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Normale Version: Pilzkopfverriegelung nachrüsten - Selbsteinbau oder besser doch nicht?
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Hallo Zusammen

Ich habe vor drei Jahren ein kleines Haus gekauft, das ich nun nach und nach sicherheitstechnisch aufrüsten möchte. Da zuvor in diese Richtung gar nicht gedacht wurde (ich könnte eigentlich ebenso gut die Haustür aufstehen lassen), möchte ich mit mechanischen Sicherungen anfangen (Alarmanlage folgt nächstes Jahr).

Das bedeutet, Fenster und Türbeschläge sollen durch Pilzkopfverriegelungen ausgetauscht werden, die Griffe sollten abschließbar sein oder beim Aufhebelversuch abbrechen (hier im Forum gelesen: Griffe der Firma Hoppe).

Bei den Beschlägen interessiere ich mich für Winkhaus active Pilot. Diese sind nach DIN 18104-2 zertifiziert. Auf der Seite von KVP Sicherheit wird nun sehr genau beschrieben, wie man das Aufmaß des Fensters bestimmt, um diese Beschläge nach Maß zu bestellen und selbst einzubauen. Das würde ich dem Einbau durch eine Firma vorziehen, um mein Budget nicht zu sehr zu strapazieren.

Ist es ratsam die Beschläge selbst einzubauen oder sollte man das auf jeden Fall dem Profi überlassen?
Sind die ausgewählten Beschläge gut oder gibt es damit schlechte Erfahrungen hier im Forum?
Gibt es etwas, worauf ich beim Einbau besonders achten sollte?
Also das kommt ganz auf deine Fähigkeiten an. Aber wenn es ein Profi macht, hast du Gewährleistung und es wurde vom Fachmann eingebaut und eingestellt und sollte etwas nicht so funktionieren, hast du einen Ansprechpartner. Ich glaube dafür gibt es sogar KFW Förderung. Der Profi weiß auch was für ein Typ Fenter du hast und welche Sicherung am besten ist.
Hallo Privateruser

Von den Fähigkeiten her traue ich mir das schon zu, aber der Punkt mit der Gewährleistung ist natürlich nicht von der Hand zu weisen.

Wie verhält sich das mit der KFW Förderung (ich habe noch nie eine beantragt): wenn ich einen Antrag für die Umrüstung auf Pilzkopfverriegelungen stelle und später noch einen für die (VDS zertifizierte) Alarmanlage, wird das denn akzeptiert, oder darf man für Sicherheitsthemen nur einmal einen Förderantrag pro Objekt stellen?
erst Alarmanlage und ein Jahr später mechanische Sicherungen an den Fenstern ging bei meinem Kunden ohne Probleme.

LG megagramm
Bei dem Hersteller Winkhaus kannst du nichts falsch machen.
Bei Selbsteinbau und gleichzeitiger Inanspruchnahme der KFW-Förderung wäre ein Fach-Unternehmen erforderlich, welches im Anschluss den fachgerechten Einbau überprüft und schriftlich für die KFW-Bankengruppe bestätigt.
Insofern du die Montage machen lässt, was ich hier eher empfehlen würde, wären natürlich auch die Handwerkskosten förderfähig.

Nach der Freigabe des KFW-Zuschusses hast du insgesamt 12 Monate Zeit, die Maßnahmen umzusetzen. Ggf. würde ich hier die EMA direkt mit im ersten Antrag berücksichtigen.
Du hast natürlich auch die Möglichkeit, nach 12 Monaten einen zweiten Antrag zu stellen, hier stellt sich jedoch dann die Frage, ob hierzu dann noch Fördermittel zur Verfügung stehen.
Bei der Antragsstellung selbst ist es wichtig, immer einen Puffer mit zu berücksichtigen, da letzendlich nur die zuvor angegebene Investitionssumme gefördert wird.
(09-01-2019 07:32)SafeHome Moritz schrieb: [ -> ]Bei dem Hersteller Winkhaus kannst du nichts falsch machen.
Bei Selbsteinbau und gleichzeitiger Inanspruchnahme der KFW-Förderung wäre ein Fach-Unternehmen erforderlich, welches im Anschluss den fachgerechten Einbau überprüft und schriftlich für die KFW-Bankengruppe bestätigt.
Insofern du die Montage machen lässt, was ich hier eher empfehlen würde, wären natürlich auch die Handwerkskosten förderfähig.

