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Normale Version: Montageort Alarmzentrale
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Hallo zusammen,
ich grüble auch schon längere Zeit über den idealen Platz für die Alarm-Zentrale und des Ortes für die Scharf/Unscharf-Schaltung (geplant ist der Kauf der ABUS Secvest 2way).
Ich habe bisher die folgende Einschätzung:

1. Bei Verwendung des Funk-Bedienteiles FU8110 außerhalb des Hauses hoher Komfort aber m.E. unsicher, da nur 4stelliger PIN - (reicht denn das??? Auch wenn nach 4 Fehlversuchen die Eingabe für 90sec gesperrt wird, könnte doch ein Bösewicht mit genug Geduld irgendwann zum Ziel kommen!)

2. Funkschlüsselschalter FU8165:...scheint mir sicher (selbst wenn ein Einbrecher das Ding irgendwie kleinkriegt ohne Sabotage-Alarm, hat er ja noch lange nicht die Alarmanlage unscharf geschaltet!?). Etwas unbequemer da noch ein Schlüssel mehr am Schlüsselbund.

3. Funk-Bedienteil FU8110 innerhalb des Hauses im Hausgang:...auch wenn dieses und die Alarm-Zentrale durch die verglaste Tür zu sehen sind, halte ich das nicht für eine verminderte Sicherheit, sondern eher für abschreckend! (Der Hausgang wird durch einen Bewegungsmelder gesichert) Die Außensirene ist ja vermutlich auch sichtbar und somit evtl. abschreckend...Den Komfort sehe ich bei dieser Lösung nicht besonders eingeschränkt (Haustür wie gewohnt aufschließen, eintreten und innerhalb der Verzögerungszeit PIN eingeben oder Chip-Schlüssel an Funk-Bedienteil gehalten)

4. Funk-Schlüsselschalter FU5900:...scheint mir sicher und komfortabel zu sein...Was aber, wenn´s mal mit der Funkverbindung nicht klappt (Batterie o.ä.) - also stellt man evtl. eine Verzögerung ein, damit man doch ins Haus kommt und z.B. per PIN unscharf schaltet...dann kann man wohl gleich zu meiner Variante 3 greifen - ist auch billiger

Eine grundsätzliche Frage ist: Besteht denn in der Praxis die Gefahr, daß ein Einbrecher zwar eine (natürlich mit Öffnungsmelder abgesicherte) Haustür öffnet, eindringt, dann vom Bewegungsmelder unerkannt an die durch die Haustür sichtbare Alarmzentrale gelangt, und diese dann noch unscharf macht?.....oh, jetzt habe ich wohl den gravierenden Schwachpunkt meiner Variante 3 aufgedeckt!?

...und so scheint mir eine Scharf/Unscharf-Schaltung außerhalb des Gebäudes wohl das einzig wahre zu sein

Ich erwarte mit Spannung eure Einschätzungen und Erfahrungsberichte!

Ciao, krp11
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[Ollik]Exakte Wiedergabe der Frage aus dem anderen (inzwischen geschlossenem) Thread von krp11:

"Funk-Bedienteil FU8110 - nur 4stelliger PIN - reicht denn das???
Hallo zusammen,

ich plane gerade meine Alarmanlage...Ich favorisiere die Secvest 2way, habe aber noch viele Fragen, z.B. wie sinnvoll das Funk-Bedienteil ist. Es bietet mit nur 4stelliger PIN m.E. nur sehr schwachen Schutz vor der unerwünschten Deaktivierung der Anlage, wenn auch nach 4 Fehlversuchen die Eingabe für 90sec gesperrt ist (das ist für Bösewichte wohl eine kleine Ewigkeit)...aber dennoch, was haltet Ihr von diesem Teil? Es hört sich schon bequem an, per PIN oder gar mit Proximity-Chip-Schlüssel die Anlage zu bedienen. (ich meine damit die Aktivierung/Deaktivierung außerhalb des Hauses)

m.f.g. krp11"
Hallo KRP11,

also Erfahrungsbericht aus meiner Praxis.

4 stellige PIN reicht. Weder mein Handy, meine EC-Karte oder meine Kreditkarte haben längere Nummern.

Die sicherste Methode ist die Kombination aus mechanischem (per Schlüssel, RFID) und geistigem (per Pin) Verschluß.
Geht glaube ich bei den meisten Anlagen.

Alternativ gibt es noch Funkhandsender.

