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Normale Version: Busverkabelung vorbereiten
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Hallo zusammen,

ich lese hier schon seit längerem mit und schreibe jetzt meinen ersten Beitrag. Über einen Tipp, gerne auch einen Link zu weiterführenden Informationen würde ich mich freuen.

Wir erneuern derzeit in einem EFH die komplette Elektrik. Morgen fangen die Arbeiten dazu an. Da ich schon seit längerem gerne zur Absicherung eine EMA einsetzen würde, würde ich gerne schon jetzt sinvolle Vorbereitungen dazu treffen. Einige Gedanken habe ich mir schon gemacht aber einige Details sind mir noch unklar. Ich habe auch bereits einige Errichter angefragt, aber keiner war bisher bereit ein Angebot für die Planung zu machen, die ich selbstverständlich bezahlen würde, ohne eine verbindliche Beauftragung für die Errichtung zu erhalten. Da ich aber derzeit noch überhaupt nicht weiß, wann diese Anlage eingebaut werden soll und auch nicht nicht, wann die neuen Fenster mit Magnetkontakten eingebaut werden sollen, kann ich derzeit keine verbindliche Beauftragung für die Errichtung geben. Ich verstehe zwar insoweit die Errichter, komme aber mit meiner Planung damit im Moment nicht weiter, weshalb ich auf Eure Tipps setzte.

Als Anlage ist derzeit eine Telenot Compact Easy mein Favorit, ggf. kann es aber auch eine andere Anlage werden. Die Installation der Anlage soll - nach Austausch der Fenster - durch einen Errichter erfolgen.

Ich habe micht daher jetzt entschieden, erst mal in Eigenregie vom Elektriker Fernmeldekabel zu verlegen und ggf. in Kauf zu nehmen, dass bei Installation der Anlage Nacharbeiten erforderlich sind. Diese möchte ich aber durch möglichst gute Vorbereitung jetzt in Grenzen halten.

Folgendes habe ich bisher vor:
  • Verkabelung grundsätzlich mit J-Y(St)Y 4*2*0,6
  • Im KG; EG und OG an allen Fenstern Magnetkontakte + UP Verteilerdose an allen Fenstern
  • Vorbereitung für jeweils einen Bewegungsmelder im Flur EG, OG und KG
  • Zentrale könnte im HAR im KG montiert werden
  • Jeweils ein Bedienteil im EG und OG
  • Lesegerät für scharf / unscharf an der Haustüre + UP Dose für Türmodul; Sperriegel und Öffnungskontakt (Soll schon vorbereitet werden, wenn eine neue Haustüre kommt) (hier vorsorglich 2 Kabel zur Zentrale)
  • Außensirene (optisch, akustisch) (hier 4*2*0,8) und akustisches Signal im Flurbereich EG

Jetzt aber zu meinen Fragen:
  • Muss eine durchgehende Leitung in Serie zu allen Verteilerdosen in allen Fenstern gelegt werden? Oder sind insoweit auch mehrere “Stichleitungen” möglich (z.B. eine Verbindung von der Zentrale jeweils in jedes Stockwerk)?
  • Muss ich im “Ring” wieder vom jeweils letzten Melder wieder zurück zur Zentrale?
  • Müssen die Bewegungsmelder auch mit den Fenstermeldern in Serie geschaltet werden? Oder werden die in Serie gesondert mit der Zentrale verbunden? Oder sternförmig verbunden?
  • Muss ich für Meldergruppenmodule besondere Vorkehrungen treffen? Wie werden die angeschlossen?

Vielen Dank schon mal für Eure Hinweise und Tipps!

Florian
die Verkabelung richtet sich danach, was du für ein System einsetzt.
Manche Systeme akzeptieren nur geschlossene oder offene Ringe, manche Stichleitungen, manchen Systemen ist es volkommen egal. Manche trennen Melderkreis und Steuerkreis, andere wieder nicht. Und so weiter.
Entscheide dich also erst für ein System, dann plane die Verkabelung entsprechend.
Hallo Animal,

vielen Dank für Deine Antwort.

(07-11-2017 08:13)Animal schrieb: [ -> ]die Verkabelung richtet sich danach, was du für ein System einsetzt.
[...]
Entscheide dich also erst für ein System, dann plane die Verkabelung entsprechend.

Wie gesagt plane ich derzeit eine Telenot Compact easy einzusetzen und würde die Verkabelung entsprechend vorbereiten wollen.

Viele Grüße

Florian
wenn noch nicht klar ist, was es werden soll.
Sternverkabelung mit Fernmeldeleitung 4x2x0,6 (landläufig jysty verkabelung)
Passt immer und wenn man es gaaanz richtig machen will, legt man zu den Signalgebern ein 4 x 2 0,8.Big Grin
Bus Systeme tue ich meinen Kunden nur an unter körperlich und seelischer Gewalt.
Denn: du verlierst deine Offenheit am Markt, da jeder Hersteller irgendwas anders am Bus rumpfuscht. Nix is mit Bus ist Bus.
Eine derartige Standartverkabelung kannst du dann immer noch in eine Busverkabelung umstricken. Der Bus wird halt entsprechend länger, spielt im Privatbereich jedoch in 99 % der Fälle eine untergeordnete Rolle und funktioniert trotzdem.
Anbei findest du den Teil der Anleitung zum BUS1 von Telenot.

Das Bild ist eine von vielen möglichen Varianten. Es ist möglich, alles hintereinander zu hängen, so wie im Bild als Baum, sternförmig von der Anlage abgehend oder alles gemischt, also baumförmig im Haus verteilt, von da aus sternförmig vom Verteiler abgehend und dann mehrere Melder hintereinander.

