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Funk-AA für EFH in ländlicher Lage... HERSTELLER/MODELL?
23-09-2014, 20:32
Beitrag: #1
Funk-AA für EFH in ländlicher Lage... HERSTELLER/MODELL?
Schönen guten Abend zusammen.

Ich bin seit ein paar Monaten mit Frau und Kind ins mühevoll errichtete Einfamilienhaus (Massivbau, freistehend mit angeschlossener Doppelgarage, ohne Keller, dörfliche Lage mit intakter Nachbarschaft, Vorderseite Straßenlage, Hinterseite großes Gartengrundstück) eingezogen und nun stellt sich in Sachen Haussicherheit auch die Frage nach der passenden Einbruchmeldeanlage.

Seit ein paar Tagen mache ich eine kleine „Marktsichtung“ und beschäftige mich mit den verschiedenen Techniken sowie div. Modellen gängiger Hersteller. Der Einbau soll in den nächsten Wochen in Angriff genommen werden, bevor die „heiße Jahreszeit“ voll beginnt.

Fix ist eigentlich nur, dass es eine Funk-Alarmanlage sein soll, da beim Bau leider nicht daran gedacht wurde, Leerrohre und Kabel zu ziehen, aber das ist heutzutage ja auch kein wirkliches Problem mehr.

Ich wäre den Experten hier sehr verbunden, wenn ihr mir bei der letztlichen Produktauswahl zur Hand gehen könntet.

Vorweg ein paar wesentliche Basisinformationen:

Das Haus als solches ist von der äußeren Gebäudehülle in einen ökonomisch vernünftigen Sicherheitszustand gebracht worden; alle Fensterflächen im EG sind 3-fach-verglast (außen mit VSG) sowie Beschlagtechnik und Rahmeneinbau gem. WK-2. Die Hauseingangs- und Nebentüre (Vollaluminium, 7-faches-Schließband, Sicherheitsschließzylinder) sollte unerwünschte Eindringlinge ebenfalls ein wenig beschäftigen. Die Fenster im OG sind nicht über Vorsprünge, Balkone etc. erreichbar und können gem. der „Kölner Studie zum modus operandi bei Wohnungseinbrüchen“ rein statisisch ein wenig hintenanstehen.

Zusätzlich ist der Außenbereich per Bewegungsmeldern nachts bei Bedarf hell ausgeleuchtet. Die Einfriedung erfolgt im Frühjahr mit Doppel-Stabmatten-Zaun Höhe 180cm und zusätzlicher permanent-Videoüberwachung (so was hier z.B.: http://www.expert-security.de/videoueber...6003_0.htm ... steht heute aber nicht zur Debatte). Ansonsten wird darauf geachtet, das Haus stets bewohnt aussehen zu lassen (zentrale Rolladen-Steuerung etc.).

Anforderungen an die Funk-Einbruchmeldeanlage:

Garage und Werkstatt sowie die Dachgeschoss-Bibliothek sollen mit 3 Bewegungsmeldern ausgestattet werden. Im Wohnbereich des EG kommen 9 Öffnungs-Melder zum Einsatz; hier wird bewusst auf Bewegungsmelder verzichtet, damit man nicht so schnell einen Fehlalarm auslöst. Bis hierhin steht die Konfiguration verbindlich fest, für alles bin ich offen...

Gewünscht wird eine optisch/akustische Außensirene (kann ggf. kabelgebunden sein). Nice to have aber nicht zwingend notwendig wäre darüber hinaus auch eine Alarm-Info-Weiterleitung auf moderne kommunikative Art (z.B. push-Mail, SMS, App-Nachicht, mindestens aber ein Anruf). Die Bedienung soll über einfache Handsender erfolgen; smartphone oder PC-Zugriff wäre schön, muss aber nicht zwingend vorhanden sein.

Ich lege bei der Anlage Wert auf geringe Störanfälligkeit und Zuverlässigkeit sowie die Möglichkeit zur Selbstinstallation. Kostentechnisch habe ich an ein Maximalbudget von 1.200€ gedacht... gerne auch preiswerter.

Wie steht ihr denn bsplsw. zur ABUS PRIVEST ( http://www.abus.com/ger/Sicherheit-Zuhau...larmanlage ; die höherpreisigen ABUS-Modelle kommen nicht in Frage, da ich keinen Wert auf eine zusätzliche elektro-mechanische Sicherung lege)???

