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Hallo Kollegen,

wo seht ihr eigentlich die Einbruchmeldeanlagen in 5 Jahren, was können sie, was wollen eure Kunden? Was sollten Entwickler und Herrsteller können?

Heute hat mich mein Kunde gefragt wo man in 5 Jahren bei dem Thema steht.

Haben viel Ideen gehabt und ein wenig rumgesponnen aber wo seht ihr unsere Profianlagen? Was sollen die können ? Wir können ja schon einiges aber was wäre perfekt . Videoanzeige am Bedienteil oder pushnachricht ? Oder oder oder
- Spracherkennung und komplette Sprachsteuerung (in spätestens 2, 3 Jahren)
- Erfassung medizinischer Daten über Sensoren (z.B. Herzschrittmacher mit WLan Verbindung für Privat Versicherte) und automatisches absetzen eines Notruf (in spätestens 5 Jahren)
- Zusätzliche Integration sämtlicher elektronischen Helfer im Haushalt, was bedeutet, dass Mehrgerätelösungen dem "all in one" weichen werden, also Steuerung über einen einzigen Supercomputer im Haus (in ca. 10-15 Jahren).
- Erkenntnis über gesundheitliche Auswirkungen hinsichtlich Funkwellen/Strahlung mit Besinnung auf kabelgebundene Systeme (in ca. 15-20 Jahren) Tongue
(15-10-2021 11:32)Martina H. schrieb: [ -> ]- Erkenntnis über gesundheitliche Auswirkungen hinsichtlich Funkwellen/Strahlung mit Besinnung auf kabelgebundene Systeme (in ca. 15-20 Jahren) Tongue

Big Grin Gut gekontert Martina Wink
Die Zukunft wird sicherlich darin liegen, dass wir EMA und Smarthome nicht nur verknüpfen wie bisher, sondern eine gemeinsame Zentrale haben. Und so sehr ich mich aktuell für die Trennung EMA/Automatisierung ausspreche, so sehr finde ich diese Entwicklung unter bestimmten Umständen sogar gut (einheitliche App, einfachere Nutzerverwaltung an einer Stelle, bessere Automatisierungsmöglichkeiten). Also vollintegrierte Lösungen mit Gebäudeautomatisierung und EMA gibt's ja bereits begrenzt und auch begrenzt per Funk, aber eben noch lange nicht perfekt: Die EMA-Hersteller müssen bei Smarthome nachlegen, die Smarthome-Hersteller bei Alarm.

Eventuell entwickelt es sich aber sogar wieder mehr zu getrennten Systemen als es jetzt ist.. Wer weiß. Ich persönlich sehe absolut keinen Nachteil darin, dass ich ein HomeMatic-System ohne Internetzugang und eine EMA mit Internetzugang (AES, App) habe. Für mich ist das genial und ich sehe auch nicht die Lösung darin, dass Smarthome alles anders machen muss. Ein Lichttaster mit Smarthome-Anbindung ist super, aber ich will net "Licht an" sagen müssen um ein Licht anzuschalten, während ich telefoniere.

Die Lösung hier sollte oder muss aber ein System sein, welches
a) bei allen Komponenten, die ansatzweise für sicherheitsrelevante Features geeignet sind, auf ein entsprechend zertifiziertes Funksystem setzen (bspw. Relais nur mit Zigbee -> schlecht, keine EMA-zertifizierten 6-fach-Wandtaster (bspw. für Panikalarm) -> schlecht)
b) eine ausreichende Systemtrennung vorsieht, auch auf der Firmware und ggf. sogar der Hardwareebene, evtl. muss es zwei getrennte Recheneinheiten für EMA und Smarthome geben,
c) eine abgestufte Nutzerberechtigung erlaubt (Betreiber darf Smarthome soweit einstellen wie der EMA nicht beeinträchtigt, aber darf keine Änderungen an der EMA vornehmen ohne Errichterzugang, ggf. Trennung Elektriker für Smarthome/EMA-Errichter).

