Hallo Magnum und herzlich willkommen!
Glückwunsch zum Erwerb deiner Privest!
Das von dir angesprochene TAE 6N- Anschlusskabel ist im Endeffekt ein ganz normales Faxanschlusskabel, die es z.B. bei c.onrad, Obi & Co. problemlos auch als 10m- Verlängerungsversion gibt. Problem bei einer Verlängerung ist aber die Steckverbindung zwischen dem ABUS- Werkskabel und besagter Verlängerung - diese Steckverbindung würde ja definitiv außerhalb des Zentralengehäuses herum liegen und ist daher leicht angreifbar und auch nicht sabotageüberwacht (wenn die Zentrale auch einen Telefonleitungsausfall signalisieren könnte, aber eben nur lokal).
Daher empfehle ich dir die feste Verlegung eines Fernmeldegebäudekabels vom Typ "I-Y(St)Y 2x2x0,6"
http://www.netzmafia.de/skripten/telefon/tel-kabel.jpg von einer vorhandenen Telefondose oder noch besser direkt vom Telekom- Übergabepunkt bis
in die Zentrale. Im Zentralengehäuse kannst du dann mit etwas Glück eine neue TAE (zur Not ohne Gehäusedeckel) unterbringen, in die du dann das Werkskabel von ABUS einsteckst.
Hier kannst du dich in das Thema etwas weiter einlesen, wenn du möchtest:
http://www.tocker.de/tae/telefonanschlus...kabel.html
Dort findest du auch die Info, dass jeder Hersteller sein komplett eigenes Süppchen kocht, was die interne Kabelbeschaltung in den Steckern angeht - das wird ABUS (bzw. deren Zulieferer) auch so halten, so dass du "dein" Kabel wohl nicht einfach so kaufen können wirst. Wenn eines (ohne Messung bzw. Vergleich mit dem kurzen Originalkabel) wirklich passt, hast du ein Riesenglück! Daher bleiben dir wohl nur die beiden oben genannten Optionen "Verlängerung" oder "I-Y(St) verlegen" oder ein halbwegs fähiger Elektriker, der dir das Originalkabel durchklingelt und dir ein passendes durch Umstecken der einzelnen Adern im Stecker 'zurecht bastelt'. ;o)
Grundsätzlich ist zu beachten, dass das Wählgerät einer Einbruchmeldeanlage immer VOR die normale Gebäudeausstattung wie Telefone oder Faxe geschaltet werden muss, damit das EMA- Wählgerät Vorrang vor der 'unwichtigen' normalen Telefon-Installation bekommt. Bei einem analogen Telefonanschluss ist das schaltungstechnisch kein großes Thema, bei einem ISDN-Anschluss wird es etwas schwieriger, weil meist eine Tk-Anlage zwischen dem NTBA und den Telefonen hängt, die in Privathaushalten wohl nur äußerst selten notstromversorgt wird. Daraus folgt, dass bei einem Einbruch mit gleichzeitigem Stromausfall das Wählgerät der EMA zwar versucht, einen Anruf zur hilfeleistenden Stelle aufzubauen (das Wählgerät bekommt ja noch Strom über die Akkus der EMA), aber in der stromlosen ISDN-Anlage ist dann auch schon Schluss mit dem Anruf...
Also bei vorhandenem ISDN-Anschluss immer die Tk-Anlage mit einer kleinen USV gegen vorübergehende Stromausfälle sichern, ein ISDN-Wählgerät verwenden oder einen zweiten Übertragungsweg z.B. per GSM (Mobilfunknetz) bereitstellen.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiter helfen und habe nicht zu noch größerer Verwirrung beigetragen.
Viele Grüße aus Lübeck nach Hamburg
Olli