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Normale Version: Wie sicher ist die Überwachungskamera von Netgear Arlo Q
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Hallo,

ich möchte bei mir zuhause Überwachungskameras installieren, um bei Abwesenheit informiert zu werden, sofern etwas geschieht. Ich habe mich ein wenig vorgearbeitet und bin bei Netgear Arlo Q stehen geblieben.

Die Kamera wird von vielen Anwendern gelobt, sie verfügt aber leider nicht über NAS Schnittstelle. Die Aufnahmen landen im Netgear Cloud, womit ich erstmal kein Problem habe. Wo ich mir aber unsicher bin, ob jemand den Cloud oder den Datenfluss abgreifen kann, was genau kontraproduktiv wäre. Und wenn das möglich ist, wie weit kann derjenige nachverfolgen wo genau die Kamera installiert ist.

Selbstverständlich würde ich bei der Registrierung nicht meine richtige bzw. vollständige Anschrift angeben und ein sicheres Passwort setzen.

Worauf ich bei der Suche Wert gelegt habe:

WLAN (da nicht überall Netzwerkanschluss vorhanden)
Nachtsicht
Benachrichtigungsfunktion
Bewegungserkennung
Mikrofon

Wäre euch für Tipps und Erfahrungen dankbar.
Also ich habe generell immer Bauchschmerzen wenn es um "die Cloud" geht.
Wenn man bedenkt was derzeit überall und wo gehakt wurde wovon man als normal denkt, da kann nix passieren das ist wie Fort Knox
sträuben sich mir die Nackenhaare.
Selbst unsere Regierung ist da ja nicht mehr sicher.
Warum soll es da die Cloud sein?

Hier mal was aktuelles:
https://www.welt.de/regionales/nrw/artic...n-ein.html

Klar liegt der Fokus immer auf die Bereiche die begehrt sind.
Da steht die Netgear Cloud gefühlsmäßig nicht an 1. Stelle.
Nur wenn da wieder ein 0-Day hack entdeckt wurde,
wundere dich nicht wenn deine privaten Aufnahmen irgendwo mal auftauchen.

Stell dir die Cloud als einen dicken Stahlkasten mit zig Schlössern vor, wo die ganze Welt mal dran rumspielen kann.

Deine Fragestellung ist da auch etwas Paradox. Mit der Cloud hast du kein Problem aber das man Daten abgreifen kann.
Das eine inkludiert schon das andere.

Weiterhin gibt es auch genug Threads zu Cams die gerne nach Hause telefonieren und auch anderweitig irgendwo
ohne ersichtlichen Grund mit Servern Kontakt aufnehmen.
Erst letztens gab es hier einen Thread wo ein User auf einmal komische Nachrichten eines Hackers als Overlay auf seiner Cam hatte.
Das nur um zu veranschaulichen was es so alles gibt und steht nicht in Bezug auf deine Cam.

Aber um mal auf deine Sicherheitsfrage zurückzukommen.
Die Frage ist jetzt wie die Daten an die Cloud übertragen werden.
Wenn hier ein aktuelles SSL Protokoll genommen wird sind zumindest schon mal "man in the middle" Attacken nicht so einfach möglich.
Also das abgreifen von Daten auf dem Weg zur Cloud.
Die nutzen übrigens soweit ich das gelesen habe die Amazon Cloud-Server.

Inwiefern nun die Cloud direkt angesprochen werden kann , weiß ich nicht da ich das Übertragungsprinzip jetzt nicht kenne.
Im Forum hab ich nur kurz gelesen das die Seriennummer der Cam da eine Rolle spielt.
Man müsste sich jetzt das komplette Prinzip anschauen und analysieren um hier genauere Aussagen machen zu können.
Pauschal zu sagen es ist sicher das kann dir so keiner beantworten.
Wie ich auch schon im anderen Thread geschrieben habe SSL oder Verschlüsselung heißt noch nicht sicher.
Auch Netgear kocht nur mit Wasser.

Was die Rückverfolgung angeht denke ich wird das so nicht machbar sein wenn man die Aufnahmen hat.
Gesetzt der Fall der Account wird gehakt und dort keine Originaldaten hinterlegt die Rückschlüsse darauf ziehen
wird man das so nicht können.

Als Fazit des ganzen würde ich eine lokale Lösung mit NAS immer eine Cloudlösung vorziehen.
Bei Cloud gehst du immer ein gewisses Risiko ein was du selber abwägen musst.
Das ist aber auch nur meine persönliche Meinung.

Gruß Christian
Warum ausgerechnet dieses Modell? Fällt die Internet-Verbindung nach draussen aus, ist die Kamera blind - da keine Möglichkeit, die Bilder auf einem heimischen Datenträger zu speichern, und sei es nur auf einer SD-Karte. Und: Das Netgear-Cloud-Konto hat keine 2-Faktor-Authentifizierung, die Möglichkeit des Knackens ist gegeben. Und dann Bilder aus meiner höchstpersönlichen Privatsphäre auf irgendwelchen fremden Servern im Ausland - ich würds nicht wollen.

Jede Simpel-Kamera hat doch die Möglichkeit, Daten per FTP auf die heimische Nas oder auf eine an die Fritz-Box angestöpselte Festplatte zu schieben - diese nicht. Ausserdem: Die Cloud-Speicherung von Netgeaer ist nur für sieben Tage kostenlos, danach wirds teuer.
Nachtsicht, Bewegungsfunktion, Benachrichtigungsfunktion, Mikrofon - ist doch eigentlich alles Standard bei WLAN-Kameras.

Noch eine Sache zum Ton - im Falle des Falles sind Video-Aufnahmen mit Ton als Beweis vor Gericht nicht zulässig.
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