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Normale Version: Umrüstung alter Technik, Telenot, Wörl-Alarm Zentrale
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Hallo,

ich bin knapp über 50. Jahre alt und neu im Forum, handwerklich geschickt und mit Netzwerktechnik sowie anderer Unterhaltungselektronik seit Jahren vertraut.
Wir haben vor Jahren ein Haus erworben, welches ich nun nach und nach auf moderne Technik umstelle. Die Heizung-Technik bzw. Steuerung und andere moderne Home Applikationen sind vor mir bereits umgestellt worden und laufen zuverlässig.
Ich möchte nun unsere alte Alarmtechnik umrüsten und gern über eine APP z.B. steuern können.
Folgende Technik ist im Haus vorhanden:
Alle Melder sind verkabelt ( Magnetkontakte, Bewegungsmelder, Sirenen, Warnleuchten, Überfall-Alarmknöpfe, etc.....). Das Haus ist groß ( über 300 qm), es sind geschätzt bestimmt über 50. Melder und angeschlossen.
Im Anschlußraum, sind zwei Telenot Meldelinien -Verteiler, eine Wörl-Alarm Zentrale sowie ein T7008D (wohl ein Telefonwählgerät/Anlage) vorhanden.
Die Anlage kann von aussen, sowie aus vier Räumen per Schlüssel scharf/unscharf geschaltet werden.
Nun endlich zur Frage:
Welche Möglichkeiten habe ich hier auf moderne Technik umzustellen?
Gibt es unterschiedliche Lösungsansätze, ( einfach, für die Versicherung akzeptabel, hochwertig, kpl. austauschen etc...)
Ich glaube das, dass Thema wahrscheinlich sehr komplex ist, bedanke aber schon jetzt einmal für konkrete Antworten.
Bis dahin....
Ich geh mal davon aus, dass die Telenot Meldelinienverteiler sogenannte MGU sind, ausgesprochen Meldegruppenunterstation. Das deutet darauf hin, dass es eine doch etwas betagtere Anlage in Linientechnik ist.

Zu allererst müsste sämtliche Technik im Anschlussraum weg. Ich kenn das Alter der Anlage nicht, aber vermutlich sollte man auch alle Bewegungsmelder tauschen.

Ich würde jetzt eine Telenot Complex 400H bei der Größe vorschlagen. Hier könnte man die alten Bewegungsmelder anschließen, wenn man wollte und solange es keine BUS-Melder irgendeines anderen Systems sind, man könnte aber auch über ein BUS-System moderne Melder anbinden. Ein Mischbetrieb ist auch möglich. Oder moderne Melder in der konventionellen Technik.

Die Schlüsselschalter für die interne Schärfung würde ich gegen Bedienteile austauschen. Hierüber könnte man auch scharf und unscharf schalten, hat aber gleich auch eine Infostelle. Für die externe Scharfschaltung ein cryplock-Leser und S/U mittels Transponder. Schlüssel sind heute nicht mehr üblich.

Für deine Lösungsansätze: Einfach wäre ein Tausch der Zentralentechnik unter Beibehaltung sämtlicher vorhandenen Komponenten, soweit dies möglich ist. Hochwertig wäre mit dem Kompletttausch identisch.
Am schlimmsten ist "für die Versicherung akzeptabel". Dies bedeutet mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen kompletter Tausch. Aber dieser muss von einem Facherrichter vorgenommen werden, du müsstest die Anlage bei einer Leitstelle aufschalten lassen, die Anlage muss durch den Errichter einmal im Jahr gewartet werden, Versicherungsschutz besteht nur, wenn die Anlage auch nachweislich scharfgeschaltet war und es bringt dir im Privatbereich ohne schützenswerte Werte bei einigen wenigen Versicherern ~10% Rabatt in der Hausrat. Wenn ich jetzt einfach mal deine Hausgröße bei einem Vergleichsportal eingebe, komme ich auf im Mittel auf etwa 500€ im Jahr, das sind 50€ die du sparen würdest, dafür kommen aber schon 240€ im Jahr für die Aufschaltung.

Das schlimmste bei Alarmanlagen ist immer das Leitungsnetz, welches ja bei dir vorhanden ist. Das macht schon einiges aus. Ohne Leitungsnetz würden wir vermutlich davon reden, dass 60-70% der Montagezeit für die Leitungslegung draufgehen.
Als Bastler würde ich mir die Bosch Amax 4000 ansehen , da hat man Zugang zu allen technischen Unterlagen, Beschreibungen .

Da bleibt man Herr der Anlage und versteht die Funktion.

Wenn die Versicherung eingebunden ist, lass von dieser einen Gutachter herauskommen, ist meistens kostenlos und man ist auf der sichern Seite.

Die sagen einem schon was man machen muss, mit diesen Sachverständigen habe ich ständig zu tun, zum Beispiel Brandschutz, Lagerung von Betriebsmittel, usw.

Ich habe aber bei meiner Hausratversicherung die grobe Fahrlässigkeit mitversichert,

Wenn der Einbrecher "drin" war, muss die Versicherung bezahlen mit oder ohne Alarmanlage.
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