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Aussenüberwachung Neubau EFH - Druckversion

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Aussenüberwachung Neubau EFH - dr.joe - 19-10-2017 07:45

Hallo,

mein Name ist Joachim, ich lese hier schon seit einiger Zeit interessiert mit, und werde demnächst in eine bereits fertiggestellte Immobilie umziehen (Einfamilienhaus mit großem Garten und Garage).

Ich würde gerne eine Einbruchmeldeanlage installieren und möchte meinen Fokus auf die Aussenhautüberwachung und die Garage legen. Hardwareseitig ist das Haus auf einem modernen Stand mit durchwurfsicheren Fenstern, RC2 Beschlägen etc., mehrfachverrrigelter Türe. Zudem habe ich bereits Cat6a-Leitungen an der Aussenfassade und im Eingangsbereich für IP-Kameras mit PoE.
Aus optischen Gründen will meine Frau keine Öffnungsmelder an jedem Fenster. Ausserdem wäre mir eine Meldung erst nach dem Einbruch auch zu spät. Auf die Innenüberwachung würde ich daher vorerst verzichten bzw. diese nur in betracht ziehen wenn eine Aussenüberwachung nicht mit meinem Budget zu realisieren ist (ca. 2.000 - 4.000 €). Sollte es teuer werden käme für mich auch ein schrittweises Aufrüsten in Frage, z.B. zunächst nur die 2 Kameras einbinden, danach weiteres. Eine weitere Verkabelung des Hauses kommt nicht in Frage.

Aus einem aktuellen Beitrag eines anderen Forummitglieds (dessen Thread ich nicht durch meine neue Frage torpedieren wollte) bin ich auf eine Variante auf Basis des Heitel ipVG Netzwerkrecorders mit angeschlossenen Aussenkameras gestossen.

Jetzt meine Fragen:

1. Macht ein System, bestehend aus Heitel ipVG, 2 IP-PoE-Aussenkameras, 3 weiteren Optex-Aussen-Funk-Bewegungsmeldern (z.B. BX-80NR) für die nicht durch Kameras abgedeckten Hausseiten und die Garage überhaupt Sinn?

2. Wie kann ich Optex-Funk-Batteriemelder in die Heitel-Aufzeichnung integrieren? An den infrage kommenden Hausaussenwänden und in der Garage habe ich keine Verkabelung in meinen Anschlussraum.

3. Wäre auch eine Integration von Lichtschranken auf Funkbasis in den Heitel ipVG möglich? Was benötige ich dazu?

4. Ist eine Innensirene oder ein Funk-/Lichtschalter direkt an den Heitel anschließbar? Welche sollte ich dazu beschaffen? Kann ich prinzipiell auf eine separate EMA verzichten? Hatte da bislang die ABUS Smartvest Funk-Alarmanlage als mein Favorit im Blick.

5. Werden die IP-Kameras direkt an den Heitel angeschlossen oder benötige ich einen extra PoE-Switch in meinem Netzwerk dafür? Ich konnte der Heitel-Spec leider nicht entnehme ob dieser einen PoE-Switch integriert hat (so wie der AXIS Companion).

6. Wie erfogt beim Heitel die Scharf/Unscharf-Schaltung? Nur via Smartphone/PC oder auch mittels separatem Funksender? Gibt es auch einen Panic-Button zur Alarmierung und ggf. Information eines Sicherheitsdienstes? Wäre dazu dann doch wieder eine separate EMA nötig (mein bisheriger Favorit ist die ABUS Smartvest)?

Eine Menge Fragen von einem Neuling. Ich hoffe trotzdem auf qualifizierte Antworten und freue mich über eure Tipps.

