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Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - Druckversion

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Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - KKMM - 08-10-2012 19:51

Liebes Forum,
nachdem ich mich hier nun schon etwas eingelesen habe, würde ich mich freuen noch den einen oder anderen persönlichen Rat zu bekommen.

Zu den Randbedingungen: Ich würde gerne in unserem Reihenhaus eine EMA installieren; Gefährdungspotential ist bei uns wohl ehr niedrig (ich handle weder mit Gold noch sind „wirkliche“ Vermögenswerte vorhanden) … daher wäre möchte ich auch den Anschaffungspreis auf ein möglichst niedrigem Niveau halten.

Laut Planung brauche ich ca. 4-5 BWM ….eine Weiterleitung aufs Handy würde für das Erste wohl ausreichen.

Eine Außenhautabsicherung wäre auch nett, würde aber finanziell aus dem Ruder laufen.

Bei meinem Recherchen bis auf das Angebot von Egardia auf http://www.egardia.com gestossen …. mit 2 zusätzlichen BWM wäre ich dann mit knapp über 400 EUR dabei (300 EUR Basisset plus 120 EUR für 2 zusätzliche BWM)….inkl. Weiterleitung auf Handy……
gut…..die 10 EUR monatlichen Grundgebühren muss ich dann noch mit dazu rechnen… was ich an der Anlage besonders gut finde: Bedinteil und Zentrale sind getrennt.

Daher meine Fragen: Der Preis scheint relativ konkurenzlos zu sein...

1)
Wer kennt diese Anlage? Ich gehe mal davon aus, das ist irgendein bekanntes Produkt, nur mit dem "egardia"-Aufkleber? Würde diese EMA für meine Bedürfnisse ausreichen?

Mit dem Nachteil, Meldungen nur indirket über I-net zu bekommen könnte ich wohl leben...

2)
Wenn ich das richtig interpretiere zahle ich da die 10EUR Monatsgebühr im Grossen und Ganzen eigentlich nur für den SMS bzw. Anrufdienst....die "Wartungsfunktionen" (wie z.B. leere Batterien) zeigen andere Produkte einfach auf dem Display an...oder
übersehe ich da wesentliche/sinnvolle Funktionen?

3)
Welche Alternativen (im ähnlichen Preisrahmen) könnte ich noch in
Erwägung ziehen?

Meine "Mindestanforderungen":

a) Funk-EMA (Kabel geht nicht mehr)
b) 4-5 BWM anschließbar
c) Bedienteil von Zentrale getrennt
(damit scheiden die ABUS Produkte aus; auch die BidCos von ELV und selbst die Daitem SP)
d) Irgend eine Möglichkeit der Weiterleitung auf Handy im Alarmfall
e) und auch wichtig: so kostengünstig (aber nicht billig) wie möglich

Ich freue mich schon über Eure Anregungen und Meinungen....

Einen schönen Abend noch,
Karsten


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - Ollik - 08-10-2012 22:59

Hallo Karsten und herzlich willkommen hier im Forum!

Also ist dein Gefährdungpotential ungefähr so hoch wie meines... Big Grin

Darf ich fragen, wer deine Planung mit den 4-5 Bewegungsmeldern durchgeführt hat - Eigenüberlegung über ist das eine Planung das ein Facherrichter (mit entsprechender Beratung und Hinweisen)?

Wenn das Erste zutrifft, hast du dir sicherlich schon die richtigen Sachen überlegt, also z.B. keine freilaufenden Haustiere im Reihenhaus, Montageorte so wählen, dass die Bewegungsmelder nicht aufs Fenster oder auf Heizungen u.ä. schauen usw.?! Im zweiten Fall sollten diese 'Einweisungen' durch eben diesen Facherrichter zumindest erwähnt worden sein.
Und eine Weiterleitung aufs Handy ist in meinen Augen ein reines Nice-to-have, das man zusätzlich gerne nutzen kann, aber eine 'ernstgemeinte' Aufschaltung bedingt immer einen renommierten Wachdienst!

