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Normale Version: Eigenartiges Sabotage Problem
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Hi 2 all!
Ich habe vor 8 Jahren eine Terxon MX in unser Haus installiert. Bis letzte Woche hat diese eigentlich sehr gut funktioniert. Keine Fehlalarme, einmal sirene kaputt, das wars.
Nun hat jedoch die Anlage plötzlich einen Globalen Sabotagealarm geliefert. Ich habe daraufhin versucht diesen zu quittieren, was nicht gelungen ist. Danach hab ich die sabotagelinie rausgenommen und durch eine drahtbrücke ersetzt. Dann ging alles wieder. Dann habe ich die sabotagelinie mal gemessen und ich komme auf einen Widerstand von 21 Ohm in Summe über alle Linien (Fensterkontakte EG, OG, Drei Bewegungsmelder). Im Forum hier hab ich gelesen, dass die MX das eigentlich aushalten sollte. Jemand hat geschrieben, die Anlage sollte erst im kOhm bereich auslösen.
Stimmt das ?
Hat jemand erfahrung damit?
Ich hab danach in die enzelnen Linien hineingemessen und komme dort auf werte zwischen 0 und 8 Ohm.
Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.
Keine Ahnung, wo die Schwelle der Terxon hierfür liegt. Ich meine aber, dass 21 Ohm eigentlich viel zu viel ist. Wenn Deine Verbindungen alle soweit ok und gut gemacht sind, sollte gefühlsmäßig ein sehr kleiner Wert < 5 Ω drin sein.

Ich würde sagen, Deine Anlage teilt Dir gerade mit, dass Du Deine 8 Jahre alten Kabelverbindungen mal überarbeiten solltest.
Guten Morgen,
Herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Wo der Widerstand "herkommen" soll und was ich "überarbeiten" soll verstehe ich sowieso nicht:
In der gesamten Anlage sind alle Verbindungen verlötet. Da gibts, ausser auf der Hauptplatine und in den Bewegungsmeldern, keinerlei Klemm- oder Schraubverbindungen. Kabelbrüche kann ich mir bei einem solchen system wo es zu keinen mechanischen Beanspruchungen kommen kann (im Gegensatz zu Z:b: zu einer Autotür auch nicht vorstellen).
Das einzige was ich mir vorstellen kann, ist dass in den, vom Fensterhersteller voreingebauten Meldern, was nicht passt. Aber die sind ja auch vergossen.
Ratlosigkeit macht sich breit.
???HuhHuhHuh
Ob der Widerstand deiner Saboschleife stimmt kannst ja problemlos nachrechnen.
L= (R/0.0178)x A

L= Länge
R= Widerstand
A= Querschnitt in mm2

----
Wenn nicht fangst bei den Bewegungsmeldern an zum Kurzschließen und Nachmessen. Danach lötest deine Verbindungen nach. Bleifreies Lötzinn kann nach Jahren schon mal eine Verbindung kalt werden lassen.
Teilweise eingeklemmte Drahtisolation gabs auch schon.Big Grin
Der TE hat offenbar eine Außensirene. Ist die drahtgebunden und in die allgemeine Sabotagelinie eingebunden dann würde ich dort mit der Suche beginnen. 21 Ohm Sabotageleitungswiderstand ist für die paar Leitungen tatsächlich ein grottenschlechter Wert, obwohl ich meine würde das der Wert zur Sabotageauslösung nicht ausreicht. Deshalb würde ich zusätzlich mal auf Kriechspannung prüfen. Sabotagelinie an der Zentrale abklemmen und dann beide Beine jeweils gegen Zentralen-Plus und Minus auf Spannung testen. Bei dieser Messung darf keine Spannung abfallen.
Der Gedanke ist gut aber mit Ja und Nein. Denn für die Sirene gibts eine extra Saboklemme bei der MX.
(25-05-2016 20:34)evertech schrieb: [ -> ]...Denn für die Sirene gibts eine extra Saboklemme bei der MX.
Schon klar!
Dann greift eventuell eine andere Diagnose. Davon ausgehend, das die Leitungen als Stichleitungen zur Zentrale/Verteiler geführt wurden kann jeder Sabotage-Stich mal mit einer Krokodilklemme oder ähnlich überbrückt werden. Nach jeder Überbrückung wird versucht, die Sabotage zurückzustellen. Geht das nicht - nächster Stich. Wenn Ruhe einkehrt ist der Übertäter gefunden. Dafür braucht man nicht mal ein Messgerät Big Grin
Hallo EDI4,
ich denke, dein Problem sind die 21 Ohm. Ich hatte 19 Ohm und ähnliche Probleme - am Ende war es eine Linie, die "überdurchschnittlich" lag - da habe ich dann die Lötstellen nachgearbeitet ...
Die kritische Grenze scheint übrigens bei ca. 17 Ohm zu liegen.
Gruß
Luke

(22-07-2015 22:51)Luke schrieb: [ -> ]So, ich glaube, ich habe des Rätsels Lösung gefunden: Ich bin Evertechs Vorschlag gefolgt, und habe meine Sabotageschleife stückweise "gebügelt" , nochmal genau durchgemessen und dabei festgestellt, dass ich einen Strang habe, auf dem der Widerstand zu hoch ist, so dass ich insgesamt bei 19 Ohm lande ... Das scheint der Terxon zu viel zu sein, dann versucht sie anscheinend so eine Art Fallback- DEOL- Verhalten. Das ist zwar nirgends dokumentiert, aber die einzige Erklärung.
Ich habe provisorisch diejenige Schleife aus dem Sabotageschutz genommen, und schon läuft alles wie es soll. Jetzt muss ich nur noch suchen wo der Hohe Widerstand genau herkommt ... Kalte Lötstelle? Cat7-Kabel? Mal sehen. Danke Evertech und Megagramm für Eure guten Tipps!
(27-05-2016 14:50)Luke schrieb: [ -> ]....dann versucht sie anscheinend so eine Art Fallback- DEOL- Verhalten. Das ist zwar nirgends dokumentiert, aber die einzige Erklärung...
Nö, die richtige Erklärung kann nur die Auslöseschwelle für die Widerstandsüberwachung bei Linientyp NC ohne Widerstandsüberwachung sein, die scheint tatsächlich sehr niedrig angesetzt zu sein.
Ein eigenständiges Fallback in den Linientyp DEOL entbehrt jeder Logik, dann bräuchte der Meldegruppentyp ja nicht extra definiert werden. Wie dem auch sei, die vermeindlich undokumentierte These ist ja sehr leicht überprüfbar. Schließe die NC-Sabotagemeldegruppe doch mal mit einem 2,2k Widerstand ab und warte auf ein Fallback...
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