Antwort schreiben 
 
Themabewertung:
  • 0 Bewertungen - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Was genau sind denn die Unterschiede??
05-01-2015, 15:38
Beitrag: #7
RE: Was genau sind denn die Unterschiede??
Also ist es doch kein Dacia geworden?! Big Grin

Im Ernst: Natürlich hängt vieles von den individuellen Anforderungen ab. Nur dann kann man genau sagen, welche Anlage besser oder schlechter passt.

Es sind meistens viele Dinge, die man zunächst als Kleinigkeit abtut, bei denen sich aber später herausstellt, dass diese das gesamte System nur kompromissbehaftet oder gar nicht einsetzbar machen.

Ein paar Beispiele:
1.) Zuverlässigkeit und Qualität. Für Blaupunkt oder Friedland bekommst Du z.B. nur reine PIR Bewegungsmelder der günstigsten Bauweise. Sollte sich nun nach Installation herausstellen, dass die Installationsbedingungen nicht 100%ig optimal sind (Spinnen, wechselnde Sonneneinstrahlung auf Vorhänge oder Glaselemente, Wärmestrahlung von Elektrogeräten ...) hat man ein größeres Problem. Mit Kombimeldern (PIR/MW) oder bereits bei Meldern mit besserer Auswertung oder einstellbarer Empfindlichkeit wäre das kein Thema. Glaub mir: spätestens beim dritten Falschalarm willst Du das Deinen Nachbarn nicht mehr antun, die Frau sofern vorhanden hat keinen Bock mehr darauf und wenn dann auch noch die Polizei vergeblich anrückte darfst Du auch noch den Einsatz zahlen. Du machst das Ding aus und egal, wie günstig es war, das Geld ist einfach futsch und abgesichert bist Du auch nicht mehr.

2.) Facherrichter. Dein Elektriker in allen Ehren, aber eine 100%ige Planung und Errichtung bekommst Du halt nur bei Facherrichtern, die Fachwissen und Erfahrung haben. Viele Falschalarme sind auf mangelhafte Projektierung oder Errichtung zurückzuführen. Dann haste das gleiche Problem wie unter 1. Facherrichter werden Dir aber keine Friedland oder Blaupunkt einbauen, da nicht zertifiziert und sie hierfür keine Gewährleistung übernehmen wollen. Nur mit einer guten Projektierung wird ein Alarmsystem auch sicher funktionieren und einen Einbruch zuverlässig melden. Es wäre echt schade um das Geld und den Aufwand, wenn es in 5 oder 6 Jahren zum "Ernstfall" kommt und dieser nicht detektiert wird, weil die Anlage falsch konzipiert oder konfiguriert ist. Wäre nicht das erste Mal, dass man jahrelang die Anlage immer ordnungsgemäß scharf gestellt hat, nie einen Falschalarm hatte und sich dann rausstellt, dass irgendwas garnicht richtig ist und die Anlage nie Alarm ausgelöst hätte.

3.) Das Zubehör. Wichtig ist auch das mögliche Zubehör. Bei Friedland habe ich z.B. keine Funkinnensirenen gefunden. Gerade drinnen sollte aber die Lutzi abgehen um einem Einbrecher den Aufenthalt ungemütlich zu machen und selbst Tiefschläfer zu wecken, wenn mal was passiert. Eine eingebaute Sirene in einer (hoffentlich) an zentraler und versteckter Stelle im gesicherten Bereich installierten Zentrale würde bei mir bei weitem nicht ausreichen. Wie viele Bedienteile kann man anschließen (mind. 1 im Zutrittsbereich und noch eins im Schlafbereich sinnvoll).

4.) Was zeigt das Bedienteil an. Nur Scharf/Unscharf reicht nicht. Wenn nachts die Anlage losschreit, sollte ich schon wissen, welcher Melder ausgelöst hat. Ich würde nur ungerne bei ausgelöstem Alarm zur Anlage (und damit evtl einem Einbrecher direkt in die Arme) laufen müssen.