Montageort bei meinen Kunden:
Gewerbe vielfach im Aussenbereich klassische Schlüsselschalter oder Codetastatur.

Im privaten Bereich:
99 % Bedienteil im Innenbereich hinter der ersten Tür.

Die Sache mit dem Bewegungsmelder die du angesprochen hast, sehe ich als nicht kritisch.

Die Eintrittverzögerung liegt in der Regel bei 20 Sekunden. In dieser Zeit müsste die Eingangstür ganz aufgemacht werden, jemand reinlaufen die Alarmanlage finden. Die ist natürlich verdeckt eingebaut, oder? Tongue und diese dann mit einem gezielten Axthieb zerstören. Big Grin Da ich die Anlage hinter einer mit einem Sofortalarm versehenden Tür verbaue und ich Sirenen in den Innenbereich baue, bricht da schon die Hölle los bevor jemand die Zentrale findet.

Die Anlage darf halt nicht in den Hausflur, in einen Bereich der nur mit einer Eintrittsverzögerung versehen ist. Was wäre doppelplusungut.

Das ist mein Erfahrungsbericht aus meiner Praxis.
Achja, ich verbaue nur OASIS Anlagen, kann daher zur Technik der Abus nichts sagen. Das machen hier die anderen Kollegen.

Gruß Tim

P.S. Nur nicht paranoid werden. Blush
Ich habe kaum Kunden im privaten Bereich, aber auch diese haben eigentlich immer eine außenligende Scharfschalteeinrichtung, die ich immer bevorzugen würde, da sie unanfälliger ist.
Hallo Timbaum, Hallo Rukoolla,

vielen Dank für die interessanten Infos.
hm, ich bin schon paranoid, hihi. Aber die Einbrüche hier häufen sich...Man versucht eben, sich in die Denkweise eines solchen Bösewichtes zu versetzen...
Die Kombination aus mechanischem (RFID-Chip) und geistigem (PIN) Schutz ist bestimmt gut, aber so wie ich es verstehe, kann gerade die ABUS-Anlage das nicht. Vielleicht verstehe ich da auch irgendwas nicht. Es heisst bei dem 2way-Funkbedienteil sinngemäß "Bedienen per PIN oder per RFID bei Betrieb über Netzteil". Den Funkhandsender wollte ich natürlich auch installieren. Der geht ja wohl locker durch die Haustür. Dann hätte ich ja die herkömmliche mechanische Verriegelung per Haustürschloß und die relativ bequeme Bedienung per "Schlüsselanhänger"

Aber interessant und beruhigend ist die Ausage "...Montageort bei meinen Kunden: Gewerbe vielfach im Aussenbereich klassische Schlüsselschalter oder Codetastatur..."
Interessant ist auch die Überlegung, die Anlage zu verstecken. Ich hatte das nicht vor, denn ich war immer der Meinung, das würde abschreckend wirken. Eine Außensirene ist ja auch meistens leicht zu finden. Dann weiss der Einbrecher doch auch schon, daß hier eine Alarmanlage wacht. Aber ich dachte dabei nicht an die Gefahr, daß das Ding kurz und klein geschlagen würde, bevor ein Telefonanruf abgesetzt wurde!...
Jetzt überlege ich folgende Variante: Eintreten über Haustür, nicht zeitverzögert, Schalten per Fernbedienung oder per Bedienteil, welches im Gebäudeinneren gleich nahe der Tür, von außen nicht sichbar und gerade noch außerhalb des Bewegungsmelders befestigt ist (ich habe allerdings keine Ahnung, ob man den Erfassungsbereich eines Bewegungsmelders so exakt einstellen kann)

Eine Frage speziell Rukoolla betreffend: "...Ich habe kaum Kunden im privaten Bereich, aber auch diese haben eigentlich immer eine außenliegende Scharfschalteeinrichtung, die ich immer bevorzugen würde, da sie unanfälliger ist..." - hm, ist nicht eine außenliegende Scharfschalteeinrichtung grundsätzlich auffälliger, auch wenn sie evtl. unter einer Klappe versteckt ist?

Einen schönen Abend, ciao
krp11
(16-07-2012 20:23)krp11 schrieb: [ -> ]Eine Frage speziell Rukoolla betreffend: "...Ich habe kaum Kunden im privaten Bereich, aber auch diese haben eigentlich immer eine außenliegende Scharfschalteeinrichtung, die ich immer bevorzugen würde, da sie unanfälliger ist..." - hm, ist nicht eine außenliegende Scharfschalteeinrichtung grundsätzlich auffälliger, auch wenn sie evtl. unter einer Klappe versteckt ist?