Viele Grüße
Joachim


RE: Aussenüberwachung Neubau EFH - keinbruch - 19-10-2017 08:30

Keine Sorge torpediert fühle ich mich nicht ;-)
1. In meinen Augen nicht. Was machst Du/die NSL mit einer Alarmmeldung, wenn diese nicht verfiziert werden kann. Lauten Alarm würde ich über die Aussenmelder nicht geben
2. JA, bei Satel, Jablotron und Abus gibt es Funkmodule/Funkrelais, die über die Melder angesteuert werden können. Musst den entsprechenden Funkmelder in den Melder einbauen und das Funkrelais an den Heitel
3. Geht auch. Obs Sinn macht...
4. Ja, über die Ausgänge kannst Du eine Sirene ansteuern (lassen)
5. Hier muss ein Profi mal antworten. Ich denke der IPVG wird einfach ins Netzwerk integriert
6. Hat Eingänge, die Du hierfür nutzen kannst. Entweder über Ausgang der EMA oder aber auch so.

Grundsätzliches:
Ich würde von innen nach aussen sichern. Also erst EMA, dann Aussenüberwachung. Da ich Dein Objekt nicht kenne ist das Glaskugel lesen. Aber in den meisten Fällen gibt es Zugangswege, die Du auch selbst nutzen willst ohne, dass hierbei Alarm ausgelöst wird. Ist das Objekt komplett eingefriedet kann man sicher eine Lösung finden, die Scharfschaltung am Zufahrtstor zu integrieren. Dann wäre eine flächendeckende Überwachung möglich.

Eine klassische EMA hat den Vorteil, dass diese Vollalarm geben kann. Dann wird der Täter von innen ordendlich angeschrien. In den meisten Fällen ist der Bruch dann zu Ende. Dass die Öffnungsmelder erst auslösen, wenn der Bruch geschehen ist, ist falsch. Der Täter ist dann noch draussen. Gerade bei RC2 Beschlägen ist es zumeist so, dass das Fenster nicht sofort aufspringt beim Hebeln, sondern sich zunächst nur punktuell versetzt (Zapfen für Zapfen). Da ist das Fenster meist noch geschlossen, wenn es laut wird. Eine EMA ist wesentlich weniger Fehleranfällig. Ausserdem ist es wesentlich einfacher so Dinge wie Zwangsläufigkeit, Notstrom... zu realisieren. Es gibt übrigens zum Beispiel von Jablotron Melder, die in den Rahmen integriert werden. Da sieht Frauchen nix.

Mit Deinem Budget wird das echt schwierig. IPVG mit 4 IntrusionTrace Lizenzen laut Internet schon bei 3.800€. Dazu noch Kameras, IR-Beleuchtung, Installation, Scharfschaltung, Aufschaltung ... Zweiter Übertragungsweg? (Was machst Du wenn dass Internet mal wieder ausfällt? Unsere Nachbarn mit Glasfaser können ein Lied davon singen, auch bei unserem DSL kommt es hin und wieder zu Störungen, Angang des Jahres saßen wir 3 Tage ohne Internet da). Die Lösung mit Optex wird auch nicht günstiger und bringt Dich ohne Kamera nicht ans Ziel. Berücksichtigen solltest Du auch, dass meine NSL für die EMA-Aufschaltung ca. 35€ und für die Kamerageschichte über 65€ haben will. In 10 Jahren kommen da auch 3.600€ Mehrkosten zusammen. Am Ende ist dann die Frage, ob man nicht etwas mehr in eine EMA investiert, dann Ruhe hat und es läuft. Für 4-5 tsd Euro bekommt man für die meisten EFH schon was gescheites. Oder halt mal Richtung Daitem denken. Dann wird's etwas teurer als Deine 4.000€ aber über 10 Jahre wird sich das rechnen. Ich denke wenn die Daitem-Warnung über die Sirene anspringt, sind die meisten Täter weg. Du kannst ja dennoch zwei gescheite günstige Kameras (z.B. Hikvison) installieren und die Perimeter-Alarme aufs Handy geben lassen. Kannst dann selbst ja sehen, was los ist. Ich bin wahrscheinlich zu paranoid und denke daher über diese Heitel-Geschichte nach. EMA ist bei mir aber schon vorhanden.

Lasse Dich mal ausführlich von einem Errichter beraten. Gerade so eine Aussenüberwachung ist Profisache. Da braucht´s Erfahrung, damit das laufen kann. Auswahl Kameras, Positionierung, Parametrierung...
Sonst hast Du Falschalarme ohne Ende... Hol Dir 2-3 gute Errichter ins Haus und lass die mal Empfehlungen aussprechen und Angebote machen sowohl für EMA, wie auch für Video und für Beides. Ich denke dann siehst Du und Deine Frau klarer.

