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Normale Version: Kamerasystem ohne Kabel
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Liebe Gemeinde,

in Ergänzung zu meiner DAITEM D22 EMA würde ich gerne noch ein Videosystem mit Bewegungsmelden installieren. Ich möchte, dass sowohl bei Auslösen des Bewegungsmelder Videos aufgenommen als per App jederzeit eine Aufschaltung auf die Kameras möglich ist.

Aus Gründen, die zu Hause nicht verhandelbar sind dürfen keine Kabel neu verlegt werden; weder für Daten noch für Strom, POE etc. Daher scheidet das DAITEM Videosystem auch leider aus.

Ich bin daher auf der Suche nach nach einem Videosystem welches über Akkus und WLAN/Funk läuft und auch bei Nacht in vernünftiger Qualität aufnimmt. Da ich in einer "WLAN-Armen" Gegend wohne sollte keine wesentlichen "Störquellen" vorliegen.

Gebraucht werden 4 Aussenkameras und 4 Innenkameras sowie ein Rekorder. Ich bin auch offen für Cloud-Lösungen. Das System sollte pflegeleicht sein, dass heißt vernünftige Akkulaufzeiten etc...

Was würdet ihr mir empfehlen. Preislich bin ich flexibel. Es sollte daher keine Asien-Billigware sein.

Vielen Dank im Voraus
MrRooster
(26-12-2018 00:45)MrRooster schrieb: [ -> ]Ich bin daher auf der Suche nach nach einem Videosystem welches über Akkus und WLAN/Funk läuft und auch bei Nacht in vernünftiger Qualität aufnimmt.
Eine zufriedenstellende Nachtsicht scheitert hier anhand eines Akkubetriebs und der von den Herstellern ausgewählten, suboptimalen Brennweite (Großer Betrachtungswinkel). Hierzu müssten die im Außenbereich zu überwachenden Bereiche zusätzlich ausgeleuchtet sein. BLC, WDR, 3D-DNR sowie Feinjustierung in den Einstellungen sind den Kameras meist auch ein Fremdbegriff, weshalb hier insbesondere die Positionsbestimmung der zusätzlichen Außleuchtung gut überdacht sein soll.

(26-12-2018 00:45)MrRooster schrieb: [ -> ]Da ich in einer "WLAN-Armen" Gegend wohne sollte keine wesentlichen "Störquellen" vorliegen.
Die Hauptherausforderung liegt darin, insbesondere für die Außenkameras eine ausreichende, dauerhafte Funkverbindung zur Verfügung zu stellen. Weitere Störquellen neben zusätzlichen drahtlosen Gerätschaften, welche parallel das Frequenband nutzen oder auch stören sind dicke Betonwände, Eisen in den Wänden, Putz, Wasserleitungen, Witterungseinflüsse etc.

(26-12-2018 00:45)MrRooster schrieb: [ -> ]Gebraucht werden 4 Aussenkameras und 4 Innenkameras sowie ein Rekorder.
Die meisten Hersteller begrenzen die Basisstation, welche als Bridge fungiert, auf maximal 4 Gerätschaften. Daher gehe mal von 2 Basisstationen aus. Zudem ist der Montageort der Basisstation ein essentieller Punkt.

(26-12-2018 00:45)MrRooster schrieb: [ -> ]Ich bin auch offen für Cloud-Lösungen.
Bei einer Cloud Lösung und insgesamt 8 Kameras ist Grundvoraussetzung ein entsprechender Upload sowie Zwischenpufferung der Aufnahmen, wenn die Bandbreite des Uploads mal nicht ausreichen sollte oder das Internet ausgefallen ist.

(26-12-2018 00:45)MrRooster schrieb: [ -> ]Das System sollte pflegeleicht sein, dass heißt vernünftige Akkulaufzeiten etc...
Die Akkus unterliegen neben ihrem natürlichen Alterungsprozess vor allem im Außenbereich starke Temperaturschwankungen und Minus Grade, was Gift für die Akkuzellen ist. Je nach Häufigkeit der Nutzung der Life-Ansicht und Alarmereignisse mit Aufnahmeszenario kannst du dich hier auf eine regelmäßige Aufladung der Akkus einstellen, was wiederum heißt, dass der Montageort auch im Nachgang gut erreichbar sein sollte. Zudem müssen im laufenden Betrieb weitere Kosten für den Akkuaustausch mit berücksichtigt werden, welche alles andere als preiswert sind.

(26-12-2018 00:45)MrRooster schrieb: [ -> ]Was würdet ihr mir empfehlen. Preislich bin ich flexibel. Es sollte daher keine Asien-Billigware sein.
Die Option einer Verkabelung nochmal in Erwägung zu ziehen und ggf. mit einem Fach-Errichter Vor-Ort die Möglichkeiten einer dezenten Verkabelung durchgehen.


