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Was bei Neubauplanung berücksichtigen? Wo beraten lassen? Wie Spreu/Weizen trennen?
20-11-2016, 12:53
Beitrag: #1
Was bei Neubauplanung berücksichtigen? Wo beraten lassen? Wie Spreu/Weizen trennen?
Hallo allerseits,

wir sind gerade in der "Nach-Beschluss"-Phase für den Neubau eines freistehenden Einfamilienhauses Big Grin
Heisst: Bewerbung für Grundstücke läuft gerade, grobe Vorstellungen für das Haus sind gefasst, erste Beratungen beim Architekt sind durch.
Ich denke, das ist also die ideale Phase, um sich auch mit der Planung der Einbruchsicherung usw zu befassen.


Grundlegende Fragen:
Was sollte man auf jeden Fall vorsehen/einplanen?
Was kann man vorbereiten um evtl später problemlos nachrüsten zu können?
In welchen Gewerken kann/muss man vorher wissen und planen, was man haben möchte?
Wie findet man einen zuverlässigen und kompetenten Partner für die Haussicherung?


Evtl besondere Punkte zu beachten:

a)
Wir haben mehrere Stubentiger, die frei im Haus und einem Aussengehege umherstreifen können und den Stellenwert von vollwertigen Familienmitgliedern innehaben.

b)
Es soll im ganzen Haus eine KNX/EIB-Vernetzung für Licht, Rolläden usw. erstellt werden.
Ich weiß nicht, ob und inwieweit diese Punkte die Planung einer Haussicherung beeinflussen, aber ich wollte es erwähnt haben.
Für eine bessere Vorstellung habe ich aus einem anderen Thread mal ein paar Grundsatzfragen entführt und beantwortet:


- Wie hoch ist dein Gefährdungspotential? Seid ihr eher die 'einfachen Leute von nebenan', die keine großen Wertsachen im Hause haben oder bist du etwa Juwelier oder Bankdirektor mit einem entsprechenden Entführungs-/Geiselnahmerisiko?

Eher "Einfache Leute von nebenan". Wir legen unser Erspartes auch nicht in Schmucksachen o.ä. an, sondern eher in Komfort und Entertainment. Wink
Evtl. Sonderpunkt:
Die oben erwähnten Stubentiger, die sowohl bzgl Auslösbarkeit einer möglichen Alarmanlage, als auch bzgl. Fluchtmöglichkeit der Tiger nach einem möglichen Einbruch und Feuer berücksichtigt werden sollten. Alles sollte sicher verhindert bzw schnell genug gemeldet werden!


- Was möchtest du überhaupt mit (d)einer Einbruchmeldeanlage erreichen: reinen Sachwerteschutz (von z.B. Gemälden oder Münzsammlungen im Tresor) oder geht es dir um den Personenschutz der Bewohner (gegen was: Einbrecher, Geiselnehmer, Feuer???) oder möchtest du eine gesunde Mischung aus beidem?

Sachwert- und Personenschutz der Bewohner mit zwei und vier Füssen Big Grin Wie gesagt, gegen Einbrecher und Feuer.


- Möchtest du eine komplette Außenhautabsicherung, also alle Gebäudeöffnungen nach außen überwachen? Das treibt dann natürlich die Anzahl der Komponenten und somit auch den Preis des gesamten Systems nach oben, bringt aber so einigen Komfort, wie z.B. scharfschaltbare Anlage auch bei Anwesenheit der Bewohner und/oder freilaufender Haustiere.
Welche mechanischen Sicherungen bringt die Gebäudeausstattung 'ab Werk' schon mit? Wenn du bereits über einbruchhemmende Verglasungen (sagen wir mal, ab WK2 bzw. RC2 aufwärts) verfügst, könntest du z.B. die Glasbruchsensoren an den einzelnen Flügeln einsparen usw.


Außenhautabsicherung nach außen wird dann wohl wegen der felltragenden Bewohner notwendig werden, oder?
Verglasung etc.pp. kann ich alles noch festlegen, auch dafür wären Empfehlungen sehr willkommen!


- Oder reicht dir als gegensatz zur Außenhautabsicherung eine reine fallenmäßige Überwachung im Inneren des Gebäudes z.B. mit Bewegungsmeldern? Das würde die Kosten drücken, aber auch die Sicherheit (die Anlage kann erst melden, wenn sich der Täter bereits im Objekt befindet) und den Komfort einschränken (s.o.)... Auch Kombinationen aus beiden Varianten sind möglich (und meist auch sinnvoll).

Nein, s.o.


