03-09-2018, 11:31
Hallo Markus,
was Du suchst ist leicht zu finden: Optex ax 100 ftr Lichtschranke. Die funktioniert mit den meisten Alarmzentralen, nur muss halt der Sender ins Gehäuse passen. Alternativ oder ergänzend bieten sich auch noch die Funk-Außenbewegungsmelder aus dem gleichen Hause an. Sofern also die Sender passen kannste das dann mit einer Lupus oder Jablotron, aber auch mit Visonic Powermaster oder auch Anderen lösen.
ABER:
Auch ich denke - ohne natürlich das Objekt zu kennen - dass das nie so funktionieren wird, wie Du denkst. Was ich aus Deinen Zeilen lese ist rein subjektiv empfunden mit viel Halb- oder gar Falschwissen gespickt und basiert auf falschen bzw. realitätsfernen Annahmen. Weiterhin vermute ich, dass einige Dinge hier nicht so recht durchdacht sind. Einige Beispiele:
- Die Familienmitglieder verlassen zu unterschiedlichen Zeiten das Haus und kommen wahrscheinlich auch entsprechend nach Hause zurück. Wie soll das realisiert werden mit Außenmeldern? Natürlich könnte man an der Haustüre mit einer Eingangsverzögerung arbeiten, aber was ist da mit Zeugen Jehowas, Zeitungsbote, Paketdienst? Die lösen dann alle immer wieder den Alarm aus, oder wie?
- Warum so fensternah überwachen? Dann könnten Katzen, Eichhörnchen und auch Vögel auf der Fensterbank zum Problem werden. Zusätzlich zu den bereits genannten Herausforderungen Sonne, fliegende Blätter/Äste, Schnee, Eis, Nebel, Tau... Darüber hinaus überwachst Du so nur das direkt dahinterliegende Fenster/die dahinterliegende Türe. Was ist mit Obergeschoss/Keller. Da brauchts dann einige Lichtschranken denke ich.
- Blitzlampe? Auch wenn auf jeder Gebäudeseite eine hängt. Wenn die Sonne scheint, wird das dem Täter sicher nicht auffallen. Ich denke vertreiben wirst Du damit niemanden
- Alarmierung aufs Handy: Ok zuhause blitzt die Lampe, die keinen interessieren wird und Du bekommst eine Nachricht. Wenn Du jetzt nicht SOFORT reagierst, wird das alles Essig sein. Dann kannste nur noch heimfahren und Dir den Schlammassel ansehen. Dieses ganze Alarmierungskonzept halte ich für grundsätzlich falsch. Handyalarmierung ist schon Mist, aber bei stiller Alarmierung vor Ort ist sie komplett für die Tonne. Was machst Du, wenn Du nicht erreichbar bist?! Und was wenn doch? Sofort die Polizei rufen, die dann vor Ort evtl. nichts feststellt, weil entweder der Täter abgehauen ist ohne Spuren zu hinterlassen, oder weil es ein Eichhörnchen war??? Klar: Eine Videoüberwachung könnte den Auslösegrund verraten. Aber dann muss die alle überwachten Bereiche abdecken, über einen Alarmimpuls der Anlage die Aufzeichnung starten, damit man genau die Alarmbilder bekommt(am Besten mit Voralarmbildern) die man zur Beurteilung benötigt. Dann aber brauchst Du nicht nur Handyempfang, sondern auch ausreichend schnelles Internet unterwegs. Außerdem muss dann noch Einiges weitere beachtet werden: Was ist bei Stromausfall, Bildausfall, Sabotage??? Was bringt es Dir dann, wenn ein Melder auslöst aber kein Bild da ist und Du nicht weißt warum?! Für die Kameras dann wirst Du aber Kabel ziehen müssen, da geht dann eine Funklösung nicht mehr. usw. usw.
