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Normale Version: Einfaches Kamerasystem mit Sprachausgabe gesucht
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emaneuling

Hallo zusammen,

wir planen derzeit eine EMA für unser Haus, Favorit ist eine Daitem D22. Deren geplanter Schutz beginnt bei uns mit der Außenhaut des Hauses, d.h. Fensterkontakten.

Nun haben wir den Wunsch, zusätzlich als erste Stufe schon den Außenbereich des Hauses zu überwachen. Daitem bietet hierzu Funk-Bewegungsmelder mit Kamera und Sprachausgabe an. Prinzipiell gefällt uns das recht gut, dass ein potentieller Einbrecher per Sprachausgabe über das gesicherte Haus informiert wird. Leider ist es (aufgrund der Batterien?) aber nicht möglich, im Alarmfall ein Livebild des Melders sowie eine Aufzeichnung des Auslösungsgrundes anzusehen. Daher befürchten wir, dass wir durch eine Auslösung möglicherweise eher verunsichert wären.

Unser favorisierter Errichter hat uns stattdessen Kameras von ARLO empfohlen. So wie ich das Arlo-System verstehe, können dort keine Bereiche ausgeblendet werden, so dass das System unter Umständen nicht DSGVO-konform eingesetzt werden kann. Der Bereich kann zwar per Zoom verändert werden, aufgezeichnet wird aber wohl das volle Bild. Ebenso gilt die Bewegungserkennung für das gesamte Bild. Des Weiteren wird das Bild zur Auswertung in die Cloud geladen, wozu auch noch ein Abo erforderlich ist. Das alles ist eher unattraktiv für uns.

Gibt es andere empfehlenswerte Systeme? Wir suchen 3 Außenkameras mit integriertem Bewegungsmelder und idealerweise Sprachausgabe. Perfekt wäre, wenn das System ohne Cloud genutzt werden kann und lokal aufzeichnet (per WLAN oder USB).

Eine Anbindung an die EMA halten wir für verzichtbar. Der Wachdienst muss (unserer Meinung nach) nicht aufgrund eines Vorfalls im Außenbereich informiert werden. Die Gefahr von Fehlalarmen ist bei Bewegungsmeldern im Außenbereich ja eher hoch durch Katzen, Marder, Fledermäuse, etc.

Viele Grüße,
emaneuling
Tatsächlich würde mir da jetzt ausem Stehgreif keine Lösung einfallen mit einer automatischen Ansage. Wäre natürlich mit nem NVR mit Alarmausgang sicherlich problemlos zu basteln, aber als komplett fertige Lösung, fällt mir da nix ein. (Ist aber gut möglich, dass es das gibt und ich es nur nicht im Kopf habe.) Sollte die Ansage über die Außensirene der Daitem stattfinden, würde ja bereits der Alarmausgang + die richtige Konfiguration der Daitem reichen.

Zitat:Der Wachdienst muss (unserer Meinung nach) nicht aufgrund eines Vorfalls im Außenbereich informiert werden. Die Gefahr von Fehlalarmen ist bei Bewegungsmeldern im Außenbereich ja eher hoch durch Katzen, Marder, Fledermäuse, etc.
Du kannst ja die Kameras zum Wachdienst aufschalten, dann kann unterschieden werden je nach Auslöseursache.

ARLO ist Spielkram. Solchen Spielkram kann man u.U. bei geringen Anforderungen (wenig taugliche Erkennung, usw.) und der dringenden Anforderung an eine reine Funklösung ohne Kabel verbauen (wobei dann eher eufy weil ohne Cloud), aber sonst nicht. Ich will mir hier nicht das Recht rausnehmen, über deinen Errichter zu urteilen, aber wer solchen DIY-Spielkram als erstes vorschlägt... Ich weiß ja nicht...

Zitat:im Alarmfall ein Livebild des Melders sowie eine Aufzeichnung des Auslösungsgrundes anzusehen
Sicher??? Also das meine ich ernst: Speichert die Daitem keine Aufzeichnung bei Alarmfall? Das macht doch gar keinen Sinn? Ich bin kein Daitemerrichter aber jedes Alarmsystem mit Kamera-Bewegungsmeldern speichert doch nen Clip bei Auslösung? Das doch der gesamte Sinn dahinter - durch einen Clip die Auslöseursache und damit die Reaktion zu unterscheiden?