Weitere Punkte, die gegen solches Spielzeug sprechen:

Eine lückenlose, dauerhafte Videoüberwachung sowie Life-Ansicht ist mit akkubetriebenen Kameras nicht möglich. Für die Aufnahmefunktion ist man somit auf die Zuverlässigkeit der Ereignisse, wie die Bewegungserkennung, angewiesen.
Selbst eine lückenlose Bewegungserkennung ist nicht gewährleistet, da die Kameraverfügbarkeit vom Akku abhängig ist, welcher auch mal aufgeladen werden muss und einem Alterungsprozess unterliegt, weshalb die zu verfügung stehende Akkukapazität im laufe der Zeit abnimmt.
Hinzu kommt eine nicht zufriedenstellende Nachtsicht und eine beschränkte Auswahl von Kameramodellen im Vergleich zu professionellen Equipment.
Keine abgesetzte Montage von Meldern zur Alarmauslösung mittels Alarmeingänge.
Hohe Anschaffungs- und Unterhaltungskosten.
Thematik Funk.
das netgear arlo wird das Einzige sein, welches einigermassen vernünftig funktionieren wird.
Die Punkte, die SHM dargelegt hat, sind fakt, ich kenne nichts, was deine Vorgaben in deiner gewünschten Qualität leisten wird.
Die Akkulaufzeiten des arlo sind bei meiner Anwendung bei 4 Wochen kritisch geworden. Nun musst du bei den Alterungsprozessen eben auch die Akkulaufzeiten drastisch nach unten korrigieren.
Bei den Innenkams könnte ich mir das arlo vorstellen, aussen eher nicht, da musst du dich auf die Darstellung beschränken, als Alarmgebendes Kriterium wirst du nicht mehr schlafen. Es funktioniert auf 5 Meter, danach gehts in einen dunklen Bärenar...Big Grin
Netgear will aber Geld für die weitergehende Speicherung und damit wirst du wieder irgendwie was irgendwohin umleiten müssen, welches du regelmässig auf Funktion prüfen musst.
STrom am Standort aussen sollte doch definitiv kein K-O Kriterium sein. Da haben wir schon ganz andere Aufgaben gemeistert, innen würde ich das arlo in Erwägung ziehen, allein weil die Innenkameras bei sehr vielen Kunden schnell nicht mehr beachtet werden oder von Familienmitgliedern bemängelt werden.
Schlussendlich solltest du dein Konzept nochmals genau hinterfragen. Vom Preis der arlo Geschichte reden wir erstmal nicht, da schmeisst das Netz ja genug Preisunterbieter durch die Gegend. Achte aber genau auf die Artikelbeschreibung. Ein Kumpel hat mir neulich seine Errungenschaft gezeigt. Die war die Vor-vorgängerversion. Ich habe die neueste und die war nicht billig, geschweige denn günstig.
Netgear ARLO funktioniert ... kenne einige Installationen die laufen. Wenn dann aber ARLO Pro nehmen - die Akkus kommen auch in den Aussenkameras auf 3 Monate.
Speicherung ist 7 Tage umsonst - danach kostet's, kannst aber jederzeit Aufnahmen auf Deinem Endgerät speichern.
Einziger Knackpunkt wäre die Bildqualität (gerade bei wenig Licht).

Ich würde daher trotzdem mal über was "Vernünftiges" nachdenken. Man kann so etwas (zur Not) auch mit POWER LAN Adaptern machen, dann brauchst Du nur Strom am Kamera Standort ... PoE Kamera dran und gut.
Im Innenbereich sind die Mini Dome Kameras von Daitem via WLAN eine brauchbare Alternative - habe ich zu Demozwecken installiert, funktioniert super.
Super. Vielen Dank für die Antworten.

Ich als kabelfetischist weiß bis heute nicht wie meine W-LAN/Funk liebende Frau zu mir passt....

Powerline muss ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen.
@MrRooster:

Gegensätze ziehen sich halt an. Aber an der Frage ob mit oder ohne Kabel scheitern vermutlich eher wenige Beziehungen.
@Rooster:
Von Daitem gibt es nun einen mit Batterie betriebenen Aussenbewegungsmelder mit einer kleinen Kamera für Sequenzen in VGA. Immerhin.

Für den Innenbereich gibt es von Daitem WLAN Kameras, die sich logisch mit den Meldern der D22 verknüpfen lassen.

Das könnte was sein.

Ansonsten ist der Artikel von SHM genau richtig. Kabel sind i.d.R. die bessere Variante.
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