- Wie möchtest du scharf-/unscharfschalten: per außenliegendem Codeschloss oder Transponderleser oder per Codeeingabe am innenliegenden Bedienteil (spart das Geld für die Außenkomponenten, erhöht aber geringfügig das Risiko, weil ich mit Alarmverzögerungen arbeiten muss, um eine Unscharfschaltung ohne zeitlichen Stress durchführen zu können - die gleiche Verzögerungszeit stelle ich ja auch automatisch einem Einbrecher zur eventuellen Sabotage der Anlage zur Verfügung)

Gerne außen, eigentlich gerne per Transponder. Jedoch habe ich jüngst gelesen, dass diese auch kopiert werden können?
Mal etwas "gesponnen": Wäre auch die Auswertung eines subkutanen Transponders möglich?


- Wie möchtest du wen alarmieren: SMS/Anruf aufs eigene Mobiltelefon (in meinen Augen Schrott!), Aufschaltung über ein Wählgerät zu einem 'vernünftigen' Wachdienst, nur lokal über Innen- und ggf. Außensirene?

Da muss ich derzeit noch passen? Was ist sinnvoll, was nicht? Mir fehlen da völlig die Erfahrungen und Kenntnisse, ob zB eine Außensirene den gewünschten Effekt hat?
Und eine (zusätzliche!) Benachrichtigung an mich wäre durchaus wünschenswert, jedoch nicht alleine!


- Hast du bestimmte Vorlieben oder Abneigungen bei Herstellern und/oder Typen einer in Frage kommenden Anlage?

Keine, aber Qualität hat Priorität vor Preis, auch wenn ich nicht Krösus bin.


- Gibt es in deinem näheren Bekanntenkreis bereits fertig installierte Anlagen, die du dir mal näher anschauen darfst bzw. vorführen lassen kannst? Einige Errichterfirmen haben auch betriebsfertige Musteranlagen in der Firma (oder sogar im Musterkoffer), mit denen man 'spielen' darf, um sich an die Bedienung zu gewöhnen und natürlich auch zum Vergleichen von mehreren Anlagen(-herstellern): Gefällt mir die Bedienung oder ist das alles zu umständlich, zu zerbrechlich o.ä.?

Nein, keinerlei Anschauungsmaterial bisher. Ich wäre aber über Empfehlungen/Einladungen im Raum Ludwigsburg/Stuttgart sehr dankbar. Ich suche gerne nach Empfehlungen bei solch wichtigen Dingen und möchte mich nicht alleine auf die Sozialkompetenz des Verkäufers verlassen müssen. Ein guter Verkäufer macht zwar ein gutes Gefühl, jedoch noch lange keine gute Anlage.


- Haben die späteren Nutzer eine 'Technikallergie', d.h. bedienen sie technische Geräte mit Freude und Spaß an der technik oder ist das eher ein angstgeprägtes Verhältnis, so im Sinne von 'hoffentlich mache ich da jetzt nichts kaputt!'?

Also ich bin SEHR technikaffin, meine Frau ist im Umgang mit PC, Smartphone, Entertainmentanlage und technischen Maschinen geübt. Sollte also alles kein Problem sein.


- Werden technische 'Spielereien' wie irgendwelche Smartphone-Apps oder ähnlicher Kram gefordert oder 'reicht' auch eine 'konservative' Anlagenbauform?

s.o., je nachdem, was wirklich Sinn macht. Ich verlasse mich da gerne auf eine ordentliche Beratung.


- Welche Frage natürlich auch nicht fehlen darf, ist die nach dem verfügbaren Budget: gibt es ein festes Limit (in welcher Größenordnung?) oder bist du relativ flexibel im Sinne von 'wenn ich dafür ordentlich Komfort und Spielzeug bekomme, bin ich auch bereit, ein paar Tausender mehr auszugeben'???

Schwierige Frage^^
Natürlich ist bei einem Neubau das Budget in jedem Fall überstrapaziert, aber ich möchte auch nicht jetzt sparen, und mich später dafür ärgern. Qualität muss sein, billiges Chinazeug will ich keins.



So, das war jetzt vermutlich recht viel, aber es bringt ja auch nichts, wenn erst einmal alles aus der Nase gezogen werden muß. Ich hoffe, ich habe trotzdem niemanden mit der Menge an Informationen erschlagen.

Viele Grüße, Marc
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20-11-2016, 13:06
Beitrag: #2
RE: Was bei Neubauplanung berücksichtigen?
Tilt: Game over!
Spaß beiseite. Big Grin
Zuallererst kann man dir nur raten, eine entsprechende Verkabelung Bauseitig so vorzusehen, dass du an DEiNEN relevanten Orten (Aktorenstandort jedweder Art) eine Verkabelung mit mind. 4x2x06 Fernmeldeleitung liegen hast.
Lasse dich nicht auf das Netzwerkkabelgequatsche ein, erstens teurer und zweitens teilweise je nach kabeltyp bescheiden zu verarbeiten.
Selbst über dieses JYSTI Kabel bekommst du Netzwerk geschossen, wenns darauf ankommt. Möchtest du die Hosenträger- Gürtel Version, lässt du beide Varianten legen. Vorteil ist hier: getrenntes Netzwerk, getrenntes Nebenpotential.
Habe ich bei mir gemacht, hat so einiges an Vorteilen, welches man erst später realisiert und schätzen lernt. Führt in der Anfangsphase in einem Forum zu weit, weil hier dann wieder Kapazitäten aufschlagen, die alles anders machen würden.
Schau nach Systemen mit offener Architektur und gehe nicht nach momentan angesagten Hypes. Es gibt Vorgehensweisen, die haben sich einfach bewährt. Man muss das Rad nicht neu erfinden, nur weil es gerade on Vogue sein will.
Wer berät dich wertfrei. Gute Frage, wer in deiner Region so was macht. Archi, Energieberater könnte ich mir vorstellen. FachErrichter auch, jedoch musst hier wahrscheinlich suchen.