Wie wäre es denn damit die Daitem generell mit Videofied zu kombinieren und das so an eine NSL anzubinden? Also auch im Innenraum Videofied statt Daitem-Bewegungsmeldern. Priorisierter Polizeieinsatz durch bestätigten Einbruch. Statt einer automatischen Ansage kann man dann entspechende Lautsprecher verbauen, bei der die NSL dann den Täter anspricht (auch mit Mikrofon möglich um bspw. einen autorisierten Zutritt zu verifizieren). Eine offensichtlich automatisierte Ansage würde mir weniger Angst machen als eine offensichtlich nicht automatische Ansage. Prinzipiell kann man auch Videofied standalone einsetzen - ist jetzt aber nicht meine präferierte Lösung außer als mobile Lösung.

Zu Videofied aber klar der Hinweis: Videofied ist auf eine schnelle Übertragung auch bei schlechtem Netz ausgelegt. Es reicht zum Unterscheiden der Auslöseursache, aber nicht zur Identifikation eines möglichen Täters. Dessen muss man sich natürlich bei der Wahl bewusst sein.
Ich werfe einfach Mal Hikvision und Dahua in den Raum:

Einige Kameras haben eine Active Deterrance Funktion... In der Kamera ist dann ein entsprechendes Blinklicht und ein Lautsprecher integriert.

Vorteil: Der Kunde hat eine All in One Lösung... Keine Zusatzgeräte wie Lautsprecher oder Flutlichter.

Es ist auf jeden Fall besser ein Fest Verkabeltes System mit Netzwerk zu verwenden als Arlo. Auf Dauer bist du damit vermutlich sogar günstiger als mit Arlo.
Die Lautstärke ist auch völlig OK. Lieber die Bullet Version nehmen, da ist es noch ein wenig lauter.

Aktivierung geht durch die eingebaute Videoanalyse (Acusense oder IVS).

Eine Scharfschaltung des Alarms geht entweder per Zeitplan oder in Verbindung mit einem Alarmeingang oder einem kompatiblen NVR auch durch die EMA gesteuert.

Hikvision DS-2CD2386G2-ISU/S ist eine Kamera mit Acusense Videoanalyse und Lautsprecher.

Für interessierte hier ein Video zur Kamera: https://youtu.be/e_W8RrhZqtw

Dahua gibt es hier: https://youtu.be/87n-mjIdiWM oder sogar auf Deutsch: https://youtu.be/eReysIavDI0

Zur Scharfschaltung der Kamera durch den NVR gibt es auch ein Video von Dvsltd: https://youtu.be/Yb6LjDSoPOY

Der Vorteil von diesen Kameras gegenüber Videofied aber auch den eigenen Daitem Melder ist die hervorragende Bildqualität.
Im Gegensatz zu pixiligen Bildern (für die Detektion reicht es ja auch) bekommst du bei Hikvision oder Dahua scharfe und gut ausgeleuchtete Bilder, die du teilweise sogar für eine Identifikation des Täters verwenden kannst.

Auch wirken klassische Bullet Kamera auf den Täter deutlich abschreckender, als es eher unauffällige Daitem Melder tun würden.
(22-03-2021 17:54)emaneuling schrieb: [ -> ]... Leider ist es (aufgrund der Batterien?) aber nicht möglich, im Alarmfall ein Livebild des Melders sowie eine Aufzeichnung des Auslösungsgrundes anzusehen.

???
Der Melder liefert Euch ein Filmchen direkt auf's Handy ... allerdings (bedingt durch Batterie und verwendetem Funk) nur in VGA Auflösung. Das reicht aber allemal um zu erkennen, wer oder was den Alarm ausgelöst hat. Gespeichert wird das auf dem Daitem Server und kann dort 30 Tage eingesehen werden. Du kannst es aber natürlich auch downloaden - dann hast Du es "für immer" auf dem Handy Wink

ARLO oder EUFY sind Systeme die sicher für ausgewählte (spezielle) Anforderungen ihre Daseinsberechtigung haben - für Deinen Fall könntest Du aber auch Kameras von Daitem einbinden ... die haben zwar keine eigne Sprachansage, können dafür aber direkt durch die Aussenmelder getriggert werden.

