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Normale Version: Montage Öffnungsmelder im Fenster
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Wie werden die Öffnungsmelder in den Fenstern montiert?
Gibt es spezielle Einbau Halter oder werden die Melder nur gebohrt und dann in den Rahmen und Flügel gesteckt?
Ist es sinnvoll für den Kontakt ein Leerrohr von der Abzweigdose bis zum Fensterrahmen zu führen, damit man im Falle eines defekten Kontaktes diesen auch problemlos wechseln kann oder gibt es dafür andere Lösungen?
Kann mir jemand mal erklären, worin der Unterschied zwischen VDS B und VDS C liegt (außer dem Preis)? Wozu dienen sind eigentlich die Sabotagekontakte? Macht dies bei Einbaukontakten und Unterputzmontage eigentlich Sinn? Welche Sabotage sollen diese denn melden?
Danke für die Hinweise.
Hallo Bernd,

Die Einbau-Magnetkontakte können einfach in ein passendes Loch im Fenster gesteckt werden. Sollte das Fenster aus ferromagnetischen Materialien bestehen gibt es ein zusätzliches Einbaugehäuse welches einen gewissen Abstand zwischen Fenster und Kontakt/Magnet aufbaut.

Leerrohre sind immer gut. Falls nicht einfach genug Leitung im Fensterrahmen verstecken, dass im Ernstfall ein neuer Kontakt angelötet werden kann.

VdS B= Sabotagekontakt reagiert auf Kabelbruch.
VdS C= Sabotagekontakt reagiert auf Kabelbruch und Fremdmagnet. Auf Einbauabstand achten!
Lag ich mit meiner Vermutung also schon mal richtig ;-)
Danke auch für die Erläuterung zur VDS Klasse.
Dazu hätte ich auch eine Frage.
Viele Kunstsofffenster werden ja einfach Auf oder Ausgehebelt.
Wo ist der günstigste Montageort für einen Magnetkontakt. Unten oder Öffnungsseite unten ?
Ich gehe davon aus, daß die häufigste Methode ein Aushebeln am unteren Rahmen ist, oder liege ich da falsch ?
Hallo lerntux,

einzig passende Antwort: je nachdem... ;o)

Installierst du den Kontakt unten am Fenster, kannst du dein Fenster auf Kipp stellen, ohne das die Zentrale davon etwas merkt. Das erhöht zwar etwas den Komfort (nachts Lüften, ohne auf die intern-scharfe Anlage achten zu müssen), erhöht aber auch gleichzeitig das Risiko, beim Verlassen des Hauses ein gekipptes Fenster zu übersehen (ein gekipptes Fenster ist für den Versicherer ein offenes Fenster).
Wird der Kontakt oben am Fenster installiert, bemerkt die Anlage auch ein gekipptes Fenster, was ich persönlich als viel sicherer empfinde und auch fast nur so installiere.

Und aufhebeln musst du ein Fenster halt immer dort, wo die Verschlussbolzen liegen und die 'bösen Jungs' wissen ganz gut, wo genau diese Verschlussbolzen liegen... Das Aufhebeln ist übrigens auch bei Holzfenstern kein großes Problem, ein bisschen mehr Kraftaufwand und offen ist die Bude. Deshalb bitte immer auch an die mechanische Absicherung von Fenstern und Türen (Widerstandsklassen, früher als WK, mittlerweile als RC abgekürzt) achten, schon Pilzkopfverriegelungen bringen hier eine ganze Menge.

Zur Installation an sich: Aufgrund der vielen Hohlkammern in den Kunststoffprofilen kann es je nach Fensterhersteller etwas schwierig werden, die Magnetkontakte 'solo' zu installieren (bei Holzfenstern ja kein Thema) - für Kunststoffelemente gibt es Hülsen zum Schrauben, in die die Magnetkontakte eingelassen werden.

Ich hoffe, das hilft dir schon mal etwas weiter.