Eine alleinige Überwachung durch Bewegungsmelder (z.B. Detektion erst, wenn der Täter bereits im Objekt ist usw.) ist besser als nichts, diese version kann aber logischerweise keine vollwertige Außenhautabsicherung ersetzen - auch wenn das Geld derzeit noch nicht für eine 'richtige' Absicherung reicht, solltest du vielleicht trotzdem schon mal darüber nachdenken, dir gleich eine 'richtige' Zentrale mit genügend Reserve für die spätere Außenhautsicherung zuzulegen, anstatt jetzt in irgendwelchen 'Internetkram' zu investieren und diesen hinterher wegzuschmeißen. Ist aber wie gesagt nur ein Denkanstoß, die Entscheidung liegt natürlich ausschließlich bei dir!

Diese Egardia-Kisten habe ich noch nie vorher gesehen, aber dank deines Links konnte ich mich ja nun ein bisschen informieren:
- Bedienteil und Zentrale voneinander getrennt, ist auf jeden Fall der richtige Ansatz, allerdings ist das (abgesehen vom Preis) auch so ziemlich das Einzige, was die Jungs von Egardia richtig gemacht haben... Wink
- Der Preis ist wirklich ziemlich konkurrenzlos, allerdings würde ich das System aufgrund meines ersten Überblicks auch eher in die 'billig'- als in die 'preiswert'-Schiene einsortieren. Abgesehen vom etwas merkwürdigen Deutsch in ihren Videos und den Unterlagen (kann ja auch gut daran liegen, dass die Jungs wohl aus den Niederlanden kommen) stoßen mir auch einige andere Sachen etwas sauer auf:
- Die Beschreibungen sind alle recht schwammig formuliert, renommierte Hersteller sind da deutlich bemühter, mit ihren Erfindungen 'anzugeben',
- die Bewegungsmelder sind anscheinend reine PIR-(Passiv-Infrarot-)Melder und keine Dualmelder (PIR und Mikrowelle kombiniert, was die Falschalarmsicherheit deutlich erhöht),
- die "Sicherheitsskamera [sic!]" hat nur eine VGA-Auflösung von 640x480, das ist zwar vielleicht ausreichend, um zu sehen, dass sich irgendetwas im Bildbereich bewegt, aber um Personen oder gar Autokennzeichen zu identifizieren, ist das leider nur ein schlechter Scherz. Immerhin verfügt die Kamera über Infrarot-Leuchtdioden, die für eine gewisse Nachtsicht sorgen könnten, wenn denn die Auflösung besser wäre.
- Zur Sabotagesicherung z.B. der Zentrale muss ich mich wohl nicht groß äußern - doppelseitiges Klebeband/Klettband kann man ja zur Not noch bei Meldern akzeptieren, aber für eine Zentrale ist das ein echtes No-Go! Eine Zentrale hat fest an einer Innenwand verschraubt zu sein und zwar mit einer Sabotageüberwachung gegen Abriss und Öffnen des Gehäuses!
- Die ausschließliche Meldemöglichkeit über den Internetanschluss halte ich für alles andere als ideal, Stromausfälle sind auch in Deutschland gar nicht mal so selten (die Zentrale hat zwar einen Notstromakku für rund 8 Stunden, aber der Router nicht!) und zusätzlich sind die in den meisten Privathäusern anzutreffenden DSL-Router und ggf. Switche auch nur billigste Fernost-Produkte, die durchaus auch mal spontan ihren Dienst quittieren können und dann war's das halt mit einer Alarmmeldung - es wird in diesem Fall lediglich eine Störungsmeldung an die Kontaktpersonen abgesetzt, was im schlimmsten Fall für besagte Kontaktperson gefährlich werden könnte, wenn in Erwartung eines Stromausfalls oder eines durchzuführenden Router-Neustarts das Gebäude betreten wird, um dort dann festzustellen, dass doch gerade ein Einbruch stattfindet... Schon aus diesem Grund sollte man immer sehen, dass man seine DSL-Geräte mit einer ausreichend großen USV gegen Stromausfall sichert!