(22-03-2021 18:21)KMsicherheitstechnik schrieb: [ -> ]
Zitat:im Alarmfall ein Livebild des Melders sowie eine Aufzeichnung des Auslösungsgrundes anzusehen
Sicher??? Also das meine ich ernst: Speichert die Daitem keine Aufzeichnung bei Alarmfall?

Doch, tun sie Wink ... der "Kollege" hatte offensichtlich (noch?) nicht ganz so viel Erfahrung mit diesen Meldern.


(22-03-2021 18:21)KMsicherheitstechnik schrieb: [ -> ]... Eine offensichtlich automatisierte Ansage würde mir weniger Angst machen als eine offensichtlich nicht automatische Ansage.

Prinzipiell geht es ja bei diesen Systemen eigentlich nur darum, dem Eindringling klar zu machen das sein treiben ab sofort nicht mehr unentdeckt ist ... ob man das jetzt mit einer Sprachansage oder einem Heino-Schlager macht, spielt dabei sicher eine untergeordnete Rolle, Hauptsache der Täter bekommt mit das er soeben irgendwas ausgelöst hat.
Zitat:Prinzipiell geht es ja bei diesen Systemen eigentlich nur darum, dem Eindringling klar zu machen das sein treiben ab sofort nicht mehr unentdeckt ist ... ob man das jetzt mit einer Sprachansage oder einem Heino-Schlager macht, spielt dabei sicher eine untergeordnete Rolle, Hauptsache der Täter bekommt mit das er soeben irgendwas ausgelöst hat.
Für den 0815-Einbrecher wird das stimmen, ja.

Zitat:Der Vorteil von diesen Kameras gegenüber Videofied aber auch den eigenen Daitem Melder ist die hervorragende Bildqualität
Das ist allerdings durchaus ein Grund pro Kameras. Wobei demgegenüber dann auch wieder der Fakt steht, dass dir eine HD-Aufnahme des durchschnittlichen Einbrechers auch nix hilft. Ist er unmaskiert ist er trotzdem meist irgendein Osteuropäer den keiner kennt und wenn er zwei Jahre später verhaftet wird, ist es auch nur begrenzt wahrscheinlich, dass man ihn deiner Tat zuordnet. Alles in Allem helfen Kameras außer bei Vandalismus durch örtliche Personen oder eben bei Gewerbetreibenden für Diebstähle im laufenden Betrieb halt nicht unbedingt viel mehr als Videofied, weil es nur auf Detektion ankommt und nicht auf Identifikation...

Dafür hat halt Videofied gerade in privaten (Innen)räumen den riesigen Vorteil, dass man sich selber nicht durchgehend filmen lässt. Ich persönlich bspw. würde keine regulären Videokameras im Innenraum wollen - selbst wenn ich wüsste, dass die Dinger bei unscharfer/internscharfer EMA stromlos sind. (Wobei sie dann bei nem Überfallalarm auch keine weiteren Angaben der NSL zur Polizei ermöglichen, Videofied kann auch das dann grundlegend, in dem ich dann eben den Kamera-BWM einen Clip machen lasse, an dem der entsprechende Überfallmelder ist.)
IPC-HFW3449T1-AS-PV /// 4MP Full-color Active Deterrence Fixed-focal Bullet WizSense Network Camera
Diese Kamera verfügt über optische und individuelle akustische Benachrichtigung an den aufzunehmenden, Alarmausgänge, IVS, Alarmlinien und Felder, nimmt auf Wunsch ausschließlich nur Personen oder Pkw auf, hat einen bis zu 256GB SD-Slot und nach der Installation kann man den generierten RTSP direkt in die Alarmzentrale einbinden. Tag/Nacht in Farbe. Was will man mehr. Davon habe ich schon dutzende installiert (2,7 - 3,6 - und 6mm). Dahua spricht von 30m Nachtsicht, was wie stets stark übertrieben ist, aber bis 12m ist ein Gesicht gut erkennbar.
Aber blos nicht am Chinamarkt kaufen. Bin der Versuchung bei diesem Modell schon zweimal von unterschiedlichen "original Dahua Händlern" erlegen und in beiden Fällen waren es branded Cams ohne jeglichen Dahua Bezug.

emaneuling

Vielen Dank für die vielen nützlichen Hinweise!

