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Hallo liebe Forengemeinde Shy

kann schon jemand etwas zum neuen Hybrid-Modul sagen ? Hat schon wer Erfahrungen damit gesammelt etc.? Sleepy

Viele Grüße

Marianne Smile
Hallo Marianne,

das Modul habe ich bisher nicht getestet.
Es ist aber aus meiner Sicht einer Erweiterungskrücke Drahtzonen per Funk anzubinden, anstatt mindestens 8-12 Zonen in der Anlage zu bieten.

LG

megagramm
Hallo megagramm,

Sorry, für die späte Rückmeldung. Hab Dein Statement komplett übersehen HuhHuhHuh

Vielen Dank für Deine Info Smile


Viele Grüße


Marianne
Ich habe bereits ein Paar eingebaut.
Läuft soweit alles aber besser wäre natürlich eine richtige Drahterweiterung ohne Funk dazwischen.
Marianne hatte hier ja schon mal nach der Erfahrung mit dem Hybrid-Modul gefragt. Bis auf accutwin hat sich noch niemand von den Errichtern geäußert. Mich würde interessieren, wie Ihr das Modul bewertet. Wenn man die Beschreibung liest, ist es ja wirklich ein tolle Sache:

"Das Hybrid-Modul macht Funk zu Draht und Draht zu Funk. Und, aus einer Alarmanlage ein kombiniertes Sicherheitssystem. Durch Verbindung mit dem ABUS wAppLoxx erhält das Objekt ein intelligentes Zutrittsmanagement bei gleichzeitigem Ausschluss von Fehlalarmen."..."Gemeinsam mit der Secvest lassen sich mit dem Hybrid-Modul außerdem zahlreicher smart-home Szenarien realisieren. Beispielsweise die Bedienung des Garagentores, der Hausbeleuchtung oder der Rollläden."

Auf der einen Seite ist es wirklich toll nur ein einziges System zu haben - auf der anderen Seite hat das Trennen von Smart Home und Alarmanlage und Zutrittskontrolle sicher auch einen Sinn. Was ist der Rat der Profis für die DIYs? Hybrid Modul kaufen oder lieber die Finger von lassen?
Mittlerweile sind gravierende Schwachstellen zu dem Hybrid Modul veröffentlicht ( siehe https://alarmforum.de/showthread.php?tid=17114).

Folgt man der aktuellen Hybrid Modul Anleitung (Seite 27) und verbindet das wAppLoxx Control an das Hybrid Modul, ist der Supergau vorprogrammiert.

Ein Einbrecher hat die Möglichkeit eine Status Nachricht (die alle 2,5 Minuten gesendet wird) in eine Nachricht umzuwandeln, die die Alarmanlage ausschaltet und noch eventuelle "SmartHome" Aktoren wie Garagentor, Rollläden, elektrische Stellfenster,... öffnet.

Der Gedanke von SmartHome ist sicher verführerisch, aber wenn, dann bitte doch nicht so. Mir ist nicht verständlich, wie ein Unternehmen, dass lange bezüglich der schlechten Implementierung der bisherigen Funkstrecken der Secvest gewarnt ist, so ein Modul noch auf den Markt bringen kann und peinliche Situationen für die Errichter entstehen laesst.

Accutwin, Du hast ja ein paar verbaut. Was machst Du jetzt? Klärst Du Deinen Kunden über das Risiko auf? Gibst Du die Empfehlung, das Ding wieder auszubauen? Fragst Du Abus ob die Empfehlung in der Anleitung ein schlechtere Scherz war?

Meines Erachtens steht eine Warnung seitens Abus aus, dass man bloß nicht die gezeigten Anwendungen der Betriebsanleitung implementiert und davor warnt. Alternativ können ja irgendwelche Beleuchtungen oder ähnliches mit dem Module realisiert werden, aber Abschalten des Alarms oder Öffnen von Barrieren auf der jetzigen Basis der Implementierung sind unverantwortlich.

Die Beschreibung könnte man folgendermaßen ändern.

"Das Hybrid-Modul macht Funk zu Draht und Draht zu Funk. Und, aus einer Alarmanlage ein kombiniertes System. Durch Verbindung mit dem ABUS wAppLoxx erhält das Objekt ein gefährliches Zutrittsmanagement, dass leicht von Dritten bedient werden kann."..."Gemeinsam mit der Secvest lassen sich mit dem Hybrid-Modul außerdem zahlreicher, gefährliche smart-home Szenarien realisieren. Beispielsweise die Bedienung des Garagentores, der Hausbeleuchtung oder der Rollläden durch unbefugte Dritte."

