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EBÜS hat da jemand Erfahrung?
23-02-2016, 11:54
Beitrag: #20
RE: EBÜS hat da jemand Erfahrung?
Natürlich hat Qualität ihren Preis, ganz klar. Aber welchen?

Ich denke ein ganz großes Problem ist, dass in öffentlichen Quellen nur sehr wenig Konkretes zu erfahren ist. Heutzutage ist halt der erste Gang der zu Tante go..le . Gibt man da aber Alarmanlage oder Videoüberwachung ein, dann tauchen da halt die ganzen tollen Angebote auf, die vollmundige Versprechungen machen. Dann kann man schön Preise vergleichen und Rezessionen lesen und vermutet, dass man vollumfänglich informiert ist. Videoüberwachung bekomme ich online und stationär bei den üblichen Verdächtigen halt in der bekannten Art und Weise angeboten.

Hier wäre noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Man beachte mal die ganzen sehr ähnlichen Anfragen von Einsteigern hier im Forum. Man muss beachten, dass deren Lebensrealität halt gewisse Verhaltensmuster im Hinblick auf die Informationsbeschaffung beinhaltet und leider weiß man ja nicht, was man nicht weiß. Daher geht man bei EMA und Video genauso vor, wie bei Auto, Fernseher...

Hinzu kommt, dass viele Errichterhomepages eher etwas antiquiert sind aus Sicht der jüngeren Generation und es gibt fast nirgends Preise oder konkrete Beispiele. In anderen Produktsparten sind gerade dies Indizien dafür, das es eher unseriös ist. Dass dieser Umstand aber der Tatsache geschuldet ist, dass die Systeme grundsätzlich sehr individuell sind und sein müssen, erfasst der Laie so vielleicht nicht.

Ich glaube hier ist noch einiges Potenzial was die Kundenorientierung im Privatbereich anbelangt. Wenn ein Videosystem mit 4 Kameras und Recorder für 350€ bei am...n über 4 Sterne hat, dann glaube ich das halt als Kunde auch gerne mal. Den Unterschied zu einem "richtigen" System erkenne ich auf Anhieb nicht. Gleiches gilt für EMA.

Hier nur dem Kunden die Schuld in die Schuhe zu schieben ist etwas leicht gemacht. Er weiß es halt nicht besser und wird in den neuen Medien auch nicht besonders gut abgeholt. Ich denke bei besserer Information wären nicht wenige schon bereit auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen, wenn es denn dann läuft und einem der Mehrwert klar wird.

In Deutschland sind wir da glaube ich noch etwas zurück. NSL und Errichter verdienen im gewerblichen Bereich gutes Geld. Auch im gehobenen Privatbereich ist was zu holen. Aber für den "einfachen" Privatkunden sind die Akquisitionskosten und der jeweilige Einmalaufwand zu hoch. Ich verstehe das auch, aber andere Länder zeigen doch (ADT, Verisure...) das es da doch Potenzial im Massengeschäft gibt. Klar de meisten Errichter sind Kleinunternehmen, die wenn sie es richtig machen heutzutage garnicht hinterherkommen die Aufträge abzuarbeiten. Da muss dann halt pro Kunde auch eine entsprechende Summe über bleiben, damit es interessant wird. Ich verstehe das alles, aber bei den aktuellen Nachrichten ist halt auch der Normalbürger auf der Suche nach Sicherheit und der sucht halt wie beschrieben.

Wenn sich da aber nichts ändert, dann werden weiterhin tausendfach Baumarktsysteme ohne Aufschaltung aufgehangen. Ist ja klar, dass Deutschland dann weiterhin sehr attraktiv für "Reisende im Mitnahmegeschäft" bleibt und sich seitens dieser Gesellen die abschreckende Wirkung der elektronischen Sicherungsmaßnahmen stark in Grenzen hält, weil man weiß, dass sie wahrscheinlich nicht funktionieren und selbst wenn, dass nicht mit einer unmittelbaren Reaktion gerechnet werden muss.

