Alarmanlagen-Forum - Alarmforum - Fachforum für Sicherheitstechnik

Normale Version: Außen-Hautärzte gefragt
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Hallo zusammen,

ich möchte mir eine Jablotron OASIS80 fürs EFH zulegen.
Zwei Errichter sind im Anmarsch um zu planen und zu bieten. Einer darfs dann machen.

Zuvor habe ich natürlich schon kräftig hier gesurft.
So ziemlich das erste Wort, das einem in Fleisch und Blut übergeht, ist: "Außenhaut-Absicherung". Es scheint derart in Stein gemeißelt, dass es zumindest in den jüngeren Beiträgen kaum diskutiert wird.

Wichtige Rahmenbedingung: Ich plane die Anlage [undefined=undefined]nur bei Abwesenheit[/undefined] zu nutzen.

Helft mir bitte auf die Sprünge:

Weshalb soll ich jedes Fenster mit Öffnungsmeldern versehen, wenn ich dennoch BWM für den - zwar relativ seltenen, aber dennoch abzusichernden - Glasdurchstiegsfall brauche.

Ist der Vorteil nur das (psychologisch vielleicht nicht unwichtige) Argument, dass der Öffnungsmelder 1 sec. bzw. 2 Fußtritte auf dem Parkett früher auslöst als der BWM?

Dieses Argument hätte für mich persönlich jetzt nicht ein solch hohes Gewicht. Wenn einer es geschafft hat, den Öffnungsmelder auszulösen, ist die Tür doch auch offen. Dann fühl ich mich wohl ähnlich schlecht, wie wenn er 2 Schritte durch diese offene Tür gemacht hat. Dreht der mit Öffnungsmelder "Ertappte" tatsächlich eher um als der in den BWM Gelaufene?
Die Abus-Geschichte mit der Mechatronik, die wohl auch bei Hebelversuchen reagiert, würde ich davon deutlich unterscheiden wollen.

Deshalb der Kern der Frage, gibt es außer diesem Argument ein technisches (Manipulierbarkeit etc.), das für zusätzlichen Einsatz von Öffnungsmeldern spricht. Nochmals: Rahmenbedingung: Anlage nur scharf bei Abwesenheit und ausschließlich Dual-Melder.

Viele Grüße
Weshalb soll ich jedes Fenster mit Öffnungsmeldern versehen, wenn ich dennoch BWM für den - zwar relativ seltenen, aber dennoch abzusichernden - Glasdurchstiegsfall brauche.
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Je früher der Einbruch erkannt wird umso schneller kann darauf reagiert werden. Bewegungsmelder im Innenbereich würde ich nur als Fallenmelder positionieren.
Ausserdem ist die Anfälligkeit zum Fehlalarm beim BWM höher als beim Öffnungsmelder. Von der möglichen Täuschiung nicht zu sprechen.
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Anlage nur scharf bei Abwesenheit

Meine Meinung ganz ehrlich; Das ist vorprogrammierter indirekter Selbstmord. Was glaubst du was los ist wenn der Krimi vorm Fernseher plötzlich real wird.?
Zum Beispiel zwei maskierte im Wohnzimmer mit 9mm Meinungsumformer in der Hand. Vom Weckdienst aus dem Kuschelbettchen gar nicht zu sprechen.
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Fazit von mir (Muss sich ja nicht mit jedermann Meinung decken):

Eine Alarmanlage ist wie ein Spinnennetz das über ein Haus gewoben wird. Damit sie aber auch richtig funktioniert muß jedes Fenster und jede Tür eingebunden werden. Dazu gehören aber auch die Rolläden wenn vorhanden. Bewegungsmelder sollten als zusätzliche Fallensicherung im Haus angebracht werden wenn keine Haustiere vorhanden sind. Ansonsten einfach entsprechende Kästen mit Öffnungmeldern als Stöbersicherung einbinden.
Wenn du das nicht vor hast, so hab ich die letzten Tage zu einen meiner Bekannten gesagt, dann kannst du dir ein solches Projekt ersparen und ist es besser du stellst ein paar Rattenfallen auf. Mit Glück für dich tappt dann einer rein. Big Grin
Es wäre schade ums Geld für eine Sicherheitseinrichtung die auf halbe/halbe gebaut ist. Einwandfreien und zukunftsicheren Schutz für eine Familie sehe ich in solchen Anlagen nicht.
Gruß
evertech
Hallo Georgi,
die BW sind meistens als Fallensicherung gedacht.
Werden dann in der Regl bei teilscharf nicht mitgeschaltet.
Ich weiß der finanzielle Aufwand bei einer Außenhautsicherung ist größer,
aber der Wohlfühlfaktor ist enorm.
Pauschalisiert doch bitte nicht so rum.
Dieser Ganze Hype um die Aussenhautsicherung ist manchmal schon nicht mehr lustig.
Ich habs auch nicht bei mir, weil mein 4 füssiger Meinungsverstärker definitv mehr leistet als jede Alarmanlage.
Ich habe auch nur Bewegungsmelder innen und das wurde über Jahre von vielen Errichtern auch so projektiert und eingebaut.
Das ganze hergestellte Szenario ist bei 90 % der Kundschaft nicht notwendig, da das Gefährdungspotential ein anderes ist.
Wenn der TE der Meinung ist, dass für ihn Bewegungsmelder reichen, muss vor Ort diskutiert werden. Aber nicht im Forum.
Der Zeitvorsprung ist marginal, auch die Tatsache, dass jeder der reinwill, auch trotz Sirene reingeht und wühlt, weil er weiss, dass ein Zeitverzug bei der Hilfeleistung da ist. und ganz spassig wirds dann, wenn der Kerl dann wirklich vor dir steht und dein eigenes Handy klingelt.
Da liegt die trügerischste Sicherheit begraben.
Und auf zur fröhlichen Hau-und Stech-Diskussion der Glaubensfrage.
Vielen Dank für eure Beiträge.

