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Normale Version: wie Geschickt Kabel in Fensterfasche verlegen
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Hallo habe angefangen mir Leerrohre und Abzweigdosen für die Fenster und Glasbruchmelder am Fenster zu verlegen. an jedem Fenster in der Ecke habe ich eine Unterputzabzweigdose wo beide Leerrohre zusammenkommen. Am jeweiligen Ziel kommt dann das Leerrohr mit einem Zugdraht raus. Nur wie macht man das schöner sodass ich ein vernünftigen Übergang vom Kabel des Melders zur Fensterfasche habe? Nur das Kabel einziehen und Acryl drüber sieht ja auch bescheiden aus...

Wie habt ihr das gelöst?


Mfg Ronny
In welchem Zustand ist denn das Objekt? Neubau/Rohbau, Sanierung, Renovierung etc.?

Kommen die Fenster neu, bzw. welche Art Reed Kontkat wird verbaut (verdeckt im Rahmen, auf den Rahmen etc)?

Eigentlich brauchts meist kein Leerrohr vom Melder in die Dose! Kontakt verbauen, testen (!) und dann Kabel am Rahmen entlang und/oder Unterputz in die Dose/zum Anschlussmodul, ferdsch...

Schönen Sonntag!
Ist ein Neubauhaus mit angrenzendem Bestandshaus. Fenster kommen auch neu. Leerrohre würde ich zwecks Austauschbarkeit bevorzugen!

mfg Ronny
(06-12-2015 19:02)ronnystritzke schrieb: [ -> ]Ist ein Neubauhaus mit angrenzendem Bestandshaus. Fenster kommen auch neu. Leerrohre würde ich zwecks Austauschbarkeit bevorzugen!

mfg Ronny

Nachvollziehbar mit dem Leerrohr von der EMZ bis zur Dose/Anschlussmodul.

Bei im Fensterrahmen integrierten Reedkontakten wird häufig eine kleine Kabelschleife gelassen im bzw. hinter dem Bohrloch für den Kontakt im Fensterrahmen.

So ist es möglich einen defekten Kontakt bei Bedarf zu demontieren und gegen einen neuen auszutauschen (neuen Kontakt anlöten und fachgerecht isolieren). VDS-gerecht ist das nicht obwohl die Lötstelle im Rahmen ja nicht direkt zugänglich ist, weil der Reedkontakt ja keinen Abreisskontakt hat aber ich vermute das sollte bei Dir im privaten Objekt vermutlich egal sein Wink Zudem haben gute Reedkontakte eine sehr geringe Ausfallrate.
Die Idee, Leerrohre zum Anschluss der Magnetkontakte und Glasbruchsensoren zu verwenden ist im Neubau schon gar nicht mal schlecht. Ich würde die Rohre für den Kontakt je nachdem von oben oder unten an den Rahmen führen und keinen Zugdraht verwenden, sondern die Kontakte direkt durch den Fensterrahmen bohren, die Kontaktleitung in das Rohr einführen und das Rohr an die Bohrung stramm anstoßen lassen. Das Rohr nicht knicken und die Bögen ruhig etwas großzügiger gestalten. Die Glasbruchsensoren durch die Fenstereinfassung und Fensterrahmen bohren und zwischen Fenster und Rahmen eine Schlaufe für die Kipp- und Drehbewegung des Fensters lassen. Dort wo der Glasbruchsensor zur Wand durch den Rahmen gebohrt wird, das Rohr ebenfalls anstoßen lassen. Die Glasbruchsensoren erst nach Abschluss der Putzarbeiten an die Scheiben kleben. Soweit zur Theorie....
Kommst du mit dem Rohr überhaupt hinter der Fasche vorbei bis ran an den Fensterrahmen?
Ja ist soweit schon drin, aber die Putzer haben sich beschwert das das Zeug im Wege hängt, kann bei Bedarf mal ein Foto machen...Ausserdem stört mich dann der Übergang zum Leerrohr, mit Acryl wird das bestimmt auch bescheiden aussehen...


Mfg Ronny
Wenn du es so ähnlich wie von mir beschrieben machst dann ist der Übergang zum Leerrohr unter der Putzkante zum Fensterrahmen später nicht mehr sichtbar. Natürlich darf das Leerrohr nicht auf dem Mauerwerk auftragen und muss mit Schellenband o.ä. so fixiert werden, das es die Putzarbeiten keinesfalls behindert.
(07-12-2015 09:45)neufre schrieb: [ -> ]Wenn du es so ähnlich wie von mir beschrieben machst dann ist der Übergang zum Leerrohr unter der Putzkante zum Fensterrahmen später nicht mehr sichtbar. Natürlich darf das Leerrohr nicht auf dem Mauerwerk auftragen und muss mit Schellenband o.ä. so fixiert werden, das es die Putzarbeiten keinesfalls behindert.

Ich mache gerade etwas ähnliches bei mir privat (Kernsanierung mit neuem Putz, Fenstern etc.). Allerdings montiere ich hier auch die Reedkontakte im Rahmen selbst und kenne daher die genaue Position der Kabel am Rahmen. Wenn das nicht gegeben ist bleibt die Idee mit dem Leerrohr meist eine gute aber nutzlose Idee da kaum praktikabel. Denn dann könnte man die Schlitze für die Leerrohre erst machen wenn die Fenster inkl. Kontakte bereits verbaut sind, was kaum funktionieren wird da die Fenster beim Einbau normalerweise auch direkt eingedichtet/geschäumt werden. Diese Abdichtung wieder zu "verletzen" wäre keine so gute Idee oder muss fachgerecht repariert werden (Fensterabdichtung innen ist immer Diffusionsdicht).