- Öffnungsmelder per Funk sind nicht gut. Woher hast Du diesen -sorry- Mist? Öffnungsmelder - auch per Funk -sind in Privatobjekten, in denen ein Bruchversuch bereits erkannt werden soll, bevor der Täter drinnen ist DAS Mittel der Wahl. Diese Melder sind seeeehr zuverlässig, auch weil sie in einem geschützten Umfeld eine definierten Vorgang überwachen. Denen ist es egal, ob es stürmt, die Sonne schein, es regnet... Ganz simple Technik, die funktioniert. Diese lassen es dann schon zu, nicht nur eine Blitzlampe anzusteuern, sondern gleich auch gerne mehrere Sirenen. Dann weiß auch der dümmste Einbrecher, dass er erkannt wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass er abbricht ist sehr groß und selbst, wenn nicht, wird er sich drinnen nicht besonders viel Zeit lassen. Ausserdem kann bei Auslösen eines Öffnungsmelders die Maßnahmenkette direkt anlaufen. Außerdem verhindern sie, dass bei Verlassen noch Fenster gekippt sind.
- Du hast aber auch Recht: Bei Haustieren ist es mit Bewegungsmeldern drinnen Essig. Stattdessen kann man aber die ein oder andere Stöbersicherung anbringen und/oder Glasbruchmelder installieren.
- Du willst selbst am Haus schrauben: Das ist ok. Aber wegen vielleicht sechs Bohrungen (die wird der Errichter Dir aber wahrscheinlich auch gerne überlasse), die Du selbst machen möchtest das gesamte Projekt auf so wacklige Beine zu stellen ist doch Blödsinn, oder. Eine Einbruchmeldeanlage ist ein Gesamtwerk, das man ordert und nicht die Summe von ein paar Einzelteilen. Draußen umso mehr brauchts viel Ausbildung und Erfahrung um ein funktionierendes Gesamtwerk zu realisieren. Deswegen wird es auch nicht klappen die Projektierung über einen Errichter vornehmen zu lassen und ihm dann die Komponenten abzukaufen. Ein Rohbauer verkauft Dir wahrscheinlich auch nicht die Steine... Hier geht es um die Sicherheit Deiner Familie! Nee, da würde ich keinen Spaß verstehen. Hier gibt es reihenweise Beispiele, wie Fachfremde Leute mit viel Fleiß, Ehrgeiz, viel Schweiß und vor allem endlos Zeit eine offensichtlich funktionierende EMA aufgebaut haben. Es gibt aber auch viele Fälle, wo nach diesem ganzen schweißtreiben und zeitraubenden Gebastel am Ende nicht das herauskam, was geplant war. Am schlimmsten finde ich immer die Fälle wo sich erst zum Teil Jahre später herausstellt, dass die ein oder andere Einstellung verhauen wurde und die Anlage - immer fein bedient und nie einen Falschalarm gehabt - im Ernstfall total versagt hätte. Gerade kürzlich erst wieder gehabt.
- Weiß Deine Familie, was Du da vor hast? Nicht jedes Familienmitglied wird sich freuen, wenn draußen Kameras hängen und man jederzeit überwacht wird. Auch ist in der Regel die Toleranzschwelle bezüglich (nächtlicher) Falschalarme meist deutlich niedriger, als die vom geneigten DIY-Bastler. Wer schonmal nachts um drei unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde und dachte es würde eingebrochen der weiß, was ich meine. Das ist STRESS. Bei nicht wenigen Anlagen ist das der Grund dafür, dass nun nur noch Elektroschrott an den Wänden hängt, weil die Frau des Hauses die Benutzung untersagt. Auch ist nicht gesagt, dass alle im Haus die Lichtschranken an der Fassade so toll finden. Sollte vorher alles geklärt werden. Tipp: Auch für sich ständig ändernde Bedienungsschritte ist man nicht empfänglich, wenn man nicht selbst der Bastler ist. So Schatz, ab heute bitte Code und XX drücken, statt YY wenn Du das Haus verlässt und wenn Du wieder kommst musst Du erst... usw. usw. usw. Da wird einem dann schnell mal ein Strich durch die Rechnung gemacht.