Alternativ bin ich noch auf die FS14 von Finesell gestoßen ( https://finesell.de/868_MHZ_ALARM_SYSTEM...ch_Pad_868 ). Wie ist das Modell? Handelt es sich um einen brauchbaren Hersteller? Ich kenne den nicht.

Könnt ihr mir ggf. noch andere Modelle empfehlen, die für mich in Frage kämen?

Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion und freue mich auf eure Wortbeiträge.

sorry... ich bekomme des Text im Editor leider nicht formatiert Confused
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23-09-2014, 21:19
Beitrag: #2
RE: Funk-AA für EFH in ländlicher Lage... HERSTELLER/MODELL?
Hallo Stromberg und herzlich willkommen hier im Forum!

(23-09-2014 20:32)Stromberg schrieb:  sorry... ich bekomme des Text im Editor leider nicht formatiert Confused
Ja, da sind so einige kleinere 'technische Nicklichkeiten' im Forum versteckt, die dazu führen, dass z.B. die Buttons für die Formatierung nicht so wirklich funktionieren - ich habe das Ganze an meinen 'Technikgott' weitergegeben, aber so richtig kommt der Bursche auch nicht aus dem Kreuz, tut mir leid...
Du kannst dir behelfen, indem du die BB-Codes manuell eingibst, z.B. Fettdruck mit {b} beginnen und mit {/b} beenden (statt der geschweiften bitte die eckigen Klammern benutzen), für kursiv ist statt des "b" ein "i" einzugeben usw., zum händischen Zitieren benutzt du bitte {quote=Benutzername} am Anfang und am Ende {/quote}, aber das war ja eigentlich gar nicht deine Frage. Blush

(23-09-2014 20:32)Stromberg schrieb:  Seit ein paar Tagen mache ich eine kleine „Marktsichtung“ und beschäftige mich mit den verschiedenen Techniken sowie div. Modellen gängiger Hersteller. Der Einbau soll in den nächsten Wochen in Angriff genommen werden, bevor die „heiße Jahreszeit“ voll beginnt.
Ein guter Plan, denn man will ja nicht die sprichwörtliche Katze im Sack kaufen!

(23-09-2014 20:32)Stromberg schrieb:  Fix ist eigentlich nur, dass es eine Funk-Alarmanlage sein soll, da beim Bau leider nicht daran gedacht wurde, Leerrohre und Kabel zu ziehen, aber das ist heutzutage ja auch kein wirkliches Problem mehr.
Tja schade, dass wäre dann passend zum Haus die Ideallösung gewesen, aber gut, man kann nicht alles haben, daher also Funk...

(23-09-2014 20:32)Stromberg schrieb:  Ich wäre den Experten hier sehr verbunden, wenn ihr mir bei der letztlichen Produktauswahl zur Hand gehen könntet.
Wir werden es gerne versuchen!

(23-09-2014 20:32)Stromberg schrieb:  Anforderungen an die Funk-Einbruchmeldeanlage:

Garage und Werkstatt sowie die Dachgeschoss-Bibliothek sollen mit 3 Bewegungsmeldern ausgestattet werden. Im Wohnbereich des EG kommen 9 Öffnungs-Melder zum Einsatz; hier wird bewusst auf Bewegungsmelder verzichtet, damit man nicht so schnell einen Fehlalarm auslöst. Bis hierhin steht die Konfiguration verbindlich fest, für alles bin ich offen...
Einspruch, euer Ehren! Fehlalarme durch Selber-in-den-Melder-rennen kann man auch vermeiden, indem man die Bewegungsmelder bei 'intern-scharfer' Anlage (also Bewohner anwesend) abschaltet/ignoriert/sperrt/in Bypass legt (je nach Hersteller andere Bezeichnung, sie meinen aber alle das Gleiche). Klingt erst einmal kompliziert, wird aber in der Konfiguration der Zentrale fest hinterlegt und man muss sich nur noch überlegen, ob man denn nun 'extern-scharf' (keine Bewohner oder große Haustiere im Objekt) oder eben 'intern-scharf' schalten möchte bzw. sollte.
Es gibt also kein Ausschlusskriterium für Bewegungsmelder (zukünftig hier nur noch BWM genannt) im EG. Cool

