Alarmanlage für Gerätehalle mit GSM Benachrichtigung

[camraw]

Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Alarmanlage/Alarmzentrale, mit der ich eine Halle außerhalb des Ortsbereichs ausstatten kann.
An besagter Halle werde ich eine 12V Batterie zur Stromversorgung der ganzen Anlage benutzen.

Die Alarmanlage/Alarmzentrale soll mittels kabelgebundener Sensoren (hauptsächlich einige wenige Bewegungsmelder/ Lichtschranken) einen Eindringling erkennen und mich sofort per SMS bzw. Sprachanruf über das GSM Netz benachrichtigen.

Gleichzeitig möchte ich ca. 2 Überwachungskameras betreiben.
Damit diese jedoch nicht rund um die Uhr laufen müssen und meine Versorgungsbatterie leer saugen, soll die Alarmzentrale die Möglichkeit haben, Ausgänge im Alarmfall zu schalten, sodass ich z.B über ein Relais die Kameras erst im Alarmfall mit Strom versorge. Nach einer einstellbaren Zeit soll der Ausgang wieder umschalten, sodass ich die Kameras wieder stromlos setzen kann.

Weiterhin möchte ich die Anlage mit mind. 2 Fernbedienungen und evtl. mittels elektronischem Schließzylinder scharf/unscharf schalten können.
Preislich sollte die Anlage ohne Sensoren unter 1000€ liegen.

Ich habe bereits einige Stunden recherchiert, jedoch keine passebde Anlage gefunden, die mir diese Funktionen bietet.

Über Tips und Vorschläge würde ich mich freuen.
Vielen Dank.

MfG

[heimtek]

"..GMA müssen grundsätzlich über zwei voneinander unabhängige Energiequellen verfügen.
Die eine...muss ein allgemeines Versorgungsnetz...sein, die andere ein Energiespeicher" (DIN VDE 833-1)

Nun dürfte klar sein, warum es sowas nicht (von der Stange) gibt.

Unter bestimmten Bedingungen dürfen parallel zwei Batteriespeicher verbaut werden. DAITEM macht das z.B. in der D22.

[Time_to_wonder]

Ich glaube kaum, dass hier eine normgerechte Anlage gebraucht wird. Die Norm heisst übrigens VDE 0833-1.

Ansonsten ein interessanter Fall. Lichtschranken brauchen ordentlich Strom und haben meist noch ne eigene Stromversorgung. Am sparsamsten sind wohl Magnetkontakte. Wenn Du damit ne Öffnungsüberwachung machen kannst, wäre das geschickt. Bei dem Kameras gilt es zu beachten, dass die nach Anlegen der Versorgungsspannung erstmal "hochfahren" müssen, da vergeht sicher ne gewisse Zeit, bis das erste Bild kommt. Dann könnte es schon zu spät sein. Wenn Du keinen Strom hast, hast Du eigentlich Licht, damit die Kameras auch was sehen? Schonmal über eine autarke Versorgung mit Solar nachgedacht? Da gibts bestimmt was.

[heimtek]

...nun gut, dann diskutieren wir mal abseits aller "anerkannten Regeln der Technik"....


Eigentlich alle Kabel-EMAs laufen auf 12V-Batterie.
Die kann man gegen eine ordentlich starkes Modell für eine entsprechende Laufzeit austauschen (ggf. Außerhalb des Standardgehäuses). Eine zweite (,dritte...) Batterie wird dann rollierend eingesetzt. Technische Störungen für die Hauptstromversorgung kann man i.d.R. auf "aus" programmieren.

Wenn eine EMA z.B. mit einem kleinen 2,4Ah Energiespeicher 12 Stunden überbrückt, dann wären es bei 24Ah schon ganze 5 Tage. Und solche Akkus sind recht billig....parallelschalten nicht ausgeschlossen....

Ich habe dann ein festes Wechselintervall.
Die Solarvariante ist nett, aber im Winter eventuell nicht ausreichend zum Laden. Zumindest müsste man bei möglicher Unterdimensionierung immer "aufpassen".

