Hallo Nils und herzlich willkommen hier im Forum!
Dir reicht also eine Zentrale mit 6 oder 8 Meldelinien / Zonen / Schleifen vollkommen aus, selbst wenn du jeden Kontakt oder Melder einzeln anschließt.
Ein Schlüsselschalter außen zum Scharf-/Unscharfschalten dürfte für nahezu keine Zentrale ein Problem darstellen, bei vielen Zentralen könntest du sogar auf Transponder (z.B. Karten oder Schlüsselanhänger, wobei das Zweite vorzuziehen wäre) anstelle des Schlüsselschalters ausweichen.
Bei der 'gefundenen' Außensirene musst du etwas aufpassen, ob es sich auch wirklich um eine Sirene handelt und nicht um einen 'einfachen' Lautsprecher im Sirenengehäuse handelt - dieser bräuchte dann nämlich in der Zentrale einen sogenannten Sirenentreiber und den hat längst nicht mehr jede Zentrale! Wenn du uns eine Typenbezeichnung nennen kannst, können wir sicherlich herausfinden, was du da vor dir hast...
Auch bei der Stromaufnahme der Sirene (mit Blitzleuchte) ist etwas Vorsicht geboten - einige (gerade alte) Sirenen 'fressen' mehr Strom als eine moderne Zentrale liefern kann!
Was den "Plastikkram" angeht: Aktuelle (und relativ preisgünstige) Zentralen haben heutzutage fast alle ein Kunststoffgehäuse, die Metallgehäuse gibt es fast nur bei den 'ernstgemeinten' größeren (und damit meist auch viel teureren) Gewerbeanlagen von z.B. esser/Novar, Telenot und Co. ...
Wenn also unbedingt Blech gewünscht wird, wird das um einiges (in meinen Augen unnötig) teurer - die Zentrale sollte ja eh in einem mehr oder weniger abgeschlossenen Raum (also rundherum Wände, nicht nur die Tür abgeschlossen
) montiert werden, damit man eben nicht im Vorbeilaufen das ganze Ding von der Wand reißen kann (was mit der entsprechenden Gewaltanwendung auch bei einem Blechgehäuse klappen würde).
In den Eingangsbereich (also IM Gebäude) gehören meiner Meinung nach nur ein Bedienteil mit Klartextanzeige (um beim Verlassen des Gebäudes zu sehen, ob noch ein Fenster/eine Tür offen steht (und wenn ja, welche/s) und um beim Betreten des Gebäudes z.B. nach einem Alarm sofort sehen zu können, was bzw. wo etwas gewesen ist) und eine 'schön' Innensirene, um einem Täter den Aufenthalt so unbequem wie möglich zu machen.
Und solltest du es wirklich schaffen, am Bedienteil etwas abzubrechen, legst du dir einfach ein Neues zu und schmeißt das Alte weg... ;o)
Bei den Meldern wirst du um den Plastikkram eh nicht herum kommen, ich habe noch keinen (Innen-)Bewegungsmelder mit Metallgehäuse gesehen, genauso verhält es sich meines Wissens nach mit den Öffnungskontakten (okay, es gibt auch überfahrbare Rolltorkontakte, aber die möchte sich wohl niemand wirklich an ein Fenster schrauben...).
Eine verkabelte Anlage würde ich sowieso empfehlen, Funk läuft zwar mittlerweile auch ziemlich störungsfrei, aber gerade im Gewerbebereich, wo sich ja Funk-Geräte wie MDEs, Schnurlostelefone und WLANs häufen, würde ich - sofern möglich, wie jetzt bei dir - immer verkabeln.
Die nötigen Leitungen (z.B. vom Typ I-Y(St)Y nx2x0,6) kannst du - sofern ungeschnitten durchlaufend - problemlos durch die Waschhalle führen, nur die Melder und ggf. Verteiler müssten dort natürlich den gängigen Vorschriften bezüglich Berührungs- und Feuchtigkeitsschutz entsprechen.
Was die Kosten angeht, kann ich hier ohne nähere Angaben zu Gebäudegröße usw. natürlich nur eine sehr grobe Schätzung abgeben. Rechne mal so über den ganz großen Daumen mit etwa EUR 350,- bis 450,- für die (Kunststoff-)Zentrale inkl. Notstromakku und integriertem analogen Wählgerät (bei separaten Wählgeräten bitte auf die nötige Notstromversorgung achten, die firmeneigene Telefonanlage ist nämlich meistens nicht USV- gesichert!), dazu kommt das abgesetzte Bedienteil mit rund 120,- Euro, etwa 100,- pro Bewegungsmelder, rund 15,- pro Magnetkontakt (Öffnungmelder für Fenster und Türen), ungefähr 40,- bis 50,- Euronen für die Innensirene plus etwa 60 Cent pro laufendem Meter Leitung des o.g. Typs. Dazu kommen dann ggf. noch Leitungsverlegesysteme wie Kabelkanäle oder Installationsrohre und Befestigungsmaterial wie Dübel, Schrauben, Kabelbinder usw. (alles inkl. USt).
Dann sollte dein Elektriker der Anlage aber bitte noch eine separate Stromversorgung mit eigener Sicherung spendieren (keine 'Heimwerkerarbeit', weil lebensgefährliche Spannung!!!) - wäre doch schade, wenn irgendeine vergessene Kaffeemaschine in der Nacht den Strom für die Alarmanlage mit 'ausschaltet'.
Nicht vergessen solltest du die Aufschaltung der Alarmanlage auf einen VdS- zugelassenen Wachdienst wie z.B. die Securitas. Von den ganz kleinen Notrufzentralen 'um die Ecke' rate ich ab - dort gibt es teilweise nur einen oder zwei Alarmverfolger und eine Einzelperson in der Zentrale selbst.
Wenn dort der dritte Alarm eingeht, wird es 'interessant' mit den Anfahrtszeiten...
Für eine Aufschaltung inkl. Alarmverfolgung kannst du etwa EUR 30,- zzgl. USt pro Monat ansetzen, bei einem tatsächlichen Einsatz der Alarmverfolger kommt ein Stundensatz von ca. EUR 35,- bis 45,- netto hinzu. Alles was (weit) unter diesen Preisen liegt, würde mich etwas stutzig machen. Du kannst dir ja einige Angebote einholen, dann weißt du genau, was so an Kosten für die Aufschaltung auf dich wirklich zukommt.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiter helfen und wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben.
VG Olli