(23-09-2014 20:32)Stromberg schrieb:  Gewünscht wird eine optisch/akustische Außensirene (kann ggf. kabelgebunden sein). Nice to have aber nicht zwingend notwendig wäre darüber hinaus auch eine Alarm-Info-Weiterleitung auf moderne kommunikative Art (z.B. push-Mail, SMS, App-Nachicht, mindestens aber ein Anruf). Die Bedienung soll über einfache Handsender erfolgen; smartphone oder PC-Zugriff wäre schön, muss aber nicht zwingend vorhanden sein.
Eine Außensirene mit Blitzleuchte wirkt als Abschreckung (Böser Bube: "Oh, der hat höchstwahrscheinlich eine Alarmanlage, ich gehe lieber zum Nachbarn, der hat keine Sirene am Haus hängen") und sie erleichtert den Interventionskräften, also Wachdienst, Polizei oder Feuerwehr das Auffinden des richtigen Objekt im Alarmfall. Allerdings würde ich mich nicht darauf verlassen, dass eventuell ein Passant oder Nachbar die Polizei anruft, wenn meine Sirene heult - das machen höchstens die missgünstigen Nachbarn, die eine Anzeige wegen Ruhestörung loswerden möchten... Tongue
Wenn du gute Nachbarn hast, die mal eine Auge aufs Haus werfen, umso besser!
SMS, Push-Email usw. sind -wie du schon richtig sagtest- ein reines Nice-to-have und haben keinen effektiven Nutzen im Sinne von Alarmierung: gerade SMS kommen (nicht nur zu Silvester) gerne mal stark verzögert beim Empfänger an und dann kann es auch bereits zu spät sein. Anruf aufs eigene Mobiltelefon bringt spätestens bei einem Bedrohungs- oder Panikalarm nichts (mehr), denn was nützt es, wenn dir der Täter gegenüber steht und dein Smartphone klingelt???
Der Idealfall wäre eine Aufschaltung der Anlage auf einen Wachdienst per Telefonwählgerät (GSM, analog, (noch!) ISDN oder IP), das bringt aber natürlich monatliche laufende Kosten mit sich.

(23-09-2014 20:32)Stromberg schrieb:  Ich lege bei der Anlage Wert auf geringe Störanfälligkeit und Zuverlässigkeit[...]
Bis hierhin hätte ich an eine Telenot oder Daitem gedacht, aber...
(23-09-2014 20:32)Stromberg schrieb:  sowie die Möglichkeit zur Selbstinstallation.
Beide sind nicht für die DIY-Bauer konzipiert worden, sondern sollten definitiv von einem geschulter Errichter installiert werden!
(23-09-2014 20:32)Stromberg schrieb:  Kostentechnisch habe ich an ein Maximalbudget von 1.200€ gedacht... gerne auch preiswerter.
Und spätestens hier trennt sich der Wunsch von der Realität... Das wird nix werden, höchstens mit der komischen Finesell-Kiste, aber zu der kommen wir später... Angel

(23-09-2014 20:32)Stromberg schrieb:  Wie steht ihr denn bsplsw. zur ABUS PRIVEST( http://www.abus.com/ger/Sicherheit-Zuhau...larmanlage ; die höherpreisigen ABUS-Modelle kommen nicht in Frage, da ich keinen Wert auf eine zusätzliche elektro-mechanische Sicherung lege)???
Schau dir auch die Secvest an, wenn es denn eine ABUS werden soll, denn jetzt mal im Ernst: du hast Dreifachverglasung in WK2-Variante und willst für eine Funk(!)-Alarmanlage nur rund 1200 Euronen aufrufen??? Das passt für mich irgendwie nicht ganz zusammen, sorry.

