250,- pro Stück
inkl. Verkabelung zu einem zentralen Punkt, Peter, das relativiert schon wieder einiges...
@ tim.tom:
Was für ein Fertighaus, Holzständerwerk gedämmt und beplankt oder Beton oder wie oder was?

Ich behaupte mal, dass man auch bei einem Fertighaus nach dem Stellen der Wände noch Leitungen verlegen kann, ohne die gesamte Statik der ganzen Hütte zu ruinieren.

Wenn dem so ist, streich deinem Fertigbauer die "Verkabelung zu einem zentralen Punkt", die Leitungen der Fensterkontakte sollen sie einfach in einer der unteren Ecken aus dem Rahmen hängen lassen, den Rest macht dann der Alarm-Errichter (sauber und ordentlich im nahezu allen Fällen). Dann dürftest du wieder deutlich näher an Peters Erfahrungswert kommen - ist zwar immernoch 'viel Geld', aber in dem Zustand hast du dein nur genau einmal.
MVS sagt mir auf Anhieb nichts, also erstmal grundsätzlich:
Alle Kontakte (Magnetkontakte, ggf. Riegelschaltkontakte und/oder Glasbruchsensoren) eines (mehrflügeligen) Fensters/ Terrassentür werden zu einer gemeinsamen Unterputzdose geführt, von der eine Ring(-bus-)Leitung (meistens I-Y(St)Y 6x2x0,6 'Telefonkabel') über alle Dosen an allen Fenstern/Terrassentüren zur Zentrale gezogen werden muss. Je nach Größe und Grundriss des Objektes sind evtl. mehrere Ring(-bus-)Leitungen erforderlich.
Magnetkontakte vom Fensterbauer als 'Verschlusskontrolle' einbauen lassen (Magnet wird auf dem Getriebe des Fensters/der Tür montiert, nicht nur im Rahmen bzw. Flügel an sich. Damit hast du automatisch eine Auswertung der Griffstellung (offen, gekippt, geschlossen). Im Schlaf-/Kinderzimmer gerne zwei MK pro Flügel einbauen lassen, dann kannst du im Sommer auch bei gekipptem Fenster scharfschalten und ruhig schlafen.
Auch Leitungen für Bewegungsmelder (6x2x0,6) Innen-(2x2x0,6) und Außensirenen (6x2x0,6) und Bedienteile (2x2x0,6) nicht vergessen! Zur Haus-/Haupteingangstür und ggf. Garagentür (falls mit Haus baulich verbunden) würde ich ein 10x2x0,6 oder 2 Stück 6x2x0,6 schmeißen (lassen), dann hast du noch Reserve für Sperrelement, Fingerprint/Codeschloss/Transponderleser o.ä.
Die Verkabelung 'einfach' als nachträgliche Verlegung durch den Errichter (hat dazu meist keine Lust, weil keine Zeit für den 'Kabelaffenkram'), den Elektriker deines Vertrauens oder durch dich selbst (Eigenleistung kann Geld sparen) erledigen (lassen).
Falls Eigenleistung: Bitte ausschließlich nach Kabelplan des späteren Errichters, alles andere geht meistens in die Hose!!!
- Telenot wäre mein persönlicher Favorit (am meisten gute Erfahrungen mit der 'guten, alten complex 200/400 gemacht, auch wenn die Wählgeräte einigen nicht mehr ganz zeitgemäß erscheinen), aber das sehen hier so einige Errichter anders.