Beachte bitte den kleinen, aber feinen Unterschied.
Hallo,

Ich geb mal meinen Senf dazu,
(16-07-2012 20:56)Alarmservice-Hamburg schrieb: [ -> ]
(16-07-2012 20:23)krp11 schrieb: [ -> ]Eine Frage speziell Rukoolla betreffend: "...Ich habe kaum Kunden im privaten Bereich, aber auch diese haben eigentlich immer eine außenliegende Scharfschalteeinrichtung, die ich immer bevorzugen würde, da sie unanfälliger ist..." - hm, ist nicht eine außenliegende Scharfschalteeinrichtung grundsätzlich auffälliger, auch wenn sie evtl. unter einer Klappe versteckt ist?

Beachte bitte den kleinen, aber feinen Unterschied.

Wie kriegt ihr das mit der Zwangsläufigkeit hin wenn die SE im SB ist?
Oder verzichtet ihr einfach drauf?
Hallo,



Zitat:Jetzt überlege ich folgende Variante: Eintreten über Haustür, nicht zeitverzögert, Schalten per Fernbedienung oder per Bedienteil, welches im Gebäudeinneren gleich nahe der Tür, von außen nicht sichbar und gerade noch außerhalb des Bewegungsmelders befestigt ist (ich habe allerdings keine Ahnung, ob man den Erfassungsbereich eines Bewegungsmelders so exakt einstellen kann)

Hier mag ich dir wiedersprechen (freundlich natürlich Tongue)

An die Haustür gehört ein Kontakt !!! Exclamation Wenn das Bedienteil innen ist, dann eben verzögert. Aber auch ein Einbrecher könnte sonst ja ohne gesehen zu werden zur Tastatur geraten. Das ist nicht OK.

Mach keine Experimente mit Bewegungsmeldern die du ausrichtes oder abklebst. Je nach Temperaturdifferenz von dir zur Umgebung reagieren die schon mal unterschiedlich.

Außerdem Aussensirenen und Blitzleuchten interessieren heute keinen mehr. Nimm die Sirene und baue sie ins Haus. Dort bricht dann die Hölle los, wenn der Alarm angeht. Das irritiert den Einbrecher und schächt seine Konzentration.

Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Der letzte Kunde konnte auf seiner Videoüberwachung sehen, das die Einbrecher bei Auslösung der Innensirenen gleich das Weite gesucht haben. Die müssen halt nur laut sein und kein Spielzeug.

Die Art der Scharfschaltung ist bei mir sehr stark von den Abläufen der Kunden abhängig. Innerhalb einer Familie benutzt einer einen Code, der andere einen RFID ind der Dritte einen Handsender.

Daher gibt es von mir keine generelle Empfehlung. Ich mache das so, das der Kunde das am bequemsten hat.

Gruß Tim
(16-07-2012 21:08)elektrickser schrieb: [ -> ]Hallo,

Ich geb mal meinen Senf dazu,
(16-07-2012 20:56)Alarmservice-Hamburg schrieb: [ -> ]
(16-07-2012 20:23)krp11 schrieb: [ -> ]Eine Frage speziell Rukoolla betreffend: "...Ich habe kaum Kunden im privaten Bereich, aber auch diese haben eigentlich immer eine außenliegende Scharfschalteeinrichtung, die ich immer bevorzugen würde, da sie unanfälliger ist..." - hm, ist nicht eine außenliegende Scharfschalteeinrichtung grundsätzlich auffälliger, auch wenn sie evtl. unter einer Klappe versteckt ist?

Beachte bitte den kleinen, aber feinen Unterschied.

Wie kriegt ihr das mit der Zwangsläufigkeit hin wenn die SE im SB ist?
Oder verzichtet ihr einfach drauf?

@elektrickser
Von Zwangsläufigkeit oder nicht, habe ich nichts geschrieben.

Mir ging es darum, krp11 darauf hinzuweisen, dass es sehr wohl einen Unterschied gibt zwischen einer anfälligen und einer auffälligen Anlage. das hat er wohl verwechselt.

Anfälliger für Falschalarme ist jede Anlage ohne Zwangsläufigkeit, also mit Bedienung nur im Sicherungsbereich.