Die Sprachsteuerung sehe ich im EMA-Bereich weniger relevant, da darüber eine Authentifikation deutlich schwieriger ist und es inzwischen ja massenhaft belegt ist, dass der Kunde eben nicht absolut krank auf Sprachsteuerung abfährt. Ja: Der Kunde will auf der Couch liegend die Jalousie runterfahren, wenn der Fernseher nicht mehr zu sehen ist wegen der Sonne und da ist Spracherkennung natürlich durchaus eine gewünschte Option. Aber Hersteller von Systemen, die nur Spracherkennung können, haben das meist schnell gemerkt, dass der Kunde nicht nur das will. Für Sonos-Speaker bspw. wurden ja sogar extern dann Taster-Lösungen entwickelt von anderen Firmen.

Was ich eher als Zukunft betrachte wären beispielsweise Haustür-Kameras zur Unscharfschaltung via Gesicht, die dann aber soweit in die Gebäudeautomatisierung integriert sind, dass sie Person A nen Kaffee kochen, sobald er die Tür aufmacht und Person B ein Glas kühles Wasser vorbereitet. Wobei das ja bereits umsetzbare Realität ist, wenn man entsprechende Kaffeemaschinen und Wasserspender hat.

Zitat:also Steuerung über einen einzigen Supercomputer im Haus (in ca. 10-15 Jahren).
Warum in 10-15 Jahren? Soweit sind wir doch heute schon fast. Klar werden auch noch viele Neubauten ohne Automatisierung gebaut im Privatbereich, aber du kannst jetzt bereits dein komplettes Haus inkl. EMA (teilweise sogar zertifiziert) sowohl via Funk als auch via Draht über eine Zentrale vollständig automatisieren. Klar muss die richtige Komponentenauswahl getroffen werden, aber dann kann so was wie der Saugroboter oder der smarte Kühlschrank eben per Web-API mit der Zentrale kommunizieren.

Zitat:Videoanzeige am Bedienteil
Jain. Es wird je nach Größe des Objekts sicherlich ein oder mehrere zentrale Touchbedienteile/Tablets für SmartHome+EMA geben, wo man gewisse Funktionen ohne und gewisse Funktionen nur mit Authentifizierung (sei es Fingerabdruck, Gesichtserkennung, PIN, Tag whatever sein) - dort wird man nebst der Gegensprechanlage garantiert auch andere Kameras betrachten wollen.

Aber ich glaube tatsächlich, dass der Weg trotz allem sehr stark auf klassische Bedienelemente wie Taster beim Smarthome oder KeyReader an der Eingangstür bei der EMA bleiben wird und man solche Tablets sogar eher zentral als in jedem Raum einsetzt und auch Spracherkennung nur als extra Feature nutzen wird. Wobei natürlich alles, was irgendwie geht, automatisiert werden wird.
Die Entwicklung wird sich zwar nicht aufhalten lassen, aber wenn der "Supercomputer" ausfällt und das machen die manchmal - dann sitzt du ohne Telefon, TV, Musik etc. abends zu hause und in der Küche funktioniert noch nicht mal mehr die Kaffemaschine.... ob das so erstrebenswert ist?
Moin,

ja schöne neu Welt. Kommt alles in die Wolke beim Chinamann und wer nicht "artig" ist hat kein Licht ;-) Kabellösungen scheitern an den dann sicher nicht mehr vorhandenen Leuten die das Kabel dann noch auszählen können. Sind ja jetzt schon zu wenige Kollegen :-( Der (private) Nutzer stellt sich ja jetzt schon ein Wanze freiwillig ins Wohnzimmer. Da ist "1984" längst Realität. Hier ein (lustiges) Video dazu https://www.youtube.com/watch?v=C4T9m2M1Zwk

Schönes WE

Andreas
Mit Spracherkennung habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte Stimmenerkennung.
Mit Steuerung über einen einzigen Supercomputer meine ich einen für wirklich alles und jedes, also auch für den PC, der verschwinden wird und nur noch Konsolen / Monitore im Lizenzverfahren dazu kommen. Die Monitore werden künftig wie eine Tapete an die Wand geklebt. Erste Produkte gibt es bereits von Samsung im Labor. Dann kann man ganz einfach eine komplette Wand als Super-TV nutzen, der lediglich eine Empfangseinheit zu besagtem Zentralrechner hat.
Alleine um Ressourcenschonender vorzugehen, wird sich künftig alles viel mehr zentralisieren.
Hallo,
stellt euch mal vor, wenn die Schwestern Hager und Daitem eine gemeinsame Anlage raus bringen würden, was da für ein Potenzial drinsteckt.
Von beiden das beste natürlich.