Meine EMA aufzuschalten war schon eine schöne Geschichte. Man merkte von Anfang an, dass auf der anderen Seite kein besonderes Interesse bestand und man es nur auf Grund meiner Beharrlichkeit dann machte. Zuerst versuchte man über den Preis abzuschrecken, der dann im persönlichen Gespräch aber doch korrigiert wurde. Dann wollte man aber, dass die Aufschaltung selbst von einem Fachunternehmen vorgenommen werden solle. Dann endlich war man bereit, dass ich die paar Zahlen und Haken selbst in der Anlage einstellen durfte. Hätte man in der VDS-C zertifizierten NSL die verschiedenen dort unterstützten Protokolle selbst mal besser verstanden, dann wäre es auch schneller gegangen. Viele andere Privatkunden hätten das Vorhaben bereits verworfen gehabt. Ich denke so ein großes Verlustgeschäft haben die bei mir aber nicht gemacht.

Habe vor einigen Wochen nun ein Angebot über die zusätzliche Heitel-Aufschaltung erhalten. Für eine oder zwei Kameras gibt es da gar keine Angebote. Das Angebot umfasst bis zu 6 Kameras und 60 Videoalarme pro Monat! Selbst mit meinem aus meiner Sicht (noch) nicht optimalen System geht es aber vielleicht wenn´s ganz schlecht läuft um 5-6 Alarme im Jahr! Für den Preis den die verlangen, kann aber 10mal im Jahr der Alarmverfolger vorbeischauen. Dass es nun teurer sein soll 5 mal im Jahr auf einen Bildschirm zu schauen, als das 10 mal jemand persönlich vorbeifährt...?

Aber da sieht man halt, wo das Geld gemacht wird bzw. wie der Zielkunde aussieht. Da geht´s halt um gewerbliche Kunden.

Wie gesagt, der private Nutzer müsste mit seinen Bedürfnissen meiner Meinung nach halt auch besser abgeholt und informiert werden. Warum gibt´s da keine öffentlich zugänglichen Aufschalt-Tarife für verschiedene Bedürfnisse bei den großen NSL? Warum bekomme ich so wenig Infos? Warum kann ich bei Errichtern nicht einige Beispielkonfigurationen mit Kosten sehen?

Wieso ist es nicht üblich DIY aufzuschalten? Weder EMA noch Video? Solange ich doch für die Dienstleistung bezahle ist es doch kein Problem. Dann muss es halt bei entsprechender Alarmanzahl entsprechend teurer werden. Das Risiko, dass es nicht klappt oder, dass ich von Falschalarmkosten erschlagen werde trage ich halt selbst.

Mir persönlich wäre es lieber, die Selbstbauer würden aufschalten und diese Dienstleistung zahlen, als das sie wohlmöglich gleich mehrere Außensirenen aufhängen und damit unbeteiligte belästigen und Polizeieinsätze verursachen nur, weil der Spieltrieb so groß war aber das Fachwissen fehlte und/oder die Technik nicht taugt.

Ich möchte hier nicht zum massenhaften Selbstbau aufrufen. Es geht um Sicherheitstechnik, die halt laufen muss. Da ist ein Experte sicher nicht die schlechteste Wahl. Mir geht es nur darum, dass auf aktuell üblichen Wegen nur sehr spärlich und nicht unbedingt verständliche Infos zu bekommen sind. Kunden werden so in die total falsche Richtung geleitet.

Wie viele (DIY) IP Kamerasysteme hängen mittlerweile an deutschen Häusern? Fast jeder Neubau hier in der Region besitzt schon die Verkabelung dafür. Wieviele Systeme davon sind aufgeschaltet? Wahrscheinlich kaum eines. Warum? Weil die Leute nicht wissen, dass es geht und auch nicht wissen, was es kostet.
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RE: EBÜS hat da jemand Erfahrung? - keinbruch - 23-02-2016 11:54

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