Vergiss bitte die Smartvest!!!

Schade, dass das Thema EMA erst jetzt auftaucht, nachdem das Objekt fertig gestellt ist. Sonst hätte man Fenster mit integriertem Öffnungsmelder verbauen können und alle Kabel für die EMA vorsehen können. Dann könntest Du für recht günstiges Geld auch was zuverlässiges und hochwertiges verbauen lassen für die nächsten 20 Jahre.


RE: Aussenüberwachung Neubau EFH - dr.joe - 19-10-2017 13:25

Hallo keinbruch,

zuerst einmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Vielleicht sollte ich meine Wünsche noch etwas präzisieren.

Ich bin kein Sicherheitsfreak. Daher hätte mir auch eine einfache ABUS-EMA prinzipiell gereicht, auch wenn diese dann bei Netzwerkausfall etc. temporär unbrauchbar wäre. Mit Sicherheit möchte ich aber sehen was auf meinem Grundstück passiert; Dafür habe ich 2 Kamerastationen vorgesehen die ich auch bestücken werde. Dass diese und weitere Aussen-BMs als alleinige Alarmgeber für eine NSL unbrauchbar sind ist mir klar. Mir reicht es aber, wenn ich den Alarm verifizieren kann, nicht jedes Insekt eine Auslösung produziert und ich ggf. zuhause bei Anwesenheit durch Licht und Innensirene gewarnt werde. Für alles Andere hab ich eine Versicherung ;-) Falls ich irgendwann doch eine Aufschaltung möchte würde ich dann wahrscheinlich eine Funk-EMA nachrüsten.

Wie sehen denn die Empfänger dieser Relais aus? Der Heitel käme in meinen 19"-Schrank im Keller. Dort müsste ich dann auch die Funkkomponenten integrieren. Macht dies so Sinn?

Welche Funk-Innensirene könntest du empfehlen? Gibt es schaltbare Steckdosen die durch den Heitel bzw. durch einen daran angeschlossenen Sender aktiviert werden können?

Benötige ich zwingend IntrusionTrace Lizenzen? Eigentlich würde ich auf dieses Feature verzichten da ich den Eindringling nicht unbedingt "tracen" muss.

Mein Szenario sieht folgendermassen aus:

1. Meine Familie ist zuhause. Es ist Nacht und es sollte sich niemand ausserhalb des hauses befinden.

2. Ein "Eigentumsübertrager" klettert über den Zaun und spioniert unser Haus aus. Dies sollte durch den BM in der Kamera oder den Optex an der Hauswand identifiziert werden.

3. Ich erhalte eine email oder sms nachdem EIN BM ausgelöst hat. Dann sehe ich mir das Videobild an.

4. Sobald ein zweiter BM auslöst schaltet der Heitel die Innesirene ein und das Licht an der Funksteckdose.

5. Um Fehlalarm zu vermeiden verzichte ich erstmal auf eine NSL-Aufschaltung. Realisiere ich ggf. später durch eine echte EMA.

6. Schön wäre es, wenn ich die Scharf/Unschaf-Schaltung am Heitel mit einem eigenen Funksender im Haus oder vom Auto erledigen kann ohne immer mein Smartphone zu bemühen. Welche Produkte kämen dazu infrage?

Das Risiko Netzwerkausfall / Stromausfall gehe ich ein. Bislang hatte ich vielleicht 2 Stunden Ausfallzeit und erst einen Einbruchversuch in 20 Jahren. Das Risiko sehe ich daher als klein an. Momentan stehe ich vor der Entscheidung mehr Geld für einen Heitel auszugeben und Aussen anzufangen, oder ein einfaches AXIS-Companion-Set zu erwerben und vielleicht dazu noch eine einfache Funk-EMA.

Viele Grüße
Joachim


RE: Aussenüberwachung Neubau EFH - keinbruch - 19-10-2017 15:16

Du solltest Dir aus meiner Sicht nochmals einige Gedanken machen und hol Dir mal einen Fachmann!