Auffälliger (was das Bedienteil betrifft), ist logischerweise eine Komponente im Außenbereich, obwohl zum Beispiel ein Transponderleser auch ganz gut getarnt werden kann.
Moin Elektrickser,

ich 'übersetze' mal für die Nicht-Fachrrichter, die hier mitlesen (können) möchten Tongue :

elektrickser schrieb:Hallo,
Wie kriegt ihr das mit der Zwangsläufigkeit hin wenn die SE im SB ist?
Oder verzichtet ihr einfach drauf?

Zwangläufigkeit = Eine Anlage darf sich erst schärfen lassen, wenn sich alle (nicht manuell abgeschalteten) Meldelinien im Ruhezustand befinden, also kein Fenster/Tür mehr offen (und unverschlossen) ist und kein Bewegungsmelder mehr eine Bewegung erkennt.
SE = Scharfschalteinrichtung, also Codetastatur, Schlüsselschalter oder RFID-Chipleser
SB = Sicherungsbereich, also innerhalb des zu sichernden Bereiches, meist ein Haus(-teil) oder eine einzelne Wohnung
So, ich hoffe, ich habe dich damit richtig interpretiert ;o)

Zu deiner Frage Elektrickser: Bei innenliegenden SE wird auch die Zwangsläufigkeit um die Ausgangsverzögerungszeit verzögert (was für ein Satz, Entschuldigung!), d.h. die Zwangläufigkeit muss erst erfüllt sein, wenn die Ausgangsverzögerungszeit abgelaufen ist.
Vorgehen: alle Meldelinien sind in Ruhe (bis auf die verzögerten Ausgangszone/n), Anlage ist somit (nicht VdS-konform!) schärfbar, Scharfschaltung durch Code, Transponder usw., Verlassen des Gebäudes durch die verzögerte Tür und Tür abschließen innerhalb der Verzögerungszeit, ABWARTEN der Sperrelementaktivierung (sofern vorhanden) und der Scharfschaltquittung (!), seines Weges gehen... Cool
In vielen Privatobjekten hier bei uns im Norden gibt es noch nicht mal Riegelschaltkontakte in der definierten Ausgangstür.

Schöner/besser/sicherer finde auch ich die außen liegende SE: die meisten Transponderleser oder Codeschlösser werden eh über ein Bussystem angeschlossen, was sie relativ unangreifbar für Fremdzugriffe macht (eine vernünftig beschaltete Sabotageüberwachung inkl. korrekter Konfiguration der Anlage vorausgesetzt).
Das ist bei Anlagen aus dem 'Baumarktsegment' allerdings nicht unbedingt Standard, aber die baue ich ja auch nicht ein...Tongue

Wenn der (Privat-)Kunde nun unbedingt die innenliegende SE haben möchte, baue ich ihm auch eine solche Version ein, ich lege allerdings auch Wert auf Anlagen, bei denen Zentrale und Bedienteil voneinander getrennt installiert werden (Zentrale im geschlossenen Keller oder Abstellraum, Bedienteile grundsätzlich an den Eingangstüren und im (Eltern-)Schlafzimmer). Eine entsprechenden Aufklärung über Vor- und Nachteile findet natürlich trotzdem immer vorher statt.

VG Olli
Hallo Olik,

das Prinzip ist mir sehrwohl bekannt.
Es entsteht jedoch oft der Eindruck das eine Schleusenfunktion zu guten Ton gehört.
Dem ist aber nicht so.
Denn Zwangsläufigkeit heißt auch das der Scharfgeschaltete Bereich nicht betreten werden kann.
Mit einer innenliegenden Schalteinrichtung wird immer wertvolle Zeit verschenkt.
elektrickser schrieb:Denn Zwangsläufigkeit heißt auch das der Scharfgeschaltete Bereich nicht betreten werden kann.

Hallo Elektrickser,

da hast du natürlich recht, den Punkt hatte ich ganz vergessen zu erwähnen *rot anlauf* Danke für die Komplettierung!

MfG Olli
Guten Abend zusammen,

hm, verflixt!...Vielen Dank für den Hinweis! Lesen sollte man können...Sorry ich hab´ das garnicht bemerkt, daß es in Rukoollas Beitrag nicht unauffälliger sondern unanfälliger heisst!!!

Vielen Dank auch für die Infos. Das mit dem Bewegungsmelder lasse ich dann bleiben. Außerdem vergaß ich tatsächlich, daß ich ja selbst den Türöffnungsmelder (den ich natürlich brauche) auslösen würde.

mfg krp11
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