Was das Umlabeln eines eventuell bekannten Produktes angeht, kann ich dir sagen, dass es sich beim Hersteller der 'Zentrale' (ist ja eigentlich auch nur ein von außen konfigurierbarer Router mit -sagen wir mal- 'Sicherheitslevel unbekannt') um die Firma "Climax Technology Co., Ltd., No. 258, Hsin Hu 2nd Road, Neihu District, Taipei City, Taipei 114, TAIWAN, REPUBLIC OF CHINA.
Aus welcher 'Schmiede' jetzt die Melder und Kameras kommen, kann ich dir aber leider auch verraten, vielleicht erkennt die ja ein anderer unserer Profis.
"Ausreichen" würde diese 'EMA' für deine Bedürfnisse in meinen Augen nur, wenn du keinerlei großen Ansprüche an Betriebssicherheit u.a. hast - aber das ist ja immer alles relativ... Cool

Die rund EUR 10,00 betrachte ich auch als reine 'Aufschaltegebühr' auf deren Alarmzentrale in Holland (dank Internetanbindung mit DSL-Flats ist das ja auch kein Kostenproblem mehr), die angepriesene "Wartung" halte ich für ein Gerücht oder zumindest definiere ich eine Wartung ganz anders als unsere niederländischen Freunde Tongue.

Echte Alternativen in diesem Preissegment fallen mir aus dem Stehgreif keine ein - eventuell könnte die "Compact 16" von CM-security in Bisingen dem in etwa nahe kommen: max. 16 verdrahtete Meldelinien (die du ja bislang nicht brauchst) und ausreichend anmeldbare Funkmelder inkl. Funksirenen, Fernbedienungen, diverse Meldertypen usw. Scharf und Unscharfschalten kann man über Codes am Bedienteil, per verdrahtetem Schlüsselschalter oder mit entsprechendem Zubehör auch per Transponder, https://cm-securityshop.com/erp/webshop/navigationPath/en_US/%28155,84,0%29:1/2.Gefahrenmeldetechnik:1/201.Zentralen:1/2010301.Zentralen%20in%20Funktechnik
Hier ist zwar das Bedienteil wieder in der Zentrale integriert, aber das kann man ja durch ein zusätzliches (Funk-)Bedienteil in der Nähe der Haustür (während die Zentrale irgendwo versteckt im Keller oder im Schrank installiert wird) wettmachen.
Alarmierung über einen analogen Festnetzanschluss ist on-board integriert (wie beim DSL-Router auch bei einem vorhandenen ISDN-Anschluss auf die USV-Absicherung der Telefonanlage achten!), es gibt auch GSM-Wählgeräte, die man optional dazukaufen kann.

Dabei fällt mir noch ein, dass im (Eltern-)Schlafzimmer noch ein weiteres Bedienteil installiert werden sollte - wenn ich nachts von den Sirenen aus dem Schlaf gerissen werde, möchte ich nicht erst bis zur Haustür latschen müssen (schlimmstenfalls noch am Einbrecher vorbei), sondern bereits im Schlafzimmer auf den ersten Blick im Klartext lesen zu können, wo genau was los ist!
Kleiner Tipp am Rande aus persönlicher Erfahrung: wenn man die Zentrale (quasi als Bedienteil) im Schlafzimmer installiert, sollte man keinen leichten Schlaf haben, die meisten der eingebauten Netzteile summen oder pfeifen ganz leicht vor sich hin... Dodgy

Und nun viel Spaß mit den nächsten Beiträgen und viel Erfolg beim richtigen 'Auswahl-Händchen'!

