Hallo Michael und herzlich willkommen hier im Forum!
Du hast dir schon mal die grundsätzlich richtigen Gedanken zur 'fallenmäßigen Überwachung', also der Überwachung von einigen Teilbereichen im Objekt, die ein Täter auf jeden Fall durchqueren muss, gemacht.
Die Planung bzw. Installation ist ja der ewige Spagat zwischen maximal erreichbarer Sicherheit und vertretbarem Aufwand (also am Ende der Bezahlbarkeit des Ganzen)... Wenn dir deine Planung als Sicherheit für Zuhause ausreicht, ist das auch vollkommen in Ordnung. Du bist dir auch bewusst, dass es sich bei deiner Planung 'nur' um eine gewisse Teilabsicherung mit diversen Lücken handelt, also brauche ich zu einem (technisch) möglichen 'Maximalausbau' inkl. Glasbruchsensoren und Öffnungskontakten auch nichts weiter sagen.
Einzig Rauchmelder möchte ich noch kurz ins Spiel bringen: in einigen Bundesländern ist nach der jeweiligen Landesbauordnung zum 31.12.2010 wieder Stichtag, zu dem Wohnungen mit Rauch(warn)meldern ausgestattet sein müssen - du hast sicherlich schon (eventuell sogar miteinander vernetzte) Rauchwarnmelder an der Decke, so dass wir dieses Thema auch nicht weiter vertiefen müssen?!
Doch nun zu deinen direkten Fragen bzw. Ansätzen:
- Zentrale inkl. Wählgerät im Schlafzimmer halte ich für etwas ungeschickt. In der Zentrale ist meist ein Netzteil untergebracht, das immer mehr oder weniger brummt, im Schlafzimmer als wahrscheinlich leisestem Raum im Haus kann das eines Tages ziemlich nerven. Gut, es gibt Funkzentralen, die kommen ausschließlich mit Batterien aus und haben daher gar kein Netzteil (wie auch die von dir erwähnte Elkron WL 31 TG), einige Büchsen müssen aber spätestens bei der Verwendung eines GSM-Moduls zur Alarmübertragung mit einem Netzteil versehen werden (wie eben die besagte Elkron)...
Also die Zentrale statt im Schlafzimmer lieber vorsichtshalber in einer Abstellkammer oder zur Not im Flurschrank installieren.
Deine Aufteilung der Bewegungsmelder klingt für mich nachvollziehbar und konzentriert sich auf die Räume, in denen 'etwas zu holen' wäre. Wie sieht es denn bei dir mit dem Obergeschoss aus: gibt es keine Balkone, Vordächer o.ä., über die man schnell und einfach ins Haus kommen könnte? Im OG mögen zwar nicht die meisten Wertsachen liegen, aber die Familie schläft dort meistens und das sind doch eigentlich die größten Werte im Leben, oder? Also bitte das Risiko fürs OG nochmals überdenken und ggf. Melder im OG nachrüsten (in nachts ungenutzten Räumen können das ruhig wieder Bewegungsmelder sein, in Schlaf- oder Kinderzimmern aber natürlich eher Öffnungskontakte und Glasbruchsensoren an den Fenstern/Türen. Irgendjemand muss doch nachts immer mal aufs Klo oder holt sich etwas zu trinken...
Eine Außensirene halte ich persönlich für ein Muss: bringt zwar nichts in Bezug auf die meisten Nachbarn (höchstens am nächsten Tag Ärger, weil das Ding "schon wieder mal geheult hat") oder Passanten, die meist nämlich nicht die Polizei anrufen, sondern eher schadenfroh lachen ("Guck mal, schon wieder einer mit so einer schäbigen Anlage, die einen Fehlalarm hat..."), aber sie sorgt schon mal für eine gewisse Abschreckung beim Ausspähen der Objekte ("wir steigen lieber beim Nachbarn ein, der hat keine Sirene") und erleichtert im Fall der Alarmmeldung der Polizei das Auffinden des richtigen Objektes (wer schon mal nachts in fremden Straßen eine bestimmte Hausnummer gesucht hat, weiß, wovon ich rede
).
Innensirene/n finde ich auch gut: die machen dem Täter den Aufenthalt im fremden Haus zur Hölle (bis er sie kurz und klein gekloppt hat, was ihn kostbare Sekunden kostet) und sie weckt die Bewohner im Alarmfall (Einbruch, Feuer), bevor es richtig eng wird. Also nimm eine mit, die kosten (als verkabelte Version) auch nicht die Welt...
"Tastatur" im Hausflur würde ich gegen ein "Bedienteil" im Hausflur ersetzen, beide dienen zwar der Scharf-/Unscharfschaltung (und ggf. auch zur Auslösung eines Überfall- oder Bedrohungsalarms), aber ein Bedienteil mit Display zeigt dir auch gleich im Klartext, wo etwas los ist oder war. Selbst eingeladene (aber unberechtigte) Besucher können hier (bei entsprechender Programmierung der Anlage) ohne gültigen Code auch keinerlei Änderungen o.ä. vornehmen.
Von Funkfernbedienungen als ausschließliches Organ zur Schärfung/Entschärfung halte ich nicht viel, wenn das Ding (womöglich noch inkl. Schlüsselbund) verloren geht/geklaut wird, hat der 'Finder' freie Bahn. Da gefällt mir eine Kombination mit einem Code ('geistiger Verschluss') oder einem Transponder (zumeist elektronische Schlüsselanhänger), die man bei Verlust ganz schnell aus der Anlage löschen kann, viel besser - bei einer verlorenen Fernbedienung muss meist die gesamte Anlage umcodiert werden.
Nun zum Vorschlag deines Elektrikers:
Ich hatte noch nie eine Anlage von Elkron in den Fingern (noch nicht einmal vorher von denen gehört), daher stützen sich meine folgenden Einschätzungen ausschließlich auf die spärlichen im Netz genannten technischen Daten (z.B. hier:
http://grosselfinger-alarm-augsburg.de/p...lagen.html ).
433MHz ist das ('alte') Standardfrequenzband für derartige Anwendungen, auch in dem Punkt hat Elkron also das Rad nicht neu erfunden, genau wie bei der bidirektionalen Melder-/Zentralen- Kommunikation, dem integrierten Wählgerät und der Fernkonfigurationsmöglichkeit - ich würde die Büchse also als reines Standardprodukt einstufen, wie man sie auch bei Abus, Crow oder Jablotron finden kann. Sie hatten zwar einen recht fuchsigen Werbefachmann (die Beschreibung klingt unwahrscheinlich wichtig, aber dahinter steckt meiner Meinung nach keine bedeutende Neuerung oder gar Innovation), aber was z.B. an dem aufgeführten Bewegungsmelder "Dual" sein soll, habe ich noch nicht heraus finden können... Naja, wenigstens bieten sie auch zum System passende Funkrauchmelder an.
Ach ja, das Design der Funkaußensirene finde ich ziemlich misslungen, um es mal gelinde auszudrücken.
Anlage von Heine sind mir auch unbekannt, aber die Übertragung über ein sog. "Schmalband" machen eigentlich alle aktuellen Anlagen; das ist auch nur so ein Werbespruch.
Und nichtsdestotrotz sind Funkanlagen in meinen Augen immernoch leichter zu sabotieren (zu 'jammen') als verdrahtete Anlagen, an deren Leitungen ich von außen erst einmal heran kommen muss...
So, und jetzt weißt auch du, was hier im Forum 'viel geschrieben' bedeutet, grins...
VG vom Seitenschinder Olli