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Normale Version: welche alarmanlage macht wirklich sinn?
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Hallo liebe Forengemeinschaft,
Und zwar bin ich Bereits zum zweiten Mal einem Einbruch zum Opfer gefallen.
Abgesehen vom Materiellen hinterlässt ein zweiter Einbruch etwas was man nicht mehr wunde nennen kann. Nach dem ersten Einbruch ließ ich mich von der Polizei beraten, ließ sicherheitsvorkehrungen vornehmen, von der die Polizei behauptete sie würden ausreichen und fühlte mich dannach auch wirklich wieder sicher. Und dann geschah es wieder. Alarmanlage ausgeschaltet, Fenster geknackt. Ich meine ist es überhaupt noch möglich sich vor sowas zu schützen?
Ich spiele mit dem Gedanken mich selbst damit auseinanderzusetzen, welche alarmanlage sinn macht welche nicht, Da sogar die Polizei anscheinend etwas mangelinformiert ist was das angeht.
Oder gibt es eine unmanipulierbare Alarmanlage? Wenn man die Hersteller fragt ist ja jede ihrer Alarmanlagen unmanipulierbar...
Bin ehrlich gesagt ziemlich ratlos...
kann mir da bitte jemand irgendwie helfen oder was raten?
Mfg Dilara
(12-10-2014 14:14)dilara85 schrieb: [ -> ]Alarmanlage ausgeschaltet, Fenster geknackt. Ich meine ist es überhaupt noch möglich sich vor sowas zu schützen?

Hallo, wer hat wie (und welche) die Alarmanlage ausgeschaltet??
(12-10-2014 14:23)alarm_anfänger schrieb: [ -> ]
(12-10-2014 14:14)dilara85 schrieb: [ -> ]Alarmanlage ausgeschaltet, Fenster geknackt. Ich meine ist es überhaupt noch möglich sich vor sowas zu schützen?

Hallo, wer hat wie (und welche) die Alarmanlage ausgeschaltet??

Der gute Schlüsselschalter vielleicht?

Nichts ist zu 100% manipulationssicher. Gut geplante + errichtete + gewartete + anerkannte Anlagen bieten hohen Schutz.
Die polizeilichen Beratungsstellen haben meist ein primäres ZIEL, die Mechanik zu ertüchtigen und gehen erst in zweiter Linie auf technische Unterstützung durch entsprechende Anlagen. Da sie aber keinen Hersteller nennen dürfen, sondern alles durch die Blume labern, kommen manche Beratungssuchenden ins Straucheln und vergleichen Alarmanlage A mit B und C und so weiter.
Es gibt ausser den VdS C Anlagen mit besonderen Sicherungsmassnahmen nichts was manipulationssicher ist.
Man kann als Errichter sich die Lippen wundreden, alles was man mal erlernt und erfahrungsgemäß erarbeitet hat, alles wird zerredet. Das will ich nicht, das gefällt mir nicht, das ist unpraktikabel, und dann zuletzt: soviel wollte ich nicht ausgeben.
Punkt.
Und jetzt ohne zu wissen, was da für ein System verbaut wurde, kann man nichts mehr orakeln. Jeder Hersteller hat in seinem Portfolio mindestens eine Krücke. Durch die Bus-Systeme bist du draufgenagelt. Bei den analogen Anlagen konntest du best of all worlds durch die universelle Anschlusstechnik mischen. Das ist heute ungleich schwerer.
Ich versuche immer noch, bei Neubauten genügend Kabel legen zu lassen.
Der mitleidige Blick der Architekten und der Unwissenheit verblüffen mich immer noch. Alles nur Künstler. Künstler des aus der Tasche ziehen Geld beim Kunden. Cool
Hallo Dilara85,
Wie du vielleicht schon anhand der nicht allzu zahlreichen Antworten gemerkt hast. Es ist auch für uns Profis schwer, dir etwas bestimmtes zu empfehlen. Du solltest uns etwas mehr Infos zur Verfügung stellen. Wir müssten etwas mehr über das zu sichernde Objekt wissen (z.B. Anzahl Fenster und Außentüren. Anzahl Stockwerke. Anzahl Räume. Anzahl Bewohner usw...). Zusätzlich wären Infos über die vorhandene Anlage wichtig. Was machte diese Anlage? Waren hier nur Bewegungsmelder verbaut oder waren auch die Fenster usw. überwacht? Wie wurde die Anlage Ein und Ausgeschaltet. War das eine VDS-Zertifizierte Anlage? Und natürlich deine eigenen Vorstellungen. Möchtest du eine Funk-Alarmanlage oder ist dein Haus bereits verkabelt? Wie sieht es mit der Überwachung des Grundstücks aus?
Wenn du uns mehr Infos gibst, wirst du auch mehr sinnvolle Tipps bekommen.
Ja undzwar habe ich die abuzs privest fu 9000. die Polzei sagte das der funkkontakt gestört wurde wie genau habe ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden.
hier sind ja einige profis im forum anscheinend dabei. Könnt ihr mir nicht einfach was raten, was ihr persönlich am sichersten findet. Ich schätze mal das alles irgendwie manipulierbar ist aber irgendwas wo der Einbrecher sich denkt das der aufwand sich nicht lohnt oder so. am besten wären auch bessere menchanische sicherungen. ich spiele mit dem gedanken meine fenster mit einer sogennanten pilzkopfsicherung nachrüsten zu lassen. was haltet ihr davon?