5.) Batterielebensdauer. Auch so eine "Kleinigkeit". Aber billige Anlagen haben häufig neben dem ohnehin höheren Stromverbrauch wegen der günstigeren Technik auch keine Sensorruhezeiten bei Bewegungsmeldern. Wenn man dann alle 3-8 Monate die Batterien der Sensoren tauschen muss, geht das zum Einen gut ins Geld. Zum Anderen hat man da irgendwann mal keine Lust drauf und schieb es vor sich her. Die Batterien gehen ja nicht alle gleichzeitig zur Neige. Je nach Menge der Sensoren kannste dann alle paar Wochen irgendwo eine Batterie tauschen. Machste das nicht, kannst Du die Anlage nicht mehr scharfschalten (sofern es eine gute Anlage ist). Zumindest ist der betreffende Sensor dann aus der Überwachung raus. So erwächst dann aus einem höheren Batterieverbrauch auch ein Sicherheitsrisiko.

6.) Art der Alarmierung. Soweit ich das verstanden habe, läuft die neue Friedland-Anlage nur über IP? Das wäre mir ein wenig heikel. Ein zweiter Kommunikationsweg sollte schon da sein. Bei meiner Fritzbox kommt es immer wieder zu Verbindungsaussetzern, dann gibts noch die Zwangstrennung usw. Und eine Alarmierung mittels Email wäre mir auch zu heikel.

Das Problem ist aber, dass Du erst nach Monaten merken wirst, wie es um die Qualität, Zuverlässlichkeit usw. wirklich Deines Systems wirklich steht. Aber dann hast Du es halt schon gekauft und installiert.

Ich würde da eher auf Nummer sicher gehen und mir ein hochwertigeres und allgemein als zuverlässig bekanntes System zulegen. Am Besten natürlich noch vom Fachmann verbaut.
Bin selbst kein Errichter, will nur verhindern, dass Du veleicht Geld und Zeit zum Fenster rauswirfst.
Ich selbst habe auch zunächst ein günstiges System chinesischer Abstammung gehabt. Leider stellte sich erst bei der Installation heraus, dass das abgesetzte Bedienteil nur als Fernbedienung eingelernt werden kann und keine Abgangsverzögerung gewährt. Also konnte ich die ganze Anlage nicht scharfschalten, wenn ich das Haus verließ. Ausserdem habe ich erst dann festgestellt, dass ich lediglich eine Funk- und eine Drahtsirene betreiben konnte. Das reicht bei mir nicht aus. Dafür war die Ansage bei scharf- /unscharfschalten so laut, dass dann doch meine Freundin jedes mal aus dem Bett gefallen ist.

Ich habe nun eine Oasis selbst installiert und muss sagen, dass das schon ein ganz anderes Kaliber ist. Aber selbst hier fallen mir auf Anhieb eine Menge Dinge ein, die man verbessern könnte und die suboptimal sind. Da möchte ich nicht wissen, wie das bei günstigeren Systemen aussieht! Obwohl ich in Sachen EMA etwas vorbelastet und auch interessiert bin, hätte ich mit der entsprechenden Erfahrung sicher auch einiges bei mir anders umgesetzt.

Aber den bisher gottseidank einzigen Einbruchsversuch haben wir dank der Anlage so rechtzeitig erkannt und verhindert, dass keinerlei Schaden am Objekt entstanden ist.

Vielleicht schreibst Du mal, was Deine Anforderungen so sind (Was soll gemeldet werden, Welche Alarmierung, welches Ziel verfolgst Du, was muss alles gesichert werden, wie viele Personen im Haushalt...)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Antwort schreiben 


Nachrichten in diesem Thema
RE: Was genau sind denn die Unterschiede?? - keinbruch - 05-01-2015 15:38

Möglicherweise verwandte Themen...
Thema: Verfasser Antworten: Ansichten: Letzter Beitrag
  Einfache EMA mit genau festgestecktem Funktionsumfang -> KFW? Ohelm! 7 3.112 30-01-2021 11:26
Letzter Beitrag: Martina H.
  Ist die Lupusex XT2 Plus die richtige? qwertz 12 8.964 27-07-2019 14:01
Letzter Beitrag: peteralarm
  Überlegungen bzgl Alarmanlage - sind diese plausibel? SirBsod 31 22.856 13-02-2017 07:53
Letzter Beitrag: SirBsod
  Wie sicher oder unsicher sind eigentlich Funk-Garagentore? 031277 8 27.318 06-12-2014 14:30
Letzter Beitrag: Michael P
  Reine mechanische Sicherungen sind nicht mehr zeitgemäß! MGMGMG 2 3.670 30-05-2014 13:23
Letzter Beitrag: obma



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste