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Normale Version: Ja-83K Scharfschalten auch mit Kontakt?
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Guten Tag erst einmal, bin neu hier und habe gleich eine Frage.

Wir haben ein alte drahtgebundene Alarmanlage (Marke weiß ich nicht, weil ich gerade auf Dienstreise bin), die auch hervorragend funktioniert. Nun möchte ich diese (aus verschiedenen Gründen) modernisieren. Dazu habe ich einen "Migrationsplan" zu einer neuen Anlage, indem ich die Melder und alles erst einmal weiter betreibe und nur die Zentrale austausche, da ich denke, dass die Melder sowieso nach und nach mit der Zeit eventuell ausgetauscht werden.

Nun habe ich nach einiger Recherche (habe früher mal bei Telenorma gearbeitet und von daher bin ich flüchtig mit Alarmanlagen und Melder in Berührung gekommen) mich auf dem Markt umgesehen und die für mich vernünftigste Lösung die JA-83K entdeckt, deren Zentrale nicht sehr teuer ist und an der ich wahrscheinlich alle Melder anschließen kann.

Das Problem: unsere jetzige Anlage schalten wir scharf, indem wir ein zweites Sicherheitsschloss von außen abschliessen (wenn wir drinnen sind, z.B. Nachts, dann ist die Alarmanalage auch scharf, aber die Innen-Bewegungsmeldern sind ausgeschaltet).
Die JA-83K ist, laut Manual aber nur mit der Tastatur, per Internet, mit dem Schlüsselanhänger, per Computer oder per Telefon scharfzuschalten, was wir natürlich nicht wollen, da die Scharfschaltung und das entsichern per Schlüssel und Schloss ja das einfachste ist.

Habe ich das nur falsch verstanden und geht es doch bei der Jablotron JA-83K oder kann es sein, dass sowas nicht mit dieser Anlage geht (was ich mir irgendwie nicht vorstellen kann, denn es scheint doch ein ziemlich durchdachtes System zusein)?

Vielleicht weiß das jemand zufälligerweise?

Vielen Dank

Mit freundlichen Grüßen
Hallo,

direkt läßt sich die JA-83K NICHT mit einem Schaltkontakt scharf/unscharf schalten.

Es geht nur ein Impuls zur Schaltung.

Du kannst aber evtl miit einen RC-85 diese alte Funktion nacharmen.

Gruß Tim
Hallo Tim,

Vielen Dank für deine Antwort. ich möchte ungern bei einer Alarmanlage Funk verwenden, deswegen habe ich die Jablotron ausgewählt. Schade eigentlich, da ich bei der Jablotron ja relativ einfach noch Funkmodule für sicherheitstechnisch nicht relevevante Kreise hätte hinzuhauen können, sie also, meiner Meinung nach, relativ einfach erweiterbar wãre.

Gibt es noch drahtgebundene Alternativen?

Mit freundlichen Grüßen

Colibam
Hmm,

Habe nun noch etwas nachgeforscht und inzwischen die complex 200/400 von Telenot gefunden, Die anscheinend die Möglichkeit Hat mit einem Schloss die Anlage scharf zu schalten. Das nennt sich dort externe Scharfschaltung und es wird beschrieben wie mit man mit einem Blockschloss die Alarmanlage scharf schalten kann.

Also wird es damit anscheinend möglich sein.

Vielen Dank erst einmal und gute Nacht

Mit freundlichen Grüßen

Coliban
Hallo Colibam,

ich stehe eigentlich auch auf verdrahtete Sachen. Sind m.E. zuverlässiger, wobei ich bisher wirklich keine Probleme hatte.

Da Schärfen und Entschärfen mit einem kleinen RFID-Chip ist sehr komfortabel. Da Du den Chips in der Anlage Namen geben kannst, siehst Du in der Logdatei bei Bedarf, wer geschärft und entschärft hat.

Gerne möchte ich Dir trotzdem einen Lösungsansatz für Dein Schloss geben:
Steuer mit Deinem Schalter ein abfallend erzögerndes Relais an. Damit sollte es funktionieren. Das Relais hält also z.B. 3 Sek. den Impuls und fällt dann ab.

Gruß
Thomas
Hallo Thomas,

vielen Dank für Deine Antwort!

Ja, ich würde auch nur drahtgebundene Anlagen installieren bzw. Hybrid Anlagen damit man immer noch die Möglichkeit hat, innerhalb eines Gebäudes drahtgebundene Bewegungsmelder zu installieren.

