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Normale Version: FI-Trenner für OASIS 80
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Hallo,

bevor ich auf die OASIS 80 umgestiegen bin, hatte ich die von Conrad vertriebene HMS100.
Diese hatte EINEN grossen Vorteil: es gab für diese Anlage ein Modul namens FI-Trenner.
Laienhaft verstanden funktionierte das wohl so:
der eigentliche (von der HMS vollständig unabhängige FI-Trenner) ist natürlich im Stromkasten installiert.
Der ebenfalls "FI-Trenner" genannte Empfänger des HMS Systems war in eine beliebige Steckdose zu stecken.
Bei der Auslösung eines Alarms (i.d.R. Gasalarm), wurde von der HMS Zentrale ein Signal an das FI-Trenner-Modul gesandt, dieses schickte wohl einen hohen Stromstoß auf die Leitung, der zur Auslösung des FI-Trenners im Stromkasten führte. Damit war der Strom weg.

Für die OASIS gibt es leider nicht so ein nützliches Teil. Man hat mir aber angedeutet, daß dies mglw. mittels Funkschalter AC-02, Trafo, Schütz und Relais nachbaubar ist.

Hat irgend jemand verstanden, was ich meine BlushBlush
Kann mir jemand Hinweise geben, wie ich mir so eine FI-Trennung bei Gasalarm bauen kann ?
(PS: nach meinen obigen Ausführungen ist natürlich klar, daß die Ausführung einem Elektriker überlassen würde Big Grin )
Hallo,

ich fühle mich berufen, hier was dazu zu schreiben.

Mit "FI-Trenner" meinst Du wohl einen Fehlerstromschutzschalter, kurz FI-Schutzschalter. Das was Du vorhast, ist wohl das Stromlosschalten der elektrischen Anlage bei Gasalarm, um Explosionen zu vermeiden. Das Ganze ist irgendwie nicht ganz zu Ende gedacht, da das Abschalten durch einen FI-Schutzschalter einen kurzen Lichtbogen verursacht, der natürlich auch ein Zündfunke einer Explosion sein könnte. Gas ist ja bereits in der Luft, wenn der Sensor anspricht.

Zudem ist das Abschalten eines FI-Schutzschalters durch Brücken des Neutral- und PE-Leiters (wie es das Conrad-System wohl macht) eine ruppige Sache. Man fährt den FI quasi vor die Wand. Fachgerecht würde so etwas mit einer Schützschaltung realisiert, die die gesamten elektrische Anlage stromlos schaltet. Doch auch hier hat man das Problem, das beim Abschalten unter Last ein Lichtbogen entsteht.

Und immer schön Finger weg von elektrischen Anlagen!
Welch ein Horrorscenario!
Gassensor löst Gasalarm aus, die Alarmzentrale schmeist daraufhin den allgemeinen FI raus. Licht aus, Kühlschrank und Tiefkühltruhe aus, Telefone und Garagentorantrieb ohne Funktion und was viel schlimmer ist - der Fenseher geht aus. Es piept die Alarmzentrale also wird als erstes die anstehende Meldung "Netzfehler" quittiert. Alles meckert und alles schimpft weil alle im Dunkeln stehen und der Fernseher nicht mehr geht. Jetzt wird sich im Dunkeln in den Keller runtergetastet um zu schauen was da los ist. Aha, der FI ist rausgeflogen. Also wieder rein damit um wenigstens erst mal Licht zu haben. Alle Geräte springen jetzt auf einen Schlag wieder an und es ist ein dumpfer Knall zu hören. Rauchschwaden steigen aus dem Kellerabgang hervor und treiben eine Person mit rußigem Gesicht und verkohlten Haaren vor sich her. Mit letzter Kraft ringt diese Person noch die Frage heraus, wer sich den diese Schaltung einfallen lassen hat.
(25-07-2016 12:59)neufre schrieb: [ -> ]Mit letzter Kraft ringt diese Person noch die Frage heraus, wer sich den diese Schaltung einfallen lassen hat.