Wenn Du nicht aufschalten willst, brauchst Du keinen Heitel. Die Lizenzen sind um Videoanalyse zur Alarmgebung zu nutzen, statt oder zusätzlich zu den BWM.

Für das was Du vorhast reicht ein NVR (z.b. UTC) für ab 350€. Auch der sollte halt Alarmeingänge haben. Dann benötigst Du rundrum Melder (z.b. optex) Das gesparte Geld für den Heitel investierst Du dann doch in eine EMA.

Ich denke in diesem Fall wäre das Geld sinnvoller investiert, wenn Du Dir vom Fachmann eine EMA installieren lässt (Jablotron 100 mit unsichtbaren Kontakten). Aussenhaut mit Kontaktmeldern, dazu drinnen 2 BWM und draussen die Optex. Das ganze lässt Du so parametrieren, dass die Aussenmelder einen leisen Voralarm (drinnen) erzeugen oder erst einen leisen unbestätigten Alarm, wenn ein zweiter Melder dazu kommt, dann bestätigter Alarm. Dann lässt Du bei Alarm einen Ausgang beschalten, der dem NVR sagt, dass er aufnehmen und Email senden soll. Wenn sich dann draussen was tut, bekommst Du eine SMS von der EMA und eine Mail mit Alarmbildern vom NVR. Dann hast Du ein schlüssiges zukunftsfähiges Konzept was funktioniert.

Kamera können immer ausfallen, sabotiert werden oder auf Grund einer Spinne vor der Linse kannst Du nix erkennen. Auch Sprühregen vernebelt die Sicht. Ausserdem bist Du nicht immer erreichbar und dann passiert zuhause nix.

RC2 ist schön, aber wenn der Täter Zeit und Lust hat, bringt das nix, wenn Du ihm nicht die Tour versaust.

EMA mit Aufschaltung ist hier das Mittel der Wahl, glaube mir!

Vergiss diese günstigen Alarmdinger. Die bringen nur Ärger, Frust und Geldverlust.

Szenario:

3:00 Ihr schlaft seelig.
3:01 Voralarm im Garten mit Warnung innen
3:01:15 Blick auf die Kameras
3:01:25 Panikalarm ggfls laut
3.01.30 Ihr verschanz Euch im Schlafzimmer
3:01:45 Hilfe rollt (von NSL veranlasst)

Bei Anfahrt mit Sondersignal und mit Hinweis Bedrohung sollte Hilfe da sein, bevor ein RC2 Fenster überwunden ist.

Szenario 2

9:30 Ihr sitzt im Süden beim Frühstück im Hotel oder dreht eine Runde im Pool
9.30 Klaus Klauer klettert übern Zaun
9:30:10 BWM entdeckt Klaus Klauer
9:30:25 Meldung auf Handy (leider auf dem Zimmer)
9:30:45 Die Brechstange wird rausgeholt
9:35:00 Fenster ist auf
9:45 Der ganze Bruch ist geschehen. Das ganze Haus auf links gedreht. Laptop mit sämtlichen Familienfotos, Briefen usw weg. Erbstücke weg, Intimsphäre verletzt. Schränke, Kommoden sind umgekippt, alle Schubladen im Haus verteilt (den Trick mit dem Briefumschlag hinter der Kommode oder unter der Schublade kenn wirklich jeder Einbrecher)

1 Monat später: Ihr sucht ein neues Zuhause (25% geht das so)! 70% fühlen sich auch lange danach nicht mehr sicher zuhause

Glaube mir, jetzt ein bisschen in die Videogeschichte zu investieren und ein bisschen in eine billige "Alarmanlage" ist am Ende Frust! Mach eines richtig und das wäre aus meiner Sicht die EMA.

Vergiss das mit der Scharfschaltung über Handy. Sowas klappt nie auf Dauer! Es geht nichts über feste Scharfschalteinrichtungen bei denen die Abläufe beim Verlassen und wiederkommen in Fleisch und Blut übergehen. Das ist eine der vielen Kleinigkeiten, die das ganze Invest sinnlos machen können. Vielleicht bist Du zumindest am Anfang so diszipliniert aber Frauchen/Kinder halten eh nicht viel davon, sind nicht so technikafin. Stell Dir vor Du investierst nun 3.000€+ und am Ende sagt Deine Frau "Sorry, aber sonst habe ich immer scharf geschaltet, nur heute habe ich es wohl vergessen". Alles für den Hintern.

