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Normale Version: DIY: welche Anlage?
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Hallo und ein frohes neues Jahr,

ich bin neu hier im Forum. Vor 14 Jahren haben wir ein Einfamilienhaus mit Carport gebaut. Die Elektrik habe ich selbst aufgebaut (bin RFS-Techniker mit E-Installations-Technik Grundausbildung). Neben Sat-, Telefon- und Cat5-Netzwerk habe ich zusätzliche YSTY-Leitungen für eine spätere Melder-Verdrahtung eingezogen. In den letzten Monaten haben die Einbrüche in unserer Stadt zugenommen. Jetzt wurden in der Silvesternacht in der direkten Nachbarschaft drei Häuser aufgebrochen und Gegenstände und Bargeld geklaut.

Jetzt möchten wir Melder und die zugehörige EMA einbauen. Meine Vorstellung: pro Geschoss (Keller, EG, OG, Dach) 3 NC-Meldelinien (jeweils Magnetkontakte, Glasbruchsensoren, Schalterkontakte). Zusätzlich 3 NC Meldelinien für den Carport/Schuppen. Als Nice to have möchte ich pro Geschoss und im Schuppen 2x Rauchmelder mit anschliessen, die aber auch autark Krach machen sollen (Konform zu dem entsprechenden Gesetz in NRW). Zusätzlich 2 oder drei NC-Meldelinien für die Sabotage-Kontakte.

Signalisierung über eine Aussentröte (3 Minuten) mit LED-Blitz (manuell rücksetzbar). Diese Tröte sollte Sabotagekontakte haben und in einem Wettergeschütztem Gehäuse sitzen. Die Signalisierung für die Innentröte sollte individuell (unabhängig von der Aussentröte) einstellbar sein.

Einstellung/Parametrierung sollte über ein Panel möglich sein und/oder über einen PC/Laptop (seriell oder USB).

Analoges Telefonwählgerät reicht erst einmal (wir haben ein Unitymedia-Kabelmodem mit analogem Telefon-Anschluß). Aufschaltung auf NSL ist momentan nicht vorgesehen.

Aktivierung/Scharfschaltung: ich möchte kein fettes Schaltschloß neben der Haustüre haben. Gibt es vielleicht kleine unscheinbare LF- (NFC)-Kartenleser, die unauffällig angebracht werden können? Evtl. mit separat zu montierender Status-LED?

Die Anlage sollte über eine einstellbare Verzögerung beim Scharfstellen verfügen. Ansonsten nach VDS-Richtlinien und mit 12V 7Ah-Akku.

Bewegungsmelder sind wg. Haustiere erst einmal nicht vorgesehen.

Der verfügbare Montageplatz (separat) im Unterverteilerschrank ist: 250mm breit, 900mm hoch, 150mm tief. Hier laufen alle Meldelinien ein.

Ich dachte zuerst an eine Abus Terxon MX. In den Anleitungen dazu sehe ich aber immer nur dieses altmodische Schaltschloß zum Scharfstellen.
Hier im Forum wird die Zukunft eher bei den Telenot-Anlagen gesehen.
Doch diese gibt es wohl nicht für DIY.

Könnt Ihr eine DIY-Anlage empfehlen, die einfach zu parametrieren ist und später erweitert werden kann?

Viele Grüße


andreas
Hallo Andreas,

da Du nichts weiter über Apps und smartphone erwähnt hast, kann die Terxon durchaus ausreichend sein um die Grundsicherung zu bewirken. Es sollte dann die MX sein. Hier im Forum gibt es dazu auch genug Hilfe. Die Anlge kann Deine Ansprüche erfüllen. Blockschlösser im Außenbereich werden nicht mehr eingesetzt. Das Bedienteil ist innen und es kann das Haus mittels Schlüssel innerhalb einer definierten Eingangszeit betreten werden.

Eine weitere Option ist die Telenot compact easy. Diese erhälst Du allerdings nur über einen Errichter. Die Anlage ist dann aber auch zukunftssicher.

Beide Anlage sind Hybridanlage und können 8 verdrahtete Zonen und Funkzonen realisieren.

Aufgrund der Vorverdrahtung ist auch eine JA-100 möglich, allerdings empfehle ich da auch einen Errichter.

Ich würde alle drei Anlage mal vergleichen und dann anhand Deines Budgets
entscheiden.

LG megagramm
Hallo megagramm,
Hallo Ihr Mitleser,

vielen Dank für die Infos. In der Zwischenzeit habe ich eine Excel-Tabelle mit den Zahlen zu notwendigen Öffnerkontakten (Magnetkontakte mit Sabotage-Linie), passiven Glasbruchmeldern, Reserve-Kontakte, Anzahl Meldegeräte usw. gefüttert. Mit dem Ergebnis bin ich die Online-Shops verschiedener Anbieter für die Abus-Terxon-Anlagen geklettert. Für mein Haus mit 33 Fenstern inklusive Wintergarten, einigen Türen und dem Schuppen komme ich auf einen Gesamtbetrag von knapp 1500 Euro für die Terxon MX inklusive 8-Draht Erweiterungsmodul, einer zusätzlichen Bedieneinheit, Aussensirene, Innensirene, Öffnerkontakte, Glasbruchmelder, einer Rolle Alarmkabel, Verteilerdosen mit Sabotage-Kontakt und Proximity-Transponderchips.

Die Rauchmelder von Abus sagen mir nicht zu, da sie selbst (autark) keinen Alarm (Piepton) abgeben. Gibt es hier Alternativen?

Und noch eine Frage zu der Aktivierung der Terxon MX über das Bedienteil mit den Transponderchips (hier ist die BDA für mich nicht eindeutig genug):
wird nach dem Vorhalten (Erkennen) der Transponderchips am Bediengerät die Anlage sofort scharf geschaltet oder muß ich erst irgendwelche Tasten drücken? Das Aktiviren/Deaktivieren sollte so einfach wie möglich sein, da bleibe ich bei meiner Vorstellung: Transponderchip an das Lesegerät und fertig...

Vielleicht hat jemand von Euch eine Terxon-Anlage mit Transponderchips in Betrieb und kann mir antworten.

Viele Grüße

andreas
Chip => Taste "Schloß auf"
Chip => Taste "Schloß zu"

LG megagramm
Soweit ich mich noch erinnere hatte ich damals bei meiner MX den Ausgangsmodus auf Sofort parametriert. Dadurch war es nicht mehr nötig eine zusätzliche Taste zu drücken. Einfach Chip hinhalten und das Teil war unverzüglich scharf. Ebenso auch beim Entschärfen. Nur meine Anlage war damals partitioniert. Im unpartitionierten Modus ist bei der MX bei Gesamtscharf A der Parameter Sofort leider nicht verfügbar. ( Manual Seite 37)
Bei meiner jetzigen LX funktionierts mit einer minimal einstellbaren Verzögerung von 10 Sekunden. Also Chip vors Bedienteil und nach 10 Sekunden ist die Anlage scharf. Entschärfen natürlich ohne Warzezeit. Cool
...
Bezüglich Feuermelder habe ich die von Ei electronics im EG in Verwendung.
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