Alarmanlagen-Forum - Alarmforum - Fachforum für Sicherheitstechnik

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Hallo zusammen,

Ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und erhoffe mir ein paar gute Ratschläge.
Kurz vorgestellt, warum ich mich überhaupt damit beschäftige.
Ich habe ein freistehendes Einfamilienhaus, so wie es da jetzt steht, ist es einzigartig und verwirrend für Einbrecher.
Es ist sehr einsichtig, bietet wenig tote Winkel und auch sonst ist es sehr "ungewöhnlich".
Aus den o.g. Gründen, werde das auch nicht weiter ausführen, habe ich mir auch nie Sorgen um Einbruch etc. gemacht.
Nur gab es in den letzten Tagen komische Ereignisse, die unsere Nachbarschaft aufgefallen ist, die ist zum Glück sehr wachsam und aktiv.
Das alles hat mich zum nachdenken anregt.

Eigentlich habe ich eine ganz "einfache und simple" Vorstellung.
Ich suche folgende Konfiguration:

2-3 Kameras, die mehr oder minder frei im Haus verteilen kann.
Diese sollten im bestenfalls drahtlos mit Router/Basisstation verbunden sein.
Soweit scheint es ja was zu geben.
Nun aber zum anscheinend kniffligeren Teil.
Diese Kameras sollen 24/7 "aktiv" laufen und bei Bewegung mir per App o.ä. eine Nachricht zukommen lassen.
Zusätzlich soll dann über einen gewissen Zeitraum das Material gesichert werden.
Nach einigen Tagen kann das Material überschrieben werden, so wie ich es von der dashcam im Auto kenne.
Heißt also, ständig aufnehmen, bei gewissen Fällen gesondert sichern, und sonst einfach nach Tag x überschreiben.

Zu guter Letzt sollte das dann logischerweise per app von überall steuerbar sein, incl. live-Schaltung.

Das klingt hoffentlich nicht zu "abgehoben" oder "völlig weg von der Welt".
Es scheint ja einige Systeme zu geben, jedoch blicke ich da als einfacher User nicht durch.

Gibts da überhaupt was?

Ich hoffe, dass meine Erklärung nicht zu laienhaft sind.
Falls ihr noch irgendwelche Infos braucht, dann rück ich die gerne raus.
Weiß halt nur nicht, was ihr noch braucht.

Freue mich über ein paar Tipps


Gruß Max
Schau dir mal das Index DF300 Set an. Das sollte so ziemlich alles machen was du brauchst. Allerdings weiss ich nicht ob es 24/7 Aufnimmt und gleichzeitig gesonderte Ereignisse aufnimmt. Dieses Szenario ist mir nicht bekannt.. Aber App und Co. Geht. Sowie eine Ringspeicherfunktion ( Aufnehmen bis Speicher voll und dann die ältesten Aufzeichnungen überschreiben) Ließ dich in das System mal rein ist eigentlich ganz nett.
Zitat 1
(05-07-2016 21:16)Closedoor schrieb: [ -> ]2-3 Kameras, die mehr oder minder frei im Haus verteilen kann.

Zitat 2
(05-07-2016 21:16)Closedoor schrieb: [ -> ]Diese Kameras sollen 24/7 "aktiv" laufen und bei Bewegung mir per App o.ä. eine Nachricht zukommen lassen.

Zitat 3
(05-07-2016 21:16)Closedoor schrieb: [ -> ]Gibts da überhaupt was?

Du willst also die Kameras heute hier und morgen da flexibel einsetzen, ist das richtig? So lese ich jedenfalls Zitat 1. Da wirst Du gemäß Zitat 2 aber demnächst viele Nachrichten bekommen. Denn die motion detection-Funktion (und das schreiben wir hier immer wieder) der erschwinglichen Systeme ist nicht besonders schlau und reagiert auf so ziemlich alles, was im Bild passiert. Wetten, dass Du bei der fuffzischsten Meldung nicht mehr draufguckst?

Die Frage aus Zitat 3 kann man mit ja beantworten. Kleiner Pferdefuss: Eine wirklich wirksame und fehlalarmresistente Außensensorik kostet je Kamerakanal zwischen 500 und 1.000 Euro, zuzüglich hochwertiger Kamera, versteht sich. Und diese hochwertige Kamera wird selbstverständlich per Kabel angeschlossen. Und diese Sensorik muss auf die Überwachungsszene hin angepasst und konfiguriert werden, das natürlich mit verschiedenen Programmen für Tag und Nacht, Sommer und Winter etc.

Ich sehe es ein, eine Lösung habe ich nicht für Dich. Aber vielleichthilft Dir das hier, nichts Unrealistisches zu erwarten.
@M-d-ley
Vielen Dank, das ist für mich schonmal ein Ansatz.

@Time_to_wonder
Du hast absolut Recht mit den Einwänden.
Hier hätte ich etwas deutlicher sein müssen.

