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Alte Melder weiterverwenden
20-02-2013, 18:52
Beitrag: #8
RE: Alte Melder weiterverwenden
(20-02-2013 17:02)Pilatus schrieb:  Bleibt immer noch die Frage ob es tatsächlich ausreicht die kompletten Melder im EG mit einem einzelnen Widerstand in der Zentrale parallel zu brücken.

Zur Erklärung: die drahtgebundenen ML der JA 80 sind widerstandsüberwacht:
Widerstand kleiner als 700 Ohm = Sabotage (Kurzschluss)
1 kOhm (durch Schleifenwiderstand) = Linie geschlossen
alles zwischen 2 kOhm und 6 kOhm führt zu einem Einbruchalarm (vorausgesetzt die Anlage ist "Scharf" Wink
ein Widerstand von mehr 6 kOhm = Sabotage (Leitungsunterbrechung)

Das geht also nicht, da Du den Widerstand ja in Reihe zu den Meldern legen musst (korrekterweise natürlich in der "letzten" Dose). Wenn Du ihn parallel auf die Klemmen der Zentrale legst, wirst Du nur störungsfrei einschalten können, wenn mindestens ein Fenster offen ist, da die Zentrale bei geschlossenem Fenster ja nicht den Widerstand misst, sondern die (idealerweise) Null Ohm Deiner Meldelinie. Einer parallel (in der Zentrale) und zusätzlich einer in Reihe (in irgendeiner Dose) geht auch nicht, da sich dann für die Zentrale auf Grund der jetzt erfolgten "Parallelschaltung" von 2 Stück 1 kOhm Widerstand am Ende nur 500 Ohm messen lassen ... was einen Sabotagealarm (Kurzschluss) zur Folge hätte.

Das "parallele" Auflegen von Widerständen über jedem einzelnen Kontakt dient der Unterscheidung von "Einbruch" und "Sabotage" auf einer gemeinsamen Linie ... daher auch "nur" max. 5 widerstandsüberwachte Kontakte in Reihe, sonst gibt's Alarm!
Erklärung: Bei einem Widerstand von größer 6 kOhm (1 kOhm am Ende und 5x je 1 kOhm über den Kontakten wenn zum Beispiel alle Fenster einer Linie offen sind und die Anlage auf "Sabotageüberwachung bei Unscharf" programmiert ist) löst die JA 80 einen Sabotagealarm aus.

Was bedeutet das für Deinen konkreten Fall: Wenn es Dich nicht stört, dass ein Einbruch als Sabotage angezeigt wird, dann geht das theoretisch ... einfach einen 1 kOhm Widerstand irgendwo in der ML einbauen (Du müsstest allerdings die Sabotageüberwachung bei "Unscharf" abschalten).
Und Du solltest vorher sicherstellen, dass Du, wenn Du den jetzigen (alten) Widerstand abnimmst, auf der Linie saubere Null Ohm misst ... und zwar ziemlich genau. Abweichungen z. B. durch eine fehlerhafte Verdrahtung in den Dosen, Übergangswiderstände in Verteilungen oder "alte" Widerstände werden mit Störungen oder Fehlauslösungen quittiert.
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Nachrichten in diesem Thema
Alte Melder weiterverwenden - Pilatus - 18-02-2013, 18:04
RE: Alte Melder weiterverwenden - Funkalarmprofi - 20-02-2013 18:52

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