Zitat:Ich will mir hier nicht das Recht rausnehmen, über deinen Errichter zu urteilen, aber wer solchen DIY-Spielkram als erstes vorschlägt... Ich weiß ja nicht...
Mich irritiert das ehrlich gesagt auch sehr. Selbst auf meinen Hinweis, dass bei ARLO alle Aufnahmen zur Analyse zunächst in die Cloud geladen werden, empfiehlt er weiterhin dieses System. Dass Daitem eigene Kameras im Programm hat, blieb von ihm bislang unerwähnt.

Zu den Daitem-Meldern und den Features der integrierten Kamera: Ich habe natürlich wie von Funkalarmprofi freundlicherweise erwähnt noch keine Erfahrung mit den Meldern, da ich Laie und gedanklich immer noch in der Planungsphase meiner Anlage bin. Die Aussage des Errichters war hier, dass die Kamera im Melder hauptsächlich dazu dient, den Melder richtig ausrichtig zu können. Man erhält einen kleinen Stream mit nicht besonders guter Auflösung und ein Bild, das in keinem Fall mit der Qualität einer richtigen Überwachungskamera vergleichbar sei.

Videofied klingt interessant. Kann man sagen, in welchem Preisumfeld man sich da grob bewegt?

Die Systeme von Hikvision, Dahua und auch die Daitem-Kameras sehen für mich alle gut aus. Sie scheinen alle für den Dauereinsatz konzipiert zu sein. Wenn ich mir Arlo, eufy, Blink ansehe, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass die Teile dauerhaft funktionieren werden.

Die professionellen Kameras setzen aber alle mindestens einen LAN-Anschluss voraus. Das muss ich mir zunächst grundsätzlich überlegen, ob ich mit vertretbarem Aufwand irgendwie von einer vorhandenen Netzwerkdose eine weitere Leitung zu den etwaigen Kamerapositionen ziehen kann (und im Innenraum dann jeweils einen kleinen Switch nutze).

Zitat:Wobei demgegenüber dann auch wieder der Fakt steht, dass dir eine HD-Aufnahme des durchschnittlichen Einbrechers auch nix hilft. Ist er unmaskiert ist er trotzdem meist irgendein Osteuropäer den keiner kennt und wenn er zwei Jahre später verhaftet wird, ist es auch nur begrenzt wahrscheinlich, dass man ihn deiner Tat zuordnet. Alles in Allem helfen Kameras außer bei Vandalismus durch örtliche Personen oder eben bei Gewerbetreibenden für Diebstähle im laufenden Betrieb halt nicht unbedingt viel mehr als Videofied, weil es nur auf Detektion ankommt und nicht auf Identifikation...
Gibt es Erfahrungswerte, ob sich bei Privathäusern Einbrüche durch vorhandene Kamerasysteme tatsächlich vereiteln lassen? Oder juckt das die meisten Täter aus den von Dir genannten Gründen kaum, so dass der Einbruchsversuch trotzdem stattfindet?

Gruß,
emaneuling
(23-03-2021 07:34)emaneuling schrieb: [ -> ]Vielen Dank für die vielen nützlichen Hinweise!

[quote]
Gibt es Erfahrungswerte, ob sich bei Privathäusern Einbrüche durch vorhandene Kamerasysteme tatsächlich vereiteln lassen? Oder juckt das die meisten Täter aus den von Dir genannten Gründen kaum, so dass der Einbruchsversuch trotzdem stattfindet?

Gruß,
emaneuling

Ich würde dir Empfehlen, dich mal an die Polizeiliche Beratungsstelle Einbruch zu wenden. Die kommen zu dir, zeigen dir Schwachstellen und können dir auch solche Fragen beantworten und das unverbindlich und kostenlos.
(23-03-2021 07:34)emaneuling schrieb: [ -> ]Zu den Daitem-Meldern und den Features der integrierten Kamera: Ich habe natürlich wie von Funkalarmprofi freundlicherweise erwähnt noch keine Erfahrung mit den Meldern, ...

Das bezog sich nicht auf Dich ... das galt Deinem Facherrichter, der muss die Ahnung haben.

Und wenn Du ihn danach fragst: Daitem hat sein ein paar Wochen auch eine gut funktionierende WLAN Kamera für den Aussenbereich, da reicht dann ein entsprechender 230V Anschluss.

Was das ARLO System angeht: das kann auch Dauerbetrieb, ich habe einen Kunden der ist absoluter Fan seit der ersten Generation und irgendwann habe ich mir dann auch mal ein Testgerät zugelegt - das läuft und macht was es soll, allerdings braucht man bei den aktuellen Systemen für die volle Funktionalität leider ein Abo. EUFY habe ich bei meinen Kunden auch schon gesehen, konzeptionell wie ARLO nur ohne Abo. Wie oben schon geschrieben - wenn die ein vernünftiges Vertriebskonzept hätten wäre ich da offen, denn für bestimmte Anwendungen haben die durchaus ihre Berechtigung.
Zitat:Gibt es Erfahrungswerte, ob sich bei Privathäusern Einbrüche durch vorhandene Kamerasysteme tatsächlich vereiteln lassen?
Vereinfacht gesagt: Alles, was irgendwie abschreckt ist gut. Für Kameras wäre mir halt keine Studie bekannt, aber für Außensignalgeber gabs da mal ne Studie vom LKA NRW (oder vom BKA in NRW?), wonach in einem eher gut situierten Wohnviertel die Anzahl der Einbruchsversuche und Einbrüche bei Gebäuden ohne sichtbaren Externsignalgeber deutlich höher war.

Ich halte Kameras für eine sinnvolle Ergänzung in einem Sicherheitskonzept und für eine super Option zur Perimetersicherung. Ich bn aber auch überzeugt, dass Videofied oder andere Kamera-Melder in vielen Fällen gleichberechtigt sind, weil es meist nur auf Detektion ankommt.

Also wenn ich die Wahl hätte zwischen Gebäude mit Kameras, Gebäude ohne skichtbare Technik und Gebäude mit Außensignalgeber, würde ich in folgender Reihenfolge von einem leichten Einbruch ausgehen:
1. Haus ohne sichtbare Technik
2. Haus mit Kameras -> Kameras im Privatbereich sind oftmals aus Kostengründen nicht aufgeschalten, also solange man mich nicht identifizieren kann (Maske, kein Kennzeichen, whatever) eher unproblematisch
3. Haus mit sichtbarer EMA-Technik -> EMAs sind häufiger als Kameras aufgeschalten + machen örtlichen Lärm

Zitat:Die professionellen Kameras setzen aber alle mindestens einen LAN-Anschluss voraus. Das muss ich mir zunächst grundsätzlich überlegen, ob ich mit vertretbarem Aufwand irgendwie von einer vorhandenen Netzwerkdose eine weitere Leitung zu den etwaigen Kamerapositionen ziehen kann (und im Innenraum dann jeweils einen kleinen Switch nutze).
Ist wenigstens Strom mit akzeptablem Aufwand verlegbar? Klar sind WiFi-Kameras nicht ideal, aber besser als akkubetriebene Funkkameras auf jeden Fall. Ansonsten wäre dann eine Funklösung vielleicht wirklich besser, also Daitem-Videomelder, Videofied oder bei Kameras eben wirklich etwas in Richtung eufy.
Zitat:Klar sind WiFi-Kameras nicht ideal, aber besser als akkubetriebene Funkkameras auf jeden Fall. Ansonsten wäre dann eine Funklösung vielleicht wirklich besser, also Daitem-Videomelder, Videofied oder bei Kameras eben wirklich etwas in Richtung eufy.