- Eine App hat für mich nichts im Pflichtenheft verloren. Ist vielleicht für den ein oder anderen nice to have, aber mehr auch nicht. Ich finde Anlagen werden an definierten Punkten bedient, damit sich Routine entwickeln und Fehlbedienungen vermieden werden.
- hast Du Dir schon einmal Gedanken gemacht, wie viele Falschalarme sein dürfen und wie damit umgegangen werden wird. Das wird häufig total falsch eingeschätzt. Selbst ein stiller Alarm auf dem Handy bedeutet Stress. Man ist gerade in einem wichtigen Meeting, im Kino, beim Essen und dann geht das Handy los. Dann schnell auf die Kameras zugegriffen: nichts. Das ungute Gefühl es könnte doch was sein, bleibt bis man daheim ist. Dann sucht man nach den Gründen. Ändert hier was und da. Dann schon wieder: Alarm. Wieder nichts. Irgendwann reagiert man dann nicht mehr. Und das meist nicht erst nach 100 sondern oft schon, wenn man 2 oder 3 mal vor versammelten Kollegen und Geschäftspartnern einen Alarm bekommen hat.
Verstehe mich nicht falsch: Den Ansatz einen Täter möglichst früh zu detektieren ist auch meiner. Ich bin Fan von Außenüberwachung (da wo es geht und Sinn macht) und setze sie selbst seit Jahren bei mir ein. Allerdings ist das im Privatbereich nur eine zusätzliche erste Detektionslinie und braucht eine weitere Ebene. Mit dem handelsüblichen Equipment kann sie nur eine Vorwarnung sein. Natürlich kann man auch eine Freigeländeüberwachung aufbauen, die es ermöglicht auf eine nachgelagerte EMA zu verzichten. Aber dann muss am Objekt alles passen und dann muss ein Profi das machen. Dann sind wir preislich in Regionen, die Du wahrscheinlich nicht aufbringen willst. Da braucht´s dann aber auch eine NSL die sich um die Verifikation kümmert.
Daher folgende nett gemeinten Möglichkeiten aus meiner Sicht:
1. Du gibst dieses eine Projekt aus der Hand und holst Dir einen Daitem Profipartner und lässt Dir eine D22 mit Öffnungsmeldern an allen Fenstern und Außentüren (evtl. auch noch Stöbersicherungen und/oder Glasbruchmeldern) und den passenden Außenmeldern verbauen. Kommt dann einer zu nahe, bekommt er erst eine deutliche Ansage, die Familie wird drinnen mittels Sirene gewarnt und Du bekommst eine SMS/Anruf. Macht er dann weiter heult es drinnen wie draußen nachhaltig, der Wachdienst informiert die Polizei und gut ist.
2. Für den Fall, dass Du wirklich selbst mit Lichtschranken/Bewegungsmeldern und so weiter draußen rumbasteln möchtest: Du lässt Dir vom Fachmann eine günstigere EMA mit Öffnungsmeldern, Stöbersicherungen und Glasbruchmeldern installieren (Jablotron, Satel, Tyxal+...), dann ist für die Sicherheit gesorgt. Dann nimmst Du das gesparte Geld und bastelst Dir draußen eine aktive Videoüberwachung mit Freilandsensorik nach Deinem Belieben (mit natürlich stiller Alarmierung!) Da kannst Du dann nach Belieben solange es die Familie mitmacht Zeit und Geld investieren und evtl/wahrscheinlich auch in den Sand setzen.
Welches Budget hast Du Dir gesetzt?
Ist das Grundstück komplett eingefriedet, so, dass auch Berechtigte (Post/Paketdienst, Freunde...) das Grundstück bei scharfer Anlage nicht betreten können?