und vielen vielen dank für die hilfe
Pilzkopfverriegelungen sind immer eine gute mechanische Ergänzung..
Funk-Alarmanlagen unterliegen dem Problem des Jamming. Das ist an und für sich nicht sonderlich tragisch, denn eine gute Anlage wechselt die Frequenz und wenn gar nichts mehr geht wird eben Alarm ausgelöst. Das eigentliche Problem liegt meistens das die Jamming Detektierung in der Anlage nicht aktiviert oder sogar absichtlich, infolge mehrere Fehlalarme, abgestellt wurde . Wobei bei vermehrt auftretenden Fehlalarmen eigentlich die inneren Alarmglocken läuten sollten. Den hier wird womöglich der Besitzer gezielt zur Resignation getrieben und dieser letzendlich diese Auswertfunktion selbst abstellt.
Meiner Meinung nach und die ist jetzt wohl sehr Rückständig, weil es eben nicht dem Trend der Zeit entspricht, ist eine verdrahtete Anlage die beste Wahl. Solange die Verdrahtung im geschützten Bereich liegt ist eine Manipulation so gut wie ausgeschlossen. Das heißt es ist nur noch der Melder an und für sich angreifbar. Was eben bei einer Funkanlage nicht ist. Hier sind Melder sowie die drahtlose Verbindung einer Manipulation aussgesetzt. Jamming wird mit Sicherheit vermehrt auch in der Beschaffungskriminalität Einzug finden. So wie eben bei den Zylinderknackern der Bump-K heute standard ist und nicht mehr der Dietrich. Weil eben wirklich noch sehr sehr viele alte Zylinder in den Haustüren montiert sind.
Grundsätzlich sollte jede "wenns nicht anders geht Funkanlage" daher mindestens zwei verdrahtete Melder haben. Einen in dem Raum wo die Zentrale montiert ist und einen zusätzlichen im Flur. Somit ist hier beidseitig abgesichert. Der Flur an und für sich verbindet als Schnittstelle alle anderen Räume miteinander und daher wird ein Dieb egal von wo er auch kommt, wenn er wirklich was mitnehmen will, nicht darüber hinwegkommen diese Raumschnittstelle zu benutzen. Jamming ist dann nicht mehr zielführend egal wie stark der Störsender auch ist.
Indem für mich die Alarmanlage eher ein Eisenbahnersatz ist habe ich bei meiner Terxon LX noch zusätzlich einige Kästen und auch Schreibtischladen im Haus angeschlossen. Zonen hat ja das Teil fast endlos genug. Somit ist ein Stöbern dann auch absolut sinnlos.

Gruß
evertech
Ein hervorragender Artikel.
Man wird ja heute schon belächelt und für rückständig erklärt, wenn man verkabeln will. Undecided
Jedoch kommt dann wieder das Argument, das passiert doch bei mir nicht. Hier ist eh nichts zu holen.
Meine böse Antwort darauf: dann brauchen Sie auch keine Alarmanlage. Dann reicht ein Schätzeisen. Big Grin
Bevor man mich jetzt wieder angreift: Die Blicke werden böse, das Denken setzt dann bei manchen doch ein und es wird ein positives Gespräch.
Dann spreche ich meist über das Budget und suche die richtigen Anlagentypen aus.
Das funktioniert nicht immer, aber immer öfter. Und manchen Auftraggeber brauchst du als Errichter auch nicht wirklich. Da kann man ja entgegenwirken.
Eine Anlage von uns hat auch IMMER mind. 1 verdrahtete Komponente. Sonst lasse ich es sein.
Draht, wann immer möglich, ist bei einer Alarmanlage bestimmt eine gute Wahl.