Nach der Freigabe des KFW-Zuschusses hast du insgesamt 12 Monate Zeit, die Maßnahmen umzusetzen. Ggf. würde ich hier die EMA direkt mit im ersten Antrag berücksichtigen.
Du hast natürlich auch die Möglichkeit, nach 12 Monaten einen zweiten Antrag zu stellen, hier stellt sich jedoch dann die Frage, ob hierzu dann noch Fördermittel zur Verfügung stehen.
Bei der Antragsstellung selbst ist es wichtig, immer einen Puffer mit zu berücksichtigen, da letzendlich nur die zuvor angegebene Investitionssumme gefördert wird.

Tausend Dank für die Info SafeHome Moritz

Ich habe mit mittlerweile Fachbetriebe rausgesucht und Termine für Besichtigungen Preisvorschläge vereinbart.
Einer der Errichter mit denen ich telefoniert hatte, hatte mich zusätzlich noch darauf hingewiesen, das Versicherungen den Selbsteinbau als solchen im Schadensfall erkennen und wenn der Einbau unsachgemäß vorgenommen wurde, wird die Zahlung verweigert.
Also: Fachbetrieb!

Eine Frage hätte ich noch, die mich nun vermutlich endgültig als Laien outen wird:

Wenn Pilzkopfverriegelungen und verschließbare Griffe das Öffnen der Fenster verhindern, sind dann nicht die Öffnungsmelder der Alarmanlage unnötig und ist das Geld in diesem Fall nicht besser in Glasbruchsensoren investiert?
(09-01-2019 11:15)SallyAlleinZuhaus schrieb: [ -> ]Wenn Pilzkopfverriegelungen und verschließbare Griffe das Öffnen der Fenster verhindern, sind dann nicht die Öffnungsmelder der Alarmanlage unnötig und ist das Geld in diesem Fall nicht besser in Glasbruchsensoren investiert?

Öffnungsmelder sind ein wichtige Bestandteile der Außenhautüberwachung. Sie dienen auch dazu ein noch geöffnetes Fenster oder Tür zu erfassen und gegebenenfalls die scharfschaltung der EMA zu verhindern.
Hallo SallyAlleinZuhaus,

wie powertom schon schrieb dienen Öffnungsmelder dazu, ein noch offenes Fenster zu erkennen und eine Scharfschaltung zu verhindern, sowie Dir Bescheid zu sagen, schau doch mal was los ist. Weiterhin verhindert Mechanik oft einen Einbruch, aber nicht immer. Die einzelnen Widerstandsklassen (früher WK, heute RC für Resistens class) definieren mit welchem Werkzeug und Know How ein Täter das Fenster eine bestimmte Zeit einen Zugang erschwert, bzw. verhindert. Ist der Täter mit besserem Werkzeug, Kraft, Zeit und Wissen ausgestattet als Dein Fenster aufbringen kann, dann wird es auch irgendwann nachgeben.

Bewegungsmelder dienen z.B. dann als Rückfallebene für wiederholte oder zumindest weitere Alarme, wenn der Täter die Außenhautsicherung ohne Alarm durchbricht oder aber sich im Objekt hin und her bewegt.

Glasbruchsensoren sind ja ganz nett, aber der durchstieg durch das Glas selbst ist sehr selten, da hier eine hohe Verletzungsgefahr für den Täter besteht. Daher wird wenn meist eingeschlagen oder ähnliches, dann das Fenster über den Griff geöffnet und damit auch die Außenhautüberwachung ausgelöst.

LG Jens
Hallo Jens

Vielen Dank für die ausführliche Rückmeldung! Das hat nun schon einiges Licht ins Dunkel gebracht Smile
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