Würde irgendjemand dieses Produkt kaufen oder verbauen???
Als Errichter wollte ich ja eigentlich nichts mehr zu Abus schreiben. Diese Info bestätigt jedoch meine Haltung den Abus Produkten gegenüber, ich würde sie nur meinem ärgsten Feind empfehlen.....Angry
Und leider ist es auch eine Tatsache, das Abus diese Probleme und sicherheitsrelevanten Unzulänglichkeiten bekannt sind, jedoch interessiert das Abus in keinster Weise. Hauptsache verkauft, nach dem Motto "es steht jeden Tag ein Dummer auf, dem wir unser Zeugs andrehen können"
Ich rate nur jedem Finger weg von dem Gelumpe.
(30-07-2020 16:51)ThomasD schrieb: [ -> ]"Gemeinsam mit der Secvest lassen sich mit dem Hybrid-Modul außerdem zahlreicher, gefährliche smart-home Szenarien realisieren. Beispielsweise die Bedienung des Garagentores, der Hausbeleuchtung oder der Rollläden durch unbefugte Dritte."

Der absolute Super-Gau! ConfusedHuh

@ ThomasD, lass mich raten ... vermutlich funktioniert das Bedienen z.B. des Garagentores mit einfachem Replay?!? Huh
(30-07-2020 16:51)ThomasD schrieb: [ -> ]Würde irgendjemand dieses Produkt kaufen oder verbauen???

Niemals Angry
(30-07-2020 17:36)Zwiebelkeks schrieb: [ -> ]@ ThomasD, lass mich raten ... vermutlich funktioniert das Bedienen z.B. des Garagentores mit einfachem Replay?!? Huh

Ups, gute Frage. Ist schon über ein halbes Jahr her, dass ich aktiv auf das Protokoll gesehen habe. Ich meine es wurde kein Rolling Code verwendet. Wenn ja, dann war er ebenfalls in der Status Nachricht, da man mit der Status Nachricht beliebige Schaltnachrichten erzeugen konnnte. Ein einfacher Replay sollte also ebenfalls möglich sein - kann ich gerade aber nicht zu 100% sagen. Aus Angreifersicht ist das Abgreifen der Statusnachricht jedoch interessanter. Man muss auf keine Aktion des Alarmanlagenbetreibers warten, sondern nur zweieinhalb Minuten auf die Statusnachricht.

O.k., peteralarm würde das Modul nicht einsetzen. megagram hielt es vor Veröffentlichung schon für eine Krücke. Wie sieht es mit dem Rest aus.
Die bisherigen Sicherheitslücken sind von vielen als nicht schlimm eingeschätzt worden. Ist dies hier wieder der Fall und ihr würdet das Modul verbauen (unter der Annahme, dass in den nächsten 10 Jahren keiner die Funkschwächen ausnutzt)?

Wie sieht es bei Accutwin aus? Du hast ja ein paar verbaut. Was machst Du jetzt? Klärst Du Deinen Kunden über das Risiko auf? Gibst Du die Empfehlung, das Ding wieder auszubauen? Fragst Du Abus ob die Empfehlung in der Anleitung ein schlechter Scherz war?

Würdet Ihr eine Nachbesserung oder zumindest Warnung in der Anleitung erwarten?

BTW: Hier kommt gerade ein Gerät auf den Markt, das Abus Secvest fähig sein könnte...

https://www.kickstarter.com/projects/fli...escription
(31-07-2020 07:52)ThomasD schrieb: [ -> ]Man muss auf keine Aktion des Alarmanlagenbetreibers warten, sondern nur zweieinhalb Minuten auf die Statusnachricht.

O.k., peteralarm würde das Modul nicht einsetzen. megagram hielt es vor Veröffentlichung schon für eine Krücke. Wie sieht es mit dem Rest aus.
Die bisherigen Sicherheitslücken sind von vielen als nicht schlimm eingeschätzt worden. Ist dies hier wieder der Fall und ihr würdet das Modul verbauen (unter der Annahme, dass in den nächsten 10 Jahren keiner die Funkschwächen ausnutzt)?
Nun, da könntest du auch die Kellertür offen lassen und darauf setzen, das in den nächsten 10 jahren kein Einbrecher auf die Idee kommt da mal nachzuschauen.
Wer Huh schätzt Sicherheitslücken als "nicht so schlimm" ein? Jede Sicherheitslücke in einer Einbruchmeldeanlage ist schlimm! Und wenn diese dem Hersteller (bzw. Abus ist ja nur der Vertreiber, aber genauso in der Verantwortung) bekannt sind und er reagiert nicht - noch schlimmer!