So kann man es auch schreiben. Es geht doch nichts über ein konsequent durchdachtes Alarmmanagement...
(25-07-2016 11:54)AxelV schrieb: [ -> ]..Kann mir jemand Hinweise geben, wie ich mir so eine FI-Trennung bei Gasalarm bauen kann ?
(PS: nach meinen obigen Ausführungen ist natürlich klar, daß die Ausführung einem Elektriker überlassen würde Big Grin )
Elektrische Freischaltung im Gasalarmfall bestenfalls für mit Gas betriebene Geräte wie Herd, Backofen, Heizung, Sauna etc. oder besser noch Gaszufuhr sperren über ein Gasventil in der Hauptleitung.
Nach einem Gasalarm keine Veränderungen mehr an elektrischen Schaltzuständen vornehmen, also auch nicht Lichtquellen ausschalten denn auch das gibt einen Schaltfunken. Umgehend Gas abdrehen, Fenster auf und die Wohnung verlassen, Feuerwehr anrufen und auf Weisung warten.
Also Leute,

ganz so blöd ist auch der Laie nicht, trotzdem, neufre's Geschichte ist wirklich nett.

Die überwachte Gasheizung steht im Dachgeschoß, Stromkasten mit FI befindet sich im Keller. Da schadet auch kein Lichtbogen.
Abgeschaltet wird lediglich das komplette Dachgeschoß. Telefon (und Fernseher) weiterhin in Betrieb.
Und da die Alarmanlage Gasalarm meldet, wird auch nicht einfach der FI wieder reingeschaltet.

Insofern scheint mit so'ne Installation immer noch sinnvoll und die Frage bleibt, wie die erwähnte Schützschaltung mit der OASIS realisiert werden könnte.
(25-07-2016 15:07)AxelV schrieb: [ -> ]... und die Frage bleibt, wie die erwähnte Schützschaltung mit der OASIS realisiert werden könnte.

Die Oasis muss einen Kontakt dafür haben. Den Rest erledigt Dein Elektriker.
Wenn bei mir ein Wasseralarm detektiert wird dreht ein Motorventil die Hauptwasserleitung ab. Denn wo kein Wasser hinkommt wird auch nichts nass.Cool Hätte ich eine Gasversorgung würde ich mir auch ein entsprechendes elektrisches Sperrventil einbauen lassen. Was bringt denn die Stromabschaltung wenn du ein Gasleck hast und nicht zu Hause bist? Da kannst abschalten soviel du magst das Gas sucht sich seinen Weg.
Hallo evertech,

finde ich 'ne gute Idee.
Kannst Du mir noch ein paar Hinweise geben, wie so ein Sperrventil an die OASIS angeknüpft werden kann ?
Ich nehme an, der Installateur wird das Ventil einbauen können, aber er wird vermutl. wenig Ahnung von der Alarmanlage haben.
Ich kenn leider die Oasis nicht, aber ich denke die wird ja wohl wie bei allen anderen Anlage auch einen parametrierbaren Schaltausgang haben der einem Ereignis, in deinem Fall der Gasalarm, zugeordnet werden kann. An diesem klemmst ein Finder Kopelrelais und mit diesem Koppelrelais schaltest dann je nach Last entweder direkt oder per Schütz das Ventil. Wobei ich ein Motorventil bevorzugen würde, wenns bei Gas überhaupt so was gibt. Dem Relais würde ich eine Selbsthaltung vergönnen. Somit fährt das Ventil beim ersten Impuls sturr zu egal was deine Alarmanlage auch danach macht. Öffnen erfolgt dann wieder per Drucktaster. Die Motorventilsteuerung sollte USV gesichert sein damit hier nicht noch dem Worst Case eine Tür offen steht.
Das kannst aber alles nur vom Elektro-und Gas- Fachbetrieb machen lassen indem Gas und Strom in Kombination von den Vorschriften nicht ohne und sogar Regional nach Versorgungsbetriebe unterschiedlich sind. Kann sein das die ganze Steuerung nicht mal im selbigem Raum montiert werden darf wegen der Explosionsgefahr. Also daher nur Fachbetriebe und mit Rechnungen. Mann ich flüchte dem Gas wie der Teufel dem Weihwasser. Big Grin Würde mich auch nicht wundern wenns hierfür schon fertige Steuerungen vom Gasversorger gibt. Das ist doch sicher kein Einzelfall einen Gashahn per Fernschaltung abzudrehen denk ich mal.
Du brauchst eigentlich nur die Schaltleitung von der Anlage zu der Ventilsteuerung legen in welche du dann, wenn möglich, dein Koppelrelais einbaust. Jeder E-Techniker sollte das problemlos mit einen Auge und einer Hand auf dem Rücken gebunden auch am Montag morgen um 7 h Nachts hinbiegen.Big Grin
Ich würd mal beim Gasmann des Vertrauens anklopfen und die Sachlage schildern und wenns keinen gibt gleich beim Versorgungsbetrieb.
Hallo AxelIV,

es geht sogar noch viel einfacher... schau mal in Deinen 80G, dort gibt es einen Wechslerkontakt mit dem sich ein solches Ventil ansteuern lässt. Idealerweise wird ein Magnetventil verwendet, welche im Ruhezustand (stromlos) geschlossen ist, so ist wird auch keine USV benötigt. Bedenke aber bitte, das bei Änderungen an einer bestehenden Gasanlage sofort der Bestandsschutz erlischt und eventuell weitere Kosten auf Dich zukommen.