(23-09-2014 20:32)Stromberg schrieb:  Alternativ bin ich noch auf die FS14 von Finesell gestoßen ( https://finesell.de/868_MHZ_ALARM_SYSTEM...ch_Pad_868 ). Wie ist das Modell? Handelt es sich um einen brauchbaren Hersteller? Ich kenne den nicht.
Das ist nicht schlimm, das 'Problem' hat auch so manch Anderer... Finesell ist ein reiner Händler und kein Hersteller. Auf den ersten Blick würde ich sagen, die verkaufen diversen 'Fernost-Schrott', aber zu den Produkten von Finesell gibt es z.B. hier http://www.alarmforum.de/Thread-Finesell...Pad-Screen schon eine kleine Abhandlung für Interessierte.

http://www.alarmforum.de/Thread-Finesell...creenKönnt ihr mir ggf. noch andere Modelle empfehlen, die für mich in Frage kämen?[/quote]
Klar, z.B. das "System 8000" von Indexa, auch bekannt als Jablotron Oasis. Gibt es hier im Forum auch genug zum Nachlesen, kannst ja mal schauen, ob die für dich in Frage käme.
Auch preisgünstig, aber 'tricky' zu programmieren: die "Compact 16" von CM security (auf den deutschen Markt 'umgestrickter' Zukaufartikel bei CM, stammt ursprünglich von Crow aus Israel, was mengenmäßig einer der weltweit größten Hersteller von Einbruchmeldetechnik ist). Wurde auch schon mal hier etwas näher angehandelt, der damalige User hat sie (mit ein bisschen Hilfe von 'außen'^^) auch alleine zum Laufen bekommen.
Nichtdestotrotz musst du dich wohl von deiner 'Schallgrenze' von EUR 1200,- trennen und halt erstmal 'klein anfangen' und Zug um Zug nachrüsten, Funkkomponenten sind halt deutlich teurer als ihre verdrahteten Gegenstücke.

Schau' dich in Ruhe um, da dich ja anscheinend niemand hetzt, hast du ja alle Zeit der Welt!

Viele Grüße und feel Erfolg bei der Suche nach dem für dich richtigen Produkt
Olli

Keine Haftung für Sach- oder Personenschäden. Die sach- und fachgerechte Umsetzung liegt beim Ausführenden. Alle gängigen Normen und Vorschriften sind zu beachten, sonst siehe Avatar...
Bitte keine technischen Anfragen per Email oder PN stellen, sondern offen im Forum posten, danke!
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24-09-2014, 07:20
Beitrag: #3
RE: Funk-AA für EFH in ländlicher Lage... HERSTELLER/MODELL?
Hallo Stromberg,

es gibt natürlich unzählige Angebote auf dem Markt. Viele Anlagen, gerade der einfacheren Art, mögen zwar auch funktionieren, aber das entscheidende ist jedoch, dass man sich darauf verlassen muss, wenn man nicht zu Hause ist. Dieses Gefühl der Sicherheit kann man guten Gewissens eigentlich nur Anlagen abgewinnen, die zumindest durch unabhängige Institute geprüft wurden. Nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, war schnell klar, dass Du noch keine Detailkenntnisse hast. Das ist natürlich nicht schlimm, aber schnell ist man Geld los..." weil das Angebot doch so günstig"... und das gesparte gibt man nacher doppelt aus, um die Fehler zu beheben.

Schau Dich mal z.B. unter VdS Home (http://www.vds-home.de) um, dort gibt es für den Einsteiger ordentliche Informationen und Publikationen. Beschäftige Dich zunächst mit den absolut notwendigen Grundlagen wie z.B. der "Zwangsläufigkeit", dann wirst Du schnell feststellen, dass man - so wie von Ollik geschrieben - im scharfgeschaltenen Zustand bei Anwesenheit nicht zwingend einen Alarm auslöst (Stichwort - Homefunktion, Homezone, usw.) und zum anderen sich von dem Betrag von 1200 Euro, bei einem Objekt dieser Größe verabschieden muss, wenn es eine sinnvolle und nicht sinnfreie Sicherung sein soll.

Eine weitere gute und zuverlässige Information wäre weiterhin der Besuch einer kriminalpolizeilichen Beratungsstelle. Die ist gleichfalls kostenfrei. Dann reift so langsam die Vorstellung, ob rein Funk, vielleicht doch Kabel oder ein Hybridsystem (Funk- und Draht). Orientiere Dich ein wenig an den Bewertungen der Prüfinstitute und insbesondere dem hiesigen Forum. Dann wirst Du recht schnell auf eine bestimmte Anzahl von Produkten kommen, die für Dich in Frage kommen. Das was taugt ist aber überschaubar, nur hat da natürlich so jeder seine Präferenzen, auf die er nichts kommen lässt...Big Grin

Wenn Du nun die Eingrenzung vorgenommen hast, dann empfehle ich Dir dringend, bei den geringen Kenntnissen von Aufbau und Wirkungsweise einer solchen Anlage, zu einem Fachbetrieb, der die Produkte Deiner Wahl vertreibt, zu gehen und mir dort ein objektbezogenes Angebot erstellen zu lassen (am besten zwei oder drei Vergleichsangebote von unterschiedlichen Errichtern).