Das Problem ist halt - und so ist es mir auch ergangen - wenn man als Laie anfängt sich im Internet zu informieren und dann mit den gesammelten Infos einen eigenen Pflichtenkatalog erstellt. Die allermeisten Infos die man über go...le oder am...on findet leiten einen dann komplett falsch. Aus meiner Sicht wäre es im Nachhinein auch für mich wahrscheinlich besser gewesen einen Errichter zu beauftragen mit der Aufgabenstellung: "Ich möchte mich und meine Familie absichern und einen Täter möglichst schon draußen detektieren".
Und für den Fall, dass Du Dich von Deinem Vorhaben partout nicht abbringen lassen willst noch ein letzter Tipp: Nimm dann wenigstens einigermaßen taugliches Equipment! Lass die Finger vom Billigmüll, damit überhaupt eine Restchance besteht, dass es läuft. Taugliche DIY Anlagen sind aus meiner Sicht: Tyxal+ (zuverlässig und relativ einfach zu programmieren, guter Funk, lange Batterielaufzeiten...), Jablotron Oasis/Indexa 8000 (auch wenn die ausgelaufen ist!), Satel (wenn auch etwas komplexer), Visonic Powermaster (nicht so weit verbreitet, wenig Support durch das Forum, aber guter Funk) und evtl. auch Lupus XT2plus. Sensoren für draußen würde ich von Optex nehmen (Jablotron und DeltaDore setzen die genauso ein, wie Daitem, die aber nicht für Selbstbau ist). Von Satel gibt's auch Außenmelder die was taugen sollen... Bitte beachte aber, dass es schwierig werden wird, zusätzlich noch Öffnungsmelder mit Vollalarm nachzurüsten, da es meist bei diesen Anlagen nicht möglich ist einen Voralarm und Hauptalarm getrennt zu schalten. Die Tyxal+ kann das so ein bischen sage ich mal, aber nicht zufriedenstellend.... Aber anderes Thema
was Du suchst ist leicht zu finden: Optex ax 100 ftr Lichtschranke. Die funktioniert mit den meisten Alarmzentralen, nur muss halt der Sender ins Gehäuse passen. Alternativ oder ergänzend bieten sich auch noch die Funk-Außenbewegungsmelder aus dem gleichen Hause an. Sofern also die Sender passen kannste das dann mit einer Lupus oder Jablotron, aber auch mit Visonic Powermaster oder auch Anderen lösen.
ABER:
Auch ich denke - ohne natürlich das Objekt zu kennen - dass das nie so funktionieren wird, wie Du denkst. Was ich aus Deinen Zeilen lese ist rein subjektiv empfunden mit viel Halb- oder gar Falschwissen gespickt und basiert auf falschen bzw. realitätsfernen Annahmen. Weiterhin vermute ich, dass einige Dinge hier nicht so recht durchdacht sind. Einige Beispiele:
- Die Familienmitglieder verlassen zu unterschiedlichen Zeiten das Haus und kommen wahrscheinlich auch entsprechend nach Hause zurück. Wie soll das realisiert werden mit Außenmeldern? Natürlich könnte man an der Haustüre mit einer Eingangsverzögerung arbeiten, aber was ist da mit Zeugen Jehowas, Zeitungsbote, Paketdienst? Die lösen dann alle immer wieder den Alarm aus, oder wie?
- Warum so fensternah überwachen? Dann könnten Katzen, Eichhörnchen und auch Vögel auf der Fensterbank zum Problem werden. Zusätzlich zu den bereits genannten Herausforderungen Sonne, fliegende Blätter/Äste, Schnee, Eis, Nebel, Tau... Darüber hinaus überwachst Du so nur das direkt dahinterliegende Fenster/die dahinterliegende Türe. Was ist mit Obergeschoss/Keller. Da brauchts dann einige Lichtschranken denke ich.
