Zitat:Aber was nützt das, wenn Handymasten auch nur kurze Zeit Reserve haben und bei uns der Kabelverteiler auch 230 V braucht
Der Unterschied ist folgender: Für eine erfolgreiche Alarmübertragung reicht GSM-Internet. GSM wird in Deutschland erstmal nicht abgeschaltet (gibt es bisher bei Telekom und Vodafone keine Pläne für), weil noch viele IoT-Anwendungen im professionellen Rahmen nur GSM können und man mit einer GSM-Antenne große Flächen abdecken kann (was bei 3G deutlich begrenzter ist). Ein Stromausfall ist im Regelfall lokal sehr begrenzt außer bei katastrophenähnlichen Zuständen. Es ist also mit einer Multi-Netz-SIM-Karte sehr unwahrscheinlich, dass bei einem Stromausfall, der deine DSL oder DOCSIS Anbindung verhindert, auch alle erreichbaren GSM-Funkmasten aller drei Netzbetreiber auch ausgefallen sind. (Ich wohne quasi außerorts und hab hier z.B. alleine von der Telekom vier bis fünf erreichbare GSM-Funkmasten, die sich in 4 verschiedenen Gemeinden mit drei unterschiedlichen Verteilnetzbetreibern befinden. Zwei davon sind sogar per LTE erreichbar auf Grund der Distanz. Nehmen wir jetzt noch Telefonica und Vodafone dazu bei einer Multi-Netz-SIM sind das 10 bis 15 Masten, die erreichbar sind. Das mag in der Stadt etwas anders was die Verteilnetze angeht, aber trotzdem ist die Chance gering, dass alle erreichbaren GSM-Masten ausfallen.)
Dazu brauchts für den Ausfall des nicht redundanten Weges DSL oder Kabelinternet. Muss nur einer gegen den DOCSIS-Verteiler oder Outdoor-DSLAM gefahren sein und schon haste paar Tage kein Internet über Kupfer- oder Koaxkabel, während die Mobilfunkmasten davon unbeeindruckt sind, weil die net über DOCSIS-Verteiler oder DSLAMs angebunden sind, sondern direkt per Glasfaser an den Backbone gehen.
Tatsächlich wäre nur GSM in Bezug auf die Übertragungssicherheit deutlich besser als nur DSL/Kabelinternet (beides zusammen ist besser). Denn: Mit einer Multinetz-SIM-Karte wird dich die Störung eines Funkmasten nicht daran hindern, Alarmmeldungen über einen anderen Funkmast des selben oder eines anderen Betreibers zu übermitteln, aber die Störung eines Outdoor-DSL-Verteilers oder DOCSIS-Verteilers oder des DOCSIS-Verstärkers im Haus hindert dich an der Übermittlung per DSL oder Kabelinternet.
Klar gibt es sicherere Wege, aber für übliche Anlagen selbst im Grad 3-Bereich reicht ein Internetanschluss via DSL oder DOCSIS und ein Mobilfunkweg völlig aus. Wenn dir das an Sicherheit nicht reicht, kannste natürlich auch noch einen Weg über Starlink oder geostationäres Sat-Internet umsetzen, der auf deiner Seite mit USV ausgeführt ist. Dann haste drei redundante Übertragungswege mit zusätzlicher eingeschränkter Redundanz in einem Übertragungsweg (Mobilfunk).
Und wenn dir das auch net reicht, dann solltest du eben noch einen Wachmann hinsetzen, der über ein VoIP-Telefon, ein Mobilfunktelefon, ein Sat-Telefon, ein Funkgerät für CB-Funk wenn ne Autobahn in der Nähe ist (Kanal 9 und 19 -> hoffen dass irgendein Lkw-Fahrer die Meldung zur Polizei weitergibt), ein Amateurfunkgerät und eine direkte private Telefonleitung zur nächsten Notruf- und Serviceleitstelle verfügt. Am besten aber noch drei weitere Wachmänner, die im Notfall sich auf den Weg zur nächsten Polizeidienststelle machen - einer mitm Auto, einer mitm Pferd und einer zu Fuß über drei verschiedene Wege. Man kann die Übertragungssicherheit einer Alarmmeldung immer erhöhen, die Frage ist nur, was ist noch wirtschaftlich und noch sinnvoll.