Schönes
Wochenende
Wir sind ja technisch schon extrem weit. Aber die Welt steht niemals still und auch die Technik nicht. Vielleicht findet man stromsparen andere Module. Ich denke auch dass die Integration von Video und Einbruch melde eine Rolle spielen wird aber auch die automatische Notfallerkennung wäre ganz cool.

Ich denke auch dass die Einbruch Meldung mit ihren ganzen Standards auch Smart Home ein bisschen übernehmen kann. Man hätte eine zentrale und kann vieles steuern. Setzt auch zum Teil Funkgeräte voraus. Nicht nur Bewegungsmelder und Magnetkontakte. Auch die Geräte könnten kleiner werden .
(15-10-2021 13:50)winnie123 schrieb: [ -> ]Hallo,
stellt euch mal vor, wenn die Schwestern Hager und Daitem eine gemeinsame Anlage raus bringen würden, was da für ein Potenzial drinsteckt.
Von beiden das beste natürlich.

Schönes
Wochenende

Big Grin Dann bräuchten die bestimmt einen Potentialausgleich Big Grin

(15-10-2021 14:01)Privateruser schrieb: [ -> ]Ich denke auch dass die Einbruch Meldung mit ihren ganzen Standards auch Smart Home ein bisschen übernehmen kann. Man hätte eine zentrale und kann vieles steuern. Setzt auch zum Teil Funkgeräte voraus. Nicht nur Bewegungsmelder und Magnetkontakte. Auch die Geräte könnten kleiner werden .

Das können die meisten Anlagen heute schon, halt wie es sich gehört eben über eine entsprechende Schnittstelle oder Ausgänge lässt sich vieles steuern. Nur muss es in jedem Fall so sein, das eine EMZ zwar ein Smart Home steuern kann, ein Smart Home System jedoch niemals eine EMA.
Ich vermute auch mal stark das immer mehr Intelligenz in die Kameras kommt. Sei es zur Analyse oder was auch immer.
Kameradrohnen statt Wachmann usw usf.
Ich denke auch, dass Kameras mehr ins Spiel kommen . Aber ist denn in 5 Jahren die Einbruchmeldeanlage so wie heute? Was kommt aufgrund der Entwicklung in Technik neu? Ich denke die Integration von Video wird auch massiv kommen. Aber ich habe das Gefühl, dass aktuell alles gibt was man sich vorstellen kann. Melder haben wir alles und auch sehr gute. Kameras gibt es ja wöchentlich gefühlt immer neuere
Bei der Innovationsgeschwindigkeit der beiden deutschen großen Traditionsfirmen aus A. und A. haben wir in 5 Jahren vermutlich nur 2 bis 3 neue Firmwareversionen und die Anlagen können endlich das, was ihre Vorgänger bereits seit Jahren konnten.

Grade die Platzhirsche sind groß im Ankündigen und dann passiert gar nichts.
Ich denke ganz klar, dass es eine Schnittstelle (Zentrale) gibt, die viele Sachen kombinieren kann.
- Zertifizierte Melder für die Einbruchmeldefunktion
- Zutrittssteuerung und Verwaltung (hierzu immer UpToDate mit den neusten Standard-Verschlüsselungstechnologien (als Beispiel Mifare Desfire EV2); Ein Transponder für alles. Zutritt und EMA.
- Verwaltung und Kombination mit Videotechnik (im schmalen Rahmen); ob es mal den Recorder samt Festplatte ersetzt oder eine Cloudlösung ???
- Hin, mehr in Richtung "Smart-Home" (dehnbarer Begriff); losgelöst von der EMA-Funktion. Verwaltung von eigenen Modulen oder aber mittels Koppler von Standard-Modulen (bspw. Zigbee)
- Ein großes (7"-10") Touchdisplay in der man als Anwender alle Funktionen abrufen und verwalten kann.