12VDC auf 240VAC (Solar-Inselbetrieb für 230V) zu wandeln, für eine Primärversogung wäre eventuell interessant. Dann kann die Anlage einen auch informieren, wenn die externe Batterie in die Knie geht (die Anlage denkt, es wäre eine Netzausfall).
Anlagentipp, um sowas umzusetzen: OASIS, die passt ins Budget und man kann selber dran rumfummeln.

[Time_to_wonder]

Ich möchte auch mal etwas Albernes schreiben: Man könnte die Anlage ja auch mit einem propangasgetriebenen Mini-BHKW betreiben.

So , jetzt bitte ernsthaft weiter.

[funkistnichtalles]

wir bleiben bei sowas komplett auf der 12v Schiene. Die Wandlungsverluste stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Die Anlage braucht keine Norm zu erfüllen, das ist meiner Meinung nach an den Haaren herbeigezogen.
Die grösste Herausforderung wird sein, wenn er auf die Kamerabilder zugreifen will.
Ich würde die Aussenhaut auf Öffnung überwachen und den Innenraum mit guten Aussenbewegungmeldern wie OPtex oder DB 601 von UTC überwachen. Die MKs brauchen keinen Strom und 2 Melder nicht die Welt. Die EMZ und die Kams müsste man berechnen.
Daran dann 2 Solarpanels mit mppt Laderegler und ner ordentlichen Batterie. Somit sollte eine gute Autarkie möglich werden. Eine Unterspannungsmeldung kannst du aus einem guten Solarladeregler generieren und somit reagieren. Ebenfalls kann dieser in mehreren Ebenen Verbraucher wegschalten. Mein Steca Tarom kann das.
Mein Videosystem läuft komplett auf meinem Batteriespeicher, ebenfalls meine Telefonanlage und Router sowie alle Switches. Batterie ist allerdings die 24 V Batterie meiner Ameise, die ich nur gelegentlich brauche. Spannungsteiler auf 12 V dran und gut ist. Batteriekapazität allerdings 560 Ah PzS

[keinbruch]

Bei komplett batteriebetriebenen Systemen fallen mir spontan nur Daitem und Videofied ein. Beides allerdings nicht im Budget, dafür aber sicher funktionierend (Videofied nur mir Aufschaltung), wenn auch nicht verdrahtet.

Lupus, Jablotron, ElectronicsLine, Risco, Visionic und andere bieten Funk-Bewegungsmelder mit integrierter Kamera, da würde die Stromversorgung der Kameras zumindest mal entfallen. Die Qualität der Bilder ist zwar mit "richtigen" Kameras nicht zu vergleichen, aber es reicht ja zu sehen, dass da jemand ist. Ob reine PIR Melder in der Halle einsetzbar sind (Getiers / Luftzug/Temperaturen..) müsste man halt prüfen. Aber die Stromversorgung der Zentrale bliebe noch eine Herausforderung. Aber auch oberhalb des Budget, wobei eine I-Connect 2way oder Oasis mit 2-3 Fotobewegungsmeldern fast passen könnten, zumal ja dann die Kameras gespart werden können.

Alternativ gibts bei allen Bastelbudenanbietern im Netz batteriebetriebene GSM-Wahl-Module. Da müsstest Du halt nur die Scharfschaltungsmöglichkeiten prüfen. Ist dann aber eine Bastellösung und das Problem mit dem Stromverbrauch der Sensoren besteht weiterhin.

[camraw]

Vielen Dank schonmal für die zahlreichen Beiträge.

Strom über ein allgemeines Versorgungsnetz gibt es an dem Standort der Halle nicht, es muss daher definitiv alles über 12V DC betrieben werden.

Angedacht ist dazu ein 12V BleiGel Akku mit ca. 100+ Ah, natürlich extern und nicht in in einem Gehäuse von der EMZ.
Dazu wird wohl ein ca. 20W Solarpanel den Akku unterstützen.

