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Normale Version: Funk-EMA in Mietwohnung
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Hallo zusammen,

ich möchte in der Wohnung meiner Eltern eine Funk-EMA installieren.
Die (Miet-)Wohnung hat 120m² auf einer Etage.
Es sollen alle 10 Fenster/Balkontüren sowie die Wohnungseingangstür auf Öffnung überwacht werden.
Ob auch Glasbruchmelder zum Einsatz kommen sollen, ist noch unklar. Diese detektieren einen Glasschnitt evtl. nicht, oder?
Bewegungsmelder, als Alternative zu Glasbruchmeldern, würden natürlich nur bei Abwesenheit auslösen.
Veränderungen an der Eingangstür, z.B. Sperrelement, sind leider nicht möglich.
Die Anlage soll bei Abwesenheit sowie nachts bei Anwesenheit scharf sein.
Verschiedene räumliche Zonen sowie Zeitschaltung werden nicht benötigt.

-Die Zentrale soll eher vesteckt platziert werden, deshalb unbedingt ein abgesetztes
internes Bedienteil zum scharfschalten und unscharfschalten mittels Code nähe Eingangstür.
-Extern eine Aussentastatur, evtl. zusätzlich mit RFID (nur RFID halte ich für unsicher).
-Handsender die ohne Code die Anlage unscharfschalten sind m.E. eher unsicher und somit nicht nötig.
-GSM-Modul für SMS/Anruf im Alarmfall mit mind. 3 Telefonnr.
-Verbindungsüberwachung zu Meldern, Sabotageüberwachung Melder und Funkstrecke

Eine einmalige Einrichtung via PC / Bedienfeld ist völlig ausreichend, d.h., dass eine ständige Bedienung/Statusanzeige mittels Smartphone etc. nicht
notwendig ist, falls so günstigere Systeme in Frage kommen. Eine Anbindung von Hausautomation ist nicht erwünscht/möglich.

Erste Recherchen führten zu sehr günstigen Systemen von Olympia oder Multi Kon Trade.
Später bin ich auf die Lupusec XT1 sowie Jablotron Oasis gestoßen.

Bei den sehr günstigen Systemen bin ich jedoch sehr unsicher, ob diese wirklich verlässliche Sicherheit bieten (Funk-Verschlüsselung etc.).
Xt1 und Oasis scheinen durchaus verlässlich, jedoch auch umfangreicher in der Anwendung als nötig.

Habe ich Systeme übersehen, die eine zuverlässige Absicherung bieten, der Funktionsumfang jedoch eingeschränkter ist und somit
der Anschaffungspreis etwas niedriger ist? Ich glaube zwar, dass ich mit hier schon im unteren Preissegment zuverlässiger Anlagen bewege,
aber wer weiß :-)

Ich hoffe, dass ich dieses doch umfangreiche Thema in seinen Rahmenbedingungen ausreichend beschrieben habe.
Die ein oder andere weitere Frage stelle ich besser gesondert, um diese Einleitung nicht zu "sprengen" :-)

Besten Dank im Voraus!
Viele Grüße
Oliver
Hallo und willkommen,

die OASIS wäre sicher brauchbar.

Ob Glasschnitt erkannt wird, hängt vom Sensortyp ab.
Akustischer Glasbruchsensor: nein
Passiver Glasbruchsensor: eventuell
Aktiver Glasbruchsensor: ja
Hallo heimtek,

danke sehr.

Ich Frage mich, ob akustische Sensoren überhaupt Sinn machen, da dem Einbrecher ja die Nutzung eines Glasschneiders durchaus möglich ist.

Aktive Sensoren kommen, ohne vorhandene Stromspeisung, nicht in Frage.

Passive Sensoren werden nach meinen Recherchen im Bereich Funk nicht direkt angeboten. Der Anschluss als externer Melder an z.B. JA-81M ist vielleicht möglich. Wobei hier das Anschlusskabel vom Fenster zum Rahmen evtl. Probleme machen könnte. Oder aber Melder auf Fenster montieren und Magnet auf Rahmen - so wäre das Kabel zum Passivmelder nicht in Bewegung...ach ich bin etwas ratlos.
(19-11-2015 11:45)j_winnfield schrieb: [ -> ]Ich Frage mich, ob akustische Sensoren überhaupt Sinn machen, da dem Einbrecher ja die Nutzung eines Glasschneiders durchaus möglich ist.


Hallo

Bitte hörd doch auf mit James Bond und co zuschauen!
Habt Ihr schon mal einen Glasschneider gesehen und verwendet?