Weiter sollte, für meine Begriffe, die Einbruchfunktion immer losgelöst von dem anderen sein. Damit meine ich, verschlüsselt, zertifiziert, nicht durch ein billig Smart-Home-Gedöns störbar und schaltbar.
... vielleicht besinnt man sich aber auch noch mal auf das Wesentliche, weil man festgestellt hat, dass ein System, was überladen ist/wird, durch die Vielzahl der angedachten Aufgaben einfach zu störanfällig wird und dadurch die Basics (das zuverlässige Erfassen und Melden) auf dem Spiel stehen. Huh

Ob man jemals einheitliche Schnittstellen findet, dass fabrikatübergreifend mit den unterschiedlichen Meldern gearbeitet werden kann, wage ich nach dem derzeitigen Stand kaum zu hoffen. Und wer (als Anbieter mit Vollsortiment) will sich schon durch Billiganbieter die Butter vom Brot nehmen lassen ... Big Grin

Jeder Platzhirsch wird seinen Bereich verteidigen, der ein oder andere fusionieren oder geschluckt werden, wobei die Gewinnmaximierung als oberste Maxime festgeschrieben sein wird.

Zwar mag es schön sein, die GESAMTE Haustechnik an einem Teil zu steuern, kontrollieren oder auch parametrieren zu können, aber wenn auch nur ein Teil abstürzt, ist bei dieser Konstellation alles lahm gelegt. Daher bin ich überzeugt, dass im besten Fall eine stets funktionierende kleine Einheit einer wackeligen all-in-one-Lösung vorzuziehen ist. Lightbulb Alleine die Tatsache, dass ein neues Element in einer umfangreichen Anlage mit allen bisher integrierten Teilen ohne Fehler miteinander und nicht gegeneinander arbeiten muss, ist bei einer großen Lösung wesentlich schwieriger und bedarf updates ohne Ende. Das sieht man auch bei heute am Markt befindlichen Fabrikaten, wo es nach jedem update wieder ein update gibt, um aufgetretene Fehler des ersten updates wieder auszumerzen. Der Anwender wird so zu einem günstigen Part der Entwicklungsabteilung ... .

Muss man denn auf jeden Zug aufspringenHuh Auch wenn für manche Forumangehörige Telenot etwas altbacken ist, fühle ich mich hinsichtlich der Funktionalität recht gut aufgehoben. (Ich brauche aber auch keine mehrfarbigen Lampen, die mir signalisieren, ob die Spülmaschine fertig, der Wassertank im Garten voll oder die Oma gerade das Gebiss verlegt hat ...) Heart
Über einheitliche Handyladegeräte diskutiert man seit Anfang des Jahrtausends. Ich meine sogar, dass vor 10 / 15 Jahren mal eine gemeinschaftliche Erklärung dazu abgegeben wurde. Das Ergebnis sieht man, in sofern glaube ich nicht an den ernsthaften Willen, durch gemeinsame Schnittstellen Ressourcenschonender vorzugehen. Bei E-Autos wird unter Spezialisten jetzt schon über den Ausstieg bzw. Umstieg auf Wasserstoff in ca. 2035 diskutiert, wissentlich, dass dies Flächendeckend nicht funktionieren wird. Die Politik gaukelt uns was vor, aber die Zeit wird's bringen, lassen wir uns überraschen.
Was ich mir wünschen würde:
Ein Display für die permanente Anzeige der geöffneten Fenster und Türen im Klartext (oder auch weiterer Daten) für unter € 100,- als Zubehör zur EMA (in meinem Fall Lupus).
Anwendung:
Erfassung des Öffnungszustandes auf einen Blick an mehreren Stellen im Haus, ohne erst eine App o.Ä. starten zu müssen oder einen Sparchbefehl ausrufen zu müssen.
Vor Verlassen des Hauses könnte ich damit sofort sehen, in welches Stockwerk bzw. in welchen Raum ich noch gehen muss, um ein Fenster/Tür zu schließen.
Zitat:(in meinem Fall Lupus).
Dann hast du einfach die falsche EMA für deinen Wunsch. Jeder Hersteller mit Display-Bedienteilen kann die Zustände der Meldelinien anzeigen und zeigt proaktiv bei Scharfschaltung an, was die Scharfschaltung verhindert. Wink Diverse Hersteller bieten da auch Bedienteile, die den Status dauerhaft anzeigen per LED oder Nachahmung eines LED-Anzeigefelds (z.B. Touchbedienteil von Telenot weitestgehend, Telenot BT830/840, Honeywell, ABI).
... ach ja die schönen Meldergruppenparalleanzeigen mit 32 LED ;-)
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