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Zitat:die Daitem D24 ist z. B. für Funk VdS Kl. B / Grad 3 zertifiziert

Sie mag auch als Funkanlage nach VdS Klasse B zertifiziert sein, aber garantiert nicht nach EN 50131 Grad 3. Das geht nicht. Funkanlagen können nur EN 50131 Grad 2 haben. Das sieht die EN so vor. Mag sein, dass der VdS für seine Klasse B eben geringere / andere Anforderungen als die EN 50131 für den grob vergleichbaren Grad 3 hat, aber die D24 hat nur als Drahtanlage Grad 3. Deshalb schreibt Daitem auch selber: "Mit der Klasse VdS B (entspricht EN 50131 Grad 2 und in Teilen Grad 3) ist die D24 für Privatobjekte KfW förderungsfähig".

Kannst mir ja gerne das angebliche EN 50131 Grad 3 Zertifikat für eine Funkkomponente mal zeigen.

Ich erkenne, dass der Funk von Daitem insbesondere bei der D24 auf einem sehr hohen Niveau ist - für mich ist es dennoch nur eine Grad 2 Anlage, weil es das nach EN 50131 eben so ist. Egal was der VdS sagt. Und obwohl ich kein Daitem verkaufe, würde ich mir sogar freuen, wenn Daitem das Funksystem bzw. die Patente dafür unterlizensieren würde und Hersteller darauf zurückgreifen würden.

Zitat:dann doch bitte auf Augenhöhe, also Funk nach VdS Kl. A mit Kabel nach Kl. A

Nach VdS arbeite ich nicht. Es gibt Normen, da braucht es keine Vorgaben einer Gelddruckmaschine der Versicherungswirtschaft. (Abgesehen davon dass heutzutage ja sogar die meisten Versicherer EN-Anlagen genauso anerkennen.)

Zitat:eine vernünftig geplante hochwertige Funkalarmanlage ... und wenn wir vergleichen wollen, dann doch bitte auf Augenhöhe, also Funk nach VdS Kl. A mit Kabel nach Kl. A - und da gibt es (bis auf die Batterien) eben keinen Unterschied!
Natürlich kann eine Lupus XT1 nicht in einer Liga mit einer Complex 400 spielen

Aber eine Funkanlage kann nach europäischen Normen eben nur Grad 2 sein, während eine Drahtanlage auch Grad 3 sein kann.

Aber ja ich bin prinzipiell absolut bei dir: Gegen eine vernünftige Funkanlage, sei es jetzt Daitem (mit Vorteilen bei der Funktechnologie) oder auch Telenot spricht definitiv und absolut gar nichts. Aber verdrahtet bietet eben dennoch Vorteile - und wenn es das am Ende wohl doch gesparte Geld ist, gerade auch für Batterien über die Zeit. Ich würde auch jedem im Bestand sofort zu ner Funkanlage raten und nur im Neubau und ggf. Gewerbe (aP-Verkabelung kein Problem je nach Art des Gewerbes und Ambiente) zu Draht raten. Aber wenn jemand von sich aus sagt, dass er gerne Kabel legen will, sehe ich keinen Grund ihm zu Funk zu raten.

Und generell: Selbst im durchschnittlichen Gewerbe spricht effektiv rein gar nichts gegen eine gute Grad 2-Anlage (außer mögliche Versicherungsvorgaben), die auch auf Funkkomponenten setzen darf. Selbst im Gewerbe haben wir es nicht mit hochspezialisierten Banden zu tun - wozu auch: Statt Spezialisierung um EMA auszuschalten rasen se mitm Auto rein und sind zwei Minuten später wieder draußen. Ist billiger als hochkompentes Einbruchsfachpersonal zu bezahlen. Klar beim Juwelier, der Bank und dem Museum sieht's wieder etwas anders aus.

Dazu ist der Punkt gegen Funk ja Jamming: Aber gerade handelsübliche Jammer werden ja zuverlässig und zeitnah erkannt, weil sie eben eine unzulässige Daueraussendung machen. Und deshalb stimme ich absolut zu: Wenn eine Jammingmeldung wie ein Einbruch behandelt wird, was es sein sollte, dann ist eine Funkanlage am Ende auch gar nicht so viel weniger manipulationssicher wie eine Drahtanlage. Also ja: Ich sehe auch kein Grund per se, warum insbesondere der Funk von Daitem (mit entsprechend guter Jammingdetektion und co aber von mir aus sogar regulärer Funk) nicht nach Grad 3 zertifiziert sein kann unter strikten Bedingungen. Aber geht halt trotzdem nicht, egal ob ich dafür unbedingt nen Grund sehe.

Wenn die Entwicklung im Bereich der Einbruchsmethoden so weiter geht, kräht in 10 Jahren wahrscheinlich eh keiner mehr drum ob die EMA an sich Grad 2 oder Grad 3 ist, sondern dann schreien die Versicherer: "Schutznebel, Reizgas, Farbe um das Diebesgut unverkäuflich zu machen".