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Normale Version: Herstellerempfehlung und Technik - Kamera- und Alarmsystem
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Hallo zusammen,

ich soll bald eine Präsentations-Halle mit angebundener Werkstatt mit einem Kamera- und Alarmsystem ausstatten.

Als technisch bewanderte Person ging meine erste Überlegung in Richtung Raspberry Pi 2 + NoIR-Cam, das ganze gepuffert mit einem Akku, der einige Minuten nach Stromausfall noch standhält.
Switches und Server für die Bildübertragung sollten dann ebenfalls per USV versorgt werden, um im Ernstfall die Daten zwischenspeichern zu können.

Da es in dem Bereich sicherlich auch gute Komplettlösungen gibt, würde ich gerne wissen, nach welchen Herstellern ich mich mal umsehen könnte.

Hierzu wüsste ich auch gerne, welche Distanz man mit PoE überbrücken kann, um die Kameras mit so wenigen USVs wie möglich zu versorgen, um die Kosten und die Fehleranfälligkeit möglichst gering zu halten.
Oder macht es mehr Sinn, jede Cam mit einer eigenen, kleinen USV zu versorgen?
Da Akkus/Batterien ja auch alle paar Jahre gewechselt werden müssen, wäre dann abzuwägen, welche Akkugröße für ein Kamerasystem in Frage kommt.

Was das Alarmsystem anbelangt, bin ich jedoch eher ein Greenhorn.
Macht es heir mehr Sinn, sich einzulesen und selbst ein System zu kaufen und zu installeiren oder wäre es hinsichtlich Angreifbarkeit einer Versicherung besser, dies von einer Fachfirma installieren zu lassen?

Meine Fähigkeiten reichen vom Lötkolben (Arduino, Raspberry Pi, eigene Sonderschaltungen) bis zum Aufsetzen eines Servers, den man für ein Alarmsystem nutzen könnte.
Alelrdings möchte ich mich nicht auf glattes Eis begeben, falls im Einbruchsfall eine Versicherung nach irgendwelchen Zertifikaten für ein Alarmsystem fragt.


Auch gilt es die Frage nach dem deutschen Recht zu beantworten.
Kann ich ein Rolltor einer Werkstatt einfach mit einer Kamera überwachen, um die Räumlichkeiten abzusichern oder greift heir der Arbeitsschutz, der besagt, dass Mitarbeiter nicht beobachtet werden dürfen?
Im Präsentations-/Lagerraum scheint dies wohl kein kritischer Aspekt zu sein.
Hallo,

wenn ich es richtig gelesen habe kommst Du mit PoE maximal 100m weit.

Die Frage ist, was neben den Kameras und einem Switch, Server, etc. noch alles mit der USV versorgt werden soll. Soll die USV ein System sein was zuverlässig seinen Dienst verrichtet und bei guter Pflege (regelmäßige Wartung, Akku- und Lüftertausch, etc.) auch noch viele Jahre oder Jahrzehnte funktioniert? Weiterhin würde ich ein modulares Doppelwandler-System mit hoher Ersatzteilverfügbarkeit empfehlen, welches auch bei einem Modulfehler weiter läuft. Mit einem SNMP-Adapter können Zustandsänderungen der USV im Netzwerk weiter verarbeitet oder genutztwerden (Auslösen von Shell's , etc.). Dies bietet den bestmöglichen Schutz was Ausfallsicherheit und Netzfilterung der nachgeschalteten Komponenten angeht. Wenn wirklich Sicherheit gefragt ist, ist eine professionell durchgeführte Wartung unerlässlich. Gerne berate ich in Sachen USV eingehender.

Von mehreren kleinen USV-Anlagen würde ich abraten, je kleiner die USV und die verbauten Akkumulatoren, desto größer die Fehleranfälligkeit.
Achte auch darauf, das je nach Leistung und angestrebter Überbrückungszeit auch die Ladezeit der Akku's in einem sinnvollen Rahmen liegt. Hier sollte nahezu vollständige Einsatzbereitschaft in ca. 8 Stunden gegeben sein.

Zum Thema Alarmsystem, sicherlich kann man sich hier einlesen und diverse Systeme auch selber einrichten, allerdings spielen hier auch gerade im gewerblichen Bereich Haftung und Gewährleistung eine Rolle und den nicht zu unterschätzenden Erfahrungsfaktor. Einem Errichter fallen eventuell Sachen auf, die einem Laien entgehen können. Wenn die Versicherung eine EMA oder ÜMA verlangt, dann wird sie dort mit großer Sicherheit diverse Mindestanforderungen verlangen, die ein Laie nicht leisten kann. Hier gilt es erst in Erfahrung welche Anforderungen erfüllt werden müssen.

Gruß Jens
Macht es doch einfach ganz klassisch.
Alarmsystem detektiert den Stromausfall und meldet. diese Notstromstützung ist on board und braucht keinerlei Zusatzkomponenten.
Das Videosystem splitten wir nach Prioritäten. Denn wenn du auf 8 Stunden ein Videosystem stützen willst, kommt ein Hammer zusammen. Meiner Meinung nach sinnfrei. Wer es sich leisten will. Gerne. Aber nicht notwendig. Wichtig ist, dass der Stromausfall detektiert und weitergeleitet wird.
Ich würde es mit einer USV so stützen, dass innerhalb einer bis zwei Stunden, was heutzutage realistisch ist, reagiert werden kann. Somit pfurzt nicht jeder Stromausfall die Videoanlage weg und eine Entkopplung ist auch da.
INfrarotstrahler zu stützen wird dann noch eine Spur anspruchsvoller.

Zum Thema Alarmsystem und Greenhorn. Nimm dir einen Spezialisten, er bewahrt dich vor Fehlinvestition und Fehlplanung. Er lässt dich bestimmt zuschauen und erklärt dir genau, auf was du achten musst.
Wenn die Versicherung in Spiel kommt und dir sagt, dass du zwar ein schönes System gebaut hast, sie aber nach Zulassungen fragt, hast du zweimal verloren.
Einmal Zeit und zum zweiten Geld.
Schau dich mal bei Komponenten mit VdS Zulassungen um. Da ists dann rum mit DIY. Nicht weil man es dir nicht zutraut. Keine Frage. Aber dir fehlt die Ausbildung und die Erfahrung.
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