WLan biete ich nur an, wenn wirklich überhaupt keine anderen Möglichkeiten bestehen und das aus dem Grund, weil es aufgrund der Individualität eines Gebäudes (verbautes Material, Wandstärke, Störende Elektrik / Elektronik) bei der Angebotsabgabe nicht ermittelbar ist, wo ich welchen Repeater setzen muss, um stabil auf 10 Mbit/s zu kommen (mal abgesehen davon wieviel Geräte da noch drauf zugreifen, also ist Mesh ausgeschlossen).
Ich hatte mal ein Gebäude, wo ich den Router unter der Decke und den Repeater direkt über der Decke (ca. 25 cm Abstand voneinander) angebracht hatte und kein Signal erhielt, bis ich feststellte, dass die die Zwischendecken mit Schlacke ausgefüllt hatten.
Für einen Pferdeverein habe ich mal Kameras mit Photovoltaik installiert. 1,7m² Paneel für drei Kameras. Kostenpunkt incl. Speicher knapp 1.650,- €
(23-03-2021 10:30)KMsicherheitstechnik schrieb: [ -> ]Also wenn ich die Wahl hätte zwischen Gebäude mit Kameras, Gebäude ohne skichtbare Technik und Gebäude mit Außensignalgeber, würde ich in folgender Reihenfolge von einem leichten Einbruch ausgehen:
1. Haus ohne sichtbare Technik
2. Haus mit Kameras -> Kameras im Privatbereich sind oftmals aus Kostengründen nicht aufgeschalten, also solange man mich nicht identifizieren kann (Maske, kein Kennzeichen, whatever) eher unproblematisch
3. Haus mit sichtbarer EMA-Technik -> EMAs sind häufiger als Kameras aufgeschalten + machen örtlichen Lärm

Sehe ich genau so ... eine Videoaufzeichnung greift ja auch nicht aktiv ein sondern dokumentiert nur was gerade passiert.
Dazu kommt, dass die Sichtung (und Verwendung) von privat erzeugten Videobildern von den ermittelnden Behörden oft auch unterschiedlich gehandhabt wird. Ich kenne leider mehrere Fälle, wo sich die Beamten gar nicht erst die Mühe gemacht haben die vorhandenen Aufnahmen anzusehen Angel
(22-03-2021 17:54)emaneuling schrieb: [ -> ]Des Weiteren wird das Bild zur Auswertung in die Cloud geladen, wozu auch noch ein Abo erforderlich ist. Das alles ist eher unattraktiv für uns.

Hallo.
bei Arlo Pro2 (benutze ich seit einigen Jahren) wird kein Abo benötigt.
Die letzten 7 Tage werden auf der Cloud kostenlos gespeichert und kannst jederzeit über Smartphone angucken.
Gleichzeitig können die Aufnahmen auch parallel auf USB-Stick oder externer Festplatte an der Zentrale gespeichert werden.
Sehr sinnvoll, falls jemand die Kamera mitnehmen sollte, hättest du die Aufnahmen trotzdem lokal und auf der Cloud.
In meinen Augen stimmt hier das Preis-Leistungsverhältnis da du keine laufenden Kosten (Abo) oder hohe Anschaffungskosten (Rekorder etc.) benötigst.
Ich hatte bzw habe Arlo auch im Einsatz, Stelle jetzt aber auf ein richtiges System (Hikvision) um.

Meine Kritikgründe an Arlo:
1. Bewegungserkennung für mich viel zu spät (nur Nahbereich bis etwa 5 Meter maximal)
2. Keine Privatzonen oder definierbare Erkennungszonen für Bewegungserkennung
3. Keine Aufschaltung
4. Nur App Alarm, keinen Sprachansage (wie vom TE ja gefordert)
5. Für knapp 300 Euro bekomme ich locker eine ordentliche IP Cam auch mit günstigem NVR
6. Nachtsicht Reichweite auch eher spärlich
7. Mit 2 MP eher geringe Auflösung (trotz sehr kleiner Brennweite)
8. Durch Cloud nicht DSGVO konform bzw. Datenschutzrisiko

Nur um das klarzustellen: ich habe Arlo auch selber im Einsatz und für den normalen Heimnutzer kann man es durchaus in einigen Fällen verwenden. Für mich ist aber das Preis Leistungsverhältnis zu schlecht für die gebotenen Funktionen.