Gerade weil das Risiko so gering ist braucht es etwas, was über Jahre funktioniert und sich möglichst gut in den Alltag integriert. Wenn dann nach 2,3 oder gar 7 Jahren der Tag kommt, dann muss alles ohne Generalprobe perfekt laufen. Wenn man aber schon nach einem Jahr aufgehört hat die Spinnweben von der Kamera zu entfernen und der Funktionscheck im zweiten Jahr auch vernachlässigt wird, war alles für die Katz. Ich kenne jemanden, der hat wirklich einen Haufen Geld in eine EMA investiert (großes Haus und teure Anlage). Das war nach einer Einbruchserie. Leider war das ganze vom Errichter nicht wirklich gut projektiert und an die persönlichen Abläufe angepasst. Die Anlage war schon ewig nicht mehr scharf. >10.000€ für den A...h

Ehrlich gesagt hasse ich mittlerweile diese "Als Anfänger reicht das" , "Ich bin kein Sicherheitsfreak", "Bei mir ist nix zu holen"... Mein Gott, dann lasst es halt. Halbschwanger gibt es nicht. Ein System das von jedem Eierdieb überwunden werden kann, ständig Falschalarme produziert und einen so nachts um 3 Kerzengerade im Bett sitzen lässt, bei dem ständig die Batterien getauscht werden müssen oder das ständig Fehler von sich gibt, bringt auch einem Anfänger nix. Entweder will man eine EMA oder nicht. Nach einem Bruch (vor Allem bei Anwesenheit) ist die Wertigkeit auf einmal anders. Ich war so schlau vor dem ersten Versuch zu investieren und nicht danach. Glaub mir, 3 dunkle Gestalten im Garten ca. 2 Meter vom Schlafzimmerfenster entfernt nachts um kurz nach drei ist nicht so schön. Wenn ich mir vorstelle, die wären unbemerkt reingekommen... Nein wirklich, das brauche ich nicht! So war es nett, sie laufen zu sehen. Adrenalin war dennoch da. In der nächsten Nacht haben sie in der Nähe dann ihr Ding durchgezogen und sind bei Anwesenheit der Bewohner rein und haben sich den Schlüssel eines baugleichen KFZ geschnappt und sind über alle Berge.

Die zweite Einbruchserie in der Straße ging komplett an uns vorbei, offensichtlich weil die Jungs keine Lust auf Bilder und Krach hatten. Keine Person auch nur auf unserer Grundstücksgrenze, ansonsten mehrere Versuche und ich glaube 3 vollendete Brüche in dieser Nacht nur in unserer Straße.


RE: Aussenüberwachung Neubau EFH - SafeHome Moritz - 19-10-2017 16:05

@keinbruch:
Perfekt geschrieben, dem ist nichts hinzu zufügen. Smile

PS:
Wer noch eine Alternative zur Abus Smartvest sucht:
Bei Aldi Nord gibt es diesen Samstag ein Alarmanlagen-Paket von Medion für 169,00€. Sollte zur Absicherung einer Gartenhütte reichen. Wink


