Alarmanlagen-Forum - Alarmforum - Fachforum für Sicherheitstechnik

Normale Version: Funk oder Draht
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Guten Abend,

ich habe eine generelle Frage:

Ist Funk oder Draht besser, und warum?

Es handelt sich um einen Neubau eines EFH mit UG,EG,DG und Garage (bin gerade bei der Planung).

Habe ein bisschen gestöbert, aber keine konkreten Aussagen gefunden.

Vielen Dank für Eure Antworten!
Wann immer es möglich ist, Kabel zu verlegen, empfehlen wir eine Drahtalarmanlage.

- wartungsfrei (keine Batteriewechsel in den Meldern erforderlich)
- keine Verbindungsprobleme, auch wenn ein Melder mal weiter entfernt von der Zentrale ist (1000 Meter sind problemlos machbar)
- verdrahtete Komponenten sind fast immer kompatibel, egal von welchem Hersteller, dadurch große Auswahl
- auch in dreißig Jahren wirst Du noch Ersatzteile für eine verdrahtete Anlage bekommen. Bei Funk bist Du an den Hersteller und ggfs. auch das Modell gebunden. Ob es da in 15 Jahren noch Ersatz gibt, ist nicht bei allen Herstellern sicher.
- verzögerungsfreie Alarmmeldung, bei Funk und einer hohen Melderanzahl kann die Alarmübermittlung schon mal ein paar Sekunden später erfolgen.
....weitere Mitglieder finden sicher noch weitere Vorteile (oder Nachteile)
ich greife mal die ausführungen von alarmservice auf...wobei ich denke das alle ausführungen die hier kommen subjektiv sind...denn die funkanlagen haben doch extrem aufgeholt meiner meinung nach.



(01-04-2013 09:05)Alarmservice-Hamburg schrieb: [ -> ]Wann immer es möglich ist, Kabel zu verlegen, empfehlen wir eine Drahtalarmanlage.

- wartungsfrei (keine Batteriewechsel in den Meldern erforderlich)

ist richtig aber bei funk entfällt dafür dann das kabel und die montage und je nachdem welcher hersteller und welche batterien ist das für mich kein wirklicher vorteil mehr von einer drahtanlage. im gewerbe würde ich aber wenn möglich auf jedenfall kabel empfehlen(ist ja auch bei dem einen oder anderen gefordert)

(01-04-2013 09:05)Alarmservice-Hamburg schrieb: [ -> ]- keine Verbindungsprobleme, auch wenn ein Melder mal weiter entfernt von der Zentrale ist (1000 Meter sind problemlos machbar)

das stimmt mit der entfernung wobei im privaten bereichen wirst du eigentlich kaum diese entfernung haben und wenn ich z.b. die ja-80 von jablotron sehe hatte ich bisher überhaupt noch nie probleme.

(01-04-2013 09:05)Alarmservice-Hamburg schrieb: [ -> ]- verdrahtete Komponenten sind fast immer kompatibel, egal von welchem Hersteller, dadurch große Auswahl

das stimmt wohl das ist quasi das größte "manko" einer funkanlage sie ist sehr auf die eigenen produkte beschränkt.

(01-04-2013 09:05)Alarmservice-Hamburg schrieb: [ -> ]- auch in dreißig Jahren wirst Du noch Ersatzteile für eine verdrahtete Anlage bekommen. Bei Funk bist Du an den Hersteller und ggfs. auch das Modell gebunden. Ob es da in 15 Jahren noch Ersatz gibt, ist nicht bei allen Herstellern sicher.
das stimmt auch wobei ich ehrlich sagen muss das ich die alarmanlage keine 30 jahre behalten würde und dann bleibt noch die frage ob die kabel nicht mal getauscht werden sollten nach 30 jahren zwecks stand der technik z.b. denn wer weiß ob die kabel bis dahin nicht durch glasfaser z.b. ersetzt wurden. abgesehen davon kann ich die funkanlage bei renovierungen z.b. jederzeit ändern also erweitern etc. und wenn ich nicht gerade nen schrott kaufe sondern auf vernünftige hersteller zurückgreife werde ich wohl in 15 jahren wie angesprochen die melder erhalten.

(01-04-2013 09:05)Alarmservice-Hamburg schrieb: [ -> ]- verzögerungsfreie Alarmmeldung, bei Funk und einer hohen Melderanzahl kann die Alarmübermittlung schon mal ein paar Sekunden später erfolgen.

also ich denke das sind millisekunden von denen wir hier reden...
Ich werfe hier mal die Überwindung durch Funküberlagerung rein, selbst eine Funkanlage sollte man in einem Teil als hybrid ausführen, um dagegen gesichert zu sein.

Zentrale, Telleitung, ein BWM an zentraler Stelle und eine Sirene reichen per Kabel...
Hallo,

vielen Dank für die Antworten.

Wie sieht es denn mit dem Thema Elektrosmog aus bei den Varianten?
(01-04-2013 17:21)Jim Beam schrieb: [ -> ]Hallo,

vielen Dank für die Antworten.