Vorteile:
1. Zuverlässiger Betrieb (keinen Ausfälle und co.)
2. Lange Akkulaufzeit (3 Monate durchaus realistisch)
3. Einfache Einrichtung (auch für Laien möglich) und Montage

Wenn man keine Kabel ziehen kann ist Arlo durchaus noch eine Überlegung wert (oder halt Videofied und co)
Meine ArloPro2 habe ich letztes Jahr bei Amazon für 204,99 Euro gekauft! Es gibt immer wieder Aktionen wie Prime-Day etc.

Aaaaber Kalli1505
Kann dir in allen Punkten zustimmen, bis auf Punkt 5 :-)
Wie geschrieben, ich habe nur 200 bezahlt.
Ich kann momentan mit den genannten Kritikpunkten gut leben.
Sollte ich aber irgendwann wieder "Spielgeld" zur Verfügung haben, werde auch ich über eine professionelle Anlage nachdenken.
LG
(23-03-2021 21:01)Kalli1505 schrieb: [ -> ]Meine Kritikgründe an Arlo:
..
2. Keine Privatzonen oder definierbare Erkennungszonen für Bewegungserkennung
...

Geht problemlos (zumindest ab der Arlo Pro 3) - Bewegungserkennung funktioniert super für (wahlweise) Tiere, Personen, Fahrzeuge, Paketpost


(23-03-2021 21:01)Kalli1505 schrieb: [ -> ]...
6. Nachtsicht Reichweite auch eher spärlich
..

Ab der Arlo Pro 3 hast Du integrierte LED Strahler die dann nachts sogar Farbaufnahmen ermöglichen. Es gibt sogar eine Version mit einem riesiegen Lichtschild Dodgy


(23-03-2021 21:01)Kalli1505 schrieb: [ -> ]...
7. Mit 2 MP eher geringe Auflösung (trotz sehr kleiner Brennweite)
...

Arlo Ultra macht 4K.


(23-03-2021 21:01)Kalli1505 schrieb: [ -> ]...
2. Lange Akkulaufzeit (3 Monate durchaus realistisch)
...

Ab der Arlo Pro 3 gibt es neue Akkus - hier kommt man sogar locker über 6 Monate.


Ich will das System nicht "schön reden", es ist kein Ersatz für eine professionelle (klassische) Videoüberwachung - es hat aber durchaus seine Berechtigung und ich würde es sogar ins Programm nehmen wenn die sich beim Vertrieb etwas weniger sperrig verhalten würden.
Ok ich habe mich jetzt auf die Pro 2 bezogen...
Das System ist auf jeden Fall solide aufgebaut und tut was es soll!
Wir sollten jetzt aber auch keine zu große Diskussion über Arlo anfangen, sondern uns eher wieder auf die ursprüngliche Fragestellung fokussieren.

emaneuling

Zitat:Ist wenigstens Strom mit akzeptablem Aufwand verlegbar?
Ich denke schon. Eventuell aber sogar auch LAN. Es käme auf die exakte Positionierung der Kameras an, da müssten wir uns erst noch beraten lassen.

Zitat:Ich würde dir Empfehlen, dich mal an die Polizeiliche Beratungsstelle Einbruch zu wenden. Die kommen zu dir, zeigen dir Schwachstellen und können dir auch solche Fragen beantworten und das unverbindlich und kostenlos.
Die war schon hier und hat uns beraten, allerdings ging es dabei eher um die mechanische Absicherung des Gebäudes sowie eine EMA. Über Videoüberwachung bzw. Überwachung im Außenbereich haben wir leider nicht gesprochen.

Zitat:Wir sollten jetzt aber auch keine zu große Diskussion über Arlo anfangen, sondern uns eher wieder auf die ursprüngliche Fragestellung fokussieren.
Arlo/eufy/Blink bieten für den Preis sicherlich einiges, aber nach Euren Meinungen tendieren wir definitiv zu einem professionelleren System, was auch problemlos jahrelang funktioniert. Empfohlen wurden Kameras von Daitem, Hikvision und Dahua. Unterscheiden diese sich qualitativ erheblich?