- Blitzlampe? Auch wenn auf jeder Gebäudeseite eine hängt. Wenn die Sonne scheint, wird das dem Täter sicher nicht auffallen. Ich denke vertreiben wirst Du damit niemanden
- Alarmierung aufs Handy: Ok zuhause blitzt die Lampe, die keinen interessieren wird und Du bekommst eine Nachricht. Wenn Du jetzt nicht SOFORT reagierst, wird das alles Essig sein. Dann kannste nur noch heimfahren und Dir den Schlammassel ansehen. Dieses ganze Alarmierungskonzept halte ich für grundsätzlich falsch. Handyalarmierung ist schon Mist, aber bei stiller Alarmierung vor Ort ist sie komplett für die Tonne. Was machst Du, wenn Du nicht erreichbar bist?! Und was wenn doch? Sofort die Polizei rufen, die dann vor Ort evtl. nichts feststellt, weil entweder der Täter abgehauen ist ohne Spuren zu hinterlassen, oder weil es ein Eichhörnchen war??? Klar: Eine Videoüberwachung könnte den Auslösegrund verraten. Aber dann muss die alle überwachten Bereiche abdecken, über einen Alarmimpuls der Anlage die Aufzeichnung starten, damit man genau die Alarmbilder bekommt(am Besten mit Voralarmbildern) die man zur Beurteilung benötigt. Dann aber brauchst Du nicht nur Handyempfang, sondern auch ausreichend schnelles Internet unterwegs. Außerdem muss dann noch Einiges weitere beachtet werden: Was ist bei Stromausfall, Bildausfall, Sabotage??? Was bringt es Dir dann, wenn ein Melder auslöst aber kein Bild da ist und Du nicht weißt warum?! Für die Kameras dann wirst Du aber Kabel ziehen müssen, da geht dann eine Funklösung nicht mehr. usw. usw.
- Öffnungsmelder per Funk sind nicht gut. Woher hast Du diesen -sorry- Mist? Öffnungsmelder - auch per Funk -sind in Privatobjekten, in denen ein Bruchversuch bereits erkannt werden soll, bevor der Täter drinnen ist DAS Mittel der Wahl. Diese Melder sind seeeehr zuverlässig, auch weil sie in einem geschützten Umfeld eine definierten Vorgang überwachen. Denen ist es egal, ob es stürmt, die Sonne schein, es regnet... Ganz simple Technik, die funktioniert. Diese lassen es dann schon zu, nicht nur eine Blitzlampe anzusteuern, sondern gleich auch gerne mehrere Sirenen. Dann weiß auch der dümmste Einbrecher, dass er erkannt wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass er abbricht ist sehr groß und selbst, wenn nicht, wird er sich drinnen nicht besonders viel Zeit lassen. Ausserdem kann bei Auslösen eines Öffnungsmelders die Maßnahmenkette direkt anlaufen. Außerdem verhindern sie, dass bei Verlassen noch Fenster gekippt sind.
- Du hast aber auch Recht: Bei Haustieren ist es mit Bewegungsmeldern drinnen Essig. Stattdessen kann man aber die ein oder andere Stöbersicherung anbringen und/oder Glasbruchmelder installieren.