Wie sieht es denn mit dem Thema Elektrosmog aus bei den Varianten?

also ich habe es noch nicht gemessen aber ich behaupte jetzt einmal (es sei mir verziehen wenn ich falsch liege) das die anlage weniger "elektrosmog" in die luft wirbelt als handy, wlan etc da die melder in einem gewissen rhytmus sich "melden" und demnach dazwischen kein funkverkehr stattfindet...
Elektrosmog ist nun wirklich kein Nachteil der Funkalarmanlage. Was so eine Anlage im Jahr "abgibt" kommt in etwa dem gleich, was ein Handy in ein paar Minuten abstrahlt.

Max. Leistung Handy 1-2 Watt am Ohr, max. Leistung der Alarmzentrale ca. 10mW und meist weit entfernt vom Ohr.

Hinzu kommt, wie schon erwähnt, das die Abstrahlung der Funkkomponenten nur Bruchteile einer Sekunde dauert, während manche stundenlang am Handy quasseln. (Oft habe ich die Einführung der Flatrate schon bereut.)
Hallo, danke für die Antworten!

Ich denke es läuft dann auf eine Draht-Anlage hinaus. Werde jetzt erst mal mit Fensterbauer und Elektriker reden, zwecks werk- und bauseitiger Vorbereitung für die Kontakte. Gibt es da bei den Fenstern besonderes zu beachten (wo, wie viele, welche usw.)?

Für die Haustüre hätte ich gerne eine Lösung mit "Fingerabdruck", ich denke bei zwei kleinen Kindern ist das sinnvoll. Welche Hersteller gibt es denn da? Es sollte dann mit dem Fingerabdruck gleich unscharf geschalten werden können, so dass die Kids keinen Alarm auslösen.

Danke!
Hallo nochmal!

Habe mittlerweile Info vom Fensterbauer. Er will für die Reed-Kontakte in den Fenstern pro Stück 57 Euro. Ist das O.K.? Die Kontakte werden mit der Mechanik gekoppelt, so dass ein nur angelehntes Fenster für die Alarmanlage noch offen ist.

Habt ihr Infos wegen dem Fingerprint-Türöffner?

Danke und schönen Abend!
Hallo Jim Beam,

eine Drahtanlage zu wählen, ist durchaus vernünftig bei einem Neubau, in dem ein paar Leitungen mehr ziehen im Gesamtpreis nicht groß aufällt - in diesem Zustand hast du das Haus nur genau einmal und später mal Leitungen nachziehen, ist ein aufwändiges und damit teures Unterfangen.

Auch der Gedanke, die Öffnungskontakte gleich durch den Fensterbauer integrieren zu lassen, macht Sinn. Der späteste Zeitpunkt, zu dem die Kontakte eingebaut werden sollten, ist nämlich dann, wenn die Fenster schon vor Ort, aber noch nicht eingebaut sind - dann kann man den Flügel oder das gesamte Fenster noch drehen und wenden, wie man möchte, ohne irgendwo die Tapete/den Anstrich zu beschädigen.

Die von deinem Fensterbauer genannten 57,- Euronen (inkl. 19% USt?) finde ich jetzt nicht sonderlich unverschämt von ihm, rechne pro VdS-B-Kontakt mit rund 10,- bis 15,- EUR Material und eine halbe Stunde Arbeit, dann kommt das schon im Groben so hin. Will er nur für den Einbau von durch dich gelieferten Kontakten 57,- EUR, kannst du das mit etwas handwerklichem Geschick und passenden Bohrern lieber selber machen...

Der Vorschlag des Fensterbauers, die Magneten auf dem Getriebe des jeweiligen Elementes zu montieren und so nicht nur eine Öffnungskontrolle, sondern sogar eine Verschlusskontrolle zu haben, ist auch durchaus ratsam - ihr müsst nur vorher klären, ob du die Fenster auch bei scharfer Anlage auf Kipp stellen können möchtest, dann würde sich nämlich auch die Position der Magnete ändern!
Für die Versicherung ist ein gekipptes Fenster ein offenes Fenster, wenn du aber keine Vorgaben von deinem Versicherer bekommen hast (wovon ich im Privathaus ausgehe), kannst du die 'Sicherheitslücke' "Fenster auf Kipp" ruhig in Kauf nehmen, wenn du möchtest.
Ich persönlich ziehe es aber vor, auch ein auf Kipp gestelltes Fenster als Alarmkriterium anzusehen.