(31-07-2020 07:52)ThomasD schrieb: [ -> ]Würdet Ihr eine Nachbesserung oder zumindest Warnung in der Anleitung erwarten?
Das traurige ist, Abus sind diese Probleme und Schwachstellen bekannt, Abus unternimmt jedoch nichts.
Es interresiert Abus schlichtweg nicht. Angry
Ich denke ich spreche nicht nur für mich wenn ich sage, kein Errichter welcher die Zuverlässigkeit der von ihm verbauten Systeme und die Sicherheit seiner Kunden ernst nimmt würde Abus einbauen.
Es kann nicht sein, das ich wegen einem simplen Batteriewechsel 3x zu einem Kunden fahre (bei Abus keine Seltenheit), einen Haufen Arbeitszeit verbummel und das dem Kunden am Ende nicht in Rechnung stellen kann.
Es gibt viele Gründe von Abus abzuraten. So gut die mechanischen Sicherungen auch sind, die Einbruchmeldeanlagen sind, wie es Kollege @funkistnichtalles mal so treffend gesagt hatte "neu produzierter Elektroschrott".
Ich kann mich noch an eine Abus Schulung erinnern (mein damaliger Chef dachte das wäre etwas für unser Portfolio) wo der Schulungsleiter einen Alarm mit einer Secvest ausgelöst hat und den nicht mehr abstellen konnte Tongue - er musste dann die Batterien rausnehmen, damit die Anlage ruhig war- oder der Abus Vertreter, welcher bei uns im Büro stand und die Secvest Touch vorgeführt hat - er wischt heute noch über die Touch Leiste, es tat sich nichts.
Ne, so ein Gelumpe kommt mir nicht ins Haus.
(31-07-2020 09:26)peteralarm schrieb: [ -> ]Das traurige ist, Abus sind diese Probleme und Schwachstellen bekannt, Abus unternimmt jedoch nichts.

Warum sollten die auch etwas unternehmen? Solange das "große Dumm" weiterhin Müll in blauen Schachteln kauft, ist für ABUS die Welt doch okay.
(02-08-2020 13:05)Zwiebelkeks schrieb: [ -> ]
(31-07-2020 09:26)peteralarm schrieb: [ -> ]Das traurige ist, Abus sind diese Probleme und Schwachstellen bekannt, Abus unternimmt jedoch nichts.

Warum sollten die auch etwas unternehmen? Solange das "große Dumm" weiterhin Müll in blauen Schachteln kauft, ist für ABUS die Welt doch okay.

Genauso sieht es aus, deshalb konnten die auch bei Facherrichtern mit dem Müll keinen Fuß in die Tür bringen - aber solange es noch Baumärkte gibt.... und das nette Mädel an der Kasse macht auch gerne Support und Beratung Big Grin
(02-08-2020 13:44)peteralarm schrieb: [ -> ]- aber solange es noch Baumärkte gibt.... und das nette Mädel an der Kasse macht auch gerne Support und Beratung Big Grin

Baumärkte lasse ich mal aussen vor. Die können nix dafür. Ich spreche eher von den "Kompetenzpartnern" und "Facherrichtern" die ABUS hier für dumm verkauft. Den Leuten selbst mache ich noch nicht einmal einen Vorwurf. Es sei denn, ABUS unterrichtet seine Vertriebspartner (so wie es korrekt wäre) über die Sicherheitslücken, was ich aber nicht glaube.
(02-08-2020 14:10)Zwiebelkeks schrieb: [ -> ]Baumärkte lasse ich mal aussen vor. Die können nix dafür. Ich spreche eher von den "Kompetenzpartnern" und "Facherrichtern" die ABUS hier für dumm verkauft. Den Leuten selbst mache ich noch nicht einmal einen Vorwurf. Es sei denn, ABUS unterrichtet seine Vertriebspartner (so wie es korrekt wäre) über die Sicherheitslücken, was ich aber nicht glaube.