Gruß Jens
Hallo Jens,

danke für den Hinweis.
Wenn ich das richtig verstehe, dann heißt das doch: ich verbinde den Relaiskontakt per Kabel mit dem Magnetventil. Das wiederum bedeutet:
das Magnetventil wäre räumlich nahe, also im Dachgeschoß im Gaszulauf der Heizung einzubauen.
Ist das so richtig ?

Intuitiv würde ich lieber den Gas-Hausanschluß komplett schließen. Und damit bin ich wieder bei meinem FI-Trenner. Der könnte im Alarmfall das DG abschalten und den Strom von einem Magnetventil im Keller kappen, so daß dieses geschlossen wird.
Oder ist das Unsinn Huh

Danke, Axel
Der Jens hat dir ein Magnetventil als Hauptabsperrventil vorgeschlagen. Ich als alter Stromsparrer ein Motorventil.Big Grin Den das Motorventil braucht nur Strom wenn Abgeschaltet werden muss das Magnetventil hingegen muss andauernd unter Strom stehen ansonsten gibts kein Gas.
Beide Versionen haben aber auch ihre Vor und Nachteile. Man muss dann selber für sich entscheiden was beliebt.
Aber es bleibt nicht aus wenn es wirklich sicher sein soll dann brauchst in der Zuleitung vom Gasversorger was auch immer für ein elektrisches Ventil. Die Fi Aktion ist ein Pfusch. Was glaubst wie lustig das für jeden ist wenn er plötzlich wegen Gasalarm im Dunkeln steht. Der bekommt dann vor der Gasvergiftung noch ein gebrochenes Genick weil er dir von der Stiege rappelt. Big Grin
Hallo Axel,

das Magnetventil muss natürlich als Hauptabsperrventil eingesetzt werden und bei Spannungsabfall ist dieses sofort geschlossen. Und bei einem Stromausfall ist auch die Gasheizung sowieso aus Wink. Bei einem Motorventil musst Du noch eine USV einsetzen, die sicherstellt, dass das Ventil bei einem Stromausfall fährt. Hier kommen neben Anschaffungskosten, Akkumulatorkosten alle paar Jahre auf Dich zu (je nach Wärme des Aufstellungsortes und Qualität des Ladegleichrichters [Finger weg von Eaton, APC, MGE, etc.]) , sowie Wartungskosten auf Dich zu. Auf eine professionelle Wartung kannst Du dann meines Erachtens nicht verzichten, da darüber auch ein Protokoll geführt werden müsste. Deshalb würde ich auf ein Magnetventil setzen wollen.

Wie Evertech schon richtig hingewiesen hat, die Geschichte mit dem FI ist Murks und sehr gefährlich!

@Evertech: Welche Fahrzeit hat denn das Motorventil?
Gasalarm...

Ich hatte gerade ne Dichtigkeitsprüfung gemäß DVGW / TRGI 2008 im Haus. Es wurde festgestellt, dass die Anlage 1,5 l/h Gas verliert. Musste binnen 4 Wochen nachgedichtet werden. Bemerkt haben wir das nicht. Man kann also davon ausgehen, dass solche kritischen Zustände von Detektoren nicht erkannt werden, weil die Konzentration in Luft viel zu gering ist.

Was soll das Ganze also? Man kann detektieren, wenn die Leitung komplett versagt. Die Wahrscheinlichkeit ist aber wohl sehr gering, bzw. mit anderen Ereignissen, wie Bohren, Stemmen oder meinetwegen Erdbeben verbunden. Alles Andere ist in meinen Augen Spielerei gemäß Märklin 2.0. Macht es nicht zu kompliziert.
Wenn so ein Gasverlust wie bei dir wirklich Gesundheitsschädlich wäre hätte man vorsichtshalber die Grenzwerte noch einmal erhöht. Dann passt es wieder. Wenn nicht bist halt alergisch.Big Grin
..
Nun ja, wenn er ein besseres Gefühl dabei hat wenn abgedreht wird warum nicht.
Ehrlich gesagt ich würd mir auch ein Ventil einbauen lassen. Kann ja wirklich sein das du vom Peng nicht mal mehr das P hörst wenns knallt.