Aber eine richtig geplante und installierte reine Funkalarmanlage wäre auch nicht so einfach zu überwinden.Sonst gäbe es die Dinger nicht mit VdS A oder sogar VdS B Zertifizierung.

Wer natürlich Jamming- und Supervisionsüberwachung deaktiviert, sollte sich schon etwas Besonderes einfallen lassen, um seine Funkalarmanlage trotzdem noch sinnvoll einsetzen zu können. Gute Anlagen weichen der Störfrequenz zunächst einmal aus oder arbeiten auf zwei Frequenzen. Zusätzlich würde ein guter Planer nie auf die Idee kommen, die Funktionen der Funkanlage außer Betrieb zu setzen, die eine Funkalarmanlage fast genauso sicher machen, wie eine Drahtalarmanlage. Jammingalarm und Supervisionsausfall sollte von der NSL immer als Sabotageversuch gewertet und dementsprechend gehandelt werden.
Hallo Dilara85,
Wie du siehst, wirst du hier immer unterschiedliche Meinungen bekommen.
Zusammenfassend kann man sicherlich sagen, dass es sowohl im Draht- als auch im Funkbereich gute und weniger gute Anlagen gibt. Eine verdrahtete Anlage, die wirklich jede Tür und jedes Fenster überwacht ist schon noch sicherer als eine Funkanlage. Wenn ich neu bauen würde, würde ich mein Haus sicherlich verkabeln und eine Telenot-Anlage installieren. In bestehenden Objekten, in denen keine Kabel verlegt sind, ist es eben wesentlich einfacher, eine Funkanlage zu installieren. Und auch im Funksegment gibt es Anlagen, bei denen ein gezieltes Stören so gut wie unmöglich ist. Und einStören ohne Alarmauslösung ist bei guten Anlagen völlig unmöglich. Aber es muss halt wirklich eine gute Anlage sein, die auch auf mehreren Frequenzen arbeitet. Daitem beispielsweise stellt Funkanlagen her, die man im Kundenbereich einer Bank installieren dürfte.
Wenn du eine ausreichende und vernünftig geplante Verkabelung in deinem Haus hast, empfehle ich dir eine verdrahtete Anlage von Telenot. Hast du keine Verkabelung und dir ist das nachträgliche verlegen von Kabeln zu aufwändig (ist ja auch ein optischer Aspekt), dann empfehle ich dir eine Daitem Funkanlage (z.B. D22) Diese liegt zwar im oberen Preissegment, ist aber auch annähernd "unstörbar".
Viele Grüße
Radiotraffic
> habe ich bei meiner Terxon LX noch zusätzlich einige Kästen und auch Schreibtischladen im Haus angeschlossen.

Kommt man bei Dir an den Kühlschrank für ein Bierchen noch an Deiner LuXus Terxon vorbei, Ritter Evertech ? Gruß. Manfred
(20-10-2014 17:32)Radiotraffic schrieb: [ -> ]... empfehle ich dir eine verdrahtete Anlage von Telenot.

Ich denke nicht, dass dem TE mit einer solchen Produktempfehlung geholfen ist. Alle verdrahteten Systeme, die nicht nach einem BUS-Prinzip funktionieren, arbeiten hier nach einem identischen altbewährten Prinzip. Von daher steht das Produkt im Bezug auf Sabotagesicherheit der Peripherie nicht besser da als andere Draht-Anlagen.

Im Bereich Funk hingegen kenne ich mich zu wenig aus und kann nicht einschätzen, ob das empfohlene Produkt besser dasteht als andere.
Jo, der TE hatte aber um eine Empfehlung gebeten. Und ich (und da bin ich sicherlich nicht der einzige) halte eine Telenot für absolut empfehlenswert. Das alle konventionell verdrahteten Anlagen gleich gut sein sollen halte ich für eine seltsame Aussage, die dem TE sicherlich nicht hilft!
(22-10-2014 15:18)Time_to_wonder schrieb: [ -> ]... im Bezug auf Sabotagesicherheit der Peripherie ...