Viele Grüße
Olli


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - Ollik - 08-10-2012 23:06

Kleiner Nachtrag:
Es gibt die C16 inzwischen auch als 'BlackBox'-Version, wie ich gerade gesehen habe - also Zentrale in den Keller (in den Schrank), ein verdrahtetes Bedienteil zur Haustür oder ins Schlafzimmer gebaut und fertig!

VG Olli


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - KKMM - 18-10-2012 12:57

Hallo!

Erst einmal vielen Dank für die umfangreiche Rückmeldung! Um es kurz zu machen – trotz Deiner „Bedenken“ habe ich mir die Egardia bestellt und installiert (gibt’s momentan sogar noch mit 50 EUR Rabatt auf das Basissystem), so daß ich vielleicht mal kurz meine Erfahrungen schildern möchte.
1. Allgemeine Überlegungen von mir
Hier im Forum ist man sich ja ziemlich einig, daß eine EMA nur einen Einbruch meldet und keinen Einbruch verhindert…d.h. auch eine Telenot-Anlage für 15.000 EUR meldet „nur“ den Einbruch…genauso wie z.B. eine extrem günstige Primavip-Anlage.
Die potentiellen „Tätergruppen“ würde ich mal wie folgt unterteilen:
a) Die „ganz Vorsichtigen“
Diese netten Zeitgenossen sehen von außen die Sirene und weichen dann auf das Nachbarhaus aus; d.h. hier würde schon eine Sirene alleine ohne EMA dahinter ausreichen. Hier spielt es also gar keine Rolle, welche EMA ich habe….unabhängig ob eine Daitem D24000 für ca. 10.000 EUR oder nur eine Sirene für 50 EUR. Und man kann sagen was man will, zumindest ist eine reine Außensirene zu 100% fehlalarmfrei J
b) Die Unerschrockenen aber ganz schnellen
Diese Kollegen gehen das Risiko EMA bewußt ein … bleiben aber maximal 3-5 Minuten im Haus und nehmen eben mit was „rumliegt“…in diesen maximal 5 Minuten lassen sie sich auch nicht von der Sirene stören (ist eben nur unangenehm laut!). Auch hier ist es relativ egal, was für eine Anlage ich habe…..
c) Die Fast-Vollprofis
Hier wird spannend…das sind Profis, die es zwar schaffen eine „einfache“ Anlage zu überlisten aber z.B. keine Telenot….d.h. die Guten könnten meine Egardia überlisten … würden aber an einer Telenot scheitern….und diesen potentiellen Täterkreis würde ich mal als „klein“ einschätzen.
d) die richtigen Vollprofis….
legen auch eine Telenot-Anlage mit VdS-C Zertifikat still…auch wenn diese Kollegen wohl ehr nicht auf mein Reihenhaus schauen, hier lohnt sich dann der Mehrpreis dann auch nicht…
So nun mal zur Egardia selber…..der günstige Preis selber hat mich zwar durchaus angelockt, war aber nicht das einzige Entscheidungskriterium. Preise sind meiner Meinung nach auch (nicht) immer ein Qualitätskriterium…ich möchte keinen Facheinrichter auf die Füße treten, aber wenn ich mir z.B. mal die Einkaufspreise von Indexa/Jablotron Komponenten für Wiederverkäufer anschaue, bewegen sich hier die Preise auf ähnlichen bzw. sogar niedrigerem Niveau….
Was ich gut finde:
Das eigentliche „Gehirn“ der Egardia ist nicht die Zentrale, sondern der per Internet angeschlossene Zentralrechner von Egardia; d.h. man muß zwingend erst mal den Sicherungsdienst für 10 EUR /Monat abschließen, um die Anlage zu programmieren (das ist natürlich nicht so toll). Im Alarmfall werden auch die Anrufe, SMS oder Emails NICHT von der zu Hause rumstehenden Zentrale versendet, sondern vom Egardia-Zentralrechner. Das sehe ich als einen wesentlichen Vorteil an...selbst wenn der Einbrecher die Zentrale zu Hause entdecken und zerstören sollte….die Alarmeldungen gehen trotzdem alle über den Egardia-Zentralrechner raus. Bei einer Unterbrechung der Interverbindung bekommt man übrigens auch eine Warnmeldung vom Zentralrechner.
Wenn man besonders vorsichtig ist und Angst vor einem Einbruch genau bei Stromausfall hat, sollte man für seinen Router noch eine USV vorsehen; die Zentrale selber hat einen Notstromakku.
Die Programmierung bzw. das Anlernen und Konfigurieren der einzelnen Melder ist extrem einfach gestaltet und läuft über eine Egardia-Webseite. Nach Anmeldung bekommt man ein Passwort für seine EMA und kann loslegen. Alles sehr einfach…man wählt für jeden Melder (z.B. Bewegungsmelder/Öffnungsmelder) aus, ob man eine Eingangsverzögerung wünscht oder eine sofortige Alarmauslösung und der Melder bei „Alles Scharf“ oder „Teilweise Scharf“ ansprechen soll oder nicht….das wars. Eine genaue Bezeichnung der Melder kann man auch angeben (z.B. BWM Schlafzimmer)…
Die Zentrale selber kann man aufstellen, per mitgelieferten Klettband irgendwo befestigen oder auch per Bohrschablone an die Wand schrauben. Laut Bedienungsanleitung kann man über 70 Funkmelder anlernen…das sollte für die meisten Privatanwendungen reichen. Wenn man möchte (was ich nicht gemacht habe) kann auch noch Videoüberwachungskameras anschließen (max. 4 Stück).
Und was ich auch sehr gut finde….das Bedienteil ist von der Zentrale getrennt…..
Jetzt mal zu den Themen die ich (für mich) als neutral einstufen würde; d.h. Dinge die mich in meinem Anwendungsfall nicht stören aber für den einen oder anderen Mitleser wichtig seien könnten:
A)
Die Zentrale kann nur 2 Zonen verwalten, nicht mehr. In meinem Fall habe ich auf der einen Zone (Modus abwesend) alle Melder auf scharf geschaltet und auf Zone 2 nur die Öffnungsmelder (Modus anwesend). Rauch- und Wassermelder sind immer aktiv.
B)
Die Komponenten BWM und Öffnungsmelder haben keine Sabotagekontakte. Allerdings führt die Zentrale ca. alle 6 Stunden einen „Qualitätstest“ durch…findet sie einen Melder nicht, gibt sie eine entsprechende Meldung raus. Für mich ist das OK….ich gehe einfach nicht davon aus, das jemand mich besuchen kommt und einen Melder manipuliert um später einzubrechen. Für die eine oder andere gewerbliche Anwendung könnte das allerdings ein no-go sein. Die Aussensirene verfügt allerdings über einen Sabotagemelder; laut Bedienungsanleitung werden die Melder im „Scharf-Zustand“ jede Minute abgefragt.
C)
Es gibt nur reine PIR-Bewegungsmelder – für mich ist das ausreichend; habe keine kritischen Bereiche (Und seit der Montage vor ein paar Tagen auch keinen Fehlalarm). Dual-Melder gibt es für das System nicht.

