Hallo azza und herzlich willkommen hier im Forum!
Dein Thementitel sagt eigentlich schon alles: du suchst eine "Funkalarmanlage" und die Homematic ist eine Hausautomatisierungsanlage für Heizungssteuerungen usw., an die man 'zufällig' auch Fenster-/Türkontakte und Bewegungs- und Rauchmelder 'anhängen' kann (weil man diesen Markt natürlich nicht 'links liegen' lassen wollte)...
(28-05-2014 16:50)azza schrieb: [ -> ]Hat jemand von euch schon mal was von Homematic gehört oder sogar selber verbaut und kann mir aus seiner Erfahrung dazu berichten?
Nutzen würde ich sie als Alarmanlage.
Ich habe bisher keine Homematic installiert, aber frei nach dem altbekannten Motto "Schuster, bleib' bei deinen Leisten" solltest du auch eine Alarmanlage (eigentlich: "Einbruchmeldeanlage") einsetzen, wenn du Einbrüche gemeldet (gemeldet, nicht verhindert!) haben möchtest.
Daitem und Telenot sind im Bereich Einbruchmeldetechnik so ziemlich das Nonplusultra, was der Markt so hergibt, aber eben entsprechend auch (relativ) hochpreisig, so dass diese Anlagen dein angesetztes Budget wohl schnell sprengen würden.
Also, lassen wir die Homematic mal beiseite und gehen in die 'richtige' Alarmtechnik:
(28-05-2014 16:50)azza schrieb: [ -> ]Abzusichern wären die untere Etage 4 Terassentüren (2 doppeltüten), 2 Fenster und eine Eingangstür.
Also solltest du mit 5 Funk-Öffnungsmeldern und einer Zentrale auskommen.
Schau' dir mal die "Jablotron Oasis" (auch als "Indexa System 8000" vertrieben) an, die reicht für deine (nur unzureichend beschriebenen) Ansprüche aus (und hat noch so einiges an Luft nach oben).
(28-05-2014 16:50)azza schrieb: [ -> ]Eventuell würden mir auch Bewegungsmelder im Flur und im Wohnzimmer reichen, so das man auf die Aktoren für Fenster und Tür verzichten kann.[...] Mein Hauptanliegen ist es frühzeitig mitzubekommen wenn einer versucht in mein Heim einzudringen bzw es schon geschafft hat. Nicht das ich erst wach werde wenn dieser jemand an meinem Bett steht!
Hier ein Widerspruch in der Zielsetzung: Wenn du möglichst frühzeitig wissen möchtest, ob sich da jemand unberechtigt Zutritt verschaffen möchte, passt der alleinige Einsatz von Bewegungsmeldern nicht ins Konzept, da die Bewegungsmelder ja erst reagieren können, wenn sich der Täter bereits IM Objekt befindet.
Außerdem fallen Bewegungsmelder aus, wenn du Hund oder Katze besitzt (Falschalarme!) und außerdem schränkst du dir selbst die Nutzbarkeit deines Objektes ein, weil du dich bei scharfer Anlage nicht mehr frei im Objekt bewegen kannst (nachts mal kurz zum Klo oder zum Kühlschrank gehen, führt dann schnell mal zum lauten Wecken aller Bewohner).
Also wieder zurück auf das Prinzip Außenhautüberwachung und höchstens noch ein bis zwei Bewegungsmelder als zusätzliche fallenmäßige Überwachung (z.B. im Flur oder Treppenhaus), die man abschalten kann, wenn man sich selbst im Objekt befindet (sog. Anwesend-scharf).
(28-05-2014 16:50)azza schrieb: [ -> ]Eine Meldeeinrichtung die automazisch Anrufe tätigt muss nicht vorhanden sein, ist aber auch nicht falsch und kann gerne dabei sein.
Mein Budget wäre bis ca 1000 euro.
