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Normale Version: Safety in Mietwohnungen...wie soll das gehen?
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Hallo Mitglieder,

ich steh kurz vor der Verzweiflung: suche eine nicht ganz triviale Lösung, um meine Wohnung zu sichern, habe mich mehrfach beraten lassen und mittlerweile das Gefühl, mit jedem weiteren Gespräch immer unsicherer zu werden. Huh

Habe als "Berufspendlerin" eine Wohnung angemietet, Erdgeschoss, viele Fensterelemente bis zum Boden (2,72 m Deckenhöhe inkl. Oberlicht Glas, nicht zu öffnen) mit mehreren Ausgängen in den Garten (vom Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche).Big Grin

Es gibt keine Rolläden (okay ich weiß, die machen die Sache alleine nicht sicherer) und nun möchte ich die diversen Terrassentüren vor dem Aushebeln schützen.

Mein Problem: Mein Vermieter ist Optimist: "Hier im Dorf hat noch keiner eingebrochen...", "in 200 m Luftlinie Entfernung ist die Polizeistation" (die nur noch sporadisch von einem Dorf-Sheriff betreten wird...am Tage wohlgemerkt...), kurzum: er hat kein Interesse, Pilzkopfbeschläge oder ähnlich mechanisches Zeug nachträglich einbauen zu lassen. Hinzu kommt, die Fensterprofile sind aus irgendeinem Super-Tropen-Holz, das heute nicht mehr zu kriegen ist, es ist wunderschön farbig zum Haus abgesetzt und - na klar - dürfen die Profile nicht beschädigt werden.

Ich bin immerhin schon so weit in die Materie eingedrungen, dass ich - ich nenne sie jetzt mal - "Wandkrallen" gefunden habe, die ich vor den Fenstern und Terrassentüren im Mauerwerk verankern und abschließen kann. Klar, sehen die nicht gerade toll aus und das wird mich Zeit kosten, jeden Abend, den "Schließrundgang" zu machen, aber immer noch besser als nicht schlafen können, richtig?

Die Herausforderung: ich habe 2 Fensterfronten mit mehreren Profilen nebeneinander, bei denen eine solche Lösung nicht möglich ist (weil Breite über 3, 50 m). Und wenn ich das richtig verstanden habe, sagen Experten: mechanischer Schutz geht vor elektronischem Schutz. Korrekt, gell? Aber was wäre denn so ein sinnvoller Schutz, wenn diese Teleskopstangen nicht gehen?

Bin eben im Forum auf einen Beitrag gestoßen, dort wurden FTS96E empfohlen...nur die brächten es wirklich...toll, es gibt aber eben auch Mieter, die nicht an den Rahmen hantieren dürfen. Was sollen die machen????

Letztes kleines Hemnis: wäre ja schön, wenn mich die Anlage finanziell nicht ruinieren würde. Denn wo liegt der Sinn, in die Weite zu ziehen um zu arbeiten, wenn das viele Geld dann so zu investieren ist, dass man vor Ort nicht umbemerkt abgemurkst wird.

Mir geht es generell nicht um den Schutz der Sachen in der Wohnung, da gibt es außer Ikea-Möbeln nix zu holen, aber mir geht es um mich!!! Ich will das Gefühl haben, ruhig einschlafen zu können, weil Stangen oder Öffnungsmelder mir das Gefühl geben, einigermaßen sicher zu sein.

Weiß jemand Rat?

Merci erstmal und salut

Jassy
> "Hier im Dorf hat noch keiner eingebrochen...",

There is always a first time, Jassy. Und das man bei ‘weiteren Gespräch immer unsicherer’ wird kann ich mir gut vorstellen. Da gibt es sicherlich unendlich viele Meinungen.

Nur - aus einer angemieteten Erdgeschoßwohnung ein Fort Knox zu machen, ist mit mächtigen Kosten verbunden. Schwachpunkt der meisten Wohnungen und Häuser scheinen Fenster und Terrassentüren zu sein, die für ‘Geübte’ mit einem Schraubenzieher in wenigen Sekunden zu öffnen sind. So immer wieder Berichte im ‘Telewischen’.

Mein Rat wäre, sich Rat bei einem richtigen Fachmann zu holen. Ich hatte mal das Angebot der Polizei wahrgenommen und war über den gelangweilten Rundgang des Ordnungshüters nicht beeindruckt und habe meine Schwachpunkte selbst gefunden und korrigiert.

Da die wohl älteren Fenster vom Vermieter nicht ersetzt werden, die Kosten sind wohl auch gewaltig, würde ich eine kleine Alarmanlage mit Erschütterungsmelder an Fenster und Türen von Außen SICHTBAR installieren. Das sollte das Gesindel davon abhalten einen Versuch gar nicht erst zu starten; denn jede Manipulation an besagten Rahmen ist mit Erschütterungen verbunden und die können sehr gut gemessen und für einen Alarm genutzt werden.

> ... "Wandkrallen" gefunden habe ...

Mama mía ! Das lädt ja geradezu ein, da doch irgendwie reinzukommen. Da drin müssen ja Millionen zu holen sein ...
Ciao
Manfred
(25-03-2013 08:43)Manfredo schrieb: [ -> ]...würde ich eine kleine Alarmanlage mit Erschütterungsmelder an Fenster und Türen von Außen SICHTBAR installieren. Das sollte das Gesindel davon abhalten einen Versuch gar nicht erst zu starten;...

Auf keinen Fall Erschütterungsmelder an Fenstern oder Außentüren!

Wenn ich Erschütterungsmelder an Fenstern sehe, klopfe ich dagegen, löse Alarm aus und gehe weg.

Spätestens beim dritten Mal wirst Du den Melder deaktivieren oder die Anlage still legen, weil Du nicht nochmal die Nachbarn ärgern willst oder einen Polizeieinsatz zahlst.

Jetzt ist meine Zeit gekommen, um bei Dir einzusteigen, ohne Alarm auszulösen.

Erschütterungsmelder sind nicht für die Anbringung an der Außenhaut geeignet, wenn ich nicht jede Menge Falschalarme riskieren will (Vogelflug, Hagelschlag, starke Windstöße, ballspielende Kinder.....).
> Auf keinen Fall Erschütterungsmelder an Fenstern oder Außentüren!

Nur ...

> Wenn ich Erschütterungsmelder an Fenstern sehe, klopfe ich dagegen, löse Alarm aus und gehe weg.

Auf so eine Schnapsidee kommen in unseren Städtchen noch nicht einmal Kinder. Dürfen ja auch keinen Schnaps und Ganoven möchten den erfolgreichen Bruch wohl erst später begießen.

Eher wird die preiswerteste Variante einer Einbruchverhinderung mit schmückenden „Dieses Objekt ist Alarmgesichert“ Aufkleber an Fenstern und Türen getestet. Wie das Schild ‘Radar’ an der Ortseinfahrt.

Hat dann ein Bewegungsmelder den Ganoven erst ins Haus gelassen, registriert und die Anlage aktiviert, steht der trotz heulender Sirene blitzartig vor dem Bett und fragt „Wo Geld sein?“ - und das will ich nicht.
Wenn er sich mit gut sichtbaren Meldern traut sein Werkzeug anzusetzen, steht er im Flutlicht um das Haus herum und Sirene. Wach werdenden Nachbarn könnten möglicherweise auch noch unangenehm werden. Den möchte ich sehen, der sich nicht lieber das nächste ungesicherte Objekt aussucht.

Erschütterungsmelder lassen sich bei einer Terxon mit Code 097 auch ohne Seismograph und künstliche Erdbeben hervorragend justieren - von einer sich verfliegenden Biene (kein Scherz) bis Hammerschlag. Gibt es einmal im Jahr einen Fehlalarm wird man vermutlich in der entsprechenden Zone den schönen Abdruck der eingefetteten Federn eines mächtigen Vogels auf der Scheibe finden. Doch Stöße von Hagel, Wind und Ball lassen sich gut als harmlos ‘justieren’.

Gruß
Manfred
(31-03-2013 01:27)Manfredo schrieb: [ -> ]...Gibt es einmal im Jahr einen Fehlalarm wird man vermutlich in der entsprechenden Zone den schönen Abdruck der eingefetteten Federn eines mächtigen Vogels auf der Scheibe finden. ...

Welche Reaktion erwartest Du bei losheulender Sirene von deinen Nachbarn, wenn Du nicht da bist?

a)nicht beachten
b)Polizei rufen

Welche Reaktion erwartest Du von einer Notruf- und Serviceleitstelle, falls Du aufgeschaltet bist, aber man Dich nicht erreicht?

a)ignorieren
b)Polizei vorbeischicken

a) Könnte richtig aber auch fatal falsch sein
b) Könnte richtig sein, aber auch teuer werden, wenn es wirklich nur ein Vogel war.

Eine wirklich gute Alarmanlage wird so geplant und eingestellt, dass es Einbruchalarm nur gibt, wenn tatsächlich ein Einbruchsversuch vorliegt.

Eine Lösung bei gegensätzlichen Meinungen kann die Befragung einer neutralen Person oder Institution sein. Frag´ doch mal bei den kriminalpolizeilichen Beratungsstellen nach, was die zu Erschütterungsmeldern an Fenstern oder an der Außenhaut halten.

Ich wünsche allen ein frohes und alarmfreies Osterfest.
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