Und zum Schluß auch Dinge die ich negativ finde, die mich am Produkt stören:
Das Bedienteil verfügt über kein LCD-Display; man kann auch nicht erkennen ob die Anlage gerade „scharf“ ist oder nicht. Den aktuellen Status sieht man nur an der Zentrale (die man eigentlich ja am besten verstecken sollte), auf der Smartphone-App oder auf der Webseite…..ich würde mir auf den Bedienteil zumindest ein paar Status LEDs wünschen.
Auch im Alarmfall kann man am Bedienteil nicht sehen, WELCHER Melder ausgelöst hat. Den entsprechenden Melder kriegt man nur per Email genannt…
Die Zentrale enthält auch die Innensirene; im Einbruchsfall ist das zwar kein Problem, da da schon der Zentralrechner informiert ist und alles seinen Gang nimmt….eine separate Innensirene wäre mir aber trotzdem lieber.
Es gibt keine Glasbruchmelder für das System.
Die Bypass-Schaltung halte ich auch für ungünstig. Wenn z.B. ein Fenster während der Aktivierung offen steht, wir dieses automatisch auf „Bypass“ gestellt. Wenn das dann während der Scharfschaltung geschlossen wird, wird der Melder aber wieder aktiviert. Wenn man dann das Fenster wieder aufmacht, erfolgt die Alarmmeldung…wünschen würde ich mir hier bei offenem Fenster erst einmal eine Warnmeldung bei Aktivierung.
Fazit: Alles im allem bin ich soweit zufrieden, die entsprechenden Melder sprechen zuverlässig an und von Fehlalarmen bin ich (zumindest die ersten Tage) auch verschont geblieben. Bis auf die o.g. Einschränkungen halte ich die Egardia für ein grundsätzlich gutes System. Die günstigen Komponentenpreise basieren meiner Meinung darauf, dass man parallel auch die monatlichen Grundgebühren an Egardia bezahlen muß, um die Stärken der Anlage auszuspielen. Anscheinend ist die Egardia übrigens eine vereinfachte Version der LUPUS IP Anlage….zumindest die technischen Daten und Beschreibungen sind schon ziemlich ähnlich.
So….soviel erstmal von mir….so nun scheine ich von Text her sogar Ollik mal übertroffen zu haben