Wahre Männer lesen keine Bedienungsanleitung!
Erfahrung ist eine nützliche Sache.
Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte. (Goethe)
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20-11-2016, 17:56
Beitrag: #3
Abus ???
Verlege während der Bauphase 4 Erdkabel an den Ecken des Hauses und ziehe diese 5-10 Meter weiter nach außen.
Da habe ich IR-Lichtschranke ABUS LS2030 PROFILINE ( 30Meter Reichweite) angeschlossen.

Somit ist das Haus mit IR-Lichtschranken umschlossen.

Diese Sensoren gehen nicht auf die Alarmanlage, sondern auf die Hausklingel.
Sie sind dafür,dass ich nachts mitbekomme wenn jemand um das Haus schleicht, oder im Sommer wenn ich meinen Mittagsschlaf im Garten mache.

Lege auch ein Leistungskabel in die Garage, um dort eine richtig laute Lärmquelle anzuschließen.

Sowie ein Kabel zu Klingelanlage / Gartentor um dort eine Kamera mit Freisprechanlage anzuschließen, ist praktisch bei Paketdiensten.

Ich sage den Zustellern dann, das Sie die Pakete bitte in der Garage ablegen die ich auch mit meinem Smartphone über eine Siemenssteuerung öffnen und schließen kann.

Und noch etwas , wenn man die Hauptsicherung zieht, also das Haus spannungslos ist, sollte die Alarmanlage mindestens noch einige Stunden funktionieren.

Ich habe einmal bei Abus angerufen, die haben mir dann Kabelpläne geschickt, die waren sehr umfangreich.
Diese konnte ich aber nicht verwenden, weil meine Anlage aufwendiger ist.
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23-11-2016, 16:28
Beitrag: #4
Planung etc
Hallo allerseits!

OK, 106 Hits und 2 Antworten sind meistens ein Zeichen für das Betreten eines ordentlichen Fettnäpfchens... Wenn mir vielleicht jemand sagen könnte, welches das gewesen ist, wäre ich demjenigen sehr verbunden Smile

@Mechaniker:
Sind IR-Lichtschranken ums Haus eine übliche Absicherung? Als Laie habe ich da die Vorstellung, dass die recht leicht "umgangen" werden könnten? Die Kabel zu legen schadet in jedem Fall nichts, und ähnliche Vorkehrungen (Leerrohre) wollte ich sowieso auf dem Grundstück vorsehen.

@funkistnichtalles
Das soll nacher sowieso ein Facherrichter machen, klar. Nur möchte ich in der Planung eben schon solche Posten und Aufwände berücksichtigen, daher die Frage nach einer Art "Gütesiegel" oder Anhaltspunkte für eine eigene Bewertung der Facherrichter, damit ich mich nach einem passenden Partner umschauen kann.
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23-11-2016, 16:53
Beitrag: #5
Neubauplanung
wenn du die Kabel schon so ziehst wie fina es schreibt, zusätzlich vielleicht noch Busdrähte für eventuell KNX oder entsprechendes System an die Schaltpunkte und steuerbaren Punkte, machst du auch für später gesehen nichts verkehrt. Ausserdem sparst du ordentlich Geld, wenn ein Errichter dir ein Alarmsystem installieren sollte, gleich welchen Herstellers.
Der Idealzustand wäre 4x2x0,6mm² sternförmig von allen Standpunkten eventueller Geräte wie Bewegungsmelder, MKs, Sirenen.... in einen abgesetzten Rangierverteiler in der Nähe des Zählerschranks. Wenn du dann noch Rollläden, Licht usw sowie die Tasterkombinationen ebenfalls dahinführst kann gar nichts mehr schiefgehen. Also von jedem Rollladenantrieb ein 5x1,5mm², von jeder Lampe ein 3x1,5mm², von jeder Tasterkombination ebenfalls ein 4x2x0,6mm² alles in den Verteilerschrank. Dann hast du alle Möglichkeiten auch später etwas zu ändern und bist frei in der Wahl des Alarm- und Steuerungssystemes.

Satel Videotutorials: https://www.youtube.com/c/aslademcogmbh
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