Hallo HJoD,
naja, für mich geht es zumindest in Richtung des Baumarktschrotts... Ich habe zwar selbst noch keine Eukos in Händen gehabt, aber der Werbung nach
http://shop.amg-alarmtechnik.de/Alarmanl...::424.html kann die Eukos GSM+ vieles, was andere Zentralen auch können, aber sie kann nichts wirklich besser als Andere - zumindest vermisse ich in der Beschreibung eindeutige Alleinstellungsmerkmale - sie kann sogar einige Sache schlechter oder weniger als Andere. Auf 2-Wege-Kommunikation zwischen Zentralen und Melder (die Zentrale bestätigt dem jeweiligen Melder den Erhalt eines Alarm- oder Störungssignals bzw. anders herum) wird gar nichts gesagt und ist somit wohl auch nicht verfügbar. Dafür reitet man lang und breit auf der 'ach-so-tollen' "Computer CPU" [sic.] herum, mit dem die Anlage "statt mit einem Funksignal IC" ausgerüstet ist - per Definition ist eine CPU auch nur ein IC, aber lassen wir das mal beiseite... ;o)
Das Thema "Fremdfunkerkennung" wird auf den ersten Blick auch nicht explizit erwähnt: Kann die Zentrale einen solchen erkennen und ggf. einen Alarm auslösen, wenn ein oder mehrere Melder über einen längeren Zeitraum nicht mehr zur Zentrale 'durchkommen'???
Gut an der Kiste finde ich die Möglichkeit, auch verdrahtete Melder und Sirenen anzuschließen (ich habe allerdings nicht herausfinden können, warum die Kiste "die erste echte Hybrid Alarmzentrale auf dem Markt" sein soll. Auch die Aussage "Diese Anlage ist unser neues Spitzenprodukt im Bereich Funk Alarmsysteme." halte ich für absoluten Humbug - in der Preisklasse mag sie ja nicht schlecht sein, aber "Spitzenprodukte der Funkalarmsysteme" (wie z.B. Telenot oder Daitem) liegen in einer ganz anderen Preisregion und sind auch für ganz andere Ensatzzwecke konzipiert.
Die max. 12 Stunden Betriebszeit des Notstromakkus können schon mal eng werden, für den Hausgebrauch sollte das aber reichen, sofern nicht ausschließlich über den Festnetzanschluss alarmiert werden soll (hier müssten ggf. vorhandene DSL-Router bzw. TK-Anlagen ebenfalls notstromgesichert werden, um eine Alarmierung auch bei Stromausfall zu gewährleisten).
Grundsätzlich halte ich eine Einbruch-'Alarmierung' per SMS oder Sprachanruf auf das eigene Mobiltelefon sowieso für Humbug - spätestens bei Auslösung eines Überfallalarms, weil mir ein Täter im eigenen Haus gegenüber steht, nützt mir das Klingeln meines Mobiltelefons auch nichts mehr. Nachbarn oder Freunde, die in der Nähe wohnen, sind für mich auch kein adäquates Anrufziel - soll 'Mutti Schmidt' sich eines auf die Mütze hauen lassen, wenn sie nach dem Rechten schaut und tatsächlich gerade ein Einbruch stattfindet??? Bei technischen Alarmen wie 'Wasser im Keller' oder 'Stromausfall Tiefkühltruhe' kann das ja noch einen gewissen Sinn machen, aber die Erafhrung zeigt, dass die benachrichtigten Leuten dann eh meistens gerade im Nachbarort einkaufen oder auch gleich im Auslandsurlaub sind.
Eine 'richtige' (allerdings kostenpflichtige) Alarmierung hat ohne das Zutun des berechtigten Nutzers an einen zugelassenen Wachdienst zu erfolgen und nichts anderes! Die können dann, je nach vorheriger Absprache mit dem Betreiber die verschiedensten Maßnahmen einleiten: zuerst Rückruf im gesicherten Objekt mit einer Kennwortabfrage (falls der Nutzer selbst versehentlich einen Alarm ausgelöst haben sollte), danach z.B. die Mobilfunknummer(n) des Nutzers abtelefonieren und wenn überall niemand erreichbar sein sollte, die Polizei (bei Brandalarm eben die Feuerwehr) oder die wachdiensteigenen Alarmverfolger zum Objekt schicken, die dort dann nach dem Rechten schauen - die Sache wird also an Profis delegiert, die sich mit so etwas auskennen (sollten!).
Eine Möglichkeit zur Bedienung einer Alarmanlage aus der Ferne via Smartphone oder Internet ist in meinen Augen eine vermedbare Sicherheitslücke - ein (mesit) vierstelliger Code/PIN ist leicht zu knacken und hinterher wundert man sich als Nutzer, dass die Bude trotz Scharfschalten der Anlage vor Urlaubsantritt nach der Rückkehr 'besenrein' wieder vorgefunden wird... Die 'Fernbedienung' mag ein 'Nice-to-have' sein, aber wirklich brauchen tut man so etwas im Allgemeinen nicht.
Über Optik lässt sich ja immer trefflich streiten, aber Funksender, die noch mit ausziehbaren Antennen arbeiten, hielt ich schon seit Jahren für ausgestorben. Aber naja, wen's optisch nicht stört...
Auch die Empfehlung, Fenster-/Türkontakte unten am Element zu installieren (kleben, noch nicht einmal anschrauben!), damit man auch bei gekipptem Element die Anlage scharfschalten kann, halte ich ohne expliziten Hinweis darauf, dass gekippte Fenster für die Versicherung offene Fenster sind (und der Versicherer daher im Schadensfall ggf. eine Zahlung verweigern kann), für lieblos bis latent gefährlich!
Desweiteren halte ich Firmen, die ihre Emailadresse bei kostenfreien Webhostern unterhalten (amg-sicherheitstechnik@gmx.de), für recht unprofessionell (nur meine ganz persönliche Meinung!) - das geht viel einfacher, schneller, hübscher, zumal ja sogar eine eigene Domain vorhanden ist. Jedenfalls ist so etwas in meinen Augen ebenfalls ziemlich 'lieblos' umgesetzt - wenn ich von solchen Shops (nebenbei) leben möchte, gebe ich mir doch etwas Mühe oder nicht?!
Also, wenn das Budget so schmal sein sollte, dass nur die Eukos in Frage kommt, ist das sicherlich schon einmal besser als gar keine Sicherung - man sollte von so einem preisgünstigen (billigen?) Gerät nur keine Wunder erwarten!
Ich hoffe, ich konnte auch ohne persönliche Erfahrungen mit der Eukos einige Sachen klarstellen und dir etwas weiterhelfen!
Viele Grüße
Olli