Lassen wir das Thema Schärfen bei Anwesenheit als individuelle Risikoeinschätzung mal einfach so stehen und bleiben bei meinen Rahmenbedingungen: Scharf nur bei Abwesenheit.

Fehlalarmierungen müssten durch die Verwendung von Dual-Meldern doch recht eingeschränkt sein, wenn man den Berichten hier im Forum Glauben schenken darf.

Nochmal die Frage: Wo konkret technisch seht ihr an den BWM die Mängel, wenn ich Dual-Melder so installiere, dass alle erreichbaren Fenster/Fenstertüren im Erfassungsfeld der Melder liegen; zusätzlich einen im Kellerflur, EG-Flur, Flur im OG etc.
Ganz ernstgemeinte Frage: Wie muss ich mir die Manipulierbarkeit vorstellen? Robben, Tarnen, ...
Wenn das Ding richtig ausgerichtet ist und die Funkverbindung stimmt, sollte das doch anschlagen.

Gruß
Georg
So wird es sein.
DualBWMs sind die richtige Wahl.
Wenn du es so möchtest, wirst du mit eventuellen Fehlern leben müssen.
Richtig projektiert, sehe ich kein erhöhtes Fehlalarmrisiko, ebenfalls keine Nicht-
auslösensreaktionen.
(05-03-2015 21:13)Georgi schrieb: [ -> ]Lassen wir das Thema Schärfen bei Anwesenheit als individuelle Risikoeinschätzung mal einfach so stehen und bleiben bei meinen Rahmenbedingungen: Scharf nur bei Abwesenheit.

Sorry, das nenne ich beratungsresistent.
Im letzten Winter zog bei uns ne Bande rum. Die kamen immer in die Häuser, wenn die Bewohner die (unten liegenden) Wohnräume verlassen und die (oben liegenden) Schlafräume aufgesucht hatten. Lautlos, immer durch Angriff auf den Profilzylinder. Zum Teil haben es die Leute morgens erst gemerkt. Was für ein Sch...-Gefühl, dass da nachts einer drin war. Warum um alles in der Welt sollte man "intern scharf" weglassen, wenn man sich ne EMA baut???
Natürlich ist eine Absicherung bei Abwesenheit mit BW möglich.
Doch wenn schon EMA dann bitte so das "intern scharf" möglich ist.
Wird was gestohlen ist es meistens zu ersetzten.
Aber wer möchte in der eigen Wohning/Haus schon von Einbrechern überrascht werden.
(05-03-2015 21:30)Time_to_wonder schrieb: [ -> ]
(05-03-2015 21:13)Georgi schrieb: [ -> ]Lassen wir das Thema Schärfen bei Anwesenheit als individuelle Risikoeinschätzung mal einfach so stehen und bleiben bei meinen Rahmenbedingungen: Scharf nur bei Abwesenheit.

Sorry, das nenne ich beratungsresistent.
Im letzten Winter zog bei uns ne Bande rum. Die kamen immer in die Häuser, wenn die Bewohner die (unten liegenden) Wohnräume verlassen und die (oben liegenden) Schlafräume aufgesucht hatten. Lautlos, immer durch Angriff auf den Profilzylinder. Zum Teil haben es die Leute morgens erst gemerkt. Was für ein Sch...-Gefühl, dass da nachts einer drin war. Warum um alles in der Welt sollte man "intern scharf" weglassen, wenn man sich ne EMA baut???

Ok, dann vielleicht doch ein paar Gedanken zum Anwesenheitsschutz.
Rein statistisch ist das Risiko, Opfer eines Einbrechers zu werden, der sich leidlich Mühe gibt, nicht mit Bewohnern in Kontakt zu kommen, sicher (jedenfalls noch) ungleich größer. Da mag es Gruppierungen geben, die sich nicht drum scheren oder gar gezielt nachts reingehen, die breite Masse ist das nicht. Also verbessere ich mich mit einer "Abwesenheits"-Alarmanlage gegenüber dem Zustand ohne Anlage erheblich und verzichte aus meiner Sicht lediglich auf das Krönchen. Der Abschreckungs-Effekt wurde sicher auch schon häufig hier hoch und runter diskutiert. Wer aber mit dem Wissen, dass im Haus Leute schlafen (so hast du ja den Fall geschildert), nachts in ein Haus mit erkennbarer Außensirene einsteigt (da hängt ja kein Zettel bezüglich Melder dran), der macht auch noch allerhand andere Dinge ...
Du siehst das anders, das ist völlig in Ordnung.

