Hallo,
dass kommt ganz darauf an was du machen willst!
Zunächst mal musst du unterscheiden zwischen Handwerk und Zertifizierungen:
Da du ja mit elektrischen Komponenten zu tun hast musst du die Regeln zum Thema Handwerk beachten wie zb. Meisterpflicht für das Elektrohandwerk, Eintragung in die Handerksrolle, etc. Das hat aber mit dem Umfang Deiner Leistungen zu tun.
Verkaufst du ausschließlich Funkanlagen und dübelst die in die Wand und steckst die Zentralen in die (vorhandene) Steckdose, dann wirst du um die Handwerkskammer herumkommen.
Verlegst du aber Leitungen und schließt zB. Zentralen an das Stromnetz an ist das ganz klar Teil des Elektrohandwerks - mit allen Pflichten!
Je nach Produkt, kommst Du da nicht drum herum.
Nicht umsonst gibt es viele "Elektriker" die auch Alarmanlagen machen - für die ist das eine Erweiterung ihres Dienstleistungsportfolios.
Damit wären wir bei den Zertifizierungen:
Alle Zertifizierungen sind erstmal keine Pflicht sondern "optional".
Derlei gibt es viele und auch sehr verschiedene - einzige Gemeinsamkeit: Sie kosten alle mehr oder minder viel Geld!
Zertifizierungen stellen im Kern eine Qualifikation/Qualität sicher.
Dies kann z.B.:
- Eine allgemeine Zertifizierung sein, z.B. ISO 9001 - Thema Qualitätsmanagment
- Eine Produktzertifizierung, die besagt, dass ein ein Produkt diesen und jenen Vorschriften entspricht
- Eine Herstellerzertifizierung mit einer netten Urkunde - die bestätigt, dass man ein bestimmtes Produkt richtig installieren/bedienen/usw. kann
- Oder z.B. eine Zertifizierung durch einen sonstigen Dritten, wie zb. der VdS, hinter der die Schadensversicherer stehen/standen.
In dieser Branche am bedeutensten, wenn sie auch an bedeutung verloren hat, ist die Zertifizierung nach VdS (siehe auch
http://vds.de/).
Diese besagt, dass ein Betrieb Alarm-, bzw. allgmein Gerfahrenmeldeanlagen korrekt installieren kann, so dass der Versicherer diese Risikoverminderung akzeptiert bzw. ein Risiko überhaupt erst versichert.
Der Vollständigkeit halber: Neben der VdS gibt es noch weitere wie z.B. die BHE.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Es kommt darauf an, was Du konkret machen möchtest!
Willst Du nur Privathäuser von Lieschen Müller mit heulenden Fensterkontakten ausstatten, brauchst du abgesehen von einer Gewerbeanmeldung, nem Quittungsblock und nem Schraubenzieher mal gar nix (vereinfacht gesagt).
Planst Du im Kernbereich nur Bankfilialen, Museen, Juweliere und die Häuser von VIPs sicherheitstechnisch auszustatten, kommst Du an einer ganzen Reihe von Ausbildungen und Zertifizierungen nicht vorbei, da diese ärgerlicherweise z.T. auch noch aufeinander aufbauen!
Zu mir:
Ich bin Dipl. Ing. der Elektrotechnik und betreibe Sicherheitstechnik als Nebenerwerb.
VG Hotte