Vodafone Router ohne IPv6 - VORSICHT!!!

[sicherheitstechnik-siegen]

Gestern hatte ich eine sehr außergewöhnliche Situation, wo ein Router keine IPv6 lieferte. Das habe ich bislang seit Einführung der IPv6 noch nie erlebt.
Der Anbieter Vodafone, installiert (vom Kunden) war eine aktuelle Vodafone Station mit aktueller Firmware.
Die Leitung lieferte lediglich eine IPv4 Dual Stack lite, womit ich vorerst kapitulieren musste, da damit nichts funktioniert.
Ein Anruf bei Vodafone brachte mich nicht weiter, der völlig unverständliche Support (entschuldigt meinen Unmut, ein Schweizer Dialektredner wäre Gold dagegen, aber genau so war es) fing bei Hölzchen an und landete nach 10 Min beim Stöckchen. Nach 60 Sek. verstand ich, dass er eigentlich gar nichts kann, aber was blieb mir übrig. Endergebnis = Null. Zusätzlicher Zeitaufwand 1,5 Std.
Darauf hin habe ich den Router komplett zurück gesetzt, bin dem Menü gefolgt und hatte im Anschluss eine IPv6. Auftrag erledigt, Kunden eingewiesen und los gefahren. Auf halbem Weg lies mich der Gedanke nicht los, warum der Router bei Erstinstallation keine IPv6 lieferte. Zurück zum Kunden, mich entschuldigt und erklärt, dass ich das gerne verstehen würde. Router erneut zurück gesetzt und Kunden machen lassen (ich saß daneben und schaute mir das an). Bei Punkt drei der Menügesteuerten Erstinstallation werden zwei Möglichkeiten angeboten, 1. Läuft der Router Standalone, oder 2. im Bridge Modus. Da hat mein Kunde beim ersten mal Option 2 gewählt, obwohl er überhaupt nicht wusste, was er tat (das dürfte 99% der Vodafone Nutzer so gehen und er wies mich darauf hin, was sehr wichtig war, da ich ja sonst niemals darauf gekommen wäre). Interessanterweise lief der Router im Anschluss im Dual Stack lite Modus, obwohl als Bridge eingerichtet (das habe ich auch noch nie erlebt, mit einer Fritz Box im Anschluss simuliert und die verweigert eine Anmeldung beim Provider).
Damit war der Fehler geklärt, ich habe es im Anschluss richtig gemacht, der Kunde hat meinen Mehraufwand verstanden und ich habe was dazu gelernt, weswegen ich ihm den Mehraufwand nicht berechnen werde.
Also nochmal, wird bei einem Vodafone Anschluss eine IPv6 Verbindung versagt, sollte man den Router einmal zurück und neu aufsetzen (dabei den Bridge Modus verneinen). Ich finde das für den Normalbürger total unangemessen, diese Funktion in der Grundeinstellung zu erwähnen.

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Wichtig wäre zu erwähnen, in welchem Versorgungsgebiet es passiert ist. Es heißt zwar alles Vodafone, aber effektiv sind es mindestens drei Bereiche, die technisch unterschiedlich betrieben werden. Es gibt Ex-Unitymedia (NRW und Hessen), Ex-KBW (Baden-Württemberg) und Ex-KDG (der Rest Deutschlands).

Hier kann jede Aktion ein gänzlich unterschiedliches Verhalten auslösen.

So dürfte im Ex-UM-Gebiet die Einstellung "Bridge" keine Auswirkung haben, da in diesem Gebiet alle WAN-spezifischen Einstellungen bei Providerendgeräten vom CMTS gesteuert und überschrieben werden. Sobald die Überschreibung stattgefunden hat, fehlen auch viele Einstellungsseiten im Endgerät.

[sicherheitstechnik-siegen]

Die drei Zonen kannte ich bis gerade nicht, betreffen mich aber auch nicht, da ich fast ausschließlich im Ex-Unitymedia Gebiet unterwegs bin. Das der Kunde den Bridge Modus gewählt hat (in Unwissenheit was das überhaupt bedeutet), da musste ich erst mal drauf kommen. Eine ipv6 gibt es im UM Gebiet im Bridge-Modus definitiv nicht. Wie gesagt, eine fehlende ipv6 hatte ich bislang noch nie und da stand ich dann erst mal dort mit großen Augen, während der Kunde sich fragt, was ich überhaupt will, denn das DSL funktioniert doch.
Das mit den fehlenden Einstellungsseiten kann ich bestätigen. Im vorgefundenen Zustand gab es außer dem Heimnetzwerk und der Portierungsseite so gut wie nichts (auch nicht im Admin Mode). Da ich aber diesen Router noch nicht kannte, mir bekannt ist, dass diese Anbieter gerne Möglichkeiten unterdrücken um die Fehlerquellen zu reduzieren, musste ich das erst mal als "normal" hinnehmen.
Ein weiterer Punkt, der mir bei diesem Router auffiel, wenn ich eine NOIP anlege, will der mein Passwort nicht akzeptieren. Dabei handelt es sich um ein vor über 20 Jahren angelegter Account ohne Sonderzeichen. Das Passwort kann ich aber nicht ändern, da ich darüber mittlerweile über 400 Adressen verwalte.

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Zitat:Eine ipv6 gibt es im UM Gebiet im Bridge-Modus definitiv nicht.

Dem muss ich widersprechen. Ich habe im Ex-UM-Gebiet drei Anschlüsse im Bridgemode, zwei als Dual Stack (einer mit eigenem Endgerät, einer mit Providerendgerät) und ein Dual Stack Lite (mit eigenem Endgerät) und an allen erhalte ich eine IPv6-Adresse für dass WAN-Interface sowie ein Prefix für's LAN.

[sicherheitstechnik-siegen]

Dann gibt es in diesem Fall noch eine Besonderheit, denn die ipv6 war ja definitiv nicht da. In der Hauptansicht des Vodafone Router wird ganz unten die ipv4 und ipv6 angezeigt, wenn sie denn verfügbar ist. In diesem Fall wurde nur die ipv4 angezeigt, die im übrigen in diesem Fall keine lite ist. Ich brauchte die ipv6 also gar nicht um meine Arbeit zu beenden, aber die fehlende ipv6 hat mich aus der Fassung gebracht, weswegen ich der Sache nachging.