Wie löst ihr z. B. Geschichten, dass Kinder bei fast geschlossenen Rollläden in heißen Sommernächten nachts aufstehen und im OG auch mal die Fenstertüren aufmachen? (super unsicher, gefährlich, alles klar, aber gibts halt). Dann gibts Musik?

Wie gesagt, Ziel meiner Frage war wirklich, technische Nachteile der BWM bei Abwesenheit zu erfahren. In euren Beiträgen stand mehrfach "täuschen". Kann man das etwas präzisieren?

Gruß
Georg
(05-03-2015 21:53)Georgi schrieb: [ -> ]Rein statistisch ist das Risiko, Opfer eines Einbrechers zu werden, der sich leidlich Mühe gibt, nicht mit Bewohnern in Kontakt zu kommen, sicher (jedenfalls noch) ungleich größer.

Das schreibt sich immer sehr leicht und hat immer ein wenig von "Wer kühn behauptet, spart den Beweis". Big Grin Aber mal im Ernst: Gibt es da tatsächlich einigermaßen belastbares und aktuelles Zahlenmaterial?
(05-03-2015 22:04)Time_to_wonder schrieb: [ -> ]Aber mal im Ernst: Gibt es da tatsächlich einigermaßen belastbares und aktuelles Zahlenmaterial?

Ja, gibt es. Nennt sich "Kölner Studie". Einfach mal googlen.

Und rein aus eigener Erfahrung:
a) ein Einbrecher im Hotelzimmer, der nachts vor meinem Bett stand, als die Familie schlief.
b) die Polizei, die am Morgen meinen Chef aus dem Bett geklingelt hat, warum denn sein Auto mitten auf der Hauptstraße steht.
Durchs Kellerfenster rein, Autoschlüssel geklaut, Scheiben zugefroren, auf der Hauptstraße stehen lassen. Confused
c) Fahrräder aus der Garage unterm Schlafzimmerfenster während wir schliefen.

Die nächste Ausbaustufe meiner JA-100 ist auch noch ein Bedienteil im OG, für die interne Scharfschaltung.
Also ich lese seit ein paar Monaten (seit ich eines nachts von meinen Außenmeldern auf zahlreichen Besuch rund ums Haus und an den Fahrzeugen aufmerksam gemacht wurde) recht aufmerksam die täglichen Pressemitteilungen aus der Region. Das trotz Anwesenheit eingestiegen wurde kommt hierbei bei weitem nicht so selten vor, wie ich dachte.

Seither habe ich den Anwesenheitsschutz komplettiert. Mein Gedankengang ist:

Was macht eine Alarmanlage bei Abwesenheit. Sie macht Krach. Mir ein wenig Glück sorgt das dafür, dass die Verweildauer und die Menge der Beute sich reduziert. Optimaler Weise geht der Ruf auch raus an eine Hilfeleistende Stelle. Dann ist 10-20 Minuten später jemand da, der den Bruch und Schäden feststellt.
Es geht mehr oder weniger darum den wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen.

Bei Anwesenheit hingegen geht es um den Schutz von Leib und Leben. Bei mir hat das eindeutig höchste Priorität!

Ein Büro oder so wurde ich vielleicht nur bei Abwesenheit scharfschalten aber zuhause geht's mir eher darum mich in den eigenen Wänden sicher zu fühlen.

Schau einfach mal selbst bei presseportal.de oder so, was in Deinem Umland so los ist und entscheide dann.

Mit Kindern ist das vielleicht echt nicht so einfach, aber auch realisierbar

Ganz aktuell:
http://www.presseportal.de/mobil/p_story.htx?nr=2966560
Darf ich nochmals penetrant meine Technik-Frage zum besten geben:

Was meintet ihr mit die BWM "täuschen"?

Gruß
Georg
(06-03-2015 21:17)Georgi schrieb: [ -> ]Darf ich nochmals penetrant meine Technik-Frage zum besten geben:

Was meintet ihr mit die BWM "täuschen"?

Gruß
Georg

Sicher darfst Du! Aber ich denke hier wird dir keiner eine konkrete Anleitung hierzu geben.

Auf Grund Ihres Erkennungsprinzipes ergeben sich Möglichkeiten diese Sensoren zu "täuschen".

In der Praxis dürfte diese Thematik für das "normale" Einfamilienhaus zu vernachlässigen sein. Profis, die das machen und auch können, dürften auch andere Sensoren manipulieren/umgehen können. Dann sind wir bei VDS - C und im Bereich besonders gefährdeter Objekte.
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