Zur Ringbildung mit Rückleitung zur Zentrale: Nein, muss nicht und für die Datenleitung sollte man es tunlichst unterlassen. Dies kann komische Effekte haben. In der Anleitung steht drin, dass dieses für die Stromversorgung OK ist.

Zitat:Müssen die Bewegungsmelder auch mit den Fenstermeldern in Serie geschaltet werden? Oder werden die in Serie gesondert mit der Zentrale verbunden? Oder sternförmig verbunden?
Die Fenstermelder müssen über Meldegruppenmodule auf den BUS gebracht werden. Es gibt von Honeywell Bewegungsmelder, die einen entsprechenden Eingang für GLT-Kontakte haben, die auch mit der Telenot funktionieren, aber hier hättest du keine Möglichkeit zu unterscheiden, ob der Bewegungsmelder oder einer der GLT-Kontakte ausgelöst hat. Daher keine gute Idee.

Die Meldegruppenmodule gibt es in Aufputz und in Unterputz. Die einfachen 2-MG-Module benötigen eine einfache Unterputzdose und sind aufgrund der Deckelform nicht direkt anreihbar, sprich zwischen den Dosen muss Platz bleiben. Die 5MG-Module benötigen Doppeldosen (z.B. die Doppel-Gerätedose von Kaiser, zwei Dosen nebeneinander geht nicht). Ebenso benötigt das comlock410-Modul für die Scharfschaltung in der UP-Variante eine Doppeldose.

Wichtig ist, dass die Leitungen in Leerrohre kommen.

Bei der Scharfschaltung an der Haustür sollte man eine Unterputzdose vorbereiten, die dann die Kabelreserve aufnimmt, damit man diese im Bedarfsfall auch mal wieder von der Wand lösen kann. Eine Ausnahme hiervon besteht, wenn du eine der alten comlock-Scharfschaltungen einsetzen willst, also das schmale Metallgehäuse oder wenn die Scharfschaltung in einem Siedlegehäuse untergebracht wird.

Wenn du die Fenster bestellst, denk daran, dass du eine Überwachung auf Öffnen und Verschluss einbauen lässt (gibt es als Kombimelder) und Alarmglas einsetzen lässt. Die verbaute Drahtspinne sind ansprechender aus und ist weniger anfällig als aufgebrachte passive Glasbruchmelder.
(11-11-2017 09:14)funkistnichtalles schrieb: [ -> ]wenn noch nicht klar ist, was es werden soll.
Sternverkabelung mit Fernmeldeleitung 4x2x0,6 (landläufig jysty verkabelung)
Passt immer und wenn man es gaaanz richtig machen will, legt man zu den Signalgebern ein 4 x 2 0,8.Big Grin
Eine derartige Standartverkabelung kannst du dann immer noch in eine Busverkabelung umstricken. Der Bus wird halt entsprechend länger, spielt im Privatbereich jedoch in 99 % der Fälle eine untergeordnete Rolle und funktioniert trotzdem.

So hab ich das damals auch gemacht, da ha erstmal Geldnot bek Haufertigstellung herrscht. Die Optionen waren dann da. Letztlich ist es die angedachte complex gewurden, da sich der Finanzfluss nach einem Jahr wieder einpegelt.
Es gibt Mittag....ich muss weg.
Hallo zusammen,

vielen Dank für die hilfreichen Tips.

Ich habe mir jetzt die Pläne angesehen und werde wie in der Anleitung abgebildet (@5624: Danke!) mit einem Baum die einzelnen Stockwerke verbinden, entweder so:

Code:
OG--MGM-- ... -- <(PIR)
  |
EG--MGM-- ... -- <(PIR)
  |
KG--MGM 1 [UP Dose] --- MGM 2 ... -- <(PIR)
  |
  |      /------------Comlock Türmodul   ----------------- Cryplock  
  |    /            (2x 4*2*0,6) [UP Doppeldose]         [Siedle oder Ritto Einbau]
  |  /
EMZ ====== Sirene (4*2*0,8)
  |  \--------- Bedienteil (2) [Einbaurahmen]
  |    \--------- Bedienteil (1) [Einbaurahmen]
  |--------------Innensirene


Oder so:

Code:
OG (Süd)-MGM   OG (Nord)--MGM ... -- <(PIR)
  |                        |
EG(Süd)-MGM    EG (Nord)--MGM ... -- <(PIR)
  |                    /
  |                  /
  |                /
  |        KG--MGM 1 --- MGM 2 ---
               /
  |          /    
  |         /  
  |       /   /------------Comlock Türmodul (2x 4*2*0,6)
  [  EMZ   ] ====== Sirene (4*2*0,8)
          | \--------- Bedienteil (2)
          |  \--------- Bedienteil (1)
          |---------- Innensirene

Die Variante 2 hätte den Vorteil, dass sie vermutlich einfacher zu verlegen ist (weniger Schlitze) und dass sie wohl einfacher auch als Sternverkabelung ausgeführt werden könnte.

Gibt es aus eurer Sicht Gründe, die für oder gegen eine der Varianten sprechen?
Die Bedienteile und comlock410 sind beide für den com2bus gedacht und können damit zusammen auf einen Strang. Bei einem BT800 aber bitte an die höhere Stromaufnahme denken und evtl. die Leitungen aufdoppeln.

Der Spannungsabfall darf, egal auf welchem Bus, nicht mehr als 0,5V betragen.
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