Denke bitte auch daran, der Service und die spätere regelmäßige Wartung- und Instandhaltung sind gleichfalls nicht zu vernachlässigen. Im Zweifel wähle ein Produkt, welches Du je nach Haushaltslage problemlos erweitern kannst, dann werden die Kosten auch nicht explodieren. Einen solchen Service kannst Du nicht im Internet beim billigsten Anbieter erhalten.

Noch ein Wort zu SMS und Co. Das Wort Alarmierung sehe ich schon als zentrale Angelegenheit und nicht nur als Spielerei. Leider wird der Punkt heute werbetechnisch Dank Mobilfunk und Tablet als der "Renner" schlechthin bezeichnet. Ollik hat es ja bereits dargestellt. Was nützt die beste Alarmanlage im Alarmfalle, wenn "keiner gerufen wird". Wenn immer jemand da ist, dann würde sicherlich eine Innensirene reichen. Nur, wenn Du den Sicherungsbereich verlässt und scharfschaltest, dann sollte die Anlage auch Hilfe rufen können. Nun ist das Problem aber, dass bei GSM und Co eben kein exclusiver Übertragungsweg besteht, d.h. Du kannst in einem Funkloch stecken und bekommst keinen Empfang, es kann einen Netzausfall geben, usw.

Wenn es schon eine Weiterleitung im Low Cost-Bereich sein soll, empfehle ich Dir ein System welches redundant arbeitet, also z.B. mit GSM und IP. Es sollten mehrere Empfänger benachrichtigt werden können.

Nun zum eigentlichen Problem. Eine EMA verhindert keinen Einbruch, sie zeigt ihn (hoffentlich) nur zuverlässig an. Nur was ist wenn es eine Alarmierung gibt? Dies ist grundsätzlich ernst zunehmen. Wenn Du ständig Falschalarme bekommst, dann stimmt ohnehin etwas nicht und kein Mensch wird diese Anlage dann ernst nehmen.

D.h. ich würde nicht den Nachbarn oder Freunde bitten dorthin zu fahren und nachzuschauen. ich glaube nicht dass die Leute geschult sind und sich zu helfen Wissen im Falle des Falles. Mal unabhängig diverser rechtlicher Zwänge. Die Polizei kann natürlich gerufen werden, war es ein Falschalarm (wo möglich des Öfteren) dann kannst Du mit entsprechenden Rechnungen rechnen (bei uns in BaWü ca. 150 Euro je Streifenwagen). Von daher ist es auf jeden Fall sinnvoll im Falle der Abwesenheit bei einer Alarmauslösung entweder per Video ins Objekt schauen zu können (das wäre dann eine sinnvolle zukünftige Erweiterung, welche ich aber Systemmäßig von der EMA/GMA trennen würde) um dann gezielt sagen zu können, ja jetzt habe ich einen Einbruch, oder aber die kostengünstigere Möglichkeit wäre die Aufschaltung auf eine zertifizierte NSL (Notruf- und Serviceleitstelle) mit vereinbarten Interventionsmaßnahmen (das geht von der reinen telefonischen Benachrichtigung über die Alarmierung der Polizei, bis hin zur Anfahrt und Nachschau z.B. mit hinterlegtem Schlüssel).

Auch da würde ich mir Angebote machen lassen, das ist übrigens nicht mal ganz so teuer wie man gleich vermutet (je nach Aufwand, Entfernung und vereinbarten Maßnahmen natürlich).

Zu guter Letzt, hast Du auch daran gedacht, wenn Du schon Geld in die Hand nimmst, dass die Anlage auch als GMA (Gefahrenmeldeanlage) fungieren sollte, eventuell in einer weiteren Ausbaustufe? Also Aufschaltung Brandmelder, Gas- und Wassermelder?