Spinnerei am Rande: Wenn das Geld keine große Rolle spielt, einen zweiten Kontakt pro Fenster auf einer separaten Meldelinie der Zentrale vorsehen: der erste Kontakt unten im Fenster wertet die Fensterstellung AUF/ZU in gekipptem Zustand aus, der zweite Kontakt übernimmt wie bei dir die eigentliche Verschlusskontrolle (also Fenster richtig zu oder nicht) - dann hättest du sogar die Möglichkeit, per 'Sperren' ('abschalten', je nach Hersteller auch 'Bypass' genannt) der Verschlusskontroll-Linie deine Fenster trotz scharfer Anlage zu kippen. Diese Anwendung würde bei Schlaf-, Kinder-, Gästezimmer oder dem in der Nacht benutzten WC machen... ;o) Ohne vorheriges Sperren geht bei einem Scharfschalten immer alles in die Zwangsläufigkeit (siehe z.B. hier http://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsl%C3%A4ufigkeit , jeweils der zweite markierte Punkt) mit ein, bei bestehendem Wunsch nach Lüftung wird vor der Scharfschaltung die Sperre aktiviert (je nach Programmierung der Zentrale auf Knopfdruck oder eben über das Menü) und erst dann geschärft. Je nach Hersteller und Zentrale wird beim nächsten Unscharfschalten die Sperre automatisch wieder aufgehoben - so kann man nichts vergessen. Wink

Ansonsten gilt wie immer: Elektronik schön und gut, aber wenn die Mechanik nicht mitspielt, nützt die ganze schöne Elektronik nicht viel! Daher bitte auf entsprechend hohe Widerstandsklassen (früher als WK, mittlerweile als RC abgekürzt, nähere Infos z.B. hier: http://www.gayko.de/index.php?article_id=85&clang=0 ) der Fenster und Türen (und ihrer Verglasung!) achten - das verlängert den Genuss, einem Täter von innen mit einem Kaffee in der Hand beim erfolglosen Einbruchsversuch zuzuschauen, nachdem man die Polizei gerufen hat (was aber die Anlage in diesem Falle schon lange alleine erledigt haben sollte). Cool
Einige Fensterbauer bietet sogar einen Selbstversuch an, ganz im Sinne von: "Hier ist ihr Hammer, nun versuchen Sie mal Ihr Glück, diese/s Scheibe/Fenster zu zerschlagen..." - bitte Schutzbrille tragen, die Splitter sind recht lästig und fliegen ganz schön weit!

Zur Haustürlösung mit Fingerprint-Leser:
Biometrie-Auswertung schön und gut, man kann damit auch tolle Sachen machen, aber für einen Privatbau wäre mir das zu lästig: du brauchst immer eine freie Hand für den Scanner, wenn du nach Hause kommst - gerade mit Einkäufen und/oder kleinen Kindern beladen, und das womöglich noch im strömenden Regen, wäre mir nichts...
Da lobe ich mir doch einen Transponder am Schlüsselbund, den ich auch mit Einkaufstüte in der gleichen Hand einfach vor den Leser halte und der mir dann die Anlage unscharf schaltet und beim zweiten Davorhalten auch gleich den Türöffner aktiviert, so habe ich freien Zugang und stelle meine Tüten oder Kinder im Hausflur ab und nicht draußen im Regen... Tongue
Auch kleinere Kinder haben im Allgemeinen keine Probleme mit Transpondern zum Unscharfschalten: einfach vor den Leser halten, bis es piept und/oder ein buntes Licht angeht und fertig. Eine entsprechende Einweisung, dass die Kinder das Haus NICHT betreten, wenn am Leser ein anstehender Alarm angezeigt wird (z.B. die rote statt der grünen LED), sondern lieber zum Nachbarn gehen, bis die Eltern oder die Polizei da sind/ist, ist natürlich dringende Voraussetzung!!!

Vorteil von Codeschloss oder Fingerprintleser: ich kann im Vorwege einen bestimmten Code oder Finger definieren, der einen stillen Bedrohungsalarm auslöst, sollte mich ein Täter mit vorgehaltener Waffe bitten, ihn 'doch mal mit rein zu nehmen', das wird bei alleiniger Verwendung von Transpondern etwas schwierig... Ob man das nun allerdings wirklich braucht, wenn man kein Banker oder Juwelier ist, ist natürlich eine ganz andere Geschichte. Angel

Willst du trotzdem beim Fingerprint-Leser bleiben, ist der Alarmanlagenhersteller selbst immer die beste Wahl, dann gibt es im Fehlerfall kein Hin und Her, welcher Hersteller denn nun der Verursacher der Störung ist. Bietet der Alarmanlagenhersteller keine Fingerprintscanner an, kannst du nahezu jeden (namhaften) Hersteller des Scanners wählen, da eine Einbruchmeldeanlage am Ende eigentlich immer mit potentialfreien Kontakten angesteuert wird und das beherrscht jeder Scannerhersteller. Ein stabiles Gehäuse mit Anbohrschutz, eine Sabotageüberwachung gegen Abreißen von der Wand und Öffnen des Gehäuses sowie das Leseprinzip 'Wischen' und nicht 'Finger aufs Scannerglas legen' (so 'verwischt' man gleich seine eigenen Spuren, damit Unbefugte nicht z.B. mit Klebeband den Abdruck 'reproduzieren' können) setze ich als Standard voraus!
Namentliche Empfehlungen kann ich dir aber leider nicht geben, weil ich über keine eigenen Erfahrungen mit Fingerprintscannern verfüge.

So, ich hoffe, ich konnte dir etwas weiter helfen!

Viele Grüße
Olli
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