MfG
Olli
Hallo Olli,
ja, vielen Dank, das war mehr als umfassend. Stimmt, versicherungstechnisch ist ein gekipptes Fenster nicht so gut. Mit 2 drahtgebundenen Sensoren müsste man das doch abfragen können. Gekippt, offen und geschlossen. Müsste aber die Basisstation dafür ausgelegt sein.

Ich weiß es gibt den einen Hersteller der so einen Funksensor hat. Bei denen bin ich mir nie ganz sicher ob die das nur wegen ihren Fenstern verkaufen Big Grin

Das mit den Pilzköpfen habe ich in einem Video gesehen, ein Unterschied wie offen (obwohl zu) und wirklich verschlossen.
Gerne doch!

Und recht hast du, mit einem zweiten Kontakt könnte man alle möglichen Fensterzustände auswerten (haben wir bisher auch schon genau einmal so gemacht), aber leider ist den meisten Kunden die doppelte Anzahl an Kontakten zu teuer...
Um den Vorteil der 'erweiterten Auswertung' ausnutzen zu können, muss die Zentrale (also deine "Basisstation") über genügend Meldelinieneingänge verfügen, also für jede 'normale' Fensterlinie noch einen zusätzlichen Linieneingang zur Verfügung stellen. Das ist z.B. bei Busanlagen kein großes Thema, bei den konventionell verdrahteten Eingangslinien ist aber das Maß schnell voll (mehr als 16 Meldelinieneingänge sind ohne Erweiterungsmodule kaum zu bekommen).

Viele Fensterbauer haben ganz pfiffige Lösungen bezüglich Verschlusskontrolle (anstelle der 'einfachen' Öffnungsüberwachung) via Magnetkontakten, bei denen der Magnet auf der Schubstange (Getriebe) des Fensters installliert wird und so 'auf Umwegen' die Fenstergriffstellung auswertet (Kipp oder auf= Alarmkriterium, zu im Sinne von verschlossen= keine Auslösung).

Das ganze 'Funk-Geraffel' halte ich für eine reine Notlösung, wenn ich partout keine Leitungen (mehr) verlegen kann - Alles, was sich per Draht versorgen lässt, sollte man auch mit Draht an die Zentrale bringen!

Hier findest du noch mehr zum Thema mechanische Absicherung und dir Widerstandsklassen: http://www.gayko.de/index.php?article_id...medef.html

MfG
Olli
Hallo, bin neu im Forum und möchte mich gleich für die vielen wertvollen Tipps bedanken, ohne denen ich meine Anlage (Oasis 80 drahtlos mit 5 BM und 10 Öffnungsmelder) wohl nicht zum Funktionieren gebracht hätte.

Mein Beitrag passt zwar nicht ganz zur obig geführten Diskussion, aber zum Thema, wenngleich auf einem etwas niederigen Niveau.

Wollte einen auch einen Tipp beisteuern, welche helfen soll Kosten zu senken.
Beim meinem Objekt habe ich etliche doppelfügelige Fenster, welche ich jedoch nur mit einem Öffnungsmelder sichern wollte, eben um Kosten zu sparen. Den Melder habe ich am "fixen" Fensterflügel, den Magneten am kippbaren Flügel montiert. Da die Abstände zwischen den beiden Flügeln relativ groß sind, habe ich mir mit einem Distanzstück (Holzstück) geholfen und die Sache funktioniert einwandfrei - habe somit zwei Flügeln mit nur einem Melder gesichert.

Hier noch ein Foto - handelt sich um einen Prototyp Blush
die nächste Ausführung wird dann schon eleganter Cool
Hm.

Und wenn beide Flügel sperrangelweit offen stehen und Du auf den Reed-Kontakt einen (Fremd-)Magneten legst, "weiss" die Anlage, dass das Fenster geschlossen ist, gell?
Ich weiss nicht...

Wo gibt es nochmal das Video, wo einer zeigt, wie schnell man mit Hilfe eines Gummirings und einer Perlonschnur aus einem gekippten ein offenes Fenster machen kann? Hat mich beeindruckt und geprägt: Überwachung NIE unten!
(15-07-2014 10:16)Time_to_wonder schrieb: [ -> ]Überwachung NIE unten!