@ Jens Knoche

Mein Absperrventil in der Hauptwasserleitung hat eine Fahrzeit von 50 Sekunden, und mit der USV Versorgung hatte ich natürlich kein Problem den die war ja schon für die Heizungsregelung vorhanden.
@Evertech: Gut, wenn jetzt die Gasleitung richtig auf ist, kommt in 50 Sekunden verdammt viel Zeugs raus. Da ist mir persönlich das Magnetventil lieber.

Und da ich ja auch seit vielen Jahren Service und Neuanlagen im USV-Bereich vertreibe und ich die Heim-USV-Dinger zu genüge kenne, mag ich diese ganz und gar nicht. Für mich sind das Brandbeschleuniger, gerade wenn es um die drei weiter oben genannten Weltmarktführer geht. Leider besagt die Führerschaft ja nichts über Qualität aus.
Aber jetzt denk doch mal nach. Gegen eine brennende USV haben wir ja die Rauchmelder. Somit schließt sich der Kreis und alles ist sicher.Rolleyes
....
Ich hoffe nur das der TE jetzt das wirklich vernünftig angeht und nicht wirklich den FI( RCD) Pansch macht.[/u]
(28-07-2016 11:58)Jens Knoche schrieb: [ -> ]Finger weg von Eaton, APC, MGE, etc.

Da redest Du aber jetzt hoffentlich von den VFD-Spielzeugen, oder? Im Profibereich liefern die doch ordentliche Technik...?
Sagen wir mal so, es gibt für gleiches oder weniger Geld technisch zuverlässigere und bessere USV-Anlagen als die der Weltmarktführer. Zu diesen USV-Anlagen gibt es technische Dokumentationen die den Namen auch verdienen und vor allen Dingen eine hohe Ersatzteilverfügbarkeit, Wartungsfreundlichkeit und vieles mehr. Bei APC hört man allerspätestens nach 5 Jahren, dass das Produkt bald abgekündigt wird und dann schießen die Preise für Ersatzteile in die Höhe. Dann wird empfohlen dem Kunden ein leistungsfähigeres und neueres System zu verkaufen. Die haben einfach nur ein sehr gutes Marketing und das öffnet denen Haus und Tor, mehr nicht.

Von ordentlicher Technik möchte ich dabei keinesfalls sprechen.

Brauchbare USV-Hersteller sind Borri, MetaSystems, fürher Iwatec, etc. Heutzutage verkauft ja auch jeder Depp USV-Systeme, wenn es dann in Richtung Wartung und Reparaturen geht, trennt sich die Spreu vom Weizen. Leider merkt der Kunde meist nicht das er da böse verarscht wird. Dann werden komplette Systeme weggeworfen weil der angebliche Fachmann zu dämlich ist neue Batterien einzubauen oder Systeme fackeln ab, weil bei mehreren parallelen Sätzen einige kaputte dazwischen sind und Wartung frei nach dem Motto "Warten das es kaputt geht" durchgeführt wird.

Erst vor zwei Wochen wurden wir zu einem ehemaligen Kunden gerufen, was wir da vorgefunden haben hat uns echt die Tränen in die Augen getrieben. Wenn eine Dauerwandler-USV oder auch Online-USV direkt bei einem Stromausfall ausfällt, dann gibt es dafür eine einzige mögliche Erklärung, nämlich das die Akkus defekt sind. Dann wird das All in Wonder Elektrounternehmen beauftragt das zu richten und die rücken mit einem Duspol an und finden nichts. die Anlage wird wieder hochgefahren und beim nächsten Stromausfall fällt man wieder voll auf die Nase. Dumm nur wenn davon dann sehr unangenehme oder gefährliche Sachen betroffen sind. Der Kunde hat für diesen exorbitant tollen Service exakt neun Jahre Geld für nichts ausgegeben und als Sahnehäubchen war die Anlage auch nicht betriebssicher in dieser Zeit. Akkus wurden aufs geratewohl ausgetauscht und und und. Solche Beispiele könnte ich endlos weiterführen.
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