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Normale Version: Anlage vorrüsten in EFH Neubau
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Wir bauen grad unser EFH um (Kernsanierung). Es ist eigentlich keine Alarmanlage geplant. Um aber die Möglichkeit einer Anlage offen zu halten würde ich diese aber gern so weit wie möglich vorrüsten. Da die Fenster und Türen komplett erneuert werden, würde ich die Öffnungskontakte schon mal verbauen. Ich denke es handelt sich generell m Reedkontakte, die sich beim Fenstereinbau (Holzfenster) relativ einfach integrieren lassen.
Nun meine Fragen:
- Muss ich von jedem Fenster und jeder Tür ein entsprechendes Kabel zu einem Zentralen Punkt legen?
- werden spezielle Kabel verwendet oder eignen sich Cat6 Kabel?
- Wenn man eine Bedieneinheit in Türnähe hat, wie lange hat man Zeit um die Anlage zu entschärfen, bevor Alarm ausgelöst wird und wie werden solche Systeme dann geschärft?
- machen Bewegunsmelder Sinn - wir haben einen Hund, der sowohl draussen und im Wohnbereich rumläuft?
- ist man bei den Meldern oder Sensoren an einen Hersteller gebunden oder kann man diese Herstellerübergreifend verwenden?
Hallo Gustavo,

CAT6 Kabel ist kein Alarmkabel.

Ich würde die Fenster wenn diese neu kommen vom Fensterbauer mit integrierten Öffnungsmeldern NC (Normally connected im geschlossenem Zustand) ausrüsten lassen.

Dann würde ich vorschlagen, dass Du Dir eine Planung über Deinen Grundriss von einem Errichter für eine bus-basierte Anlage machen läßt.

Das dauert 1 bis 2 Stunden und Du hast eine Vorgabe die funktioniert.

Als Anlage geht dann zum Beispiel eine Jablotron JA-100 oder eine Telenot.

LG megagramm
Hallo Gustavo,

bei uns hat ein erfahrender Elektroplaner den Kabelplan für eine Bus-basierte EMA gemacht. Ein potentieller Errichter kann das natürlich auch, u.U vor Auftragserteilung gegen Kostenerstattung und spätere Verrechnung. Dies ist für eine Realisierung später sehr wichtig. Dann ist die Umsetzung kein Problem mehr.

Bei den Fenstern wäre eine Integration der Melder bereits bei der Fertigung das beste. So können die Fenster nicht nur auf Öffnung, sondern auch auf Verschluss (Stellung Fenstergriff) und ggf. beide Flügel überwacht werden. Wenn die Fenster bereits fertig sind, kann man die Kontakte immer noch integrieren, u.U. nicht mehr ganz so elegant. Die Überwachung des Fensterglases auf Bruch wäre auch noch anzuführen. Dann steigt die Komplexität. Installationsdosen unter Putz gehören in die unmittelbare Nähe der Fenster.

Alarmkabel nach Spezifikation sollten gleich verlegt werden.

Die Bedienung erfolgt bei einer vernünftigen EMA von aussen und ohne Verzögerung. Deshalb gehört eine Verkabelung auch zu einem Bedienteil an der Haustüre aussen. Die Haustüre selbst wird auf Öffnung, Verschluss (abgesperrt oder nicht) überwacht und ein Sperrelement verhindert die Öffnung bei scharfer Anlage. Dies greift alles ineinander und nennt sich "Zwangsläufigkeit". Hört sich aufwändiger an, als es tatsächlich ist und verhindert später Fehlalarme. Eine Scharfschaltung bei Anwesenheit im Haus erfolgt natürlich innen von einem Bedienteil.

Bewegungsmelder machen Sinn, weil der Hund auch einmal mit auf Reisen geht. Dann ist die Überwachung sicherer. Aussenhaut und Innen. Wenn das Haustier im Hause ist, kann man die Bewegungsmelder deaktiviert lassen.

Fenstersensoren können Hersteller-unabhängig sein, weil diese erst über ein Bus-Modul an die Zentrale angebunden werden. Da gibt es aber Normen. Bei den Bewegungsmeldern weiss ich es nicht. Bedienteile gehören zum Hersteller der Zentrale.

Ich kann Dich nur ermuntern, das jetzt vernünftig zu machen, wenn Du später eine EMA installieren willst. Die Kosten jetzt sind in Relation zur Kernsanierung nicht so hoch.

Herzlichst
Poldi
Hallo Gustavo,

wie meine Vorredner schon schrieben, kannst Du Dir für eine geringen Kostenaufwand eine Planung erstellen lassen und bist dann auf der sicheren Seite. Direkt vom Fensterhersteller verbaute Kontakte können in der Regel über ein BUS-Modul mit einer EMA problemlos zusammenarbeiten. Bewegungsmelder sind je nach Anlagentyp auch daran gebunden, da Du Dir aber wohl kaum welche hinhängst und erst später eine EMA kaufst ist auch das kein wirkliches Problem.