Bei Neuen Isolierten Mehrfach verglasten Fenstern nahezu unmöglich dies mit Glasschneidern aufzuschneiden und dan wird so oder so noch das Fenster Geöffnet!

zb. 4 fach verglastes Isolierfenster - hier muß der erste Ausschnitt des glases ca einen durchmesser von 70 bis 80cm aufweisen damit du beim letzten Glas mit der Hand noch durchkommst ca 20cm Duchmesser.

Also vergiss das mit dem Glasschneider!Wink

lg
Ein Einbruch mit Glasschneider ist Quatsch.
Der Glasschneider ritzt die Oberfläche des Glases an, es erfolgt im Anschluss ein Brechen des Glases.

Akustische Glasbruchmelder sind auf das Geräusch brechenden Glases angewiesen, dicke Vorhänge und Teppichböden können eine Auslösung deshalb schwierig bis unmöglich machen.
Passive Glasbruchsensoren arbeiten auf Basis der Bruchfrequenz, dies wird von einem Piezokristall aufgenommen in ausgewertet.
Aktive Glasbruchmelder besten aus Sende- Empfangs- und Auswerteeinheit,
Der Sender gibt Frequenzen an das Glas ab, der Empfänger nimmt dieses Signal und leitet es an die Auswerteeinheit weiter, diese Vergleicht die Empfangenen Signale mit den zuvor bei der Einrichtung gespeicherten Referenzsignalen. Bei einer Beschädigung des Glases ändert sich das Empfangene Signal und es kommt zur Alarmauslösung.

Noch Fragen?
Danke für eure Hinweise bezüglich des Glasschneiders und der Erläuterung der verschiedenen Sensorarten.
Ich denke, dass ich für den Schutz der Wohnung von Glasbruchmeldern Abstand nehme und lediglich die Öffnung aller Türen und Fenster überwache.
Bei externer Scharfschaltung werden dann zusätzlich Bewegungsmelder in der Wohnung aktiviert.

Nun muss ich mich "nur" noch für ein System entscheiden, wobei ich schon starkt zu der OASIS tendiere.
Mit Deinen Anforderungen würde ich zur Oasis tendieren. Die Lupus ist zwar viel flexibler was Zonen, Sirenenansteuerung, Automation angeht. Wenn Du aber nur die beschriebe Konfiguration wünschst hat die Oasis den Vorteil eines Klartext-Bedienteil. Wenn es zu Störungen oder Alarmen kommt, kannst Du genau sehen wo was los ist. Du siehst welches Fenster offen steht, welche Batterie gewechselt werden will ... Bei Lupus geht das ohne App nicht.

Wenn Lupus dann ohnehin die XT2, denn nur Netzwerk wäre mir zuwenig. Dafür hättest Du dann einen zweiten Übertragungsweg. Bei der Oasis mit GSM hast Du nur einen.

Habe hier öfters mal zu den Lupus Bewegungsmeldern gelesen, dass diese Probleme machen können. Würde dann auf jeden Fall zu den Kombimeldern mit Mikrowelle greifen. Die Oasis BWM haben bei mir noch keinen Stress gemacht. Habe zwei normale im Einsatz und an schwierigeren Orten zwei Kombimelder.

Was Glasbruchmelder angeht: Im Privatumfeld wird häufig drauf verzichtet, da ein kompletter Durchstieg unwahrscheinlich ist. Wenn bei Abwesenheit eine Rückfallebene da ist, dann kann man drauf verzichten. Bei Anwesenheit in einer Wohnung wirst Du eh wach, wenn jemand dir ganze Scheibe zertrümmert. Komplett wäre es halt trotzdem mit.

Aussentastatur geht bei der Oasis nur auswändig und mit Verkabelung. Ist aber aus meiner Sicht nicht notwendig. Ein BT am Eingang mit dem verdrahteten Öffnungsmelder (da sparst Du Dir dann auch einen Funköffnungsmelder) mit ausreichender Abgangsverzögerung und kurzer Eingangsverzögerung und ein BT im Schlafzimmer für den direkten Lageüberblick im Ernstfall und zur Schärfung /Entschärfung und ggfls manuellem/Panikalarm

P.S. Will Dich nicht noch mehr verunsichern, aber einen Nachteil der Oasis bei Wohnungen möchte ich auch noch erwähnen. Die Eingangsverzögerung lässt sich nur global für alle Scharfzustände festlegen. Bei Etagenwohnungen ist die Wohnungseingangstüre ein Hauptangriffsziel. Das bedeutet, dass auch bei Anwesenheit beim Öffnen der Wohnungstüre die Eingangsverzögerung läuft. Bei der Lupus kann man das glaube ich getrennt für die Modi einstellen?
Guten Morgen keinbruch,

ich danke Dir für die ausführliche Hilfestellung.