Und am Ende ist der Mehrwert für den ganzen Aufwand recht überschaubar da die Kontakte meist ewig leben oder durch die oben von mir erwähnte kleine Kabelschlaufe auch ersetzt werden können...

Ach und warum hängen den Gipsern die Leerrohre im Weg?

Die Fenster sind doch schon drin wenn bereits verputzt wird oder kommen die Leerrohre im sichtbaren Bereich aus der Laibung?
Wenn Leerrohrinstallation zum Tragen kommt muss man daneben stehen wenn der Fensterbauer die Fenster einsetzt, das ist alles eine Frage von Absprachen. Der Fensterbauer verkeilt und fixiert die Fenster und geht zum nächsten Fenster. Du gehst bei und legst dein Rohr und die Kontakte und Sensoren bevor die Fenster und Faschen ausgeschäumt werden. Das muss ruck-zuck gehen sonst wird der Fensterbauer sauer. Zum Schluss erst wird ausgeschäumt und verleistet. Auf derlei Abläufe hat der Fensterbauer oft keinen Bock - da muss man sich dann mal durchsetzen.
Ich denke genau diese Koordination ist für uns Profis schon eine Herausforderung und für einen Eigenbauer fast nicht zu schaffen mangels Erfahrung bei der Montage der Kontakte, dem Schlitze fräsen etc.

Nochmal: wozu der Stress wenn die bewährte Montage am Rahmen entlang und dann das kleine Stück direkt im Mauerschlitz funktionier?! Aber jeder wie er will Wink
(07-12-2015 12:38)neufre schrieb: [ -> ]Zum Schluss erst wird ausgeschäumt und verleistet.

Gemäß aktueller DIN 4108 ist Ausschäumen nicht mehr Stand der Technik, auch wenn sich das unter Fensterbauern noch nicht 100-%-ig rumgesprochen zu haben scheint. Die Fenster werden bei "RAL-Montage" vor der Montage mit Kompri-Band versehen, dass sich dann im eingebauten Zustand ausdehnt und die Lücke luftdicht und diffusionsdicht schließt. Das kann Bauschaum nicht. Das mit dem Leerrohr wird dadurch umso schwieriger.
(07-12-2015 14:21)Time_to_wonder schrieb: [ -> ]
(07-12-2015 12:38)neufre schrieb: [ -> ]Zum Schluss erst wird ausgeschäumt und verleistet.

Gemäß aktueller DIN 4108 ist Ausschäumen nicht mehr Stand der Technik, auch wenn sich das unter Fensterbauern noch nicht 100-%-ig rumgesprochen zu haben scheint. Die Fenster werden bei "RAL-Montage" vor der Montage mit Kompri-Band versehen, dass sich dann im eingebauten Zustand ausdehnt und die Lücke luftdicht und diffusionsdicht schließt. Das kann Bauschaum nicht. Das mit dem Leerrohr wird dadurch umso schwieriger.

Jetzt wirds bisl OT aber irgendwie betrifft es uns Errichter ja doch immer mal wieder im Zusammenhang mit den Fensterkontakten:

Kompri-Bänder gibt es in verschiedenen Ausführungen.

Das normale/einfache Kompriband wird gem. RAL-Vorgabe aussen zwischen Rahmen und Fassade angebracht und verhindert das Eindringen von Schlagregen. Mehr nicht. Alternativ wird je nach Fassadenaufbau ein diffusionsoffenes Band angeklebt und aussen Gebäudeseitig eingeputzt bzw. mit der Fassade verbunden (verklebt etc.).

Innen wird ein diffusionsdichtes Band an den Rahmen geklebt, dann der Zwischenraum zwischen dem Kompriband aussen (bzw. dem diffusionsoffenen Band aussen) und dem inneren diffusionsdichten Band sorgfältig ausgeschäumt und zum Schluss das innere Band mit einem Dichtstoff an die Laibung/Mauerwerk geklebt. Dieses wird anschließend eingeputzt.

Die eigentliche thermische Dichtung ist bei dieser Montage nach RAL also der Fensterschaum.

Es gibt seit einiger Zeit auch (recht teure) 3-fach Kompri-Bänder welche alle 3 Funktionen erfüllen (diffusionsdicht innen, Isolierung und Absicherung gegen Schlagregen aussen (diffusionsoffen).

Mir (als nicht-Fensterbauer) ist das 3-fach Band neben dem wirtschaftlichen Aspekt nicht ganz geheuer... Ich denke die beste Variante ist bei fachgerechter Ausführung die oben beschriebene klassische Variante mit Schaum und den Bändern.

Neulich habe ich in einem grossen Objekt das wir betreuen auch gesehen, dass die Fenster nur geschäumt wurden mit einem neuartigen Schaum der angeblich wie das 3-fach Kompri-Band alle Funktionen erfüllt. Ich bin auch hier Skeptisch und ein Bausachverständiger den ich zufällig traf und der das abnehmen sollte war ebenfalls "vorsichtig" und erstmal nicht begeistert Confused
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