Das mit dem RFID Chip ist ja auch gut, aber dann müsste man draussen ja noch irgendwo einen Kontakt/Empfänger für den Chip verbauen und man würde zusätzlich noch, zu den ganzen Schlössern und Schlüssel, einen zusätzlichen Schlüssel mitnehmen. Da finde ich das Schärfen und Entschärfen mit dem sowieso schon eingebauten Schloss viel praktischer.

Wie Du das mit dem Relais meinst, darüber muss ich noch nachdenken. Ich kann ein zeitverzögertes Relais bauen und mit mit meinen Embedded-Kenntnissen eigentlich auch gleich eine ganze Alarmanlagenzentrale, aber ich möchte gerne "Systemkonform" bleiben und etwas sicherheitstechnisch erprobtes und offiziell bewertetes System kaufen (wobei eine eigene Anlage zwar viel Spaß machen würde, aber eben auch aufwendig zu pflegen ist, zumindest in der Entwicklungszeit).

Würde das mit dem zeitverzögerten Relais denn an der JA-83K und wenn ja, bei welchem Eingang, funktionieren und wie oder wo würde man dann Scharf- und Unscharf schalten? Oder vielleicht soll ich das RC-85 in der Nähe der Zentrale verbauen, und dann das RC-85 über das Schloss scharf/unscharf schalten,

(Vielleicht ist aber auch die Complex 200H von telenot damit schon von Haus aus ausgestattet, kostet halt mehr, aber bei der Sicherheit kommt es (mir) nicht auf 200€ mehr oder weniger an, besonders wenn man die langen Standzeiten einer Anlage mit berechnet)

Viele Grüße
Hallo Colibam,

sicherlich ist es irgendwie eine Bastellösung. Aber 1-2 Relais halte für hinnehmbar. Sonst könnte man ja auch schon am Netzteil für das Bedienteil skeptisch sein. Das könnte ja ausfallen. Zwar gäbe es eine interne Batterie im Bedienteil, aber die prüft ja keiner, wenn das Netzteil funktioniert usw.

Du hast an der Anlage PGX und PGY. Das ist ein Eingang und Ausgang. Mit dem Eingang kannst Du die Anlage schärfen und entschärfen. So wie ich das immer verstanden habe, kann die Anlage nur ein Impuls verarbeiten.
Dein Schlüsselschalter wird vermutlich ein Schließer sein, daher das Relais dazwischen.

Such mal im Forum nach Impuls, da wirst Du einige Themen dazu finden. Kommt immer wieder die Frage.

Zu dem RC-85 habe ich keine Erfahrungen. Sieht aber auf den ersten Blick auch gut aus. Nur ist halt Funk, das magst Du doch nicht Wink

Gruß
Thomas
Hallo von der Abus-Burg.

Dann schau Dir doch mal die Terxon an. MX ist gutes Mittelmaß. Hier kannst Du alle konventionellen Melder anschließen und auch einen Schlüsselschalter. Allerdings empfiehlt man einen Impuls-Schlüsselschalter, damit sich z.B. bei Deaktivierung über das Bedienteil die Anlage nicht verschluckt, wenn vom Schlüsselschalter gleichzeitig noch die Scharfschaltung ansteht. Ist aber alles lösbar.

Die Terxon MX ist für mich viel konventionelle Alarmtechnik, die Du aber auch erweitern kannst, dies schlimmstenfalls sogar mit Funk.

Gruß Jörg
Hallo Coliban,

ist das ein "normales" Aussenschaltschloss? Wenn ja die kann man in der Regel auf Taster "umbauen".

Gruß Tim
Hallo,

so, nun bin ich wieder zu Hause und habe mal nachgeschaut, was das für eine Anlage ist: Eine Telenot EMZ 5006-11, also ziemlich alt, aber irgendwie noch zuverlässig. Die müsste ca. 30 Jahre alt sein.
@Timbaum, das ist ein "normales" Ausenschloss mit einem Spezialschlüssel mit Vertiefungen, ist eine massive Stahltür mit Glas drinnen, das Signal geht über eine aus der Tür führende Leitung.
@Tim_to_wonder: Terxon MX werde ich mir anschauen, aber habe in einem Kommentar gelesen, dass man da nur mit der seriellen Schnittstelle rankommt, ist natürlich kein Problem, zeigt aber, dass die Technik vielleicht nicht mehr ganz neu ist?
@Thomas, ich muss mich mal mit der alten Anlage auseinandersetzen, mal schauen, ob es sich lohnt, diese noch aufzurüsten (wahrscheinlich eher nicht).

So, nun weiss ich nicht, wo ich weiterschreiben soll, um nicht OffTopic zu werden, vielleicht bei Telenot?

Ich würde gerne mittelfristig die EMZ 5006-11 austauschen und die Melder behalten. In die EMZ 5006-11 gehen 100 Kabel rein, weiss gar nicht, wie man sich da zurecht finden soll, da muss ich wohl alles durchmessen....