Schöne Grüße
Karsten


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - Ollik - 18-10-2012 19:29

Hallo Karsten,

vielen Dank für deine ausführliche, sauber durchdachte und faire Rückmeldung! Dann wünsche ich dir viel Spaß mit deiner Egardia und hoffe, dass auch du von Einbrüchen verschont bleibst!

Viele Grüße
Olli


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - Alarmservice-Hamburg - 18-10-2012 21:16

@KKMM

Danke für Deinen ausführlichen Bericht, aber

Zitat:...Hier im Forum ist man sich ja ziemlich einig, daß eine EMA nur einen Einbruch meldet und keinen Einbruch verhindert...

dem kann ich leider nicht zustimmen.

Es gibt Melder, die eine Kombination aus mechanischem Einbruchschutz und elektronischer Einbruchmeldung sind. Setzt der Einbrecher den Schraubendreher oder Kuhfuß an, löst er spätestens beim zweiten Hebelversuch Alarm aus. Er benötigt aber noch mindestens 25 - 30 Minuten, um das Fenster oder die Fenstertür aufzuhebeln (haben Versuche beim VdS gezeigt, bei dem noch viel mehr Werkzeug zur Verfügung stand, wie zum Beispiel Keile usw...). Die Mechanik dieser Melder wird schon seit Jahren von der Kriminalpolizei empfohlen. ABUS hat diese dann mit einer speziellen Elektronik ausgestattet, die den Alarm auslöst. Vogelflug, ein Ball oder Klopfen lösen aber keinen Alarm aus - im Gegensatz z. B. zu Erschütterungsmeldern. Die erforderliche Aufbruchzeit wird sicher von den wenigsten Ganoven aufgebracht. Und wenn ja, sollten dann auch schon ein paar Lederjackenträger hinter ihm stehen.

Bei Alarmanlagen ohne mechanischen Einbruchschutz ist das A und O eine fähige Notruf- und Serviceleitstelle. Das gilt dann für alle Varianten auf dem Markt. Mindestens genauso wichtig ist aber auch, dass es keine Falschalarme gibt, egal ob produktbedingt oder wegen schlechter Vorplanung oder ungünstiger Bedienung. Ein "ausgeblendeter" Melder z. B. sollte ausgeblendet bleiben, bis die Anlage deaktiviert wird.


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - Rennschnecke - 18-10-2012 22:12

Vielleicht steh ich gerade auf dem Schlauch, aber welche Melder von Abus sind das denn?