- Jablotron kann auch so einiges, gute, einfache Bedienung (finde ich!), aber imho stellenweise auch einige 'nicht zuende gedachte' Funktionen. Aufschaltung u.U. nur über EU-Cloud möglich, aber das können dir hier diverse Leute besser erklären (oder eben 'dein' Errichter, wenn du denn einen gefunden hast).
Uffbasse: es gibt auch einen (den?) deutschen Distri namens Indexa, der Jablotron- Anlagen unter seinem eigenen Namen anbietet - tlw. fahren die aber ihre eigene Firmware, so dass es zu Inkomatibilitäten kommen kann, wenn man 'mischt' (das weiß der Errichter aber nur zu gut)!
- Daitem ist wie Telenot 'der Benz' unter den europäischen EMAs, Hauptaugenmerk liegt bei Daitem aber auf Funk (das können sie richtig gut!). Und wenn du Kabel ziehen kannst, brauchst du eben keinen Funk.
Daitem und Telenot haben Verzeichnisse ihrer Händler/Errichter auf den jeweiligen Websites gelistet, von Jablotron gab es Errichterlisten über einen deutschen Distri, wenn ich mich richtig erinnere.
Lass dir einen oder zwei (max drei, sonst drehst du irgendwann durch, wenn du ständig Äpfel mit Birnen zu vergleichen versuchst) Errichter zum Beratungsgespräch kommen (oder fahre zu ihnen, das erspart ihnen die Fahrerei) und besprich deine Pläne, am besten anhand einer von dir vorbereiteten Liste, aus der hervorgeht, was du als 'Must-have', was du als 'Wäre-schon-schön' und was du als 'Will-ich-nie-im-Leben' betrachtest.
Ach ja, noch einige Grundlagen vergessen:
- Es gibt keine 100%ige Sicherheit, wer wirklich rein will, schafft das auch!
- Bewegungsmelder als 'Fallenüberwachung' (einfach mal die Suchfunktion des Forums benutzen) ergeben auch bei ziemlich kompletter Außenhautabsicherung Sinn, denn es gibt auch Täter, die durch die Wand oder das Dach kommen. Wie wahrscheinlich das ist, musst du dir selbst ausrechnen.
Auch 'Stöbersicherungen' sind eine schöne Rückfallebene.
- Eine EMA meldet Einbrüche, sie kann sie aber nicht verhindern! Daher gilt folgende Reihenfolge:
1. Mechanischer Schutz: Bei einer Haustür aus Pappe brauchst du keine EMA, denn die bösen Jungs sind schneller drin (und wieder draußen) als irgendeine Interventionskraft (Wachdienst oder Polizei) vor Ort sein kann.
2. EMA: Wie gesagt, sie kann nur melden, dass jemand einsteigt (im Idealfall schon, bevor er an irgendwelchen Fenstern angekommen ist), aber alleine nichts verhindern.
Die Betonung liegt auf alleine, denn z.B. mit gezielter Täteransprache aufgrund zusätzlich installierter Kameras kann da schon schöne Sachen basteln.
3. Videoüberwachung: Alleine nur mit hochwertigen (KI-)Kameras sinnvoll: Wenn du nach Hause kommst und feststellst, dass die Bude ausgeräumt wurde, hast du vermutlich auch das fragwürdige 'Glück', dass der Täter Sturmhaube oder Kapuze trug und dann nützen dir Bilder auch nichts.
Perimeterüberwachung mit guten Kameras als 'erste Ebene' außerhalb des mit einer sinnvollen Mechanik und einer EMA gesicherten Gebäudes wäre quasi die 'Königsdisziplin', man muss es sich aber auch leisten können wollen.
- Nicht jeder EMA-Errichter ist auch ein guter Video-Errichter. Notfalls getrennte Firmen beauftragen!
Und wenn Errichterfirmen nicht auf der Herstellerwebseite gelistet sein sollten, ist das nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium. Es gibt auch gute Errichter, die sich die Listeneintragungen sparen.
Fakt ist: es muss menschlich passen, denn ohne Vertrauen wird das nichts werden!
Der Errichter bekommt automatisch Einblicke in eure Familie, eure Tagesabläufe, evtl. Vermögenswerte usw. usf.
- EMA und Smart-Home: Schließt sich nicht grundsätzlich gegenseitig aus, aber nur die Richtung 'EMA steuert Smart-Home' ist für mich (und viele Andere hier) legitim, das ganze Smart-Home-Geraffel ist nicht für Alarmzwecke entwickelt und gebaut und sollte daher auch nicht auf die EMA wirken können/ dürfen!
- Solange du keine Vorgaben von deiner Versicherung bekommen hast, brauchst du keine VdS-Siegel auf dem EMA-Material (VdS = Verteuert das System!) und auch keinen VdS-zertifizierten Errichter!
Und dank geltender EU-Normen kann sich der VdS auch auf den Kopf stellen, der VdS wird zum Glück immer unnötiger.
Nichtsdestotrotz habe ich bei den Meldern immer auf eine VdS-Zulassung Wert gelegt, denn damit kannst du dir ziemlich sicher sein, dass du keinen billigen 'China-Export'-Schrott geliefert bzw. eingebaut bekommst.
Ist z.B. bei Telenot aber eh schon gegeben, weil bei denen nahezu alle Melder (und Zentralen) eine VdS-Zulassung besitzen (merkt man natürlich auch am Preis).
- PoE-Auslässe für Kameras: Tja, bei einem rechteckigen Haus prinzipiell an allen vier Ecken, mehr ist ohne Grundriss nicht zu sagen... Wenn Kapitänsgiebel o.ä. ggf. eine bis elf Strippen mehr. Auf jeden Fall hochwertige Datenleitungen verlegen (lassen): mind. Cat.7 / Klasse E / 900MHz, dann hast du ein paar Jahe Ruhe.
Alles andere hierzu können dir unsere Videoprofis erzählen, da bin ich nicht wirklich vom Fach.
- BWM außen: 5-Ader- Leitung von der Elektroverteilung hinschmeißen und gut ist, sofern du kein KNX o.ä. planst.
Tja, was habe ich jetzt noch alles vergessen?
Keine Ahnung, schau mal in den Themenbereich "Grundlagen" und benutze die Suche des Forums, du wirst ganz sicher fündig werden!
Feel Erfolg!
Viele Grüße
Olli