Alarmanlagen-Forum - Alarmforum - Fachforum für Sicherheitstechnik

Hallo miteinander.

Ich bin Christian, 42 Jahre alt und komme aus der wunderschönen Hansestadt Hamburg. Über Google bin ich auf dieses Forum gestoßen und hoffe hier professionelle und neutrale Beratung zu finden.
Ich arbeite als Sysadmin in einem Industrieunternehmen, welches für die Herstellung und für den Vertrieb von Ersatzteilen für Baumaschinen spezialisiert ist.

In den letzten Jahren konnten wir stark expandieren und durch einen glücklichen Zufall war es möglich, die Nachbargebäude zu beiden Seiten käuflich zu erwerben.

Nun ist mein Chef mit einer interessanten Aufgabe zu mir gekommen:

Alle Gebäude (3x Bürotrakt über 2 Stockwerke + 3x große Fertigungshallen, werden zeitnah per LWL und Kupfer verbunden. In allen Gebäuden und Hallen wird auch zukünftig gearbeitet und wir benötigen nun ein Alarmsystem.

2 Elektriker haben uns bis Dato ein Alarmsystem von Jablotron empfohlen, welches mir auch gut gefallen hat. Wichtig ist eine Smartphone Überwachung und Kontrolle.
Allerdings möchte ich gerade bei essentiellen Anlagen, wie dem Alarmsystem nicht auf externe Server bauen, sondern die komplette Steuerung "inHouse" haben.

Welche Hersteller bieten etwas derartiges? Die Zuverlässigkeit steht im Vordergrund. Auch in 15-20 Jahren sollte das System (bei korrekter Wartung) noch störungsfrei funktionieren.

Bei mir zu Hause nutze ich ein Homematic System, in Verbindung mit einem IP-Symcon Server. Das ist nett und funktioniert für den Heimbedarf. Professionell für 3 Firmengebäude würde ich das aber nicht einsetzen.

Gibt es zuverlässige Alternativen?

Vielen Dank!

Das Projekt überfordert sowohl deine Elektriker als auch das jablotron System.
Es sollte eine Telenot werden, die kann das. Wir haben letztes Jahr einen weitläufigen Baubetrieb mit mehreren Hallen vernetzt, das klappt problemlos.
Es kommt darauf an, wie weit die Gebäude auseinander sind.
Sind es mehr als 500 m, könnte es schwierig werden.
Hier könnte eine Siemens SPC ins Spiel kommen, da diese mit dem Xbus beinahe beliebig erweiterbar ist. Aber weiter als 1,3 km bin ich Objektbezogen noch nicht gekommen.
Beide Anlagen erfüllen die Normen für die Versicherungen, dies solltest du nicht Außer Acht lassen. Vielleicht möchte dein Chef irgendwann mal bei den Prämien sparen, da kannste mit einem zugelassenen System Punkten.
Beide Anlagen können per Smartphone angesprochen werden.
Nur könnte es bei der Betriebsgröße leicht unübersichtlich werden.
Ganz klar: du brauchst einen Profi. Lass den Elektriker die Kabel legen und einen Professionellen Errichter ran. Dann gibts auch keine unangenehmen Überraschungen.
In deiner Region solltest du da nicht allzuviele Probleme haben, jemanden zu finden.:cool

Hallo Christian,

ich habe unabhängig funkitnichtalles sofort an Telenot gedacht.
Schau mal bei Telenot auf die Seite an. Nimm min denen Kontakt auf und laß Dir einen Facherrichter nennen, der entsprechend große Projekte Durchgeführt hat. Telenot bietet 5 Jahre Gewährleistung. Das alleine spricht für sich.

LG megagramm

Sehe hier auch die ABI Zentralenfamilie als potentiell richtig:

http://abi-sicherheitssysteme.de/wDE/pro...C-1500.pdf

Alles drin. Alarm, Gefahrenmeldeanlage allgemein, Zutrittskontrollmanagement bis für 1000+ Mitarbeiter, bei Bedarf Videoüberwachungsmanagement integrierbar.