OK, sehen wir mal von Baumärkten ab.
Was sind denn die "Kompetenzpartner"? das sind doch meist Schlüsseldienste und Schlosserbetriebe, welche in den meisten Fällen von Elektrotechnik nicht viel Ahnung haben. Die lassen sich gerne damit ködern, weil sie Abus von der mechanischen Seite her kennen und das dort ja auch nicht schlecht ist. Ein Facherrichter, sollte jedoch so viel von der Materie verstehen (und das setze ich nun mal vorraus), das er ganz schnell merkt, was für ein Mist das Zeugs ist und er es somit auch keinem Kunden mit ruhigem Gewissen empfehlen kann. Wenn noch nicht einmal die Anlage bei der Schulung funktioniert und ebenso die Anlage, welche der Abus Vertriebler großspurig beim Kunden vorführen will, dann verdient das Zeug zu Recht die Bezeichnung "Elektroschrott". Big Grin.
(02-08-2020 14:44)peteralarm schrieb: [ -> ]Ein Facherrichter, sollte jedoch so viel von der Materie verstehen (und das setze ich nun mal vorraus), das er ganz schnell merkt, was für ein Mist das Zeugs ist und er es somit auch keinem Kunden mit ruhigem Gewissen empfehlen kann.

Das sehe ich etwas differenzierter. Man muss kein schlechter Facherrichter sein, nur weil man nicht in der Lage ist den Funkverkehr bzw. das Protokoll der Anlage zu verstehen. Es kann nicht Aufgabe eines Facherrichters sein, den Funkverkehr auf Sicherheitslücken „abzuklopfen“

Die Funktionalität und Handhabung der Anlage als Errichter zu bewerten ist dann schon ein ganz anderes Thema. Da hast Du natürlich Recht.
(02-08-2020 15:15)Zwiebelkeks schrieb: [ -> ]Das sehe ich etwas differenzierter. Man muss kein schlechter Facherrichter sein, nur weil man nicht in der Lage ist den Funkverkehr bzw. das Protokoll der Anlage zu verstehen. Es kann nicht Aufgabe eines Facherrichters sein, den Funkverkehr auf Sicherheitslücken „abzuklopfen“

Die Funktionalität und Handhabung der Anlage als Errichter zu bewerten ist dann schon ein ganz anderes Thema. Da hast Du natürlich Recht.

Die Meinung teile ich nicht ganz, als Facherrichter sehe ich mich verpflichtet mich um die Eigenschaften der verschiedenen Systeme zu informieren, um deren Schwachstellen genauso wie um deren stärken. Noch dazu wo dieses Thema weitläufig bekannt ist, genauso wie die Zuverlässigkeit der gesamten Anlage nach einem simplen Batteriewechsel. Auch diese Probleme sind hinlänglich bekannt.
Sich ständig über die vom ihm verbauten Systeme zu informieren, gehört für mich zu einem Facherrichter ganz einfach dazu. Von einem Schlüsseldienst kann man das natürlich nicht erwarten. Blush
Und mal ganz im Ernst, auch dem Kunden gegenüber sollte ein Facherrichter offen und ehrlich sein was die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Anlage betrifft. Was denkst du würde ein Kunde sagen, wenn du ihm erzählen musst, das der Funkverkehr der Anlage mit jedem billigen Handy ausgelesen und die Anlage unscharf geschaltet werden kann? Was denkst du, wieviele dieser Dinger du noch verkaufen kannst? Huh
Da muss man eben auch mal zu einem Lieferanten sagen "entweder du änderst das, oder unsere Wege trennen sich".
Dann muss man sich eben mal nach einem anderen System umschauen, es gibt genug auf dem Markt.
(02-08-2020 15:29)peteralarm schrieb: [ -> ]Die Meinung teile ich nicht ganz, als Facherrichter sehe ich mich verpflichtet mich um die Eigenschaften der verschiedenen Systeme zu informieren, um deren Schwachstellen genauso wie um deren stärken.

Ja, natürlich! Sehe ich genauso. Dafür gibt es aber Informationsveranstaltungen und Schulungen von den Herstellern.

Es darf nicht sein, dass man sich als Errichter seine Informationen über evtl. Sicherheitsrisiken aus einem Forum holt oder im TV sieht.
(02-08-2020 16:21)Zwiebelkeks schrieb: [ -> ]Es darf nicht sein, dass man sich als Errichter seine Informationen über evtl. Sicherheitsrisiken aus einem Forum holt oder im TV sieht.

Da stimme ich mit dir überein. Abus informiert darüber jedoch nicht, ganz im Gegenteil. Das bekannte Problem wird weggeschwiegen!
Und nach meiner Erahrung: die Schulung von Abus ist eher eine Verkaufsschulung.
(02-08-2020 16:48)peteralarm schrieb: [ -> ]Abus informiert darüber jedoch nicht, ganz im Gegenteil. Das bekannte Problem wird weggeschwiegen!

Den Errichtern und sonstigen Vertriebspartnern gegenüber grenzt das meiner Meinung nach schon an „arglistige Täuschung“

Könnte evtl. irgendwann mal ins Auge gehen.
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