Preislich vermuten wir, dass wir bei 3 Kameras mit Hikvision/Dahua günstiger wegkommen als bei Daitem, wo ja Bewegungsmelder und Kamera erforderlich wären.

Eine mögliche Verbindung zwischen Daitem EMA und Hikvision/Dahua-Kameras ist uns aber noch nicht ganz klar. Können die Kameras/der NVR von der EMA das Signal "scharf geschaltet" bekommen, um tatsächlich nur im scharf geschalteten Zustand zu reagieren? Wie genau wird die Information übertragen? Im oben verlinkten Video von DVS ist die Rede von einem Eingang am NVR, über den die Kameras mit scharf geschaltet werden. Ist das dann eine physikalische Verbindung zwischen D22 und NVR?

Gäbe es auch den "Rückweg", d.h. EMA/Kameras sind scharf geschaltet, Aktivität wird erkannt, könnte die D22 uns und/oder den Wachdienst darüber informieren?

Alternativ videofied, wobei da noch völlig unklar ist, wo man preislich landet. Wird die NSL-Aufschaltung dadurch erheblich teurer?
In diesem Fred sind wie in dem der Ema mittlerweile soviele ungelegte Eier und Eventualitäten vereint, dass ich dem TE jetzt mal nahelegen würde, sich um die Aufschaltkosten zu kümmern.
Ich befürchte dann zu grossen Teilen, dass der Sturm im Wasserglas abebben wird.

Die Verbindung EMA Video funktioniert meist bezahltechnisch deswegen für viele Enduser nicht, da die meisten Aufschaltservices aufgrund der mangelnden Ausführungsqualität der Videoschiene nach ausgelösten Alarmen abrechnen.
1,99 sind da eine gängige Zahl, pro Fehlauslösung und pro Kamera.
Bei gekoppelten Systemen liegt das etwas anders, deswegen bekommt Videofied seine Berechtigung, da hier so gut wie keine Fehler passieren.
Die für so manchen Zeitgenossen unzureichende Auflösungsqualität wird dann als nächstes Nichtkaufkriterium herangeführt, genauso wie die Systemmelder bei Daitem, ajyx oder axpro. Lupus hat auch welche, spielen aber extern keine Rolle.

An den emaneuling: mach dir mal massive Gedanken über die Folgekosten.
Danach schaust du, was du bereit bist, dafür monatlich aufzuwenden.
Zitat:Eine mögliche Verbindung zwischen Daitem EMA und Hikvision/Dahua-Kameras ist uns aber noch nicht ganz klar. Können die Kameras/der NVR von der EMA das Signal "scharf geschaltet" bekommen, um tatsächlich nur im scharf geschalteten Zustand zu reagieren? Wie genau wird die Information übertragen? Im oben verlinkten Video von DVS ist die Rede von einem Eingang am NVR, über den die Kameras mit scharf geschaltet werden. Ist das dann eine physikalische Verbindung zwischen D22 und NVR?


Ja, es würde dann ein Kabel von einem Ausgang der D22 zum Alarmeingang vom NVR führen. Der Ausgang von der D22 wird dann einfach je nach Scharfschaltung angesteuert.
!!! Auf jeden Fall vorher mit dem Errichtet abklären, da die Firmware, welche diese Verknüpfung ermöglicht noch ziemlich neu ist. !!!

Auch möglich ist es natürlich ein Kabel von der EMA direkt zu jeder einzelnen Kamera zu führen. Hierdurch kann man genau die gleichen Funktionen realisieren, muss halt ein Kabel mehr ziehen. (Die Kameras haben schon Alarm Ein- und Ausgänge integriert)

Ansteuerung der EMA geht wieder über ein Kabel, welches vom Alarmausgang des NVR an eine Meldegruppe der Daitem angeschlossen ist. Der Rest ist dann nur noch eine Konfigurationssache der Daitem.

@alle Daitem Errichter: könnte man auch die Sprachansage der Daitem Sirene über eine Meldegruppe aktivieren oder geht das nur über die eigenen Daitem Melder?
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