Auch hier: Kontakt ABI, Planer o. Errichter empfehlen lassen.

Es ist die Frage, ob noch Expansion geplant ist.

Ich bin auch ein sehr großer Fan von Telenot, aber mit Telenot wärst du bei deiner jetzigen Lage schon sehr nahe am Ausbaulimit. Einen Master und zwei Slaves wären schon in Benutzung bei dir, ein dritter Slave wäre noch möglich.

Es ist auch die Frage, was du genau mit der Alarmanlage machen willst und wie viele Meldepunkte zusammenkommen.

Der Maximalausbau pro Slave sind 126 Bus-Melder und 32 konventionelle Meldegruppen. Dieses kann für eine Halle schon knapp werden. In einer 12000m² Halle habe ich alleine einen Master und zwei Slaves vollbekommen.

Ganz wichtig: Zwischen Master und Slave darf die Leitung nicht länger als 1000m werden.

Wenn du damit klarkommst, alles gut, ansonsten bleibt nur Honeywell. Ein IGIS-LOOP-Netzwerk kann um einiges größer werden, als man es sich bei den anderen Herstellern vorstellen kann.

(16-01-2016 20:02)5624 schrieb: [ -> ]Es ist die Frage, ob noch Expansion geplant ist.

Ich bin auch ein sehr großer Fan von Telenot, aber mit Telenot wärst du bei deiner jetzigen Lage schon sehr nahe am Ausbaulimit. Einen Master und zwei Slaves wären schon in Benutzung bei dir, ein dritter Slave wäre noch möglich.

...

Aber 3 Slaves gehen auch nur wenn kein Funkgateway benötigt wird (sonst nur 2 Slaves + 1 FGW), oder hat sich das geändert?

Ja, ein FGW schließt einen Slave aus. Aber ich gehe im gegebenen Fall nicht davon aus, dass hier Funk nötig ist.

Eine Sache habe ich nicht angesprochen, die Haltbarkeit. Hier ist Telenot absolut top. Ich habe heute noch Anlagen aus den 80ern im Einsatz. Ab und an mal einen neuen Akku, ansonsten brauchen die nichts.

Vorsicht mit den 1000Meter. Die Slave darf nur 500 Meter von der Master angesetzt sein. Das "vermutlich" in jede Richtung, dann ist man wieder bei 1000 Meter Buslänge, aber das weiß ich nicht genau.
Das hat mir schon eine Planung versaut. Gut, dass es in diesem Fall nicht zur Beauftragung kam.

680 m hab ich schon
Aber es kommt immer drauf an, wie das Gesamtpaket aufgebaut ist.
Darauf verlassen kann man sich nicht.
Mit SPC haben wir größere Strecken realisiert. Mit Honeywell habe ich keine Erfahrungen.
Ob der TE noch mal aufschlägt?
Er war bis jetzt nur einmal hier.

Schließe mich hier meinen Vorrednern an. Du brauchst auf jeden Fall einen Fachplaner.
Bei mehreren Gebäuden fällt mir honeywell ein. Die esser Zentralen lassen sich über essernet per LWL vernetzen. Ich weiß aber nicht, ob bei dieser Zentralentechnik eine Anbindung/Abfrage per App möglich ist.

Oder vielleicht die Zetadress 5000 von tyco, die ist modular aufgebaut, die sollte das können. Unter http://www.tyco.de findest Du Ansprechpartner, die haben eine Niederlassung in Hamburg.

die Satel Integra wäre auch einen Blick wert. Vernetzung über LWL, jede LWL-Strecke kann bis 2 km lang sein. Kaskadierung ist möglich, also auch Strecken über 5 und mehr Kilometer sind machbar.

Aber um bei meinen Vorrednern zu bleiben - Fachplanung ist unerlässlich.