Du siehst bei diesem Thema steckt eine Menge drin, bei denen man "als Einsteiger" noch gar nicht daran denkt ( und auch noch gar nicht kann) und bei günstigen Käufen nachher bei notwendigen Erweiterungen gerne mal das doppelte bis dreifache gezahlt hat. Ich denke Du bist mit deinen bisherigen Erfahrungswerten gut beraten, Dich vom Profi beraten zu lassen und die Anlage nicht selbst zu errichten.

Solltest Du dennoch (entgegen meiner Empfehlung) "selbst errichten wollen" weil Du z.B. Elektriker bist und zumindest die Handwerklichen Dinge beherrscht, würde ich Dir dennoch den Facherrichter vor Ort und nicht den Onlinehandel im Internet empfehlen. Lass Dich beraten und kauf die Produkte dort im Fachbetrieb. Solltest Du denn nachher Hilfe benötigen, dann findet Dein Ansinnen dort sicherlich Gehör, denn wenn Du im Internet kaufst weil so schön billig, dann kannst Du Dich bei Problemen auch gerne an den dortigen Vertreiber wenden.

Es gibt allerdings auch Anlagen, die kann nur der Facherrichter installieren, weil Du keine Software und Produktschulungen hast um in die Systemebene zu kommen.

Um gleich vorzubeugen, ich bin kein Errichter oder Fachbetrieb. Ich bin einer derer die als Behördliche Berater ähnlich der Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen arbeiten. Allerdings nicht für den Privatbereich sondern ausschließlich für Behördenberatung zuständig. Was glaubst Du wieviel Geld da verbrannt wird, weil man vorher nicht an das und jenes gedacht hat.

Wenn Du noch was benötigst, kannst Du mir auch gerne eine PN schicken.

Gruß Norbert
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24-09-2014, 14:42
Beitrag: #4
RE: Funk-AA für EFH in ländlicher Lage... HERSTELLER/MODELL?
Herzlichen Dank den beiden ersten Antwortschreibern!

Ich bin von der Detailtiefe und thematischen Auseinandersetzung zu meinem Posting schier begeistert. Als kleines Zeichen der aufrichtigen Anerkennung dieses Engagements habe ich mir mal die Mühe gemacht, den Basistext zu formatieren, damit er besser zu lesen ist (mit Tablet :-)).

Die ersten Rückmeldungen und Hinweise auf mögliche Vertriebswege sowie die flankierenden Links zu Finesell-Beiträgen in diesem Forum waren bereits bares Geld wert :-)

1.
Es wird definitiv eine Markenanlage eines etablierten Herstellers mit VDE-Zertifikat. Funktechnik ist unabänderlich gesetzt, genau wie die Tatsache, dass es eine reine EMA werden wird (autarke Brand- und Gasmelder sind bereits montiert).

2.
Bezug erfolgt nach kleiner Ausschreibung beim Fachhändler vor Ort.

3.
Installation übernimmt befreundeter Elektro-Meister, der auch für die Hausautomation verantwortlich zeichnet.

Ich bitte um Verständnis, wenn ich die Texte der Ratgeber step-by-step seziere, das feedback ist aber (dankenswerterweise) so umfangreich, dass ich mich nacheinander mit einzelnen Aspekten beschäftige, auch um die Diskussion im Fluss zu halten.


Zurück zur Produktauswahl...
Touch-Screen der Bedienzentrale sieht eigentlich nur hübsch aus, ist somit kein entscheidendes Kaufkriterium; Funktionalität vor Form.

Die Funktion der Zonen-Teilscharfschaltung (bsplsw. bei Anwesenheit im Wohnbereich) ist sehr interessant. Werde schauen, dass die EMA diese Feature im Gepäck hat. Ansonsten werde ich mir gleich mal intensiv die ABUS-Produkte anschauen, ob für meine Bedürfnisse die Privest OK ist oder doch eher etwas IP-basiertes verbaut werden sollte.

Bis auf Weiteres nochmals BESTEN DANK.
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01-10-2014, 19:56
Beitrag: #5
RE: Funk-AA für EFH in ländlicher Lage... HERSTELLER/MODELL?
Sooooo,
ich habe jetzt noch mal in aller Ruhe die verfügbaren Infos verschiedener Hersteller gesichtet und tendiere mittlerweile anstatt für die Abus Privest doch eher für eine IP-Funkalarmanlage aus dem Hause Lupus Electronic, Modell XT1.