RE: Aussenüberwachung Neubau EFH - funkistnichtalles - 19-10-2017 19:25

Mal was für die ganzen Heitel Intrusion Trace Orakelnde Gemeinde:
Das Funktionsprinzip dieser Softwarelösung ist die Videofreilandanalyse. Diese Parameter delektieren Objekte, welche ein auslösendes Alarmkriterium darstellen. Durch sehr genaue Algorythmen kann die Software sehr genau arbeiten und braucht kein weiteres Outboardequipment mehr, keine BWMs, keine Lichtschranken und ähnliches. Ein Einmessverfahren lässt die Software sehr genau arbeiten. Aber genau dieses Einmessverfahren hat seine Tücken. Je besser du das durchziehst, desto besser sind die Ergebnisse. Neuronal kann es in kleinen Abweichungen lernen. Jedoch gilt auch hier: der Kamerastandort ist die definitive Entscheidung. Hier entscheidet die Projektierung den Erfolg der Anlage. Hier endet die Situation von ich will die Kamera da nicht haben, das gefällt mir oder meiner Frau nicht oder was da auch immer an Ausreden gebraucht wird. Die Entscheidung des Kamerastandortes am Objekt entscheide ich. Kommen wir da nicht zusammen, werde ich definitiv ein anderes System empfehlen und auch einbauen (wollen) klappt das nicht, lasse ich die Finger davon. Ich begleite Heitel jetzt schon seit knapp 17 Jahren und auch die Stärken und Schwächen der Vorgängermodelle. Mit dem IPVG UND DER INTRUSION TRACE SOFTWARE hast du als Errichter nun das Instrument in der Hand, die ganze EMA Plänkelschosse mit Grips und Können an die Wand zu stellen. Wir haben über 80 Videoaufschaltungen am laufen und alle funktionieren.
Monetär gesehen bringt mich dieses System fatal in die Bredoullie. Vor zwei Jahren hast du noch Rechnen können: pro Videokanal 2500 Euro. IR, Software kam meist von Norma Systems, (IPVCA; DMD4, DMD4s, etc ...)
Heutzutage kann ich mit diesem System andere Zahlen liefern. Nimmst du eine Themalcam als identifikationsmerkmal, bist du zu 99,9 auf der sicheren Seite. Eine lowlight oder Darkfighter daran und gut ist.
Ich hatte sogar mal nen Aldi Scheisshaufen dran. Selbst die hatte in der Detektion brauchbare Ergebnisse, solange die Lichtverhältnisse mitgespielt haben.
Fazit: ohne fundiertes Wissen, wie das System funktionieren kann und wird, wird der DIY, selbst wenn er das System irgendwo ausm Netz bekommt, daran verzweifeln.
Hier mit Try und error zu arbeiten, ist vermessen. Du wirst das System spätestens nach 4 Wochen verfluchen.
Wir richten es auch nur dann ein, wenn wir Zugriff auf das System und die Cams haben. Das ist netzwerktechnisch eine Herausforderung, da die Kams in einem dezidierten Netz laufen. Wir haben uns eine Routingoption erstellt, die jedoch nichts für ein Forum ist.


RE: Aussenüberwachung Neubau EFH - dr.joe - 20-10-2017 07:50

Vielen Dank für die zahlreichen fundierten Tipps. Ich denke, dass ich mir als DIY-Fan mit dem Heitel-System womöglich selbst keinen Gefallen tue.

Da ich auf Kameras aber nicht verzichten will werde ich eine preiswertere Lösung wie AXIS Companion mit PoE-NVR o.ä. in Betracht zeihen.

Kennt von Euch jemand einen EMA-Errichter im Raum München Süd/Ost? Ich tendiere zwar eher zu einer einfachen Selbstbaulösung (z.B. Lupus oder ABUS), bin aber nicht beratungsresistent und würde gerne jemanden kontaktieren, der mir ein Konzept basierend auf z.B. Jablotron oder Daitem vorstellen könnte.

Viele Grüße
Joachim


RE: Aussenüberwachung Neubau EFH - Bensen - 22-10-2017 19:28




RE: Aussenüberwachung Neubau EFH - dr.joe - 23-10-2017 11:22

Ich habe mal etwas recherchiert und stelle folgendes fest:

Errichter in meiner Nähe bieten fast ausnahmslos TELENOT an. Die Jablotron 100 würde mir aber wesentlich besser gefallen. Da gibt's in München offensichtlich nur einen Anbieter der auch relativ weit von mir entfernt ist.

Sicherheitsdienste die für eine Aufschaltung in Frage kämen habe ich in meiner Umgebung (PLZ 85667) gar keine finden können. Sollte diese Option bei mir nicht gehen würde dies wiederum für eine einfachere Anlage a la XT2+ oder ABUS sprechen.