Die Kameras sollen natürlich eine feste Position bekommen, dort sollen sie dann auch montiert bleiben.

Bzgl. der Bewegungsensorik mache ich mir zumindest an den entscheidenden Standorten keine großen Sorgen, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.
Aber danke für den Hinweis. Geht auf meine Checkliste.
Wer an diese zwei Orte kommen sollte, hat ganz bewusst Hausfriedensbruch begangen.
Da ist keine Bewegung, da Kellerabgang, auch keine Bäume, und sehr selten mal ein Tier.

Es wäre natürlich gut, wenn mir am Ende nur Kamera 1 und 2 Benachrichtigungen bei Bewegung zukommen lassen, und die 3. einfach passiv arbeitet.
(05-07-2016 22:56)Closedoor schrieb: [ -> ]Da ist keine Bewegung, da Kellerabgang, auch keine Bäume, und sehr selten mal ein Tier.

Ok, dann bleibt noch Licht und Schatten, Sonne und Wolken, Regen und Laub usw. Schonmal dran gedacht, die Kameras mir IR-Begungsmeldern zu kombinieren?
...er will die Kameras im Haus verteilen.

Wenn keiner im Haus zurück bleibt, könnte man das ausprobieren.

Ich kann mir aber nicht verkneifen anzumerken, daß sich der Sinn einer Kameraüberwachung im Haus ohne EMA so gar nicht erschließt.

Und eine Videoüberwachung kann definitiv keine EMA ersetzen.
Bei derartigen Anforderungen nehme ich die neuen TVW1101 WLAN von UTC. Kann man mit eigenem Accesspoint in ein eigenes WLAN Netz setzen und funktioniert tadellos. Mit 64 gb Speicherkarte kann man erstmal eine Menge aufnehmen.
Trotzdem empfehle ich immer einen eigenen Rekorder. Vorteil ist der vereinfachte Zugang via VPN oder den eigenen vorhandenen DDNs Account.
Diese oder das Hikvision Modell (hat nicht das eigene WLAN, das ist der Unterschied zu UTC) besitzen diese neuen Algorithmen, mit verknüpfbarer Crossline Detection.
Hier wird die Falschauslösung gegenüber herkömmlichen Bewegungserkennungen
Drastisch reduziert.
Alle anderen Anforderungen von dir sind Standartanwendungen.
Anstelle des eigenen Rekorders kann auch ein vorhandenes NAS oder ein Server 24/7 aufgezeichnet werden. Hier wird es aber aufgrund der NEtzwerkkenntnisse entsprechend sportlichCoolBig Grin

Die Aussage von heimtek, dass eine Videoüberwachung eine EMA nicht ersetzen kann, ist nur bedingt richtig.
Mit entsprechend ausgelegter Projektion, entsprechenden Komponenten und entsprechendem finanziellen Aufwand geht das ohne weiteres. Ob jeder diese hohe Investition leisten will, steht auf einem anderen Blatt
Ich hab´s noch nicht geschnallt! Sollen die Kameras drinnen, oder draussen angebracht werden? Ist das Haus aus Deiner subjektiven Sicht nun besonders attraktiv oder besonders unattraktiv für Einbrecher? Was genau soll mit den Kameras erreicht werden? Geht es um Einbruchschutz?

Drinnen wären die besagten Kameras mit Line-Crossing schon einen Versuch wert, wenn man nicht auf 100%ige Falschalarmsicherheit wert legt. Vielleicht wäre da ja auch die DS-2CD2412F-IW von Hikvision was, sofern es drinnen sein soll. Da ist ein PIR drin, daher wahrscheinlich nochmals weniger Falschalarme. Draußen wird´s auch mit Line-Crossing nicht ohne Falschalarme gehen. Eine Spinne kann auch dann schonmal für eine unruhige Nacht sorgen...

Daueraufzeichnung in guter Qualität über WLAN? Ich denke, das wird nicht laufen. Die Hikvision kann auf interne SD-Karte aufzeichnen, da braucht´s dann keine dauerhafte Netzwerkbandbreite. Allerdings können SD-Karten schonmal kaputt gehen und ausserdem besteht das Risiko, dass ein Täter die Cam einfach mitnimmt, dann sind die Aufnahmen weg.

Ich habe die Vermutung, dass hier eine stille Alarmierung und somit ein Einbruchschutz im Vordergrund steht. Ob, das angedachte Projekt hierfür geeignet ist, stelle ich in Frage.