Auf die Kamerabilder zugreifen muss ich nicht sofort. Mir reicht es, wenn diese z.B auf SD Karte oder einen Rekorder aufzeichnen und ich die Karte/ Festplatte dann nach einem Alarm kurz überprüfe, ob sie vom Vorfall Bilder gemacht hat.

Wie ich bisher von ein paar Herstellern von Kameras mit Langzeitrekordern (HD-TVI, IP Kamera mit NVR) erfahren habe sind diese Geräte scheinbar nur auf Dauerbetrieb ausgelegt und brauchen tatsächlich Minuten um hochzufahren und mit der Aufzeichnung zu beginnen, wenn Sie erst dann Strom bekommen.
Ein Dauerbetrieb ist aber kaum bis garnicht zu stemmen, denn die Konfigurationen aus Rekorder und 2 HD Kameras haben immer eine Stromaufnahme von gut 1-2A für den Rekorder + 2x 500 mAh für die Kameras bei Nachtaufnahmen mit eingeschalteten IR Leuchten.

Auch ohne Rekorder und stattdessen mit reinen Kameras mit SD-Kartenaufzeichnung sind das immernoch ca. 1A für die Kameras.
Würden die Kameras dauerhaft laufen würden, ließen sich diese jedoch über die integrieren Bildanalysemethoden bei Bewegung auslösen. Dann müssten sie nicht zwingend mit der Anlage verbunden sein, sondern würden selber die Bewegung erfassen.

Lichtschranken wie die ABUS LS1020 IR sind mit 50 mA, ABUS Bewegungsmelder wie die AZBW20000 mit 8mA Stromaufnahme angegeben.

Als Alarmzentrale habe ich z.B die "AMGoVis GSM+" näher beleuchtet. Diese macht einen guten Eindruck, hat jedoch wohl keine durch Alarmereignisse schaltbare Ausgänge.
Aber wenn das mit Kameras sowieso nicht klappt, dass diese sofort nach Stromzufuhr aufzeichnen, dann wäre der Punkt nichtig.
Diese Anlage ist mit einem Stromverbrauch von 80mA angegeben.

Also hätte ich eine Gesamtstromaufnahme im Dauerbetrieb von:
- 80mA (EMZ)
- 1A (für 2x Kamera)
- 16mA (2x Bewegungsmelder)
- 50mA (1x Lichtschranke)

Das macht pro Tag also grob 30Ah, die ich vom Versorgungsakku abzwacke. Das ist schon enorm. Der wäre nach ca. 3-4 Tagen schon leer.

Eine Alternative für die Videoüberwachung könnten Wildkameras/Fotofallen sein.
Diese nehmen mittlerweile auch schon einigermaßen annehmbares Videomaterial auf, lassen sich mit 12V Spannung oder mit einfachen Batterien betreiben, haben einen Standbystrom von unter 1mA und natürlich integrierte Bewegungsmelder.

[Time_to_wonder]

Ähm, Licht?

[camraw]

(04-12-2015 20:02)Time_to_wonder schrieb:  Ähm, Licht?

Wozu Licht? Die Kameras laufen mit Infrarot-LEDs

[Alarmservice-Hamburg]

(05-12-2015 14:25)camraw schrieb:  Wozu Licht? Die Kameras laufen mit Infrarot-LEDs

Und die Bilder hast Du schon mal gesehen?

[camraw]

(05-12-2015 14:26)Alarmservice-Hamburg schrieb:  

(05-12-2015 14:25)camraw schrieb:  Wozu Licht? Die Kameras laufen mit Infrarot-LEDs

Und die Bilder hast Du schon mal gesehen?

Ich habe schon Bilder verschiedenster Fabrikate mit IR-LEDs gesehen.
Die Helligkeit dieser LEDs ist definitiv ausreichend.

[Time_to_wonder]

@ ASHH: Na dann müssen wir uns ja ab sofort keine Sorgen mehr machen.
@ TE: Denn ma viel Erfolg...