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Jablotron oder Telenot im Neubauvorhaben
17-08-2025, 15:10 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17-08-2025 15:13 von Ollik.)
Beitrag: #8
RE: Jablotron oder Telenot im Neubauvorhaben
Um mal eine Lanze für die Bus-Module zu brechen:
Diese haben m.E.n. keine höhere Ausfallquote als z.B. die Zentralen selbst. Ihr Vorhanden- oder Nichtvorhandensein sollte also kein alleiniges Entscheidungskriterium sein.
Mögliche Ausnahme: wenn sie den Gesamtpreis des Systems exorbitant in die Höhe trieben.
Dieser Mehrpreis für Bus-Module relativiert sich aber durch eine vereinfachte Leitungsführung wieder deutlich, womit dann auch dieser Kreis wieder geschlossen wäre, du aber leider keinen Schritt näher an deiner Entscheidungsfindung angekommen bist. Wink

Bei deinem JA-Angebot scheint man eher auf die (einfachere und damit preisgünstigere) Bus-Verkabelung gesetzt zu haben (deshalb 23 Stück), während dein Telenot-AG anscheinend eher auf Meldelinien-Erweiterungsmodule innerhalb der Zentrale (deshalb nur zwei Stück) setzt und man die Verkabelung eher konventionell ausführen möchte.
Ist aber halt nur meine Lesart und damit Unterstellung, da ich die speziellen Angebotsinhalte nicht vorliegen habe (diese aber bitte hier nicht öffentlich einstellen!).

Du legst viel Wert auf eine langfristig angelegte Investition, wo die Telenot relativ eindeutig gegen die Jablotron 'gewinnt' - zumindest kenne ich persönlich noch keine JA, die seit mehr als 30 Jahren problemlos ihren Dienst versieht, was aber auch den Markt- Einführungsdaten geschuldet sein kann (seit wann baut JA auch für den deutschen Markt?).

Die Jablotrons sind definitiv keine schlechten Anlagen, aber wenn man sich bspw. das für einige doch recht 'überraschende' Ende der 80er so anschaut, sehe ich Telenot da erstmal im Vorteil.

Andererseits mehren sich die Stimmen, die behaupten, dass Telenot die Entwicklungen des Marktes über Jahre 'verpennt' habe, und daraus könnten sich 'Laufzeitverluste' ergeben, aber die Compact Easy basiert m.W.n. eh noch auf der Complex200, die mittlerweile auch durch die Hiplex (mit ihren wohl noch immer vorhandenen 'Kinderkrankheiten') ersetzt worden sein sollte.

Aber wie auch immer: ich würde bei der Aufteilung der Meldelinien keine (Komfort-)Abstriche machen, denn mich interessiert sehr wohl, ob z.B. ein Fenster im Kinderzimmer oder im Bad offen steht, wenn ich nicht scharfschalten kann, nur die Anzeige "(irgendein) Fenster im OG ist noch offen" reicht mir persönlich nicht.
Ob ich dieses Ziel mit Einsatz eines (zusätzlichen) Bus-Moduls oder einer Verkabelung mit mehr Adern pro Leitung erreiche, wäre mir dagegen egal (technisch, denn preislich ergibt sich ggf. am Ende 'das Wunder der Addition).

Außensirene:
Wie bereits von meinen Vorrednern geschrieben, ist das mittlerweile eine Glaubenssache:
Die VdS GmbH fordert diese inzwischen nicht mehr zwingend, aber da ich vermute, dass du eh keine Versicherungsanforderung für eine EMA hast, kann dir der VdS zum Glück auch ziemlich egal sein.

Ich selbst bin ein glühender Verfechter der 'Außenuschi', weil sie eben gut als 'Umleitungsschild' zum (ungesicherten) Nachbarn dienen kann.
Außerdem erleichtert sie Interventionskräften wie Wachdienst, Polizei und Feuerwehr im Fall des Falls das Auffinden des richtigen Objektes (Hausnummern sind z.B. nachts oft nur schwer erkennbar) immens.
Und manchmal gibt es eben doch noch aufmerksame Nachbarn oder sogar Passanten (beides aussterbende Spezies), die bei einer heulenden Außentröte doch mal die Polizei anrufen (weil sie sich um Andere sorgen oder weil sie sich über den Lärm beschweren möchten Big Grin ).

Rauch(warn)melder:
Ich bin ein Freund von verkabelten Meldern (Funk ist immer ein 'nicht-exklusives Übertragungsmedium'), aber ich muss deine Anlage ja auch nicht bezahlen.
Die Landesbauordnungen schreiben 'Rauchwarnmelder' vor, die über einen eigenen Signalgeber (= Sirene) und eine eigene Batterie verfügen müssen.
Inzwischen erfüllen immer mehr Rauchmelder (also ohne 'warn' und damit auch ohne eigene Sirene) die Vorgaben der relevanten Normen wie z.B. der EN54 oder der DIN14676 (?) und können daher auch vorschriftenkonform den vorbeugenden Brandschutz erfüllen.

Hierzu können aber andere (noch aktive) Errichter im Forum deutlich mehr sagen als ich - denn deswegen habe ich das Fragezeichen hinter die genannten Normen gesetzt, ich bin in diesem Gebiet leider nicht mehr up to date.

Nahezu alles andere (und von dir noch nicht gefragte) haben dir die anderen User bereits zu bedenken gegeben, lies dich bei den verwandten Themen einmal quer durchs Forum und du wirst noch viele Punkte finden, die du noch gar nicht bedacht hattest.

Viel Erfolg bei der für dich richtigen Entscheidung und viele Grüße
Olli
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RE: Jablotron oder Telenot im Neubauvorhaben - Ollik - 17-08-2025 15:10



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