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - Alarmservice-Hamburg - 19-10-2012 02:21

(18-10-2012 22:12)Rennschnecke schrieb:  ...welche Melder von Abus sind das denn?

Na, diese

Haben wir auch in OASIS und Telenotanlagen verbaut (mit Funk-Draht Umsetzung), da es solche Frühmelder derzeit nur von ABUS gibt.


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - Rennschnecke - 19-10-2012 07:38

Hört sich wirklich interessant an. Wie verbaut man diese denn in andere Anlagen, z.B. Oasis? Denke, so ohne weiteres wird das nicht klappen.


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - Alarmservice-Hamburg - 19-10-2012 08:09

(19-10-2012 07:38)Rennschnecke schrieb:  Hört sich wirklich interessant an. Wie verbaut man diese denn in andere Anlagen, z.B. Oasis? Denke, so ohne weiteres wird das nicht klappen.

Naja, ohne weiteres geht es nicht. Ist auch nur interessant, wer schon eine umfangreiche Alarmanlage installiert hat, aber diese ABUS Fenstersicherungen verwenden möchte. Man benötigt als Zwischenstufe zwischen den Meldern und der eigenen Anlage eine kleine Terxon Zentrale und eine Funkerweiterung für zusammen ca. 545,- Euro.

Wer in der Planung ist, fährt sicher gleich besser, eine Terxon MX mit Funkerweiterung zu wählen oder aber die Funk-Alarmanlage Secvest 2WAY.


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - Rennschnecke - 19-10-2012 08:31

Danke! Mhh, muss ich mir dann nochmal durch den Kopf gehen lassen ob Secvest 2Way oder Oasis 80.
Schaue mir nochmal ein paar Berichte zu den Teilen an.


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - Alarmservice-Hamburg - 22-10-2012 15:22

(19-10-2012 08:09)Alarmservice-Hamburg schrieb:  
(19-10-2012 07:38)Rennschnecke schrieb:  Hört sich wirklich interessant an. Wie verbaut man diese denn in andere Anlagen, z.B. Oasis? Denke, so ohne weiteres wird das nicht klappen.

...Man benötigt als Zwischenstufe zwischen den Meldern und der eigenen Anlage eine kleine Terxon Zentrale und eine Funkerweiterung für zusammen ca. 545,- Euro....

Update 22.10.2012:
Wer maximal 8 von diesen (oder anderen Secvest Funkmeldern) in seine Drahtalarmanlage (egal ob Terxon, OASIS oder Telenot)einlernen will, kommt mit einem Universalmodul für ca. 285,- Euro noch günstiger weg. Und mehr als 8 FTS96E benötigt man selten. Man kann natürlich auf zwei Universalmodule verwenden Big Grin


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - KKMM - 06-11-2012 20:22

Einen schönen guten Abend an alle!

Ein kleines update zu meiner Egarida-Anlage:

Zwischenzeitlich habe ich die Anlage noch um einige Öffnungsmelder erweitert; bisher keine Fehlalarme und alles läuft wie es soll...

Wirklich sehr gut funktioniert an die Anbindung an den Egardia-Zentralrechner; EMails und SMS gehen wirklich sehr schnell raus; auch an der technischen Hotline muss man nicht lange Warten um Auskunft zu bekommen.

Was mir noch so aufgefallen ist:

Eine Eigenart hat die Aussensirene: Beim Scharfschalten und Entschärfen muss das Ding unbedingt 1xblinken....kann man auch nicht "rausprogrammieren"....stört mich nicht wirklich...evt. ganz sinnvoll wenn man die Anlage nur mit Fernbedienung nutzen möchte....da ich ausschließlich die Codetastatur verwende, finde ich das eigentlich überflüssig.....von Vorteil sind sicherlich die verwendeten Batterien....4 "normale" LR20....und die sollen ca. 2-4 Jahre halten...ein Austausch ist zumindest finanziell dann ziemlich übersichtlich.