- Du willst selbst am Haus schrauben: Das ist ok. Aber wegen vielleicht sechs Bohrungen (die wird der Errichter Dir aber wahrscheinlich auch gerne überlasse), die Du selbst machen möchtest das gesamte Projekt auf so wacklige Beine zu stellen ist doch Blödsinn, oder. Eine Einbruchmeldeanlage ist ein Gesamtwerk, das man ordert und nicht die Summe von ein paar Einzelteilen. Draußen umso mehr brauchts viel Ausbildung und Erfahrung um ein funktionierendes Gesamtwerk zu realisieren. Deswegen wird es auch nicht klappen die Projektierung über einen Errichter vornehmen zu lassen und ihm dann die Komponenten abzukaufen. Ein Rohbauer verkauft Dir wahrscheinlich auch nicht die Steine... Hier geht es um die Sicherheit Deiner Familie! Nee, da würde ich keinen Spaß verstehen. Hier gibt es reihenweise Beispiele, wie Fachfremde Leute mit viel Fleiß, Ehrgeiz, viel Schweiß und vor allem endlos Zeit eine offensichtlich funktionierende EMA aufgebaut haben. Es gibt aber auch viele Fälle, wo nach diesem ganzen schweißtreiben und zeitraubenden Gebastel am Ende nicht das herauskam, was geplant war. Am schlimmsten finde ich immer die Fälle wo sich erst zum Teil Jahre später herausstellt, dass die ein oder andere Einstellung verhauen wurde und die Anlage - immer fein bedient und nie einen Falschalarm gehabt - im Ernstfall total versagt hätte. Gerade kürzlich erst wieder gehabt.
- Weiß Deine Familie, was Du da vor hast? Nicht jedes Familienmitglied wird sich freuen, wenn draußen Kameras hängen und man jederzeit überwacht wird. Auch ist in der Regel die Toleranzschwelle bezüglich (nächtlicher) Falschalarme meist deutlich niedriger, als die vom geneigten DIY-Bastler. Wer schonmal nachts um drei unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde und dachte es würde eingebrochen der weiß, was ich meine. Das ist STRESS. Bei nicht wenigen Anlagen ist das der Grund dafür, dass nun nur noch Elektroschrott an den Wänden hängt, weil die Frau des Hauses die Benutzung untersagt. Auch ist nicht gesagt, dass alle im Haus die Lichtschranken an der Fassade so toll finden. Sollte vorher alles geklärt werden. Tipp: Auch für sich ständig ändernde Bedienungsschritte ist man nicht empfänglich, wenn man nicht selbst der Bastler ist. So Schatz, ab heute bitte Code und XX drücken, statt YY wenn Du das Haus verlässt und wenn Du wieder kommst musst Du erst... usw. usw. usw. Da wird einem dann schnell mal ein Strich durch die Rechnung gemacht.
- Eine App hat für mich nichts im Pflichtenheft verloren. Ist vielleicht für den ein oder anderen nice to have, aber mehr auch nicht. Ich finde Anlagen werden an definierten Punkten bedient, damit sich Routine entwickeln und Fehlbedienungen vermieden werden.
- hast Du Dir schon einmal Gedanken gemacht, wie viele Falschalarme sein dürfen und wie damit umgegangen werden wird. Das wird häufig total falsch eingeschätzt. Selbst ein stiller Alarm auf dem Handy bedeutet Stress. Man ist gerade in einem wichtigen Meeting, im Kino, beim Essen und dann geht das Handy los. Dann schnell auf die Kameras zugegriffen: nichts. Das ungute Gefühl es könnte doch was sein, bleibt bis man daheim ist. Dann sucht man nach den Gründen. Ändert hier was und da. Dann schon wieder: Alarm. Wieder nichts. Irgendwann reagiert man dann nicht mehr. Und das meist nicht erst nach 100 sondern oft schon, wenn man 2 oder 3 mal vor versammelten Kollegen und Geschäftspartnern einen Alarm bekommen hat.
Verstehe mich nicht falsch: Den Ansatz einen Täter möglichst früh zu detektieren ist auch meiner. Ich bin Fan von Außenüberwachung (da wo es geht und Sinn macht) und setze sie selbst seit Jahren bei mir ein. Allerdings ist das im Privatbereich nur eine zusätzliche erste Detektionslinie und braucht eine weitere Ebene. Mit dem handelsüblichen Equipment kann sie nur eine Vorwarnung sein. Natürlich kann man auch eine Freigeländeüberwachung aufbauen, die es ermöglicht auf eine nachgelagerte EMA zu verzichten. Aber dann muss am Objekt alles passen und dann muss ein Profi das machen. Dann sind wir preislich in Regionen, die Du wahrscheinlich nicht aufbringen willst. Da braucht´s dann aber auch eine NSL die sich um die Verifikation kümmert.