Anbei noch einige Photos von der jetzigen Anlage.
Soll ich in einem anderen Thread weitermachen, das Thema würde ja "Ersatz für eine EMZ 5006-11" heissen. (Langsam schwant mir, dass sich sowas zu einem Hobby ausweiten könnte, hatte ich eigentlich nicht so richtig vor...)

Mit freundlichen Grüßen

und vielen Dank für Eure Kommentare und Infos!
Hallo Coliban,

stimmt, die Platine der Terxon ist nicht mehr so ganz taufrisch. Heisst aber auch, dass sich das Teil bewährt hat und Kinderkrankheiten vernachlässigt werden können. Dass neue Systeme durchaus mal ihre Macken haben, die sogar zu Auslieferungsstops führen, wurde hier im Forum gerade jüngst besprochen.

Also bis hierhin aus meiner Sicht eher ein Pluspunkt.

Bleibt als Frage, ob sich dadurch Einschränkungen ergeben. Aus meiner Sicht nicht, ich habe meine MX am Bedienteil konfiguriert. Habe aber durch meine Ausbildung in den 90ern auch noch eine Schwäche für nicht-anwenderorientierte "human Interfaces" Big Grin. Und eine Verbindung zu irgendwelchem i-Gedönse brauche ich auch nicht. Wenn ich gehe, schalte ich das Ding an und wenn ich komme, wieder aus und gut. So macht es auch der Rest der Familie und alle finden es ok. Ist zugegebenermaßen nicht mehr ganz der Zeitgeist aber naja, dann passt die MX halt zu mirCool.

Gruß Jörg

Edit: Darf man fragen, warum das Ding wegmuss? Sieht doch ganz solide aus. Never Change a running System...
Ok, nicht alles, was neu auf dem Markt kommt ist auch besser als etwas, was sich schon lange in der Praxis bewährt hat. Und es ist eben zudem auch schwieriger, von aussen auf einen RS232 Port zuzugreifen, als auf ein System mit z.B. Web-Interface, welches zudem viele andere Schwachstellen gleich mit beinhaltet, das Beispiel der Heizungsanlagen, die von aussen, vollkommen unabgesichert, erreichbar waren bzw. immer noch sind, sollte Warnung genug sein.

Deswegen möchte ich auch das Alarmsystem von jedem anderen Netz, so gut es geht, getrennt halten. Als Heim Automation baue ich uns gerade ein System von Homematic auf und dieses werde ich nicht mit dem Alarmsystem zusammenschliessen, und auch nicht das Homematic, oder ein anderes HomeAutomation System als Alarmanlage einsetzen. (Ok, irgendeine Alarmanlage ist besser als gar keine, obwohl, ich habe schon einen Kollegen über Jammer aufklären müssen, der meinte, er besäße, mit Homematic, eine sichere Funk-Alarmanlage)

Trotzdem würde ich gerne mit einer Alarmanlage in die Homeautomation reinwirken, z.B. wenn beim Verlassen das Haus mit dem Schlüssel scharf geschaltet wird, auch die Heizungen etwas nach unten gefahren werden (und bei Betreten andersrum), was aber nicht allzu schwer sein wird. (Vor allem, weil ich dann, aus der Alarmanlage nach Homematic hinein wirken würde und nicht umgekehrt).

Auf Deine Frage, warum das Ding wegmuss, nach dem letzten Stromausfall liess sich die Telenot nicht mehr scharf schalten, das habe ich repariert, aber dabei sind mir die alten Melder aufgefallen (z.B. DX20-20, dazu habe ich auf Youtube ein "VintageVideo" (hiess wirklich so), gefunden. Einen Innenmelder musste ich stilllegen) und dabei habe ich erst realisiert, wie alt die Anlage ist. Natürlich, die Telenot hat über Jahrzehnte ihren Dienst versehen, und das so zuverlässig, dass wir nicht einmal mehr gemerkt haben, dass wir eine so gute Alarmanlage besitzen, wir haben das immer nur dann gemerkt, wenn wir am Wochenende morgens, nachdem wir die Anlage über Nacht scharf hatten, z.B. die Terrassentür aufmachen wollten .... was dann manchmal zu einem üblen Alarm führte. Oder, kurz nachdem wir das Haus gekauft hatten, das Haus verlassen wollten und den Schlüssel nicht umdrehen konnten - weil ein Fenster offen war. Auch sonst war, bzw. finde ich diese Anlage wirklich toll. Nur, wie gesagt, die Telenot ist nun sehr alt und die elektrischen Bauteile darin werden nicht jünger sondern altern, und da frage ich ich, was fällt als nächstes aus?