Grundsätzlich bin ich mit dem System sehr zufrieden.....allerdings hat das System eine -wie ich finde- wesentliche Schwäche- ich kann NIRGENDS den aktuellen Zustand der Öffnungsmelder (offen/geschlossen) sehen....auch nicht, wenn ich mich auf der Webseite einlogge.....meines Erachtens ist das wirklich schade; ansonsten könnte ich das System uneigeschränkt empfehlen. Was hier wirklich fehlt, ist eine Art "Statuspanel" oder ein LCD-Display oder ZUMINDEST die Anzeige auf der persönlichen Webseite...schade. Da ist insbesondere deshalb nicht so toll, weil (wie schon beschrieben) offene Fenster automatisch beim Schärfen auf Bypass gestellt werden. Na ja....wäre gut wenn Egardia hier zukünftig noch eine Lösung zu Verfügung stellen würde....

Aber -nochmal zusammenfassend- Egardia ist eine Anlage die grundsätzlich tut was sie soll und extrem leicht zu installieren und programmieren ist. Und über die extere Anbindung auch eine Vielzahl von Möglichkeiten eröffnet....und das zu einem ziemlich unschlagbaren Preis...


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - peel - 01-11-2013 13:44

Hallo

Ich beschäftige mich im Moment auch mit einer Alarmanlage für das Eigenheim. Im Moment schwanke ich noch zwischen der von egardia und der Lupusec XT1, welche allerdings nochmals ein wenig mehr kostet.

Wie sieht es bei egardia nun mit der Anzeige am Bedienteil aus. Erkennt man in der Zwischenzeit den Zustand der Sicherung am Bedienteil? Wenn ich mir die Bilder ansehe, sind da theoretisch genau die gleichen LEDs wie bei der XT1.

Danke und Gruss

Peter

Edit:
Die Anlage von egardia kommuniziert ja zwischen der Zentrale und den Meldern, wie es zB die ABUS Secvest 2Way auch macht. Ist das bei der Lupusec XT1 auch so? Habe da nichts dazu gefunden.


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - MGMGMG - 01-11-2013 15:24

Also ich kann Dir zwar nicht sagen, was mit dem Bedienteil ist, aber ich habe einen gewerblichen Kunden, der hat sich privat eine Lupus eingebaut und ist voll zufrieden damit. Zur weiteren Technik, kann ich leider nichts sagen. Aber Du kannst ja, wenn es hier nicht beantwortet wird mal am Montag da anrufen zur der Rückmelde/Prüfungsgeschichte. Würde mich auch interessieren, ob die das können. VG Marc


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - fortknox - 04-11-2013 19:16

Hallo peel,

habe mir gerade die egardia zugelegt und auch gleich einige Melder nachbestellt. Das Ganze funktioniert super und die Installation ist völlig easy und kormfortabel. Allerdings sieht man in der Tat nicht den Status der Anlage am Bedienteil. An der Zentrale sehr wohl - da leuchtet oder blinkt (scharf/teilscharf) nämlich ein rotes Licht. Aber Du kannst den Status ganz einfach erkennen, in dem Du den Öffnungsmelder Deiner Eingangstür auf Meldeverzögerung programmierst (10 oder 20s). Wenn Du dann eintretest hörst Du bei scharfer Anlage sofort ein im Sekundentakt tickendes Geräusch und kannst dann am Bedienteil oder per Funkschalter sofort entschärfen. Wenn Du beim Eintreten kein Geräusch hörst, ist die Anlage unscharf. Eigentlich einfach und für den Hausgebrauch meines Erachtens völlig ausreichend. Also ich kann die Anlage wirklich empfehlen.

Viele Grüße!


RE: Günstige (aber funktionierende) EMA für Reihenhaus - HerrGenau - 23-06-2014 14:08

Das primavip System gibts auch für knapp die Hälfte bei Finesell. Und woher sollen die monatlichen kosten kommen? PrePaid SIM für 10 EUR rein und fertig. Sollte man ewig mit hinkommen.