Wenn du ein gekipptes Fenster öffnest, löst der Melder aus.
Egal mit welchen Trick du das gemacht hast. Also ist das Fenster gesichert und es spricht aus meiner Erfahrung nichts dagegen, ein Fenster unten zu sichern.

Gruß Tim
(15-07-2014 10:16)Time_to_wonder schrieb: [ -> ]Hm.

Und wenn beide Flügel sperrangelweit offen stehen und Du auf den Reed-Kontakt einen (Fremd-)Magneten legst, "weiss" die Anlage, dass das Fenster geschlossen ist, gell?
Ich weiss nicht...

Wo gibt es nochmal das Video, wo einer zeigt, wie schnell man mit Hilfe eines Gummirings und einer Perlonschnur aus einem gekippten ein offenes Fenster machen kann? Hat mich beeindruckt und geprägt: Überwachung NIE unten!

Wenn das Fenster geöffnet wurde und dann sperrangelweit offen ist, hat der Alarm bereits ausgelöst und mich per SIRENE, resp. per SMS informiert, sodass es mich dann nicht weiter störrt, wenn der Einbrecher dann einen Fremdmagneten an den Reed-Kontakt legt.

Aber ich habe schon bemerkt, dass es Profis gibt, deren Ansprüche wesentlich höher sind und wahrscheinlich objektbedingt auch höher sein müssen (verschiedene Zutrittsberechtigte, mit verschiedenen Berechtigungen, usw.). Ich habe nur ein kleines Einfamilienhaus, wo mir ein einfacher Alarm reicht, wenn sich jemand unrechtmäßig Zutritt verschafft. Wahrscheinlich nütze ich nur ein kleines Potential der Anlage.
Hallo Tim,

wenn man irgendwie das Thema Zwangsläufigkeit auch nur in Ansätzen realisieren will, darf eine Scharfschaltung bei gekipptem Fenster nicht möglich sein. Und das Fenster ist mitnichten (mechanisch) gesichert, wenn es gekippt ist. Es ist NUR elektrisch überwacht. Wenn man damit leben kann, ok. Ich würde sagen, gefährliche Scheinsicherheit...
Hallo,

deine Einstellung ist doch OK. Ich will doch keinen missionieren.

Zwangsläufigkeit ist ein zentraler Punkt bei VDS Alarmanlagen.
Und leider spielt halt VDS in normaler privater Umgebung seit Jahren eine untergeordnete Rolle.

Auch viele Versicherungen sehen das so und haben Ihre Vertragsbedingungen für private Haushalte angepasst.
Meine Hausrat würde auch bei groben Fahrlässigkeiten zahlen. z.B. Fenster auf Kipp.

Aber wie gesagt, dies ist halt meine Sicht der Dinge.Angel

Gruß Tim
welcher Öffnungsmelder würdet ihr Empfehlen, ich will mein ganzes haus absichern und suche noch für alles etwas, bei den Fenster angefangen bis türen rolläden....
Das ist aber zu wenig Information um das beantworten zu können.
Das kommt ja auf die Situation und auch auf den Aufwand an, den Du betreiben willst.

1. Priorität wären drahtgebundene Melder falls das irgendwie möglich ist. Damiit wärst Du in vielerlei Hinsicht auf der sicheren Seite. Zudem können da auch Fremdprodukte genommen werden.

Wenn das nicht möglich ist, bist Du eh eingeschränkt auf die Funkmelder die für Dein System angeboten werden. Wobei ich mit denen von Jablotron (Indexa) bis heute keine schlechten Erfahrungen gemacht habe. Keine Fehlalarme funktionieren wie gewünscht und am ersten Tag. Noch kein Batteriewechsel notwendig gewesen. Hab aber welche auf Lager Wink

b.t.w. wozu die Rolläden wenn Du die Fenster hast ?
Willst Du den Versuch gleich im Keim ersticken Wink
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