Die Klartext-Bedienteile sind tatsächlich der Grund, warum ich die OASIS bevorzuge.
Weiterhin finde ich Öffnungsmelder mit möglicher ext. Verdrahtung interessant - bietet Lupus wohl nicht.

Und genau Deine Überlegungen zu den Glasbruchmeldern sind mir auch durch den Kopf gegangen und haben mich vorerst überzeugt, diese nicht einzusetzen. Rolläden an allen Fenstern machen zusätzlich Krach, der bei Anwesenheit für Aufmerksamkeit sorgen kann.

Über die etwas umständliche Installation der Aussentastatur bin ich auch schon gestolpert. Habe mich eigentlich auch schon gegen diese entschieden, jedoch mit gemischten Gefühlen - so hab ich das ein oder andere Mal gelesen, dass es Nutzern nicht problemlos möglich war, während der Eingangsverzögerung rechtzeitig zu entschärfen.

Deinen letzten Absatz verstehe ich nicht richtig, genauer den vorletzten Satz Smile

Da es die OASIS werden soll...Thema verschieben? Kann ich das machen?
Habe nämlich noch ein paar Fragen, die dann ja nur noch OASIS-relevant sind.

Viele Grüße
Oliver
Hallo Oliver,

(20-11-2015 09:31)j_winnfield schrieb: [ -> ]Da es die OASIS werden soll...Thema verschieben? Kann ich das machen?

Bitte für neue Fragen auch ein neues Thema anlegen, dann halt im OASIS Bereich.
Nur so ist sichergestellt, das man Frage und Antwort auch wieder findet.

Gruß Tim
Zu meinem letzten Absatz:

Wenn bei der Oasis jemand unbefugt durch die Wohnungseingangstüre kommt (Im Gegensatz zu Einfamilienhäusern und Erdgeschosswohnungen, wo meist über Terasse etc gegangen wird, ist bei Etagenwohnungen der Weg oft durch die Wohnungseingangstüre und daher ist die Eingangsverzögerung hier ein wichtigeres Thema), geht nicht sofort der Alarm los, sondern die Eingangsverzögerung geht erst los und nach deren Ablauf der Alarm. Da ist der Täter aber schon einige Sekunden im Objekt. Bei Abwesenheit nicht so tragisch, bei Anwesenheit wäre es anders aber besser. Daher bei der Oasis die Eingangsverzögerung möglichst kurz wählen. 10-15 Sekunden langen hier dicke, wenn das BT in direkter Nähe der Türe angebracht wird auch für einen ggfls notwendigen zweiten Versuch der Entschärfung.

Bei der Lupus kannst Du glaube ich festlegen, dass bei Anwesenheit keine Eingangsverzögerung abläuft. Dann würde sofort Alarm losgehen. Macht die Bedienung aber nicht unbedingt besser, wenn einer zuhause ist und intern scharf stellt und ein zweiter Bewohner dann nach Hause kommt.

Die Probleme mit der Entschärfung bezogen sich auf die Transponder. Da ist die Anlage etwas zickig. Man muss den Transponder schön langsam und dicht heranführen, dann geht es auch. Wenn man zu schnell ist, wird er ab und zu nicht direkt erkannt. Das ist aber Gewöhnungssache.
Die Eingangsverzögerung empfinde ich bei interner als auch externer Scharfschaltung als "unschön", da mir auch bei Abwesenheit 15 Sekunden als recht viel, für die gewonnene Zeit des Bösewichts, vorkommen. Aber leider ist es in der Mietwohnung nicht möglich, die externe Tastatur zu nutzen.

Ich folge dem Rat von timbaum und werde das Thema und weitere Fragen dann in einem neuen Thread unter OASIS80 in Mietwohnung - Fragen vor Installation weiterführen.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an alle!
es gibt Systeme die kein Bedienteil außerhalb erfordern und trotzdem vonaussen Schaltbar sind. Simons Voss 3060 Blockschloss zum Beispiel.
Danke für den Hinweis, die Schaltung ohne Code-Eingabe ist mir jedoch zu riskant.
Bei der OASIS scheint es ohne bauliche Veränderungen nicht ohne Verzögerungen zu gehen.
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