Insofern stellt sich dann doch die Frage, was ist mit einem Ersatz? Und wenn, dann welcher? Mit Telenot hatten wir so gute Erfahrungen, die würde ich am liebsten wieder kaufen, Preis "egal", aber da ich das Ganze dann selber machen würde, stellt sich für mich die Frage, wie gut Telenot das alles dokumentiert hat und wie einfach so ein Ersatz DIY sein würde. (Naiverweise dachte ich ja, dass man die Zentrale nur austauschen müsste, aber wenn ich an die vielen Kabel denke und gar nicht weiss, woher die alle kommen....).

Inzwischen habe ich aber auch gesehen, dass so eine Alarmanlage, in der Zentrale zwar relative komplexe Interaktionen und Regeln enthält und diese natürlich auch, nach den entsprechenden Vorschriften, eingehalten werden müssen (insofern kommt ein Selbstbau als Eigenentwicklung, wohl nicht in Frage) aber es ist doch anscheinend so, dass es für überschaubare Alarmanlagen ziemlich viele, und auch gute Anbieter gibt. In Frage kämen dann Terxon LX/MX Asus, Jablotron, Satel, Telenot, etc., wobei wir auf die Schlüssellösung beim Scharfmachen nicht verzichten wollen.

Also, ich rechne mit Alterung (die Kondensatoren z.B. haben nur eine endliche Lebensdauer und ich möchte nicht, wie in den 70er Jahren, auf so einer Schaltung wieder einen Fehler suchen) und deswegen möchte ich mich frühzeitig nach einer Alternative umschauen. Vielleicht sollte ich in einer anderen Kategorie diesbezüglich einen neuen Thread aufmachen, z.B. in "Planung".

Viele Grüße !
Ok. So macht Forum SpaßShy!

Ich komme nochmal zurück auf die Frage von Tim nach der Art des Schlosses. Das hört sich gerade so an, als ob Du ein Blockschloss in der Türe hast. D.h. Du schließt neben dem normalen Schloss noch ein zweites Schloss, dass im Türblatt montiert ist ab. Da fährt dann auch ein zweiter Riegel raus. Wenn die Anlage nicht betriebsbereit ist, weil noch ein Fenster offen steht, wirkt die sogenannte "Zuschliessperre" und Du bekommst das Blockschloss nicht zu. Ist das so?

Das wäre das absolute Optimum und besser als dieses ganze Bedienfeld-Gedöns mit Verzögerungszeit etc.

Das bedeutet aber auch, dass neben den Meldern auch noch das Blockschloss an der Anlage hängt und das ist dann immer recht komplex. Da würde ich von DIY Abstand nehmen und mich nach einem Telenot-Errichter umsehen.
Genauso ist es.

Im Türblatt ist ein zweites Sicherheitsschloss, aber von anderer Art wie das Türschloss mit einer Verbindung zur Alarmanlage eingebaut. Will man nun beim Verlassen des Gebäudes dieses zweite Türschloss auch abschliessen, dann funktioniert das nur wenn alle Fenstern und Türen auch geschlossen sind. Wie gesagt, das mussten wir am Anfang erst einmal herausfinden, dass das Schloss nicht kaputt war sondern wir noch ein Fenster auf Kipp stehen hatten.

Ja, das ist ziemlich praktisch weil ich 1) zwei Schlösser habe und 2) keine extra Transponder oder sonstiges mit mir herum schleppen muss, zwei Schlüssel am Schlüsselbund, das wars, ist auch schwer zu sabotieren, nicht zu jammen, etc. und man hat automatisch eine Signalisieren über den Gebäudezustand. Deswegen möchte ich dieses System ja auch bei behalten.

Ist es denn tatsächlich so komplex wenn da ein Schloss mit an der Alarmanlage hängt? Ich habe mir vorgestellt, dass dieses Schloss relativ einfach Auf/Zu signalisiert und dass man sowas doch eigentlich auch in eine neue Anlage integrieren können müsste? Ich habe das Schloss noch nicht mit seinen Anschlüssen durchgemessen, dazu müsste ich erst einmal die entsprechenden Leitungen an der Telenot finden, aber ich denke, dass man da die Signale bzw. die Zustände vielleicht auch für eine neue Anlage abnehmen könnte.

mfg
Als ich mein letztes Blockschloss eingebaut und angeschlossen habe, hatten wir noch die D-Mark und Linientechnik. (Bin jetzt Schreibtischtäter). Ich hoffe, hier klinkt sich der eine oder andere Errichter ein, der das mal etwas genauer bewerten kann.
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