Mit meiner Videoanlage warte ich erstmal bis das Gesamtkonzept steht. Ggf. lassen sich die BMs der Kameras in das Gesamtkonzept integrieren. Werde versuchen im kommenden Jahr einen Jablotron-Errichter zu finden und zu kontaktieren.

Ziele bleiben: Aussenhautabsicherung, Garage, Haus. NSL-Aufschaltung optional soweit bei mir überhaupt möglich.

Für weitere Tipps wäre ich Euch wirklich dankbar.

Viele Grüße
Joachim


RE: Aussenüberwachung Neubau EFH - keinbruch - 23-10-2017 12:30

Aber was spricht denn gegen Telenot?!?!

Suche mal bei g***le nach "vds Errichter" Dann hast Du eine Liste. Da ist mindestens einer dabei der auch Daitem macht, das wäre evtl eine Lösung, weil die Auch Außenüberwachung bietet.

Bezüglich der Interventionsstellen ist das in der Region wohl tatsächlich mau. Wohin die Aufschaltung geht ist ja vollkommen egal, wichtig ist der Sitz des Interventionspartner. Frag einfach mal bei der NSL Deines Vertrauens, welchen Interventionspartner sie in Deiner Nähe haben.

NSL Aufschaltung macht auch ohne Interventionspartner oder mit einem nicht direkt um die Ecke Sinn. Allerdings sollte dann eine vernünftige Anlage vom Profi installiert Voraussetzung sein. Dann kannst Du SPÄTESTENS beim zweiten Sensor/ Alarm die Polizei rollen lassen. Einige Errichter empfehlen das eh so: Alarm - RR im Objekt - Polizei UND Wachdienst. Der Wachdienst soll ja nicht die Täter fangen, sondern weiteren Schaden abwenden, das Objekt sichern und warten bist der Notglaser fertig oder Du eingetroffen bist.

Wenn die nächste Polizeidienststelle tatsächlich in Ebersberg sitzt, dann dauert dass aber bis die aufschlagen. Gerade in solchen Lagen ist ein abgestimmtes Konzept schon sinnig. Auch macht es Sinn, wie von Dir gewünscht, bereits zu detektieren, bevor was passiert ist.

Vielleicht wäre die Daitem dann das Mittel der Wahl? Aussenbereich als Voralarm auf NSL und auf Dein Handy und Sprachansage vor Ort. Kannst dann mit Deinen Kameras nach dem Rechten schauen.

Oder aber Du suchst Dir wirklich einen Videoerrichter für eine Projektierung der Videogeschichte mit Aufschaltung. Dann Live-Täteransprache durch NSL und die Polizei rollt zumindest, bevor die drinnen sind, selbst, wenn sie sich nicht verscheuchen lassen. Wenn dann die Mechanik stimmt, wird's was mit Sicherheit.

Auch ohne Aufschaltung (und das empfehle ich nicht) wäre eine XT2 und eine Abus sowieso nicht meine erste Wahl. Ob aufgeschaltet oder nicht, primäres Ziel ist ja die Zuverlässigkeit der Funktion und auch der Detektion. Da ist jede Anlage vom Errichter einem Selbstbau vorzuziehen. Beim Errichter hast Du darüber hinaus jemanden, der es schuld ist, wenn die Polizei ausrückt, obwohl nix war. Und auf Grund der Lage wäre für mich Polizei pflicht. Das geht aber nur, wenn man sicher ist, dass Alarm = Echtalarm ist.
Du steckst gerade im selben Dilemma wie ich! Errichter sind ausserhalb der Ballungszentren Mangelware. Nur habe ich den Vorteil, dass Polizei und WD nur je ca. 5 Minuten entfernt sind.

Meine Wunschlösung wäre Video im Aussenbereich mit Aufschaltung auf NSL und nachrangige EMA als Last-Line of defense. Macht man beides richtig, wird's teuer. Ausserdem ist mein neues Objekt sicherungstechnisch nicht wirklich optimal. Frage nun bei meiner NSL nach Partnererrichter für die Videogeschichte und evtl. nehme ich dann die vorhandene Oasis mit. Wenn das draussen nix gibt mit Videoaufschaltung (Preis oder Umsetzung), geht meine Überlegung Richtung Daitem mit Aussenmeldern.