Die hat alles, was ich gegenwärtig benötige,
scheint mit ein bisschen Kondition und know-how in Eigenregier verbaut werden zu können
und ist technisch state of the art.

Was haltet ihr - gemessen an meinen vorstehenden Bedürfnissen - von der Lupusec XT1???

Besonders interessant finde ich hier die Einbindung von durchaus tauglichen Außenkameras (z.B. Modell LE139) in den Alarmierungskreislauf sowie die Möglichkeit des permanten Materialabrufs via Smartphone, Tablet oder PC, ohne separate Kontrollmonitore zu benötigen. Das hat was.
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02-10-2014, 06:23
Beitrag: #6
RE: Funk-AA für EFH in ländlicher Lage... HERSTELLER/MODELL?
Hallo Stromberg,
schau Dir mal im Forum LUPUSEC (LUPUSEC XT 2) meinen Beitrag Erfahrungsbericht zur XT 2 an. Da kannst Du eventuell schon mal abschätzen, was für ein Installationsaufwand kommt und ob Du das leisten kannst. Bei weiteren Fragen kannst Du Dich gerne an mich wenden.

Was die Anlage selbst anbelangt gibt es da wenig negatives zu vermelden. Wie bei jeder EMA/GMA gilt bei eine Aufschaltung auf ein Smartphone /Tablet im Alarmfalle das gleiche. Wenn ich mich unbedingt darauf verlassen muss, dann gibt es nichts was einer Aufschaltung auf eine ständig besetzte Stelle z.B. NSL (Notruf- und Serviceleitstelle) gleichzusetzen wäre. Funk ist und bleibt nun mal kein exklusiver Übertragungsweg. Da solltest DU nur Wissen, ansonsten bietet die XT 1 und die XT 2 aber die Möglichkeit nachträglich die Anlage auf eine NSL aufzuschalten die beherrschen beide die CONTAKT ID. Das solltest Du nur vorab für Dich klären. DIE XT 1 hat kein eingebautes GSM Modul, d,h. alle Benachrichtigungen laufen ausschließlich über IP. Die XT 2 hat ein eingebautes GSM Modul und damit eine Redundanz. Ich würde da nicht darauf verzichten wollen. Hatte nun schon einige Male Netzausfall und da wäre im "Ernstfall" nichts mehr nach draußen gegangen.

Ich bin ein großer Freund von einer Alarmverifizierung mittesl Video, wenn in dem Objekt keiner ist, wäre das bei Abwesenheit die einzige Möglichkeit zu sehen, ob ein Falschalarm vorliegt oder ob tatsächlich die Auslösung z.B. ein Einbruch war. Am besten man positioniert mehrere Cams an solchen Stellen, wo sichergestellt ist, dass hier jemand durchkommen muss (quasi eine Fallenmäßige Überwachung). Die Einbindung der Cam's in die Zentrale bei LUPUS bringt wirklich nur ein reines Videobild oder auch Stream, der allerdings nicht veränderbar ist. Die PIR Bewegungsmelder mit eingebauter Cam sind ein Witz, was die Auflösung anbelangt. Gute, lichtstarke Cameras mit entsprechender Auflösung kosten nun halt einfach mehr. Von daher wäre zu überlegen, ob Du die Videogeschichte nicht einfach trennst, LUPUS bietet auch entsprechende hochwertige Kameras an und gehst dann mittels Internet auf Deine Kameras um einen möglichen Alarmfall zu verifizieren. Gute Kameras kannst Du auch ähnlich wie ein Bewegungsmelder einstellen, so dass diese im "Alarmfalle" Bilder erzeugen und mittels IP an eine definierte Adresse senden. Zusätzlich kannst Du bis zu vier Kameras auch in die Oberfläche von der LUPUS XT einbinden.

Wenn das Ziel sein soll, nicht nur eine grobe Auflösung zu haben, sondern auch was zu erkennen und möglicherweise zu identifizieren, dann solltest Du Dich auf jeden Fall nicht für die PIR Melder mit Cam entscheiden.

Gruß Norbert
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