Wie fina bereits schrieb, kann man auch über Kameras einen Einbruchschutz darstellen. Hierfür gelten aber dann auch die Voraussetzungen, wie für eine klassische EMA:

- Lückenlos, da reichen dann nicht nur 2-3 Kameras
- Sabotageschutz
- Ggfls. Rückfallebene
- Falschalarmvermeidung, bei nur 2-3 Falschalarmen am Tag oder auch in der Woche, wird die Alarmierung zunächst nicht mehr ernst genommen und dann abgeschaltet (meiner Meinung nach bei 95% aller DIY Videogeschichten so)
- Scharf-/Unscharfschaltung muss gewährleistet sein. Sonst lösen die Kameras bei Anwesenheit ständig aus
- Zwangsläufigkeit
- Selbstüberwachung und Fehlermeldung
- Überbrückung bei Stromausfall
- Zweiter Übertragungsweg
- ganz wichtig: Zuverlässige und passende Alarmreaktionen. Gerade bei Video und ohne lauten Alarm ist eine Aufschaltung an eine NSL auch wegen möglicher Falschalarme aus meiner Sicht unumgänglich. Passiert bei einer EMA mit Handyaufschaltung nix, weil Betreiber im Funkloch, auf der Arbeit, im Kino, Handy lautlos..., dann wird es wenigstens vor Ort laut und je nach Studie brechen 50-80% der Täter ab. Die Täter werden sich wenigstens nicht mehr so viel Zeit lassen... Bei stillem Videoalarm merkt der Täter nichts. Wenn da keine Reaktion - sofort - erfolgt ist der Täter nach 5 Minuten über alle Berge und was bleibt sind Erinnerungsbilder, sofern er die Cam in Ruhe lässt.

Eine richtige Videoüberwachung, die auch etwas bringt, ist DIY nur seeeehr schwer umsetzbar. Eine Errichterinstallation liegt dann preislich in Regionen, die der Normalverbraucher nicht mehr aufbringen will. Auch DIY ist das nicht für wenige hundert Euro gemacht. WLAN fällt dann in der Regel raus. Ohne VCA oder/und spezielle Melder geht dann nix. Dazu noch Recorder, Übertragungseinrichtung...

Geht es allerdings darum einfach nur zu dokumentieren und/oder zum Beispiel um zu sehen, wer vor der Türe steht, wenn es klingelt, dann sind die Hikvison sicher ok. Wenn es um Einbruchschutz geht, würde ich mir einen Fachmann holen, den mechanischen Schutz prüfen/optimieren und dann eine EMA professionell planen lassen.

Geht es wirklich um Alarmierung, dann sollte neben der Frage zur Sinnhaftigkeit, mehr Augenmerk auf das Alarmkriterium und die Scharf-/Unscharfschaltung gelegt werden, als auf die Kameras. Egal ob Hikvison, Axis, Mobotix, UTC oder auch Lupus, sie bringen alle einigermaßen gute Bilder raus, wenn man es richtig anstellt. Die Kamera ist da auch nicht der Kostenfaktor. Eine Hikvison (möglichst nicht über WLAN) bekommt man im Netz für unter 200€/Stk. Wichtig ist dann noch ausreichendes Licht! Die Kosten und der Aufwand fangen dann aber erst an.

Wenn es trotz aller Nachteile eine Handyaufschaltung werden soll mit wenig Verkabelung, so könnte man eine Lupus XT2 mit passenden Optexmeldern ausrüsten und dann still alarmieren lassen. Bei Lupus kann man die Kameras sofort in die Oberfläche mit einbinden. Dann ist das Thema scharf/unscharf und eindeutiges Alarmkriterium, sowie Falschalarmreduktion mit einem System erschlagen. Bei Alarm prüft man die Kameras und weiß bescheid. Sollte man dann irgendwann mal wach werden und merken, dass es ohne Aufschaltung keinen Sinn macht, kann man die Anlagen per CID auf eine NSL bringen und dort per EBÜS eine Verifikation ermöglichen. Dann hat man für recht kleines Geld - je nachdem, wie geschickt man das umsetzt - eine passable Lösung. Ausserdem könnte man für kleines Geld durch Öffnungs- und ggfls Bewegungs-und Glasbruchmelder eine akzeptable EMA aufbauen und somit auch eine Rückfallebene schaffen.

Eine Lösung wäre noch Videofied. Komplett ohne Kabel, wenn gewünscht. Hier werden Falschalarme durch die NSL herausgefiltert. Bei Realalarm wird Polizei verständigt und auf Wunsch erfolgt eine Täteransprache über Lautsprecher oder die Auslösung eines akustischen Alarms durch die Leitstelle. Ich meine Realtec bietet dieses System mit App zur Selbstüberwachung an???

Ein unter Umständen nicht zu vernachlässigender Kostenfaktor ist - sofern noch nicht vorhanden - die komplette Einfriedung des überwachten Bereiches/Grundstücks. Um eine lückenlose Überwachung zu ermöglichen darf der Postbote nicht auf das Grundstück kommen müssen (Briefkasten am Zaun) und Besucher müssen an der Grundstücksgrenze abgefangen werden (Tor). Nur so lässt sich dann auch der Zutrittsbereich (zeitverzögert) überwachen.

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