bewegungsmelder zu nehmen. Leider wird der Roboter doch erkannt und hat bereits vier Fehlalarme ausgelöst. Der Techniker des Bewachers ist mit seinem Latein am Ende. Frage in die Runde: hat hier jemand Erfahrung mit dieser Problematik?
Du genießt hier den Unterschied zwischen Verkaufsargumentation und technischer Realität.
Kurzum: ich hätte niemals behauptet, dass das ansatzweise hätte funktionieren können.

Die Mimik dieser Geräte liegt in der andauernden Penetration der Melder. Irgendwann weiß er nicht mehr was er machen soll und im Zweifelsfall macht er Alarm, denn dafür wurde er konstruiert.
Er wurde nicht dafür konstruiert, mit irgendwelchen neuronalen Algorythmen deine persönliche Situation zu analysieren und zu bewerten.
Er soll eines machen. Alarmieren, wenn etwas sich in dem Raum bewegt, den er überwacht. Genau das macht er und zwar korrekt und funktional richtig.
@ funkistnichtalles
Danke für Deine Antwort und die Hinweise zur Charakteristik von tierimmunen Bewegungsmeldern. Eigenartig finde ich nur, dass der Roboter das erste Zimmer (Wohnzimmer) abarbeitet ohne dort Alarm auszulösen, danach in den räumlich kleineren Flur wechselt und dort NICHT sofort sondern erst nach ca. 10-12 Minuten Alarm auslöst. Warum klappt die "Ausblendung" im Wohnzimmer, nicht aber im Flur?

Wenn Du mir nun zu verstehen gibst, dass Du von vorne herein erwartet hast, dass das mit den tierimmunen Meldern nicht klappt, werde ich meinen Bewacher bitten diese gegen die Standardmelder, die ja deutlich günstiger sind, auszutauschen. Den Mehrpreis kann ich mir dann ja sparen. Der Roboter muss dann eben ran wenn wir zuhause sind und die Anlage unscharf ist.

Viele Grüße
Hallo Jollygood28,

es könnte daran liegen das der Roboter am Anfang "kalt" ist und nach einem gewissen Zeitraum so erwärmt, dass er vom Melder "gesehen" wird.

Gruß Jens
(14-06-2016 23:05)Jollygood28 schrieb: [ -> ]... Warum klappt die "Ausblendung" im Wohnzimmer, nicht aber im Flur?

Da wir Deine häusliche Situation nicht kennen, können wir nur vermuten - es könnte aber z. B. daran liegen, dass hier eine andere (geringere) Montagehöhe gewählt, oder der Melder nicht genau senkrecht, sondern nach vorn geneigt, montiert wurde.


(14-06-2016 23:05)Jollygood28 schrieb: [ -> ]... Der Roboter muss dann eben ran wenn wir zuhause sind und die Anlage unscharf ist.

Genau so halten wir das mir diesen Dingern bei unseren Kunden.
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