Daher folgende nett gemeinten Möglichkeiten aus meiner Sicht:
1. Du gibst dieses eine Projekt aus der Hand und holst Dir einen Daitem Profipartner und lässt Dir eine D22 mit Öffnungsmeldern an allen Fenstern und Außentüren (evtl. auch noch Stöbersicherungen und/oder Glasbruchmeldern) und den passenden Außenmeldern verbauen. Kommt dann einer zu nahe, bekommt er erst eine deutliche Ansage, die Familie wird drinnen mittels Sirene gewarnt und Du bekommst eine SMS/Anruf. Macht er dann weiter heult es drinnen wie draußen nachhaltig, der Wachdienst informiert die Polizei und gut ist.
2. Für den Fall, dass Du wirklich selbst mit Lichtschranken/Bewegungsmeldern und so weiter draußen rumbasteln möchtest: Du lässt Dir vom Fachmann eine günstigere EMA mit Öffnungsmeldern, Stöbersicherungen und Glasbruchmeldern installieren (Jablotron, Satel, Tyxal+...), dann ist für die Sicherheit gesorgt. Dann nimmst Du das gesparte Geld und bastelst Dir draußen eine aktive Videoüberwachung mit Freilandsensorik nach Deinem Belieben (mit natürlich stiller Alarmierung!) Da kannst Du dann nach Belieben solange es die Familie mitmacht Zeit und Geld investieren und evtl/wahrscheinlich auch in den Sand setzen.
Welches Budget hast Du Dir gesetzt?
Ist das Grundstück komplett eingefriedet, so, dass auch Berechtigte (Post/Paketdienst, Freunde...) das Grundstück bei scharfer Anlage nicht betreten können?
Das Problem ist halt - und so ist es mir auch ergangen - wenn man als Laie anfängt sich im Internet zu informieren und dann mit den gesammelten Infos einen eigenen Pflichtenkatalog erstellt. Die allermeisten Infos die man über go...le oder am...on findet leiten einen dann komplett falsch. Aus meiner Sicht wäre es im Nachhinein auch für mich wahrscheinlich besser gewesen einen Errichter zu beauftragen mit der Aufgabenstellung: "Ich möchte mich und meine Familie absichern und einen Täter möglichst schon draußen detektieren".
Und für den Fall, dass Du Dich von Deinem Vorhaben partout nicht abbringen lassen willst noch ein letzter Tipp: Nimm dann wenigstens einigermaßen taugliches Equipment! Lass die Finger vom Billigmüll, damit überhaupt eine Restchance besteht, dass es läuft. Taugliche DIY Anlagen sind aus meiner Sicht: Tyxal+ (zuverlässig und relativ einfach zu programmieren, guter Funk, lange Batterielaufzeiten...), Jablotron Oasis/Indexa 8000 (auch wenn die ausgelaufen ist!), Satel (wenn auch etwas komplexer), Visonic Powermaster (nicht so weit verbreitet, wenig Support durch das Forum, aber guter Funk) und evtl. auch Lupus XT2plus. Sensoren für draußen würde ich von Optex nehmen (Jablotron und DeltaDore setzen die genauso ein, wie Daitem, die aber nicht für Selbstbau ist). Von Satel gibt's auch Außenmelder die was taugen sollen... Bitte beachte aber, dass es schwierig werden wird, zusätzlich noch Öffnungsmelder mit Vollalarm nachzurüsten, da es meist bei diesen Anlagen nicht möglich ist einen Voralarm und Hauptalarm getrennt zu schalten. Die Tyxal+ kann das so ein bischen sage ich mal, aber nicht zufriedenstellend.... Aber anderes Thema