Bitte nicht zu sehr verallgemeinern. Da steht genau geschrieben, was ich meine. Sicher gibt es Unterschiede bei den Anlagen, aber ob Du jetzt einen VdS-B-Kontakt an eine Telenot oder eine Terxon hängst, macht bei der Sabotagesicherheit - und darum ging es ja - keinen Unterschied.
vielen vielen dank für all die antworten.
Bloss werde ich nicht schlau daraus. Funkanlagen also nicht weil die gestört werden können?
Aber wenn das signal welches an die polizei oder inhaber gesendet wird einfach abgefangen wird ist es doch egal ob nun funk oder draht die draht anlage schickt doch auch ein signal welches anscheinend ebenfalls abgefangen/gestört werden kann?
die telenot mit kabel also ?
habe jetzt zwei oder drei anlagen vorgeschlagen bekommen aber welche denn nun ?
Was erwartest du denn? Das dir 20 Personen dieselbe Anlage vorschlagen und du diese dann bequem kaufst/einbauen lässt? So läuft das nicht. DU musst dich informieren und viel Zeit investieren um später eine für dich gute Lösung zu finden. Alternativ kannst du Errichter kommen lassen und dir ein Bild von den Produkten/Beratung machen lassen. Aber jeder Errichter wird von "seinen" Produkten schwärmen und Konkurrenzprodukte evtl. bemängeln.

Du kannst auch nicht in ein herstellerübergreifendes Autoforum kommen und fragen "Welches ist das beste Auto für mich?".

Also, entweder Zeit investieren oder die Hersteller/Errichter die du genannt bekommen hast abgrasen und beraten lassen.
Naja, ganz so drastisch hätte ich es jetzt nicht formuliert. Ich kann schon verstehen, dass jemand in diesem schier unüberschaubaren Berg von Anbietern und Angeboten ein wenig nach Orientierung sucht. Man bekommt ja überall das Blaue vom Himmel versprochen.

Zum Sortieren würde vielleicht erst einmal helfen, dass es sowohl bei der Kommunikation zwischen Meldern und Zentrale als auch bei der Kommunikation zwischen Zentrale und Wachdienst die verschiedenen Technologien Funk und drahtgebunden gibt. Viele der hier genannten Hersteller bedienen mehrere dieser Technologien, teilweise mit fließenden Übergängen.

Ich würde mal behaupten, dass drahtgebundene Technologien prinzipiell die bessere Wahl sind, da hier ein Stören/abfangen prinzipbedingt viel schwieriger ist, als bei Funksystemen.

Erst wenn man hier eine Entscheidung getroffen hat, kann man sich verschiedene Fabrikate/Systeme ansehen und dann ganz objektiv Stärken und Schwächen abwägen. Hier können Errichter professionelle Hilfe geben, am Besten solche, die mehrere Systeme anbieten und vergleichbar darstellen können.

Ich wüsste nicht, was man hier sonst empfehlen könnte.
In Beitrag 11 hat Radiotraffic doch schon sehr vernünftige Vorschläge gemacht.
Je nachdem, ob Draht oder Funk in Frage kommt, würde ich den bzw. die entsprechenden Errichter in der Nähe kontaktieren und Ihnen alle mich bedrückenden Fragen stellen.

Und auch bei den Drahtanlagen gibt es große Unterschiede in der Sabotagesicherheit.
Man muss jetzt nicht alles öffentlich machen, aber ein nicht VdS zertifizierter Schlüsselschalter gehört nicht an eine Alarmanlage - zumindest nicht, wenn er im nicht überwachten Bereich montiert ist. Und eine Anlage ohne Außenbedienteil nimmt einem von vorneherein die Chance, eine falschalarmsichere Installation zu planen.
Ein wenig unterscheiden sich Anlagen schon, auch wenn sie alle nach dem gleichen Prinzip arbeiten.
Also ich gehe auch die Aussage mit, dass die verdrahteten, professionellen Anlagen der üblichen Verdächtigen der Big 5 allesamt soo einfach nicht zu sabotieren sind.
Ausser die Unsitte des Schlüsselschalters, ohne Worte.
Wenn diese Anlagen richtig ausgeführt sind, entscheidet eigentlich nur noch das eigene Feeling und das Handling, welches einem Gefallen muss.
Dann kommts noch darauf an, wie schnell und nah ein Errichter für dich da sein kann.
Und jetzt noch ne böse Aussage, auch wenn man mich wieder mal steinigen wird.
Die Funkanlagen und das Jamming eine Neverending Story. Ich glaube nicht wirklich, dass die wenigsten Kunden so interessant sein werden, um wirklich intellligente Stör-Technik einzusetzen.
Gefährdete Personen haben ganz andere Anlagen, da sprechen wir mal nicht drüber..
Aber alle anderen, na ja. Rausfordern muss man es nicht, aber auch nicht übertreiben.
Eine gut geplante "Standart"-Anlage wird für 99 % der Kundschaft ausreichen.
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