Spätestens beim Letzten wird es schwierig: es gibt zwar Zentralen, die über eingebaute analoge Wählgeräte verfügen und locker im preislichen Rahmen liegen würden, aber für ein separates GSM-Wählgerät darfst du schon mal gerne so ca. 500,- Euro in Betracht ziehen.
(28-05-2014 16:50)azza schrieb: [ -> ]Ahso, ich bin technisch eigentlich sehr gut dran und würde die Anlage auch gerne selber Aufbauen und proggen. das ist nicht das Thema...
Also motiviert bist du ja schon mal, das ist eine gute Voraussetzung, einige 'Anfängerfehler' wirst du dir aufgrund der mangelnden Ausbildung aber wohl trotzdem einbauen.
Nichtsdestortrotz ist das alles aber auch kein Hexenwerk.
(28-05-2014 16:50)azza schrieb: [ -> ]Sie sollte halt zuverlässig sein und mich nicht jede dritte Nacht wegen Fehlalarm aus dem Bett holen.
Nahezu alle Falschalarme werden durch mangelhafte Projektierung oder Installation ausgelöst, hinzu kommen Bedienungsfehler durch die Anwender. Und wenn dann auch noch der Errichter aufgrund des gesetzten (zu engen) Budgets Einschränkungen im Komponenten- und/oder Funktionsumfang (z.B. Verzicht von Sperrelementen) hinnehmen muss (oder du eben unbedingt 'den Bock zum Gärtner', also die Homematic zur Einbruchmeldeanlage, machen musst), steigt die Möglichkeit der Bedienungsfehler enorm (Betreten des gesicherten Bereiches trotz scharfer Anlage usw.).
Ein Anlagendefekt als Falschalarmursache ist ziemlich selten, wenn du nicht gerade den letzten China-Schrott kaufst.
(28-05-2014 16:50)azza schrieb: [ -> ]Ich habe verschiedenste Tests gelesen zu Abus, Daitem, Homeatic und je nach Tester landen die auf die unterschiedlichsten Plätze. Wer testet jetzt "richtig"? :-)
Tja, je nachdem, in welchem 'Testmagazin' du gerade stöberst (und zu wem dieses Magazin denn eigentlich real gehört), wirst du andere Testkriterien, -Durchführungen oder -Gewichtungen finden, die das Ergebnis je nach gewünschtem Ziel der Redaktion in die eine oder andere Richtung beeinflussen.
Da werden häufig Äpfel mit Birnen verglichen, grundlegende Sachen (die der Laie nicht wissen kann oder muss) werden verschwiegen, 'vergessen' oder auch hervorgehoben, so dass sich bei jedem Fachmann/Fachfrau die Nackenhaare aufstellen usw. usf. - alles in allem: wirklich 'unabhängige' Tests gibt es kaum und genau deshalb kann ein Forum wie dieses in dem Bereich eine wertvollere Entscheidungshilfe geben als so manches Testmagazin.
Denn hier sind ja so einige Errichter der verschiedenen Richtungen (hersteller- und/oder systembezogen) versammelt, dass du dir gut ein eigenes Bild über die verschiedenen Anlagen machen kannst.
Und wie du sicherlich auch schon bemerkt haben wirst, haut hier auch kein bekennender Daitem- oder Telenot-Errichter einem anderen (Fremd-)Errichter eine auf den Deckel, nur weil Zweiterer hier mal eine Oasis oder Abus empfielt - es gibt einfach Budgetgrenzen oder Anwendungen, bei denen der Daitem-/Telenot-Errichter noch nicht mal die 'Preisliste im Kopf' bemühen muss, um zu sehen, dass es keinen Sinn ergibt, eine Telenot-Anlage ins Gespräch zu bringen.
Das ist ja eine der 'großen Künste' der Facherrichter: die Verhältnismäßigkeit zu wahren und einen vernünftigen Kompromiss zwischen Preis und Leistung bzw. Kundenanspruch zu finden.
Viele Grüße
Olli