Die Leitungen die Du jetzt für eine EMA verlegst, kosten Dich sehr wenig Geld, denn im Rohbau, bzw. gerade in der Kernsanierung befindlichen Gebäude ist das ein Witz. Später wirst Du aber dafür dankbar sein, denn erstens ist die beste Funkverbindung immer noch über Draht Big Grin und zweitens sparst Du bei den Meldern bis zu 50% gegenüber Funkmeldern. Und das macht richtig was aus.

Gruß Jens
Ich verwende nur dieses Kabel.


RD-Y(ST)Y

Diese Leitungen gibt es in 4 oder 8 oder 16 bis zu 96 Adern.





Statisch geschirmte Datenleitung für die Leittechnik
RD-Y(ST)Y - geschirmte PVC-Datenleitung für den Einsatz in der Leittechnik, wie z.B. in Leitständen, Überwachungsanlagen
und Kontrolleinheiten
Störsignale
Nutzen
Um Kosten zu sparen, wurde der mehrdrähtige Cu-Litzenleiter für Maxi TERMI-POINT® Anschlusstechnik vorgesehen. Dieses
Verdrahtungsverfahren (halbautomatisch) reduziert deutlich Zeit und damit Kosten.
Entkopplung von Stromkreisen durch TP-Aufbau (Über- und Nebensprecheffekte)
Anwendungsgebiete
RD-Y(ST)Y ist als Datenübertragungskabel in Bereichen wie Überwachungsanlagen, Kontrolleinheiten u.ä. eingesetzt
Meß-, Steuer- und Regelungstechnik, sowie für Leitstände von Kraftwerks- und Industrieanlagen
Übertragung analoger und digitaler Signale bis zu einer Frequenz von etwa 10 kHz möglich
Ist vorgesehen für feste Verlegung innerhalb geschlossener Räume.
Produkteigenschaften
Außenmantelfarbe: grau oder
blau für eigensichere Anlagen
Variante mit 2 Doppeladern zum Sternvierer verseilt
Flammwidrig nach IEC 60332-1-2
Norm-Referenzen / Zulassungen
In Anlehnung an DIN VDE 0815
Letzte Änderung (23.08.2016)
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Produkt Management http://www.lappkabel.de
Die aktuellen technischen Daten finden Sie im dazugehörigen Datenblatt.
Nochmals Niederspannungskabel bis 12V , leistungsbegrenzt, und galvanisch getrennt kann man eigentlich legen wie man will. Man darf nur nicht diese Leitungen nie mit 230V verbinden.

Meine Bosch Amax 2000 hat 12V.

Ich habe diese ( 8 aderig) parallel zu den Heizungsrohren bis in den Keller gezogen. Dort einen Rangierverteiler aufgebaut.

An den Fenstern habe ich kleine unter Putz Dosen eingelassen und dann die Stichkabel zu den Fenster gelegt.

Kabel für Bewegungsmelder habe ich zu den Türzargen gezogen in dem ich an den Zargen ein Loch zum Keller gebohrt habe und dann das Kabel zwischen Zarge und Mauerwerk nach oben gezogen habe.

Ich arbeite bevorzugt mit Rangierverteiler, da kann man schnell erweitern ändern und so weiter .


Nur noch ein Tipp , wenn ich schon tagelang Kabel gezogen habe, möchte ich auch sicher sein . Dass diese nach Wochen noch intakt sind, wenn ich diese anschließen will. Also schließe ich an dem Fensterende des Kabels eine 12V LED an und im Keller speise ich die 12V über ein Netzgerät ein. Leuchtet eine LED nicht, so weiß ich sofort wer mir das Kabel angebohrt hat.


Beachte:



Kleinspannung (engl. Extra Low Voltage, ELV) ist eine Spannung in der Elektrotechnik, die Grenzwerte für den Spannungsbereich I nach IEC 60449 nicht überschreitet. Dieser Teilbereich der Niederspannung wird umgangssprachlich auch als Niedervolt oder Schwachstrom bezeichnet. Die Grenzwerte sind für Wechselspannung (AC) ≤ 50 V und für Gleichspannung (DC) ≤ 120 V. Diese Werte entsprechen der Grenze für die dauernd zulässige Berührungsspannung für erwachsene Menschen und normale Anwendungsfälle als nicht lebensbedrohlich. Für besondere Anwendungsfälle sind niedrigere Werte festgelegt (siehe VDE 0100 Gruppe 700).
Die europäische Niederspannungsrichtlinie gilt daher auch für den oberen Bereich der Kleinspannung (AC über 50 Volt Effektivwert und DC über 75 Volt).
Bei Spannungen unter 25 Volt AC oder 60 Volt DC kann gänzlich auf einen Schutz gegen Berühren verzichtet werden; diese Spannungen gelten auch für Tiere und Kinder als ungefährlich.[1]
In Bereichen[2] der Feuchtraum-Installationen gelten andere Bedingungen: auf Isolation gegen Berühren kann nicht verzichtet werden und die Spannungen sind auf 25 Volt AC oder 60 Volt DC oder gar auf nur 12 Volt begrenzt.
Referenz-URLs